Donnerstag, 28. Februar 2013

Sophia Isberg, als Künstlerin bekannt als Jungfru Isberg

Sophia Isberg wurde am 28. Februar 1819 im nördlichen Småland geboren und kam im Alter von 21 Jahren mit ihren Eltern nach Motala. Das kleine Häuschen, das die Familie bezog sollte für Sophia und ihren Bruder das Heim und die Werkstatt werden bis die Künstlerin im Jahre 1875 starb. Das Kunsthandwerk als Holzschnitzerin hatte sie von ihrem Vater gelernt, der allerdings kein Künstler war, sondern als Holzdreher arbeitete. Den Namen Jungfru Isberg erhielt sie, weil sie sich ganz der Kunst widmete und nichts mit Männern im Sinn hatte.

Sophia Isberg hatte keinerlei künstlerische Ausbildungen und alle ihre Werke, die sie überwiegend in Birke schnitzte, waren vermutlich von Zeitungen und Zeitschriften inspiriert, die sie dann nach ihrem Geschmack in Kunstwerke verwandelte. Sehr schnell hatte sie sich einen Ruf als Holzschnitzerin gemacht und als Otto Mörner, ein Nahestehender des Königs, 1847 einen von ihr hergestellten Pfeifenkopf in Stockholm ausstellte, wurde die 28-jährige in ganz Schweden bekannt.

An dieser Stelle hätte sich das Leben von Sophia Isberg vollständig verändern können, denn nicht nur das Königshaus wurde auf ihre Kunstwerke aufmerksam, sondern auch der bekannte Künstler Carl Gustaf Qvarnström sah den Pfeifenkopf und bat Isberg an die Kunsthochschule in Stockholm zu kommen. Qvarnström bot ihr dort ein Stipendium an und Königin Josefina wollte ihr eine Pension in Höhe von 200 Reichstalern gewähren. Sophia Isberg lehnte alles ab und wollte in Motala bleiben, dort wo man nun im Museum die bedeutendste Sammlung ihrer Werke finden kann.


28. Februar 1924: Hanna Ouchterlony und die schwedische Heilsarmee
28. Februar 1964: Lotta Lotass und die poetische Prosa des Surrealismus 

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Mittwoch, 27. Februar 2013

Die Eisenhütte Domnarvet bei Borlänge in der Krise

Als das staatliche Eissenwerk SSAB (Svenskt Stål aktiebolag) am 27. Februar 1981 in seinem Werk in Borlänge gleichzeitig vier Hochöfen schloss, war dies nahezu eine Katastrophe für die junge Stadt, denn die Zahl der Angestellten ging damit von über 6000 Angestellten auf unter 3000 zurück, was bei einer Stadt mit rund 40.000 Einwohnern, beziehungsweise etwa 10.000 Familien bedeutende Konsequenzen hatte und bald zu einem Rückgang der Einwohnerzahl führte.

Die gesamte Stadt Borlänge war im Grunde um die Eisenhütte entstanden, die Gustav Adolf Lundhqvist  dort im Jahre 1872 unter dem Namen Domnarvsforsen angelegt hatte, denn ab dieser Zeit entwickelte sich dort eine vielschichtige Industrie, zumal auch die Eisenbahnlinie von Falun nach Göteborg bald an der Hütte vorbeiführte und Borlänge daher zu einem zentralen Ort für die Verarbeitung von Eisenerz wurde. Der Aufschwung setzte bis zu den 70er Jahren und der großen Stahlkrise in Europa fort, denn 1978 musste die gesamte Anlage an SSAB verkauft werden.

Als SSAB die Domnarvsforsen aufkaufte, so war das erste Ziel wieder rentabel zu werden und alle Teile des Unternehmens stillzulegen, die auch in den kommenden Jahren nur Verluste einfahren würden. In Borlänge betraf es die vier Hochöfen, die nach dem Kaldo-Verfahren arbeiteten und daher enorme Energieschlucker waren. Im Laufe der Jahre legte SSAB dann jedoch die gesamte Stahlherstellung in Borlänge still und verlegte sich ganz auf die Herstellung von dünnen Blechen. Gegenwärtig beschäftigt das Unternehmen noch rund 2200 Personen in seinem Werk in Borlänge.


27. Februar 1953: Gustaf Hellström und das gesellschaftliche Leben in Kristianstad
27. Februar 1974: Der König Schwedens wird politisch entmachtet

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Dienstag, 26. Februar 2013

Wilhelm Erik Svedelius, der erste Staatswissenschaftler Schwedens

Als Wilhelm Erik Svedelius am 26. Februar 1889 im Alter von 72 Jahren in Uppsala starb, hatte er eine außerordentliche Karriere hinter sich, denn auch wenn er aus einem langen und anerkannten Geschlecht mit Priestern kam, so hatte er nach seinem Studium in Geschichtswissenschaft und Philosophie an der Universität Uppsala den wissenschaftlichen Weg gewählt. Svedelius hatte es dabei erreicht als derjenige betrachtet zu werden, der die Staatswissenschaft in Schweden zu einem eigenen und unabhängigen Fach machte.

Nach seinem Doktorat an der Universität Uppsala arbeitete Wilhelm Erik Svedelius erst an der gleichen Universität als Dozent für Statistik und Geschichte bis er 1950 langsam zum Professor in Geschichte ernannt wurde. Im gleichen Fach wechselte Svedelius dann 1856 an die Universität in Lund bis sechs Jahre später die Wende in seinem Leben kam und er sich ganz der Staatswissenschaft widmen konnte, was bis dahin nur innerhalb von Geschichte und Philosophie behandelt wurde.

Im Jahre 1962 wurde Wilhelm Erik Svedelius nämlich als skytteansk professor an die Universität in Uppsala berufen, eine Professur, die bereits 1622 von Johan Skytte in Form einer Stiftung eingerichtet worden war. Der berufene Professor hatte die Aufgabe den Studenten Rhetorik und Politik beizubringen. Für Svedelius hieß dies jedoch die Politik als Wissenschaft auszudehnen und zur Staatswissenschaft zu machen. In diesem Rahmen entstand dann auch das bekannteste Buch des Wissenschaftlers, das Handbuch Anteckningar för akademiska examina i statskundskap, das lange Zeit das schwedische Standardwerk für Staatswissenschaft wurde und noch heute regelmäßig neu aufgelegt wird.


26. Februar 1814: Johan Tobias Sergel, Ritter des Vasaorden

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Montag, 25. Februar 2013

Acht Personen erfrieren im Jämtland

Leichtsinnige Touristen hatten sich am 23. Februar 1978 bei Sonnenschein aufgemacht um einen Skiausflug in die Anarisfjällen im Jämtland zu machen. Der Ausflug sollte für acht der neun Personen der zwei Gruppen, die sich dort trafen, am 25. Februar 1978 tödlich enden, denn das 1400 Meter hohe Gebirge sollte sich innerhalb kürzester Zeit in eine Falle verwandeln, der man nur mit guten Bergkenntnissen oder mit einem schnellen Bergrettungstrupp entkommen konnte.

Das Problem entstand durch die in den Anarisfjällen vorkommenden Fallwinde, die dort regelmäßig entstehen wenn sich sehr viel kalte Luft über dem Gebirge sammelt und sich dabei ein Tiefdruckgebiet nähert. In diesem Fall entstehen sehr plötzlich eisige Winde, die in die Tiefe ziehen, manchmal nur wie ein plötzlicher eisiger Hauch, manchmal wie ein Orkan vor dem man sich nur durch den Bau eines Schutzes und entsprechende Kleidung schützen kann. Die Gruppe im Jahre 1978 hatte zwar an einen Schutz gedacht, kannte jedoch weder das Terrain noch hatte jemand in der Gruppe die nötigen Kenntnisse um einen sicheren Schutz zu bauen. Alle, die im provisorischen Schutz lagen, erfroren in diesen Tagen und nur jener, der von außen den Schutz verstärken wollte und nicht mehr ins Innere fand, wurde mit schweren Erfrierungen gerettet.

Nach diesem und zahlreichen anderen weniger schweren Unglücken in den Anarisfjällen entschloss man sich im Jahre 1979 an der Storumans Volkshochschule eine zweijährige Ausbildung als Bergführer zu schaffen und im Jämtland richtete man die Bergwetterwarnungen ein, die dabei helfen sollen so schwere Unglücke in aller Zukunft zu vermeiden, eine Warnung, die verbreitet wird sobald das Risiko einer Abkühlung auf mindestens minus 28 Grad zu erwarten ist.. Leider führt Leichtsinn immer noch jedes Jahr zu einigen kleineren Problemen, da viele Touristen immer noch Abenteuer mit Leichtsinn verwechseln.


25. Februar 1882: Ludvig Nordström und das Paradies in Nordschweden
25. Februar 1952: Thomas Ledin, ein Musiker gegen Rassismus

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Sonntag, 24. Februar 2013

Sven Markelius, der Architekt der schwedischen Funkis-Bewegung

Als der schwedische Architekt Sven Markelius am 24. Februar 1972 starb, verschwand einer der bedeutendsten Architekten der Funkis-Bewegung Schwedens, ein Architekt,für den nicht das Aussehen eines Gebäudes im Vordergrund lag, sondern seine Funktionalität, die der Bauhaus-Schule in Dessau am nächsten kommt und in Schweden, etwas verspätet, nach der Stockholmutställning im Jahre 1930 ihren Durchbruch hatte und das klassisch Verschnörkelte an den Fassaden der Bauten verschwinden ließ.

Sven Markelius, der von 1909 bis 1913 an der Königlichen Technischen Hochschule und der Kunstakademie in Stockholm Architektur studiert hatte, hatte früh erkannt, dass er es mit seinem Nachnamen Jonsson etwas schwierig haben würde in der Architektur Karriere zu machen, denn mehrere seiner Kollegen hießen ebenfalls Jonsson. Die einfachste Lösung war daher den Nachnamen in Markelius zu ändern, einen Namen, der einmalig und einzigartig war. Als der Architekt daher 1920 sein eigenes Architekturbüro öffnete, war sein erster Schritt der Namenswechsel von Jonsson in Markelius.

Die Idee zum funktionellen Bau hatte sich Sven Markelius bei einer Studienreise nach Deutschland geholt, wo er Walter Gropius traf und diesen neuen Baustil kennenlernte, den der Architekt allerdings den schwedischen Ideen des Funktionalismus anpasste. Sein erster Bau, einer der ersten im Funkis-Stil in Schweden, ist das Konzerthaus in Helsingborg. Markelius hatte die Ausschreibung aus dem Jahre 1927 für diesen Bau gewonnen, also bevor er den Funktionalismus kannte. Er gewann daher mit einem klassischen Projekt, das er jedoch immer mehr modernisierte bis es seinen neuen Ideen entsprach. In den Folgejahren zeichnete Markelius dann zahlreiche Wohnkomplexe im Funkis-Stil, aber auch das Folkets Hus und das Sverigehuset in Stockholm, aber auch ein Symbol der Hauptstadt, nämlich das dritte der fünf Hochhäuser, die zu einem Wahrzeichen Stockholms wurden.


24. Februar 1708: Israel Holmström und die Gesellschaftspoesie des Barock
24. Februar 1933: Der schwedische Reichsverband für sexuelle Aufklärung

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Samstag, 23. Februar 2013

Die schwedische Version von Chess kommt nach Schweden

Als am 23. Februar 2002 das Musical Chess im Circus in Stockholm erstmals in schwedischer Version aufgeführt wurde, waren 16 Jahre seit der Uraufführung im Prince Edward Theatre in London vergangen, obwohl die Musik von zwei der bekanntesten Künstler Schwedens geschrieben worden war, nämlich von Benny Andersson und Björn Ulvaeus, den beiden männlichen Mitgliedern der schwedischen Popgruppe Abba. Der Text der englischen Version wurde allerdings von Tim Rice geschrieben, der bereits zahlreiche Kompositionen für Musicals und Filme mit Texten versehen hatte.

Als das Musical Chess seine schwedische Fassung bekam, übernahm Lars Rudolfsson die Regie und übersetze die Texte, ohne sich jedoch wirklich an die ursprüngliche Version zu halten, denn die Liebesgeschichte bekam in Schweden weitaus mehr Platz als in London um den Fokus etwas vom Schachspiel des Russen gegen den Amerikaner zu nehmen und die menschliche Problematik mehr in den Vordergrund zu stellen, die dadurch entsteht, dass Florence Vaszi, die weibliche Hauptfigur, die Managerin des einen Schachspielers ist und sich in den anderen verliebt.

Das Musical Chess, das im Herbst 2012 unter der Regie von Mira Bartov auch mit viel Erfolg an die Göteborger Oper kam, übernahm nur einen Sänger, der auch in London als Anatolij Sergievskij auf der Büne stand, nämlich den Schweden Tommy Körberg, der auch in Schweden den russischen Schachspieler Anatolij Sergievskij spielt. In den weiteren Hauptrollen findet man Helen Sjöholm, Anders Ekborg und Josefin Nilsson, für die Andersson und Ulvaeus ein zusätzliches Lied komponierten, das in der ursprünglichen Version fehlt.


23. Februar 1868: Anna Maria Viktoria Uddgren und die erste Strindberg-Verfilmung
23. Februar 1901: Ivar Lo-Johansson, ein Pfeiler der Arbeiterliteratur Schwedens 

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Freitag, 22. Februar 2013

Laila Westersund, eine Karriere mit bereits vier Jahren

Als Laila Westersund am 22. Februar 2011 im Alter von 68 Jahren in Göteborg starb, gehörte sie zu jenen Künstlern Schwedens, die nahezu die Mehrzeit ihres Lebens auf einer Bühne verbracht haben, denn die Karriere Westersunds begann als sie gerade einmal vier Jahre alt war und sie mit ihrem Vater auf der Bühne stand. Sie lernte Akkorden spielen mit vier, begann mit dem Schlagzeug als sie fünf war und begann das Klavier mit neun zu meistern. Musik steckte der Künstlerin im Blut.

Aber obwohl Laila Westersund dann bereits 1957 nach einer Amateurausscheidung im Folkets Park in Trollhätten an Stellen wie dem Nalen in Stockholm, bei Topsy Lindblom und im Rondo in Göteborg auftrat, so dauerte es noch bis 1961 bis der endgültige Durchbruch kam, als sie bei einem Künstlerforum April April sand und dabei den Refrain pfeifend darbot. Von diesem Tag an konnte Laila Westersund ganz von der Musik leben und ging Jahr für Jahr auf Tournee.

Die Wandlung zur Komikerin kam dann im Jahre 1980 bei Hagges Revy als sie bei Sexobjektet eine verdreckte Mechaniker mit Snus unter den Lippen darstellte und sie das Publikum durch gezielte Pointen permanent zum Lachen brachte. Laila Westersund gehörte zu den vielseitigsten Künstlern Schwedens, die in Filmen spielte, mit dem Reichstheater unterwegs war und der es gelang mit ihren Liedern in die Svensktoppen zu gelangen. Der letzte Auftritt der Künstlerin, die jeder Schwede kennt, fand im Herbst 1910 in Falkenberg statt.


22. Februar 1979: Umweltskandal in Skåne

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Donnerstag, 21. Februar 2013

Die ersten Paralympischen Winterspiele in Örnsköldsvik

Am 21. Februar 1976 wurden in Örnsköldsvik die ersten Paralympischen Winterspiele eröffnet, die parallel zu den Olympischen Winterspielen veranstaltet werden und sich an Behinderte jeder Art richten, die bei diesen Spielen zeigen können zu welchen enormen Leistungen sie fähig sind. Natürlich waren diese ersten Winterspiele noch relativ bescheiden und insgesamt konnte man nur 14 Länder mit insgesamt 250 Sportlern zählen, was sich jedoch bei den neun folgenden Winterspielen bedeutend änderte.

Die Grundidee zu Paralympischen Spielen wuchs nach dem Zweiten Weltkrieg im Krankenhaus Stoke Mandeville bei London, wo die Ärzte die Bedeutung von Sport bei der Rehabilitierung von schweren Kriegsschäden feststellten. Der Neurochirurg Dr. Ludwig Guttman kam dann auf die Idee im Jahre 1948, parallel zu den Olympischen Spielen, einen Wettbewerb für Bogenschützen zu arrangieren. Ab diesem Jahr veranstaltete der Arzt jedes Jahr einen sportlichen Wettbewerb an dem allem Behinderte des Zweiten Weltkriegs teilnehmen konnten, die an den Rollstuhl gebunden waren.

Es sollte dann jedoch noch bis 1960 dauern bis die ersten internationalen Paralympischen Spiele stattfinden sollten, die jedoch noch als die 9th Annual International Stoke Mandeville Games angekündigt waren, da sie vom Internationalen Olympischen Komitee nicht anerkannt waren. Erst 1984 waren die Paralympics, die grundsätzlich im Anschluss an eine Olympiade stattfinden, auch offiziell anerkannt, wobei bei diesen Spielen Sponsoren, im Gegensatz zu den Olympischen Spielen, auch in der Arena Werbung anbringen dürfen, was die Öffentlichkeitswirkung etwas erhöht.


21. Februar 1950: Håkan Nesser, Kommissar Van Veeteren und Kommissar Barbarotti
21. Februar 1950: Håkan Nesser und Kommissar Van Veeteren

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Mittwoch, 20. Februar 2013

Der schwedische Maler Gotthard Werner

Der schwedische Maler Gotthard Werner, geboren am 9. Dezember 1837 mit einem deutschen Vater und eine schwedische Mutter, starb am 20. Februar 1903 im Alter von 65 Jahren in Rom. Der Künstler wurde vor allem mit seinen historischen Motiven bekannt und hatte eine gewisse Vorliebe für die Heilige Birgitta, die er auf mehreren Gemälden abbildete. Auch wenn er eine für Schweden ungewöhnliche Art zu malen hatte, so gehört er bis heute nur zu den Künstlern, die es zwar geschafft haben in der Kunstgeschichte Schwedens verewigt zu werden ohne jedoch zu den bedeutendsten Malern des Landes zu zählen.

Gotthard Werner, dessen Mutter Ida Werner einen gewissen Ruf als Malerin von Blumenmotiven hatte, studierte an der Kunstakademie in Stockholm. Nach Abschluss des Studiums im Jahre 1861 ging er in Begleitung seiner Mutter nach Paris, eine Zeit, in der man wenig über seinen Werdegang weiß, jedoch umso mehr über seine Wandlung, denn in dieser Epoche trat der Künstler zum katholischen Glauben über und ging mit der Kapuze eines Mönches durch die Stadt. In Briefen seiner Bekannten wird Werner nun als extremer Katholik bezeichnet, der über alles Schwedische negativ spricht.

Parallel zu dieser Wandlung, die ihn wenige Jahre später nach Spanien und nach Italien führt, beginnt Gotthard Werner nahezu ausschließlich biblische und religiöse Motive zu malen. Erst nach 1870 kehrt der Künstler zurück nach Stockholm und beginnt hier historische Motive zu malen und sich auf das Ausschmücken von Kirchen zu spezialisieren. Sowohl die Altartafeln der alten katholischen Kirche in Malmö als auch die Fresken der Kapelle Sankta Birigitta in Göteborg stammen von Werner. Wenn man seine Arbeiten betrachtet, so sieht man unmittelbar den Einfluss, den alte italienische und spanische Meister auf ihn ausübten. Einige seiner Werke sind im Nationalmuseum in Stockholm und im Kunstmuseum in Göteborg zu betrachten.


20. Februar 1636: Die Entwicklung der schwedischen Post
20. Februar 1955: Klas Östergren, das exzentrische literarische Genie 

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Dienstag, 19. Februar 2013

Svante Arrhenius, der erste schwedische Nobelpreisträger

Svante Arrhenius wurde am 19. Februar 1859 geboren und gehört, mit Wilhelm Oswald und Jacobus Henricus van't Hoff, zu den Gründern der physikalischen Chemie. Arrhenius, der an der Universität Stockholm Physik unterrichtete, wurde jedoch nicht nur wegen seinen wissenschaftlichen Leistungen bekannt, sondern auch, weil er der erste Schwede war, dem im Jahre 1903 der Nobelpreis in Chemie überreicht wurde und damit schwedisches Wissen auf eine internationales Niveau stellte.

Svante Arrhenius studierte an der Universität Uppsala in Rekordzeit Mathematik, Chemie und Physik mit einigen Nebenfächern. Problematisch wurde es jedoch als Arrhenius in Uppsala seine Doktorarbeit zu schreiben plante indem er die Grenzforschung zwischen Physik und Chemie betreiben wollte, denn sein Professor entschied, dass er sich für eines der beiden Fächer entscheiden müsse. Diese Auseinandersetzung führte dazu, dass sich der Wissenschaftler an die Vetenskapsakademien in Stockholm wendete und den Doktorvater wechselte. Erik Edlund, der neue Professor, half  Arrhenius und zwei seiner Freunde dann beim Zugang zum Labor, und ermöglichte die Forschung, die letztendlich zum Nobelpreis führte.

Svante Arrhenius machte sich unmittelbar an die Arbeit das Molekülgewicht chemischer Verbindungen zu untersuchen und ging dann darauf über das elektrolytische Leitungsvermögen zu erforschen, was letztendlich das Thema seiner Doktorarbeit wurde. Sein Professor in Uppsala zeigte sich von den Ergebnissen der Arbeit wenig erfreut und lehnte sie ab. Arrhenius wandte sich daher an Otto Pettersson, der Professor für Chemie an der neugegründeten Universität in Stockholm war, der sofort die immense Leistung des Wissenschaftlers erkannte und nur einige kleinere Änderungen vorschlug. Aber auch das half Arrhenius in Uppsala noch wenig und seine Karriere schien zu Ende. Erst die Unterstützung von Wilhelm Oswald, der ihm nach der Lektüre der Arbeit sofort eine Dozentenstelle in Riga anbot, half Arrhenius bei seinem Durchbruch in Schweden. In Uppsala wurde der Forscher jedoch sein Leben lang nie voll anerkannt, trotz der bahnbrechenden Erkenntnisse, die er bereits als Doktorand lieferte.


19. Februar 1719: Georg Heinrich von Görtz wird hingerichtet
19. Februar 1930: Kjell Espmark, ein Leben für eine unsterbliche Literatur 

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Montag, 18. Februar 2013

Ted Gärdestad und der Tod unter der Eisenbahn

Ted Gärdestad, ein schwedischer Musiker und Sänger, wurde am 18. Februar 1956 in Sollentuna geboren. Er war bekannt dafür, dass er die Melodien für seine Lieder grundsätzlich selbst schrieb, während die Texte von seinem Bruder Kenneth kamen. Das Leben von Ted Gärdestad hatte vor allem zu seinem Ende einen merkwürdigen Weg genommen, so dass der Künstler nur noch einen Ausweg sah, sich nämlich am 22. Juni 1997 vor einen Zug zu stürzen.

Bis zu Beginn der 80er Jahre war Ted Gärdestad, der vor allem mit den Liedern Sol, Vind och Vatten und Himlen är oskyldigt blå bekannt wurde, auf dem Weg ein sehr bedeutender Sänger in Schweden zu werden, denn bereits als Achtjähriger spielte er im Fernsehen Akkordeon und als 15-jähriger kam der Durchbruch, was dazu führte, dass er bereits 1973 erstmals beim Melodifestivalen, der schwedischen Vorausscheidung des Eurovision Song Contests mitwirkte, den er dann 1979 mit dem Lied Satellit gewann. Die Probleme begannen jedoch als Gärdestad 1981 den indischen Guru Bhagwan Shree Rajneesh kennen lernte.

Niemand weiß, was in den Jahren 1982 bis 1986 wirklich geschah, aber als Ted Gärdestad 1986 aus den USA zurückkam, wo er einige Jahre als Mitglied der Sekte lebte, waren die ersten Zeichen einer Schizophrenie zu entdecken, die sich rapide verstärkte, insbesondere, als der Sänger irrtümlich in Bezug zum Mord an Olof Palme genannt wurde. Auch der Versuch eines musikalischen Comeback im Jahre 1994 scheiterte, wobei sich parallel dazu der Zustand des Musikers noch weiter verschlechterte, da er permanent Stimmen hörte. Am 22. Juni 1997 stürzte er sich im Alter von 41 Jahren vor einen Zug in Sollentuna.


18. Februar 1862: Die Männergesellschaft Concordia in Örebro
18. Februar 1981: Ebba von Sydow, Trendbücher die eine Generation beeinflussen 

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Sonntag, 17. Februar 2013

Der einzige unaufgeklärte Polizistenmord in Schweden

Am 17. Februar 1992 wurde der Polizeiassistent Leif Widengren während eines Raubüberfalls auf einen Wertetransport von Securitas ermordet. Obwohl sich die Polizei sehr große Mühe machte den Fall aufzuklären und zwei Millionen Kronen Belohnung für sinnvolle Hinweise ausgesetzt wurden, konnte dieser Mord bis heute nicht geklärt werden. Auch dass zwei Fernsehanstalten den Mord im Jahre 2005 in Cold Case Sverige und 2012 in Veckans brott aufnahmen und auf Tipps hofften, gab keinerlei Resultate.

Der Auftrag am 17. Februar 1992 schien eine reine Routine zu sein, denn drei Polizisten, einer unter ihnen Leif Widengren, sollten lediglich einen Wertetransport zum Postamt im Einkaufszentrum Högdalen in Stockholm begleiten. Aber dieser Auftrag war nicht wie die anderen, denn vier Räuber überfielen den Transport, nahmen die Fahrer von Securitas als Geiseln und verschwanden mit etwa 20 Millionen Kronen, die ebenfalls bis heute verschwunden blieben.

Leif Widengren saß zur Zeit des Überfalls auf dem Rücksitz eines Polizeifahrzeuges und die Beamten überlegten gerade wie sie das Fahrzeug der Täter zum Stoppen bringen konnten. Alles geschah in nur wenigen Sekunden, denn als die Täter das Polizeifahrzeug sahen, warfen die Geiseln noch aus dem Auto, feuerten auf das Polizeifahrzeug und verschwanden. Widengren war der Einzige, der bei diesem Überfall getötet wurde. Wie sich später herausstellte, fand man die Kugeln von drei verschiedenen Waffen im Polizeifahrzeug. Getötet wurde der Polizist jedoch mit einer schwedischen AK 4, einem Sturmgewehr, das um diese Zeit vor allem von Reservisten benutzt wurde.


17. Februar 1753: Schweden greift zum Gregorianischen Kalender

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Samstag, 16. Februar 2013

Ingmar Bergmans Film „Das siebente Siegel“

Als am 16. Februar 1957 der siebzehnte Film Ingmar Bergmans im Kino Röda Kvarn in Stockholm Premiere hatte, fühlten nur die Insider der Filmwelt, dass dieser Film etwas Besonderes war und den Filmer weltweit bekannt machen würde, denn das Thema der Pest gehörte zu jenen Themen, die überall auf der Welt diskutiert wurden und Bergman war es gelungen die Atmosphäre dieser Epoche gekonnt einzufangen. Noch heute gehört „Das siebente Siegel“ (Det sjunde inseglet) zu den Klassikern der Filmwelt und nimmt unter den besten je gedrehten Filmen den Platz Nummer 117 ein.

Das Thema als solches beschäftigte Bergman schon lange, denn bereits 1953 schrieb er den Vorläufer des Films, das Theaterstück Trämålning, das die Theaterschüler des Malmöer Stadtteaters aufführten. Am 21. September 1954 wurde das Stück als Hörspiel im Radio verbreitet und am 18. März 1955 fand man es auf der Bühne des Malmöer Theaters. Am 16. September 1955 kam Trämålning dann ins Dramaten, und überall hatte es Erfolg und zog das Publikum in den Bann des Todes.

Für Bergman war die Verfilmung eine persönliche Angelegeneheit mit dem Tod, weswegen er ihm auch vom ersten Moment an die Hauptrolle geben wollte. Die Idee zum Film kam von einem Besuch in der Täby Kyrka, wo Bergman das mittelalterliche Bild von Albertus Pictor entdeckte, eine Malerei, bei der ein Ritter mit dem Tod Schach spielt. Entsprechend war der Arbeitstitel des Filmes nicht Det sjunde inseglet, sondern Riddaren och Döden (Der Ritter und der Tod). Das Leitthema des Filmes ist die Offenbarung, mit der der Betrachter sowohl zu Beginn als am Ende des Filmes konfrontiert wird.



16. Februar 1869: Oscar Patric Sturzen-Becker, ein literarischer Revolutionär

16. Februar 1895: Fredrik August Dahlgren, der Forscher der schwedischen Sprache 
16. Februar 1987: Carl von Linné ersetzt König Gustav II. Adolf

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Freitag, 15. Februar 2013

Jacob Axelsson Lindblom, ein besonderer Bischof Schwedens

Als am 15. Februar 1819 Jacob Axelsson Lindblom, der damalige Erzbischof des Stiftes Uppsala, starb, so hatte er nicht nur eine ungewöhnliche Karriere gemacht, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Erneuerung der Svenska Kyrkan geleistet. Lindblom hatte als erster Bischof Schwedens keinerlei theologische Bildung und übernahm bereits als Priester die Aufklärungstheorien Deutschlands als Basis seiner Lehre, was allerdings nur durch die Unterstützung des Königs Gustav III. möglich war, der Lindblom sehr früh eine Spitzenposition in der Kirche geben wollte.

Aber auch ohne theologisches Studium zeigte sich Jacob Axelsson Lindblom äußerst aktiv, denn bereits 1797, also zehn Jahre nach seiner Priesterweihe, erschien unter Lindblom Schwedens erste theologische Zeitschrift Journal för prester in der er seine Thesen, die überwiegend auf die Philosophie von Emanuel Kant aufbauten, weit verbreiten konnte und selbst einen Einfluss im Reichstag errang. Hinzu kommt, dass er eifrig an Psalmen arbeitete und sowohl im Psalmbuch von 1819 als auch jenem von 1937 vertreten ist.

Jacob Axelsson Lindblom hatte sehr früh verstanden, dass der Glaube nicht nur mündlich überliefert werden kann, sondern die Gläubigen und Priester schriftliche Werke benötigten, die ihnen die Leitlinien der Religion aufzeigen. Unter seiner Leitung als Erzbischof entstand daher eine Handbuch der protestantischen Kirche, ein neuer Katechismus und ein neues Psalmbuch. In seiner Eigenschaft als Erzbischof vertrat Lindblom in der Regierung auch den Priesterstand und unterschrieb die Regierungsreform aus dem Jahre 1809.


15. Februar 1950: Christer Gustav Svensson, genannt Stoffe, und das Heroin

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Donnerstag, 14. Februar 2013

Bengt Helldal, der fitte Arzt aus Falkenberg

Bengt Helldal wurde am 14. Februar 1900 in Falun geboren und war von 2003 bis 2008 einer der bekanntesten Männer Schwedens, da er in dieser Zeit der älteste Mann Schwedens war und insgesamt 108 Jahre alt wurde. Allerdings verfehlte er den tatsächlichen Rekord von 111 Jahren um einige Jahre und ist seit 1780 nur einer von zehn Männern des Landes, die noch ihren 108. Geburtstag feiern konnten. Erstaunlicherweise war auch der absolut älteste Mann aus Falkenberg, der Region der ältesten Menschen Schwedens.

Allerdings war Bengt Helldal, der seit 1935 Arzt in Falkenberg war, erst als Stadtarzt und später als Provinzarzt, und erst mit 73 Jahren in die Pension ging, nicht nur ein Rekordhalter was das Alter betrifft, denn er war auch der älteste Schwede, der beim Golfspiel noch im Alter von 90 Jahren ein hole-in-one schaffte, das Einlochen des Balles also mit einem einzigen Schlag schaffte. Mit dieser Leistung ging Helldal in die Geschichte des Golfsports ein.

Genau genommen schlug Bengt Helldal, der sein Leben lange gerne und viel reiste, auch noch einen weiteren Rekord. Noch bis zum seinem Tod war er in der Lage ohne größere Krankheit in seinem Haus in Falkenberg zu leben und sich mit Büchern und Zeitschriften über das Geschehen in der Welt zu informieren und mit anderen darüber zu diskutieren, eine Leistung, die trotz den Fortschritten in der Medizin immer seltener wird.


14. Februar 1960: Sven Lidman, ein Nihilist wird zum Autor von Psalmen
14. Februar 1995: Metro, die kostenlose Tageszeitung Schwedens

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Mittwoch, 13. Februar 2013

Die schwedische Schauspielerin Eva Britt Remaeus

Eva Remaeus wurde am 13. Februar 1950 in Lund geboren und gehört zu jenen Schauspielerinnen, die außerhalb Schwedens kaum bekannt wurden, obwohl sie für jeden Schweden ein Begriff ist, da sie von 1973 bis 1974 als „Eva“ im pädagogischen Kinderprogramm Fem myror är fler än fyra elefanter (Fünf Ameisen sind mehr als vier Elefanten) mitwirkte und Kindern durch Gesang und Sketsche Buchstaben und Zahlen beibrachte.

Als Schauspielerin wirkte Eva Remaeus auch in einigen Filmen mit, ohne jedoch hierbei den internationalen Durchbruch zu schaffen, da Remaeus sich zu stark bei den verschiedensten Projekten engagierte, sich zum Beispiel 1977 am Tältprojektet beteiligte, bei mehreren Bands mitarbeitete und sich sehr stark für die Menschenrechte einsetzte. Eva Remaeus war zum Beispiel die treibende Kraft die Schule Esperanza in Nicaragua zu bauen, die anschließend auch nach ihr benannt wurde.

Privat hatte Eva Remaeus etwas weniger Glück, denn ihre Ehe mit dem Schauspieler Jan Jönson, der vor allem dadurch bekannt wurde, dass er mit Strafgefangenen in Europa, den USA und Russland Theatervorstellung organisierte, hielt gerade einmal von 1982 bis 1991 und die gemeinsame Tochter verlor ihre Mutter am 29. Januar 1993, gerade einmal elf Jahre alt, an einem Gehirntumor.


13. Februar 1660: Karl X. Gustav stirbt an einer Blutvergiftung

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Dienstag, 12. Februar 2013

Die schwedische Sängerin Susanne Alfvengren

Am 12. Februar 1959 wurde Susanne Alfvengren in Visby auf Gotland geboren. Auch wenn sich Susanne schon als Kind für Musik interessierte, so begann ihre tatsächliche musikalische Karriere erst mit 25 Jahren, denn nach einer Ausbildung im Pflegedienst, einer Anstellungen im Lazarett in Visby, dem Krankenhaus Sabbatsberg in Stockholm und einem Engagement am Regionaltheater Bryggeriteatern in Visby, schlug sie 1984 mit ihrem Lied Magneter durch und konnte daran denken hauptberuflich Sängerin zu werden.

Dabei hatte Susanne Alfvengren diesen Beruf bereits mit neun Jahren ins Auge gefasst als sie ihre erste Gitarre bekommen hatte und lernte sie anzuwenden. Als sie gerade einmal zwei Akkorde beherrschte, wurde sie gebeten im Heimatverein den Oxdragarsång zu singen, was der Beginn von zahlreichen Auftritten in den Folgejahren wurde, ohne dass die Sängerin jedoch davon leben konnte. Aber schon damals hatte sie sich entschieden schwedische Lieder zu singen, die alle berühren und nicht im seichten Pop unterzugehen.

Ab 1985 ging es für Susanne Alfvengren dann nur noch aufwärts, denn sie wurde gebeten das Lied Macken für die gleichnamige Kultserie von Galenskaparna och After Shave su singen, sie schrieb den Text zu einer Filmmelodie und trat im Duo mit Mikael Rickfors auf. Mehrere ihrer Lieder, wie auch Om vi börjar natten tillsammans, gelangten in die Svensktoppen und wurden von nahezu jedem Schweden irgendwann gesungen. Heute tritt Susanne Alfvengren vor allem noch in Kirchen, Heimatvereinen und Cafés auf, wo sie einen engen Kontakt zu ihrem Publikum hat.


12. Februar 1771: Adolf Fredrik stirbt an einer Lebensmittelvergiftung

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Montag, 11. Februar 2013

Anders Bjurholm und die schwedischen Bierflaschen

Anders Bjurholm wurde am 11. Februar 1876 in Österhaninge geboren und stammte aus einem alten Bauerngeschlecht. Karriere machte er jedoch in einem völlig anderen Bereich, denn nachdem er von seinem Bruder, Pehr Bjurholm, einem Braumeister, alle Geheimnisse des Bierbrauen gelernt hatte, widmete er sich sein Leben lang dieser Kunst und gründete auch die Bjurholms Bryggeri, die jedoch 1889 an das Kartell AB Stockholms Bryggerier verkauft wurde.

Während Anders Bjurholm anfangs noch das ursprüngliche schwedische Bier herstellte, ging er bald dazu über bayersk öl zu brauen, also Bier, das nach den Rezepten von Mönchen des 15. Jahrhunderts gebraut wird und dem sogenannten Münchner Bier entspricht. In diesem Rahmen übersetzte er auch die deutschen Braubücher und führte Etiketten auf Bierflaschen ein, die bis dahin in Schweden nicht üblich waren.

Einen der größten Erfolge hatte Anders Bjurholm dann im Jahre 1884, als er, gemeinsam mit dem Ingenieur Gustaf Emil Boëthius, beauftragt wurde ein Standardmodell im metrischen System für schwedische Bierflaschen zu entwickeln. Noch im gleichen Jahr wurde diese Flasche dann versuchsweise in Stockholm als Standardmodell eingeführt und zwei Jahre später wurde sie in ganz Schweden offiziell eingeführt.


11. Februar 1774: Hans Järta, revolutionäre Schriften und die Wandlung
11. Februar 1795: Carl Michael Bellman, der Außenseiter unter den Skalden
11. Februar 1958: Bertil Malmberg und die göttliche Lyrik
11. Februar 1978: Harry Martinson, ein Nobelpreisträger begeht Selbstmord
11. Februar 2007: Marianne Fredriksson und die christliche Frauenliteratur Schwedens 

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Sonntag, 10. Februar 2013

Pauline Brunius, die erste Frau, die das Dramaten leitete

Pauline Brunius, geborene Lindstedt, kam am 10. Februar 1881 in Stockholm zur Welt und hatte sich schon als Kind für die Theaterbühne entschieden. Im Alter von zehn Jahren begann sie als Ballettschülerin an der Königlichen Oper der schwedischen Hauptstadt, entschied sich dann jedoch bald die Tanzschuhe an den Nagel zu hängen um Schauspielerin zu werden. Im Jahre 1902 hatte Brunius dann ihren ersten Auftritt im privaten Olympiatatern auf Östermalm.

Nach den ersten Erfolgen als Schauspielerin wechselte Pauline Brunius zum Oscarsteatern, wo sie auch wenig später begann als Regisseur zu arbeiten. Ab 1926 übernahm sie dann, gemeinsam mit ihrem Ehemann, John Wilhelm Brunius, und Gösta Ekman, die beide ebenfalls Schauspieler waren, bis 1932 das Oscarsteatern, was der Anfang zu einer ungewöhnlichen Karriere jener Zeit wurde, denn 1938 wurde Pauline Brunius die erste Frau, der die Leitung des Dramaten anvertraut bekam.

Die zehn Jahre am Dramaten brachten Pauline Brunius sehr viel Lob, aber auch sehr viel Kritik. Gelobt wurde sie für ihren eisernen Willen und die Kraft sich in der von Männern dominierten Welt der Kunst durchsetzen zu können, eine zweite Bühne im Theater zu schaffen und Subventionen aushandeln zu können. Die Kritik kam vor allem im Jahre 1941, als sie sich entschied ein Gastspiel in Berlin zu akzeptieren, als die schwedische Welt der Bühne bereits eine sehr negative Einstellung zu Hitler hatte. Brunius, die auch mehrere Filmmanuskripte schrieb, starb am 30. März 1954 im Alter von 73 Jahren in Stockholm.


10. Februar 1050: Ingegerd Olofsdotter, eine russisch-orthodoxe Heilige aus Schweden
10. Februar 1858: Nils Lovén, der schreibende Priester Skånes 

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Samstag, 9. Februar 2013

Der Frukostklubben, noch heute eine Legende Schwedens

Am 9. Februar 1946 wurde im schwedischen Rundfunk erstmals die Sendung Frukostklubben ausgestrahlt, die erste Unterhaltungssendung, die der Staatsfunk am frühen Morgen je sendete. Zwischen 1946 und 1978, mit einer Unterbrechung von sechs Jahren, wurde die Sendung in 680 Abschnitten übertragen und hat sich zu einem Kultprogramm entwickelt von dem man noch heute spricht und das noch heute die Radiosendungen bei der Programmgestaltung beeinflusst.

Allerdings war der Frukostklubben keine schwedische Idee, sondern kam aus den USA, wo der legendäre Radiosprecher Per-Martin Hamburg mit dieser Art von Sendung einen ungeheuren Erfolg hatte. Natürlich wurde der Frukostklubben auf das schwedische Publikum zugeschnitten, wobei man als Sprecher für sämtliche Sendungen den Schauspieler Sigge Fürst engagierte, der von zwei etwas merkwürdigen Figuren begleitet wurde, nämlich von Kaffe-Petter und Enslingen på Johannesskäret, die mehr für die Teile der Sendung zuständig waren, die als gesellschaftskritisch oder etwas unpassend eingestuft wurden.

Der Frukostklubben wurde zu Beginn jeweils am Samstag ausgestrahlt, wurde jedoch 1968 auf den Sonntag verlegt, wobei bei diesen Sendungen im Studio Publikum zugelassen war, die von der Tribüne aus die Sendung verfolgen konnten. Bekannter noch als Sigge Fürst wurde Kaffe-Petter, eine Puppe, die ihren Platz am Mikrofon hatte und mit unpassenden und giftigen Bemerkungen Humor in die Sendung brachte. Im Jahre 1950 wurde die Sendung unter dem Titel Stjärnsmäll i Frukostklubben verfilmt.


9. Februar 1772: Frans Michael Franzén, vom modernen Dichter zum Bischof 

9. Februar 1772: Frans Michael Franzén, vom Skalde zum Bischof
9. Februar 1916: Helmer Linderholm und der historische Roman Schwedens 


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Freitag, 8. Februar 2013

Carl-Henning William Crafoord bringt den Hiphop nach Schweden

Carl-Henning William Crafoord, bekannt als Wille Crafoord, wurde am 8. Februar 1966 in Stockholm geboren und gehört zu der Gruppe der schwedischen Musiker, die im Ausland kaum bekannt sind, aber für die schwedische Musikszene eine sehr wichtige Rolle spielen.  Bekannt wurde Crafoord vor allem durch sein Mitwirken in der Rap-Gruppe Just D mit der er Ende der 80er Jahren den Hip-Hop nach Schweden brachte, eine Gruppe, die von 1989 bis 1995 existierte und mehrere bedeutende Musikpreise in Schweden sammeln konnte.

Nachdem die Gruppe Just D aufgelöst war, begann Wille Crafoord eine Solokarriere und veröffentlichte eine ganze Serie an erfolgreichen Schallplatten, aber er begann auch für andere bekannte Künstler Schwedens Texte zu schreiben und die Musik zu komponieren, eine Hintergrundarbeit, die trotz ihrer Bedeutung nur wenig auffällt. Seine eigene Platten sind als eine Mischung aus traditionellen Liedern, Jazz und Soul zu bezeichnen, wobei es Wille jedoch wichtig dabei ist die Tradition der schwedischen Texte und Melodien zu erhalten und bei neuen Musikkategorien mit einzubeziehen.

Der Komponist, Texter und Troubadour Wille Crafoord ist ein Allroundmusiker, der 2003 mit der Gruppe Griniga Gamla Gubbar den schwedischen Rap wieder aufnahm, die Titelmusik für Om Stig Petrés hemlighet schrieb, arbeitet an Kinderprogrammen mit, schrieb die Titelmusik zur Fernsehserie En fot i graven und wurde 1995, so ganz nebenbei, vom Expressen zum sexiesten Mann Schwedens gekürt und ein Jahr später von der Zeitschrift Elle als der best gekleidete Mann Schwedens ausgezeichnet. Privat engagiert sich Crafoord vor allem gegen Mobbing.


8. Februar 1911: Gustaf Fröding, der Dichter mit der geistigen Verwirrung
8. Februar 1969: Pippi Langstrumpf wird in Schweden zum Fernseherfolg

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Donnerstag, 7. Februar 2013

Enok Sarri, der Wettermann der Samen

Am 7. Februar 1909 (als alternatives Datum wird auch der 7. Dezember 1909 genannt) wurde Enok Sarri im nordschwedischen Masungsbyn geboren, ein Same, der es noch gelernt hatte auf die traditionelle Weise das Wetter vorherzusagen und schon 1950 vom schwedischen Wetterdienst beschäftigt wurde um alle Wetterinformationen der Region Kiruna/Gällivare zu sammeln, allerdings auf die moderne wissenschaftliche Art. Um jedoch seine geringen Einnahmen aufzubessern, arbeitete Sarri gleichzeitig noch als Führer für Touristen und sagte jedem, der bezahlte, das Wetter auf die alte Weise voraus.

Enok Sarri kam noch als Kind nach Nikkaluokta, als die Familie ihre Rentierherde verlor und der kleine Ort an der Grenze zwischen den Gemeinden von Kiruna und Gällivare gerade gegründet wurde. Einen gewissen Ruf erlangte Sarri, da er Touristen grundsätzlich in der traditionellen Kleidung seiner Region empfing und auf sehr ausführliche Weise das zukünftige Wetter mit Hilfe von Fisch- und Rentiermägen deutete, obwohl er bei seinen Voraussagen vielmehr die Natur sehr genau beobachtete und das Wissen benutzte, das von Generation zu Generation weitergegeben wird.

In ganz Schweden bekannt wurde Enok Sarri jedoch erst im Jahre 1977 als er zur Abwechslung nicht das Wetter voraussagte, sondern dem königlichen Paar garantierte, dass es sich beim Erstgeborenen um einen Prinzen handelt. Sarri ging sogar so weit zu schwören, dass er auf den Knien von Nikkaluokta bis Kiruna gehen würde, sollte kein Prinz geboren werden. Als dann Kronprinzessin Viktoria die Erstgeborene war, machte sich Enok Sarri tatsächlich auf den Weg, was sich jedoch nicht als sonderlich schwierig erwies, denn die Grenze zu Kiruna (damals wurde die gesamte Gemeinde Kiruna als Stadt gerechnet) war gerade einmal einige Meter von Nikkaluokta entfernt.


7. Februar 1837: Gustav IV. Adolf, der vom Thron verstoßene König Schwedens
7. Februar 1839: Karl August Nicander, Aufstieg und Fall eines Poeten 

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Mittwoch, 6. Februar 2013

Der Nationaltag der Samen in Schweden


Auch wenn man in der Liste der schwedischen Flaggtage den 6. Februar vergebens sucht, so wird man in vielen Teilen Schwedens an diesem Tag nicht nur die schwedische Flagge im Wind wehen sehen, sondern neben ihr noch eine weitaus weniger bekannte Flagge entdecken, die für das gesamte Sápmi, das Land der Samen, eine sehr große, wenn bisher auch nur symbolische, Bedeutung hat, denn es handelt sich um die Flagge der Samen.

Während der 15. Konferenz der Samen in Helsingfors (Helsinki) im Jahre 1992 entschied die Mehrheit der samischen Vertreter den 6. Februar zum Nationaltag der Samen zu ernennen und diesen Tag in ihrem gesamten Gebiet zu feiern. Das erste Mal wurde dieser Nationaltag am 6. Februar 1993 im Rahmen des Internationalen Jahres der Indigenen Völker in Jokkmokk gefeiert um sich von dort aus im Laufe in nahezu 20 Jahren über ganz Schweden auszubreiten.

Heute wird der Nationaltag der Samen nicht mehr nur in Nordschweden gefeiert, sondern auch zahlreiche Städte des Landes haben sich der Bewegung angeschlossen und hissen am 6. Februar nicht nur die samische Flagge, sondern es wird an einem öffentlichen Platz auch das Lied Sámi soga lávlla gesungen, das Nationallied der Samen, das Isak Saba im Jahre 1906 schrieb und von Arne Sörlie vertont wurde. Die samische Flagge vereint vier Farben, wobei Grün für die Natur und die Gewächse steht, Blau für das Wasser, Rot für das Feuer, die Wärme und die Liebe und Gold für die Sonne. Der Nationaltag ist auch der einzige Tag im Jahr wo man in ganz Schweden Joiks hören kann.


6. Februar 1900: Rudolf Värnlund, der unverstandene Arbeiterliterat
6. Februar 1914: Der letzte politische Machtbeweis der schwedischen Könige

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Dienstag, 5. Februar 2013

Mäster Palm, der Schneider wird zum Agitator

Am 5. Februar 1849 kam August Teodor Palm in Fårabäck in Skåne zur Welt, ein Mann, der später als Mäster Palm bekannt wurde. Als August zehn Jahre alt war, starb der Vater und der Junge kam in eine Pflegefamilie eines Schneiders, wo er wie selbstverständlich auch dieses Metier erlernen musste. Als er mit 18 Jahren seine Wanderjahre begann, kam er in Dänemark und in Deutschland sehr schnell mit der Gewerkschaftsbewegung und dem sozialistischen Gedankengut in Kontakt und verstand die Macht, die davon ausgehen konnte.

Allerdings war der Weg zur Arbeiterbewegung und damit zur Sozialdemokratie nicht ganz einfach, denn aus Deutschland wurde er wegen seiner Aktivität als Kämpfer für die Rechte der Arbeiter ausgewiesen, so dass er seine Gesellenjahre nur in Dänemark abschließen konnte. Als Mäster Palm dann 1881 nach Schweden zurückkehrte, so war es für ihn eine klare Sache dort den damals noch sozialistischen Gedanken zu verbreiten und für die Rechte der Arbeiter einzutreten. Als erstes Forum bot sich für August Palm die Stadt Malmö an.

Am 6. November 1881 hielt Mäster Palm seine erste Rede zum Thema „Was wollen die Sozialisten?" und drei Wochen später hatte er bei seiner zweiten Rede bereits 800 Zuhörer. Am 18. Dezember begann August Palm dann durch Schweden zu reisen um seine Gedanken zu verbreiten. Überall im Land fand er Unterstützung, nicht zuletzt in Göteborg, wo er von Beginn an von C. M. Heurlin unterstützt wurde. Bereits 1882 gründete August Palm in Malmö die sozialdemokratische Zeitung Folkviljan und 1885 den Social-Demokraten. Obwohl Mäster Palm der Gründer der sozialdemokratischen Bewegung war, wurde er bald von Hjalmar Branting überschattet, nicht zuletzt deswegen, weil Palm das Königshaus und den schwedischen Militarismus kritisierte, was Branting elegant zu vermeiden wusste.


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Montag, 4. Februar 2013

Lena Nyman und die sündige Filmwelt Schwedens

Die schwedische Schauspielerin Lena Nyman starb am 4. Februar 2011 in Stockholm im Alter von nur 66 Jahren, eine Schauspielerin, die sowohl im Dramaten als auch beim Stadttheater in Stockholm gearbeitet hat und an zahlreichen Filmen mitwirkte, die ihr zu einem internationalen Ruf verhalfen. Da Lena Nyman bereits mit sechs Jahren in der Theaterschule begann, war ihre Zukunft als Schauspielerin bereits von den Eltern vorbestimmt.

Mit elf Jahren spielte Lena Nyman bereits in dem für Kinder verbotenen Thriller Farligt löfte und in Luffaren och Rasmus, was bedeutete, dass sich das Mädchen von den Einnahmen bereits selbst versorgen konnte. Als die Schauspielerin schließlich als Schauspielstudentin im Dramaten aufgenommen wurde, hatte sie auf der Bühne des gleichen Theaters bereits mehrere Rollen gespielt und war in zahlreichen Filmen aufgetreten. Die Schule diente daher weniger dem Erlernen des Berufs, sondern bot ihr eine Pause im ständigen Stress.

International bekannt wurde Lena Nyman jedoch weniger wegen ihrer ausgezeichneten schauspielerischen Leistungen, sondern weil sie in Vilgot Sjömans Film Jag är nyfiken - gul die weibliche Hauptrolle spielte. Da die Schauspielerin bei diesem Film ein Tabu brach und ihre nackte Brust zeigte, wurde sie als die „Sünde Schwedens“ in den schwedischen Medien auf das heftigste kritisiert und der politische Inhalt des Films wurde fast zur Nebensache. Aber gerade diese Szene öffnete dem Film den Zugang zum internationalen Markt. In den USA wurde der Film sogar im Kampf gegen die Zensur angewandt. Nach Norman Mailer war Jag är nyfiken - gul mit Lena Nyman der bedeutendste Film, den er je gesehen hatte.


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Sonntag, 3. Februar 2013

Der schwedische Künstler Sigfrid Ullman

Sigfrid Ullman wurde am 3. Februar 1886 als Sohn eines Priesters im Pfarrhaus  in Varberg geboren, wo er auch seine Kindheit und Jugend verbrachte. Im Alter von 15 Jahren begann Ullman seine künstlerische Ausbildung in der Althins målarskola in Stockholm. Von 1902 bis 1904 besuchte er dann das Konstfack (damals Tekniska skolan), von 1904 bis 1905 studierte Ullmann unter Werner Silfersparre um dann seine Grundausbildung als Künstler von 1905 bis 1908 an der Konstnärsförbundets tredje skola zu beenden.

Wie viele seiner Kommilitonen, die überwiegend zu den schwedischen Modernisten gehören, ging Sigfrid Ullman im Jahre 1909 nach Paris um an der Académie Matisse mit der Kunst der französischen Malerei vertraut zu werden. Bevor Ullman dann jedoch endgültig zurück nach Schweden kam, besuchte er noch ein Jahr lang die Kunsthochschule in Kopenhagen, die damals eine führende Rolle in der nordischen Kunst spielte.

Sigfrid Ullman nahm an sämtlichen Ausstellungen der rein männlichen Künstlergruppe De unga teil, die allerdings nur von 1909 bis 1911 bestand.  Bei diesen Ausstellungen lobten die Kritiker insbesondere seine Bilder der Küstenlandschaft Hallands. Als die Künstlergruppe 1911 aufgelöst wurde, zog Ullman nach Göteborg, wo er jedoch nur acht Jahre lang blieb bevor es ihn erneut zehn Jahre lang in andere Länder zog. Als Sigfrid Ullman dann im Jahre 1929 nach Göteborg zurückkehrte, wurde er Lehrer an der Kunsthochschule Valand, eine Arbeit, die er bis 1938 fortsetzte. Sigrid Ullman starb am 28. Februar 1960 in Göteborg.


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Samstag, 2. Februar 2013

Jussi Björling, ein schwedischer Hofsänger

Jussi Björling wurde am 2. Februar 1911 in Borlänge in Dalarna geboren, ein Opern- und Konzertsänger, dem der Gesang geradezu in die Wiege gelegt wurde, denn sowohl der Vater David Björling als auch seine beiden Brüder Olle und Gösta waren Sänger, wobei die Geschwister ihre anfängliche Gesangsausbildung vom Vater bekommen hatten, der mit ihnen auch das Björlingquartett gründete, das nicht nur in Skandinavien, sondern auch in Amerika auf Tournee ging.

Als der Vater starb, war die Karriere des jungen Jussi Björling erst einmal zu Ende, was sich jedoch bald darauf als Glück erweisen sollte, denn am 21. August 1928 durfte der Jugendliche an der Königlichen Oper in Stockholm vor dem dortigen Chef John Forsell seine Gesangskünste beweisen. Die Stimme überzeugte unmittelbar und Jussi wurde im Konservatorium in Stockholm zugelassen und erhielt die zur damaligen Zeit besten Gesangslehrer Schwedens als Ausbilder.

Den ersten Auftritt als Opernsänger hatte Jussi Björling dann am 21. Juli 1930 im Königlichen Theater. Nur einen Monat später bekam er bereits die Hauptrolle als Don Ottavio in Mozarts Don Juan und bereits im Folgejahr kam sein absoluten Durchbruch als einer der besten Opernsänger weltweit. Ab 1938 war die Metropolitan in New York die „Heimatbühne“ Jussi Björlings, unterbrochen von 128 Gastspielen in Schweden. Die Karriere war jedoch nach einem Herzinfarkt am 15. März 1960 sehr plötzlich zu Ende, denn von dieser Attacke sollte sich der Künstler nicht mehr erholen.


2. Februar 1854: August Bondeson, der Schriftsteller des schwedischen Volkes
2. Februar 1948: Ture Sventon, der merkwürdigste Privatdetektiv Schwedens

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Freitag, 1. Februar 2013

Clark Oderth Olofsson und ein halbes Leben im Gefängnis

Als Clark Oderth Olofsson am 1. Februar 1947 in Trollhättan geboren wurde, hatte er wenig Glück, denn seine Eltern hatte bedeutende Probleme mit Alkohol, was eine normale Erziehung nahezu unmöglich machte. Als der Junge acht Jahre alt war, war die Mutter mit ihm und zwei jüngeren Schwestern ohne Partner, aber nach wie vor so stark vom Alkohol abhängig, dass die drei Kinder für einige Zeit bei einer Pflegefamilie untergebracht werden mussten. Erst als die Mutter eine Arbeitsstelle fand, konnten die Kinder in nach wie vor etwas schwierige Verhältnisse zurückkehren.

Im Grunde war es daher nicht erstaunlich, dass Clark Oderth Olofsson bereits als Jugendlicher in schlechte Gesellschaft geraten war, Kleinkriminalität begangen hatte und bereits 1963 im Alter von 16 Jahren im Erziehungsheim landete. Schon drei Jahre später handelte es sich jedoch nicht mehr um Einbruch und Diebstahl, sondern Clark wurde, gemeinsam mit seinem Freund Gunnar Norgren, wegen Mordes an einem Polizisten gesucht und zu acht Jahren Haft verurteilt.

Im Jahre 1973 tauchte der Name Clark Oderth Olofsson in Zusammenhang mit dem Geiseldrama in der Kreditbanken auf und zwei Jahre später erleichterte er die Handelsbanken in Göteborg um eine Million Kronen, die bis dahin größte Beute bei einem Raubüberfall in Schweden. Das Geld blieb bis heute teilweise verschwunden. Seit 1991 taucht Olofsson immer wieder in Zusammenhang mit Narkotikaschmuggel auf, wofür er noch bis mindestens 2015 im Gefängnis sitzt. Im Jahre 1991 nahm Clark Oderth Olofsson den Namen Daniel Demuynck an. Olofsson ist mittlerweile belgischer Mitbürger und mit Marijke verheiratet.



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