Donnerstag, 31. Oktober 2013

Die schwedische Fußballlegende Gunnar Gren

Gunnar Gren wurde am 31. Oktober 1920 in Göteborg geboren und wurde gewissermaßen bereits mit 13 Jahren entdeckt, denn als am 7. Oktober 1934 in den alten Messehallen ein Wettbewerb im Fußballjonglieren ausgetragen wurde, hatte der junge Gren nicht nur den ersten Platz errungen, sondern verfügte mit 126 Punkten auch nahezu über doppelt so viele Punkte wie der Junge, der den zweiten Platz belegte. Das Ergebnis war nicht nur eine Plakette, sondern er wurde mit seinem Können auch zur Unterhaltung des Publikums während der Pausen eines Handballmatch engagiert.

Jan Steens Skulptur von Gunnar Gren vor dem Ullevi in Göteborg

Als professioneller Fußballer stand Gunnar Gren erstmals mit dem Klub Gårda BK am 1. Mai 1938 auf dem Göteborger Rasen. Das Spiel gegen Malmö endete allerdings mit 0 zu 0.  Nur zwei Jahre später wurde Gren in die Nationalmannschaft aufgenommen und 1941 wechselte er von Gårda BK zu IFK Göteborg, einen Klub, dem er acht Jahre lang die Treue hielt und für den er bei insgesamt 164 Ausscheidungen 78 Tore schoss. In der Nationalmannschaft spielte der Fußballer allerdings nur viermal.

Im Jahr 1949 verließ Gunnar Gren den IFK um erst für Mailand und später für Florenz zu spielen. Seine Spielmethode und seine Leistungen führten bald dazu, dass Gren in Italien von seinen Fans den Namen „Il Professore“ verliehen bekam. Erst 1956 kam Gren zurück nach Göteborg und schloss sich dem Örgryte IS an. Während seiner Karriere konnte Gunnar Gren auch zwei Rekorde vorweisen, denn zum einen war er der erste Schwede, der der Technische Direktor für Juventus Turin wurde und zum anderen war er der älteste Spieler, der je für einem schwedischen Klub noch auf dem Rasen stand. Gunnar Gren starb am 10. November 1991 in Göteborg.


31. Oktober 1878: Die Dampfmühle Eldkvarn in Stockholm brennt 
31. Oktober 2006: Der Umskalstunneln zwischen Schweden und Norwegen

Copyright: Herbert Kårlin

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Karl Ragnar Gierow holt das europäische Theater nach Schweden

Als Karl Ragnar Gierow am 30. Oktober 1982 in Stockholm starb, hatte er mehrere Karrieren in seinem Lebenslauf zu verzeichnen, denn er war Schauspieler, Regisseur, Schriftsteller, Übersetzer und hatte für den schwedischen Staatsfunk gearbeitet. Da Gierow die Öffentlichkeit scheute und selbst als ständiger Sekretär der Svenska Akademien die Nobelpreisträger nur mit einer Sonnenbrille auf der Nase bekannt gab, gilt er als Hintergrundfigur der schwedischen Kultur über die man relativ wenig veröffentlichte.

Karl Ragnar Gierow, der 1904 in Helsingborg zur Welt gekommen war, begann seine berufliche Karriere im Jahre 1930, als er eine Anstellung beim Verlag Norstedt fand. Nur sieben Jahre später wurde er literarischer Mitarbeiter des Rundfunks und spielte eine wichtige Rolle für viele Literaten des Landes. Knapp zehn Jahre später übernahm Gierow die Literaturabteilung des Svenska Dagbladet und 1951 kam er als Direktor ans Dramaten, das unter seiner Leitung zwölf Jahre lang eine bedeutende Wende nahm.

Als Karl Ragnar Gierow das Dramaten übernahm, ging er dazu über europäische, überwiegend sehr kritische und kontroverse, Dramen auf die Nationalbühne zu bringen. Gierow brachte auf diese Weise Bertolt Brecht, Jean-Paul Sartre und Eugene O'Neill dem schwedischen Publikum näher. In vielen Fällen übernahm Gierow bei diesen Werken auch die Regie, da er die Bühne vom traditionellen Denken wegführen wollte. Im Jahre 1961 wurde Karl Ragnar Gierow dann in die Svenska Akademien gewählt, wo er, nach Hjalmar Gullberg, auf dem Stuhl Nummer 7 Platz nahm.


30. Oktober 1807: Handelsmann Johanna aus Ödeshög 
30. Oktober 1860: Der Weg zur Religionsfreiheit in Schweden

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Dienstag, 29. Oktober 2013

Lorens Marmstedt, vom Filmkritiker zum Produzenten

Lorens Marmstedt wurde am 29. Oktober 1908 mit dem Familiennamen Eriksson geboren, den er nach dem Tod seines Vaters gegen den Künstlernamen Marmstedt tauschte. Dass sich Marmstedt zum Film hingezogen fühlte, hat vermutlich viel mit seiner Kindheit zu tun, denn sein schwedischer Vater und seine italienische Mutter sprachen grundsätzlich Französisch miteinander, die Mutter mit ihrem Sohn Italienisch und der Vater griff zu Schwedisch. Da die Familie auch noch viel auf Reisen war, war Marmstedt in der Schule ein Fremdkörper, der sich in seine eigene Welt zurückzog und mit 18 begann für die Dagens Nyheter Filmkritiken zu schreiben.

Mit 24 begann Lorens Marmstedt dann eine, wenn auch weniger geglückte Karriere als Filmregisseur. Sein erster Film En stulen vals mit Aino Taube in der weiblichen Hauptrolle, verdankte seinen Erfolg mehr den Schauspielern als der Regie Marmstedts. In den 30er Jahren hatte Marmstedt die Regie von etwa zehn Filmen hinter sich und konnte mit Kanske en diktare nur einen wirklichen Erfolg vorweisen, wobei es sich hierbei jedoch um die Filmversion des erfolgreichen Bühnenstücks von Gösta Ekman handelte.

Vermutlich erkannte Lorens Marmstedt seine Schwäche als Regisseur selbst, denn 1938 gründete er die Filmproduktionsfirma AB Terrafilm. Als Produzent zeigte Marmstadt dann sein wirkliches Gespür für den Film, denn er wählte als Manuskriptautoren Schriftsteller wie Bertil Malmberg, Sven Stolpe oder Dagmar Edqvist und gab Regisseuren wie Ingmar Bergman, Hasse Ekman  und Hampe Fausmann eine enorme Freiheit bei der Realisation der Filme und gab damit dem schwedischen Film eine eigene Identität, die der Beginn dafür war, dass der schwedische Film wegen seiner Eigenheiten weltweit zu einem Erfolgsprodukt wurde, das über Jahrzehnte hinweg das Bild und die Kultur Schwedens prägte.

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Montag, 28. Oktober 2013

Elisabeth Killander entwickelt sich zur Schmerzspezialistin

Elisabeth Killander wurde am 28. Oktober 1929 in Göteborg geboren und machte im Sophiahemmet in Stockholm eine Ausbildung zur Krankenschwester, einen Beruf, den sie dort bis zur ihrer Ehe mit  dem Künstler Sven Arne Gillgren im Jahre 1955 ausübte. Rund 20 Jahre kümmerte sich Killander dann um ihre Familie und übte ihren Beruf nur noch von zu Hause aus durch, was um diese Zeit relativ ungewöhnlich für eine Frau war, da für die Mehrheit der Frauen die berufliche Aktivität mit der Ehe endete.

Im Jahre 1977, als die beiden Kinder erwachsen waren, begann Elisabeth Killander dann im Radiumhemmet am Karolinska Sjukhuset in Stockholm zu arbeiten, der ersten auf Krebs spezialisierten Klinik Schwedens. Killander kümmerte sich dort insbesondere um die Schmerzlinderung bei Krebspatienten, wobei ihre Philosophie dabei war, dass nicht das Organ den Schmerz empfindet, sondern der Mensch. Die Krankenschwester war daher bereit teilweise auch sehr hohe Dosen an Opiaten zu geben, damit die Patienten so wenig wie möglich leiden mussten.

Ihre Methode Schmerz zu lindern war von den Ärzten des Krankenhauses stark kritisiert und als Elisabeth Killander 1979 auch noch das Buch Lindring av smärta och obehag hos döende veröffentlichte, war sie gezwungen zum Universitätskrankenhaus in Linköping zu wechseln, wo man ihre Leistung bei der Schmerzbekämpfung sehr positiv sah. Diese Anerkennung drückt sich auch dadurch aus, dass Killander 1999 von der dortigen Universität zum Ehrendoktor in Medizin ernannt wurde. Elisabeth Killander wurde nach mehreren Büchern und die letzten Jahre ihres Lebens sehr häufig als „Morphinkönigin“ bezeichnet, da sie davon ausging, dass es besser ist Krebspatienten Morphin zu geben, damit sie nicht leiden, als eine übertriebene Angst vor der Abhängigkeit zu zeigen.


28. Oktober 1820: Die erste Sparkasse Schwedens 
28. Oktober 1966: Der letzte Holzkohle-Hochofen Schwedens wird geschlossen

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Sonntag, 27. Oktober 2013

Die schwedische Künstlerin Sigrid Hjertén

Sigrid Hjertén wurde am 27. Oktober 1885 in Sundsvall geboren und behielt ihren Mädchennamen als Künstlernamen um nicht permanent und unmittelbar mit ihrem Ehemann, dem Künstler Isaac Grünewald in Verbindung gebracht zu werden und eine höhere Chance erhoffte mit der eigenen Kunst bekannt zu werden. Im Grunde war Hjertén eine ausgebildete Textilkünstlerin, aber durch ihren Aufenthalt in Paris im Jahre 1910, als sie bei Henri Matisse studierte, kam die Künstlerin vollständig auf die Linie der Malerei. Ihre ersten Bilder wurden bereits 1912 ausgestellt. In den kommenden Jahren ging die Künstlerin dann immer mehr auf den Expressionismus über und 1918 stellte sie einige dieser Werke, neben denen von Isaac Grünewald und von Leander Engström, bei der grossen Expressionistenausstellung in Stockholm aus.

Die Ausstellung in Stockholm brachte weder ihr, noch ihrem Mann den Durchbruch, denn ihre Gemälde wurden als idiotische Schmierereien bezeichnet. Erst viel später sollten Kunstkritiker ihre Werke wirklich verstehen, denn durch die Komposition von kalten und warmen Farben als Kontrast, was später sogar dazu führte, dass sie ein „kaltes Gold“ schuf, macht sie zu einer der bedeutendsten Koloristinnen Schwedens. Sigrid Hjertén war Zeit ihres Schaffens auf der Suche nach Farben, die ihre Seele ausdrückten und kam bei einigen ihrer Werke diesem Ziel auch sehr nahe.

Sigrid Hjertén, die insgesamt an 106 Ausstellungen teilnahm, wurde erst 1935 als selbständige Künstlerin betrachtet und hatte ein Jahr später eine Einzelausstellung in der Kunsthalle in Stockholm, wodurch sie als Modernistin der nordischen Kunst anerkannt wurde. Die Gemälde, die sie in diesem Jahr noch malte, zeigen bereits Ansätze ihrer psychischen Krankheit, die auch dazu führt, dass sie anschließend das Malen ganz aufgeben musste. Zehn Jahre später starb die Künstlerin an einer Gehirnoperation durch die man sie heilen wollte.


27. Oktober 1844: Klas Pontus Arnoldson, Träger des Friedensnobelpreises 
27. Oktober 1964: Dawit Isaak, zehn Jahre Gefangenschaft eines Journalisten

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Der Botanaische Garten in Göteborg

Samstag, 26. Oktober 2013

Der schwedische Barockkomponist Johan Helmich Roman

Johan Helmich Roman wurde am 26. Oktober 1694 als Sohn eines Hofkapellmeisters in Stockholm geboren und wurde bereits in den jüngsten Jahren an die Musik geführt, denn im Alter von sieben Jahren trat er bereits als Violinist am königlichen Hof auf und mit 15 wurde er in das königliche Hoforchester aufgenommen. Seinen musikalischen Können verdankte er dann, dass er 1716 die Genehmigung zu einer Studienreise nach London erhielt wo ihn Georg Friedrich Händel in das Orchester der Oper aufnahm. In England erwarb Roman auch seine Kenntnisse, die ihn später als Komponisten bekannt machen sollten.

Im Jahre 1721 wurde Johan Helmich Roman dann zurück nach Schweden gerufen um nach dem Tod seines Vaters Vicehofkapllmeister des Hoforchesters zu werden. Die nachweislich älteste Komposition Romans, Festa musicale, geht auf das Jahr 1725 zurück, wobei die meisten seiner Hauptwerke jedoch erst nach 1745 entstand, als er sich wegen einem Zungenkrebs beruflich zurückgezogen hatte, ausgenommen sein vermutlich bekanntestes Werke, die Drottningsholmsmusiken, die er zur Hochzeit von Adolf Fredrik und Lovisa Ulrika komponiert hatte.

Johan Helmich Roman, der oft als der Begründer der klassischen Musik Schwedens bezeichnet wird, zeichnet sich sowohl durch die Qualität als auch die Quantität seiner Kompositionen aus und komponierte jede Art von Musik, vor der Oper abgesehen. Dennoch wäre der größte Komponist Schwedens heute vergessen, wenn er nicht von den Organisten der Oscarskyrkan und der Hedvig Eleonoras Kyrkan in Stockholm neu entdeckt worden wäre, da die klassische europäische Musik schwedische Künstler als nebensächlich betrachtete. Johan Helmich Roman schuf jedoch nicht nur schwedische Musik, sondern übersetze auch zahlreiche musikwissenschaftliche Werke jener Zeit und führte die Werke von Händel, Giovanni Battista Pergolesi und anderen Komponisten der Zeit in Schweden auf.


26. Oktober 1900: Karin Boye und ihre melancholische Dichtkunst 
26. Oktober 1942: Cecilia Torudd und der treffende Cartoon

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Freitag, 25. Oktober 2013

Der schwedische Jazzmusiker Bengan Wittström

Als Bengan Wittström, der eigentlich den Vornamen Bengt trug, am 25. Oktober 2003 starb, war er vor allem als der legendäre Radioproduzent und Moderator des humoristischen Radioprogramms Platt-etyder bekannt, das während der 80er Jahre am Samstag Vormittag jeweils im dritten Programm ausgestrahlt wurde und neben dem Sendungen wie Bättre sänt än aldrigt und anderen Programmen nahezu verblassten, obwohl er bereits bei seinen früheren Beiträgen seine humoristische Ader gezeigt hatte.

Fast vergessen war bei seinem Tod, dass Bengt Wittström in den 40er Jahren zur Gruppe jener Schweden gehörte, die den traditionellen Jazz in Schweden bekannt machten, dann zum Swing übergingen und letztendlich mit Bebop einen bedeutenden Erfolg hatten. Seine erste Schallplatte nahm Bengan Wittström bereits 1949 auf, als er gerade 20 Jahre alt war und von der Schulband zu einer professionelle Jazzband umgestiegen war.

Im Jahre 1953 schloss sich Bengt Wittström der Charlie Normans Band an bei der er fünf Jahre lang Kontrabass spielte und während eines Engagements auf einem Kreuzfahrtschiff die Welt umsegelte. Auch während seiner Arbeit beim schwedischen Staatsfunk hatte Wittström den Jazz nicht vergessen und begann wissenschaftliche Studien zu diesem Thema. Wittström leistete in diesem Rahmen auch einen bedeutenden Beitrag für die Svensk Jazzhistoria, schrieb aber auch zahlreiche Artikel über die schwedische Volkskunde.


25. Oktober 1980: Die Grünen Schwedens werden gegründet 
25. Oktober 2003: Fredrik Reinfeldt, Ministerpräsident Schwedens

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Donnerstag, 24. Oktober 2013

Die vielseitige Karriere des Eric Ruuth

Da Eric Ruuth am 24. Oktober 1746 als Sohn eines hohen Militärs geboren war, war es logisch, dass auch er die militärische Karriere ergreifen musste. Schon mit elf Jahren wurde Ruuth daher Kadett in Karlskrona und erklomm im Laufe der Jahre den Rang eines Kapitäns. Im Jahre 1768 entschied sich Ruuth jedoch seine militärische Karriere gegen eine am Hof einzutauschen. Auch hier stieg der ehemalige Militär schnell im Rang, bewies jedoch wenig politisches Gefühl und sein Aufstieg beruhte mehr darauf, dass er nahezu blind das gustavianische Regime vertrat und einer der treuesten seiner Diener war.

Nach dem Mord an Gustav III. ging das höfische Leben für Eric Ruuth zu Ende und er musste sogar einen bedeutenden Betrag an das neue Königshaus zurückzahlen, da er für die Misswirtschaft und den russischen Krieg verantwortlich gemacht wurde. Nach diesem Misserfolg wechselte Ruuth in die Wirtschaft über. Da der ehemalige Finanzminister mehrere Schlösser in Skåne besaß, gründete er dort Keramikfabriken, die ihm den Wohlstand erhalten sollten. Als er bei Höganäs Steinkohle fand, begann er auch diese, mit Hilfe von Thomas Stawford und Anders Polheimer, auszubeuten, was jedoch mit einem Konkurs endete. Das einzige, was Ruuth anschließend blieb, war die Höganäsbolaget, die sich mittlerweile zu einem weltweiten Unternehmen entwickelte, ihm selbst jedoch wenig einbrachte.

Eric Ruuth versuchte um diese Zeit erneut die Politik Schwedens zu beeinflussen und die gustavianische Linie wieder an die Macht zu bringen, was jedoch nicht weiter führte als dass er dadurch das Vertrauen von Königin Elisabet Charlotta von Holstein-Gottorp gewann und ihre Tagebuchaufzeichnungen verwalten durfte. Wenig bekannt ist, dass Eric Ruuth sich seit 1786 auch intensiv dafür einsetzte eine Käseproduktion nach Schweden zu bringen und dafür einen schweizer Fachmann nach Schweden holte. Das Ergebnis ist der heute in ganz Schweden bekannte Herrgårdsost.


24. Oktober 1998: Der Datenschutz in Schweden 
24. Oktober 2004: Der Södra Länken in Stockholm und der Stadtverkehr

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Mittwoch, 23. Oktober 2013

Der Sänger und Schauspieler Thomas Di Leva

Thomas Di Leva wurde am 23. Oktober 1963 mit dem Familiennamen Magnusson in Gävle geboren und änderte diesen im Alter von 14 Jahren, wobei er sich dabei vom Mädchennamen seiner italienischen Mutter und Leonardo da Vinci beeinflussen ließ. Seine musikalische Karriere begann Di Leva gegen Ende der 70er Jahre mit der Gruppe Pillinorsk, was auch zu einer EP mit dem Song A2.White führte. Weder in dieser Konfiguration, noch mit seiner nächsten Gruppe Modern Art kam allerdings der Erfolg, sondern brachte dem Sänger lediglich eine gewisse Bühnenerfahrung.

Im Herbst 1981 erhielt Thomas Di Leva dann seinen ersten Schallplattenvertrag als Soloartist und, nach dem Wechsel des Schallplattenlabels, erschien På ett fat, ein Song, der ihn in ganz Schweden bekannt machte, aber kein Verkaufserfolg wurde. Erst mit Kom till mig kam der Sänger dann erstmals in die Tracklistan und 1987 hatte er mit Vem skall jag tro på den absoluten Durchbruch. Auch wenn Di Leva seither regelmäßig neue Alben präsentiert, so konnte er an diesen Erfolg nicht mehr anknüpfen und als der Sänger 2012 mit Ge aldrig upp bei der Vorausscheidung zum Eurovision Song Contest auftrat, schied er im ersten Anlauf aus.

Thomas Di Leva, der sowohl privat als auch auf der Bühne in einem Kaftan auftritt, zur Spiritualität neigt und als Verfechter des Vegetarismus gilt, ging in der Musik vom ersten Tag an seinen eigenen Weg, dem noch heute viele seiner Fans aus den 80er Jahren folgen. Seit 1987 sieht man Di Leva auch immer wieder auf der Theaterbühne oder im Fernsehen, da er ab diese Zeit eine Parallelkarriere als Schauspieler begann, wenn auch meist in der Rolle eines Musikers oder eines Musicalkünstlers. Die Texte seiner Leider werden sehr oft als naiv betrachtet und passen zu der Aussage des Künstlers, der Musik mit Texten machen will, die alle verstehen ohne darüber nachdenken zu müssen.

23. Oktober 1801: Der Kampf gegen Pocken in Schweden
23. Oktober 1952: Der schwedische Zerstörer HMS Småland


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Dienstag, 22. Oktober 2013

Der schwedische Feldherr Gustaf Carlsson Horn

Als Gustaf Carlsson Horn am 22. Oktober 1592 im Örbyhus im Uppland geboren wurde, sah seine Zukunft nicht sehr erfolgversprechend aus, denn er kam während der Gefangenschaft seines Vaters zur Welt, der wegen Landesverrat zum Tode verurteilt war, jedoch im letzten Moment seine Strafe in eine lebenslange Haft umgewandelt bekam. Diese Situation war vermutlich auch der Grund dafür warum Horn in Deutschland studierte und unter Moritz von Oranien die Kriegskunst in Holland erlernte.

Als Gustaf Carlsson Horn im Jahre 1618 nach Schweden zurückkehrte, war dort eine neue Epoche angebrochen und Horn wurde Kammerjunker bei Gustav II. Adolf für den er auch die Eheverhandlungen führte. Der König erkannte sehr schnell die Eigenschaften seines Junkers und machte ihn bereits 1625 zum Reichsrat und übergab ihm auch die Gerichtsbarkeit in Finnland. In diesem Zusammenhang erhielt Horn auch das Schloss Marienborg als Geschenk. Seine größten Leistungen brachte Gustaf Carlsson Horn dann jedoch nicht als Politiker, sondern als Kriegsherr des Königs.

Unter Gustav II. Adolf hatte Gustaf Carlsson Horn bereits Riga belagert, Livland gegen Polen verteidigt und auch bei anderen Schlachten sein strategisches Können gezeigt, das vor allem bewies, dass Horn insbesondere an die Verteidigung dachte und kein hitziger Kämpfer war, der unüberlegt gegen den Feind zog. Im Jahre 1630 machte in der König daher zu seinem wichtigsten Berater, der ihm helfen sollte den 30-jährigen Krieg zu Gunsten Schwedens zu entscheiden. Dies konnte jedoch nicht verhindern, dass Horn bei der Schlacht bei Nördlingen bereits 1634 gefangen genommen wurde und erst 1642 im Rahmen eines Gefangenenaustauschs zurück nach Schweden kam. Die Folgejahre waren dann geprägt vom dänischen Krieg bei dem Horn nahezu ganz Skåne eroberte. Als 1655 dann der polnische Krieg ausbrach, ernannte Karl X. Gustaf den Feldherren noch zum Verantwortlichen der gesamten schwedischen Verteidigung.


22. Oktober 1652: Johannes Bureus, der Vater der schwedischen Grammatik 
22. Oktober 1896: Die Geschichte der Kekse aus Örebro

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Der Botanaische Garten in Göteborg

Montag, 21. Oktober 2013

Der schwedische Architekt Folke Zettervall

Als Folke Zettervall am 21. Oktober 1862 geboren wurde, so wurde ihm seine berufliche Zukunft nahezu in die Wiege gelegt, denn sein Vater war ein bekannter Architekt für den Bau von Kathedralen und wie selbstverständlich ging Zettervall nach dem Gymnasium erst auf die Tekniske Selskabs Skole in Kopenhagen, setzte sein Studium dort an der Kunstakademiets Arktiektskole fort und beendete seine Ausbildung mit einem Besuch der Kunstakademie in Stockholm, ebenfalls im Fachbereich Architektur. Ebenso selbstverständlich war für den Architekten dann bei seinem Vater zu arbeiten.

Als Folke Zettervall im Jahre 1890 vom Architekten Adolf Wilhelm Edelsvärd für das Architekturbüro der schwedischen Eisenbahn geworben wurde, baute Zettervall nur noch wenige Kirchen, sondern er folgte den Spuren Edelsvärds im Bau von Bahnhöfen. Insgesamt sollte der Architekt etwa 260 Bahnhöfe bauen, aber auch Wohnungen für das Personal, Stellwerke, Lager und andere Gebäude, die in Zusammenhang mit der Eisenbahn standen. Seine Fähigkeiten verhalfen ihm letztendlich auch dazu, dass ihn Edelsvärd zu seinem Nachfolger wählte und Zettervall ab 1898 der Chefarchitekt der Eisenbahngesellschaft wurde.

Die besondere Leistung von Folke Zettervall bestand vor allem darin, dass er sich bei seinen Gebäuden von Bauwerken in Deutschland, Frankreich und Italien beeinflussen ließ, diese jedoch der schwedischen Tradition anpasste. Eine weitere Besonderheit war, dass Zetterval vorausdachte und sämtliche Bahnhöfe bereits so baute, dass die Entwicklung der Orte in den kommenden 50 Jahren mit berücksichtigt wurde, sowohl vom Standort her als auch von ihrer Größe. Eine besondere Herausforderung jener Zeit war, dass jeder größere Bahnhof nach künstlerischen Aspekten geplant werden musste und keinem anderen existierenden Bahnhof ähneln sollte, wobei nicht zu vergessen ist, dass damals ein Bahnhof nicht nur drei verschiedene Wartehallen für die unterschiedlichen Reiseklassen haben musste, sondern auch eine Poststelle, Verkaufsstellen und vieles mehr, was man heute durch zahlreiche Umbauten leider meistens nicht mehr sehen kann. Folke Zettervall starb am 12. März 1955 im Alter von 92 Jahren.


21. Oktober 1833: Alfred Nobel, der Erfinder des Dynamits
21. Oktober 1990: Blondinbella, Erfolgsbloggerin in Schweden

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Sonntag, 20. Oktober 2013

Der schwedische Künstler Arne Jones

Arne Jones wurde am 20. Oktober 1914 als Sohne eines Fabrikanten in Borgsjö geboren und schrieb sich im Alter von 17 Jahren an der Ålsta Folkhögskola ein, der ersten Volkshochschule in Nordschweden. Dort machte er die Bekanntschaft des ein Jahr jüngeren Schriftstellers Lars Ahlin, die nicht nur zu einer lebenslangen Freundschaft führte, sondern auch dazu, dass Jones in ihm einen Mäzen fand, der ihm ab 1942 den Besuch an der Kunsthochschule in Stockholm finanzierte und sich der Künstler seit 1936 durch den Besuch von Abendkursen an der Tekniska Skolan der schwedischen Hauptstadt auf sein Studium vorbereiten konnte.

In der Zeit als Arne Jones die Tekniska Skolan besuchte, hatte er einen Vertrag als Lehrling zum Steinmetz und Steinbildhauer. Da er in dieser Eigenschaft auch neu geschliffene Meißel an die verschiedenen Bildhauer der Stadt liefern musste, kam er dabei auch mit der künstlerischen Bildhauerei in Kontakt, die ihn faszinierte. Einen besonders engen Kontakt bekam Jones in dieser Zeit zu Bror Hjort, der in diesem Zusammenhang sein erster Lehrmeister wurde.

Der Durchbruch als Künstler kam für Arne Jones im Jahre 1947, als er als Mitglied der Künstlergruppe 1947 års män in eine Bewegung geraten war, die die Idee der Kunst neu definierte und, unter anderem, das Ziel hatte die Kunst in den öffentlichen Raum zu tragen. Jones nahm hierbei eine gewisse Sonderstellung ein, da er seine Skulpturen alle von einer gleichen Grundform ausgehen ließ, die sich nur durch die Variationen zu eigenständigen Werken entwickelten. Gleichzeitig griff der Künstler zu modernem Material um klassische Themen auf eine neue Weise auszudrücken. Gerade durch diese Unterscheidung gewann Jones, der 1976 im Alter von 61 Jahren starb, sehr schnell eine Bedeutung innerhalb der nordischen Kunst. Seine Werke findet man sowohl im öffentlichen Raum, als auch in allen größeren Kunstmuseen Schwedens.


20. Oktober 1650: Kristina wird zur Königin von Schweden gekrönt 
20. Oktober 1978: Der Tod des schwedischen Rennfahrers Gunnar Nilsson

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Samstag, 19. Oktober 2013

Der schwedische Sänger und Musiker Lars Winnerbäck

Lars Winnerbäck wurde am 19. Oktober 1975 mit dem Familiennamen Nilsson in Stockholm geboren und gehört zu jenen Sängern und Musikern Schwedens, die sich vor allem der schwedischen Sprache bedienen. Wenn man den Sänger mit seiner ruhigen, schüchternen und zurückgezogenen Art sieht, so kann man sich kaum vorstellen, dass er seine musikalische Karriere mit der Punkband Snoddas begann, der von ihm gegründeten Band Hovet zu einem Erfolg verhalf und dass er für seine Musik mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde.

Sehr früh fühlte sich Lars Winnerbäck von der Musik angezogen, auch wenn er wenig von  den Liedern Carl Michael Bellmans hielt und sich ab der Mittelstufe dem Punk zuwand. In der Oberstufe war ihm klar, dass er Musiker werden wollte und er zeigte dies indem er sich für keines der Fächer interessierte, damit er gar nicht erst in Versuchung kam ein Studium zu beginnen. Die Ironie dabei war, dass er nach der Hochschulreife nach Kungälv ging um sich an der Nordiska Folkhögskolan einzuschreiben, der einzigen schwedischen Schule für Volkslieder.  Das Studium dort führte zu seinem Demoband 3486 ord från Lars Winnerbäck mit dem Lied Visan om frukosten.

Bereits Ende der 90er Jahre hatte sich Lars Winnerbäck von jedem musikalischen Vorbild gelöst und seinen eigenen Stil gefunden. Er wusste welche Musiker er für seine Aufnahmen und Tourneen wählen musste und er hatte ein Gefühl für Talente, die vielleicht nicht durch ihn bekannt wurden, denen er jedoch einen sehr großen Aufschwung in ihrer Karriere brachte. Mit die typischsten Beispiele sind Lieder wie Tvivel mit Lisa Ekdahl oder Om du lämmnade mig nu mit Miss Li. Winnerbäck gehört zu den wenigen Künstlern, die 2009 gleichzeitig bei Peace & Love auf drei verschiedenenen Bühnen auftrat und auf vier verschiedenen Bühnen des Hultsfredsfestivalen. Im September des Jahres kam Winnerbäcks bisher letztes Album Hosianna auf den Markt.


19. Oktober 1072: Der deutsche Bischof Egino stirbt in Lund 
19. Oktober 1979: Homosexualität keine Krankheit mehr in Schweden

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Freitag, 18. Oktober 2013

Lars Schmidt bringt das Musical nach Schweden

Als Lars Schmidt am 18. Oktober 2009 in Fjällbacka im Bohuslän starb, hatte er das Theatergeschehen nicht nur in Schweden revolutioniert, sondern auch in Frankreich, obwohl er nie auf der Bühne stand und während seines Lebens oft nur als der Ehemann von Ingrid Bergman genannt wurde. In der Tat haben jedoch nur sehr wenige Personen so viel für die schwedischen Theaterbühnen getan wie Schmidt, der Mann, der immer nur im Hintergrund arbeitete.

Nach eigenen Aussagen entdeckte Lars Schmidt das Theater als er als 17-jähriger die Aufführung „Der Sturm“ im Göteborger Stadttheater sah. Nur wenige Jahre später entschied er sich Theateragent zu werden und reiste nach New York, wo es ihm noch während des Zweiten Weltkriegs gelang zahlreiche Rechte des amerikanischen Theaterrepertoires zu erwerben. Unter seinem Verlag Nordiska Teaterförlaget bot er diese Werke dann bei schwedischen Theatern an, die sehr schnell entdeckten, dass die angebotenen Werke sehr vielversprechend waren und das Publikum ins Theater brachte.

Als Lars Schmidt gerade einmal Anfang 30 war, hatte er bereits die europäischen Rechte für Musicals wie Oklahoma!, Annie Get Your Gun und Kiss Me, Kate, zu denen bald auch My Fair Lady, West Side Story und später Jesus Christ Superstar kamen. Ab Mitte der 60er Jahre arbeitete Schmidt parallel in Schweden und in Paris, wo er zeitweise bis zu vier Theatern besaß. Seinem Einsatz verdankt man allerdings nicht nur das amerikanische Musicalrepertoire, sondern auch die Stücke von Harold Pinter, Arnold Wesker, und Peter Schaffer, um nur einige der Autoren zu nennen, die Lars Schmidt nach Europa brachte.


18. Oktober 1854: Der schwedische Polarforscher Salomon August Andrée 
18. Oktober 1924: Hjalmar Branting wird zum dritten Mal Ministerpräsident

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Donnerstag, 17. Oktober 2013

Gustaf Retzius, der bedeutendste Rassenbiologe Schwedens

Gustaf Retzius wurde am 17. Oktober 1842 in Stockholm geboren und war sowohl bei seinem Berufsweg als auch in seinen persönlichen Anschauungen sehr stark von seinem Vater Anders Retzius geprägt, der als Anthropologe zur Überzeugung gekommen war, dass es eine europäische Rasse gibt, die man an anatomischen Merkmalen, insbesondere dem Schädel, deutlich von anderen Rassen unterscheiden kann und auch innerhalb der europäischen Rassen noch Unterschiede zu finden sind. Gustaf Retzius wollte diese Feststellung des Vaters sein Leben lang wissenschaftlich belegen.

Gustaf Retzius hatte in Uppsala Medizin studiert und war 1871 beim Karolinska Institutet zum Dozent in Anatomie ernannt worden, was sechs Jahre später auch zu einer Professur führte. Die Interessen von Retzius, der als guter Pädagoge bekannt war, war indes die anatomische Forschung. Da der Wissenschaftler mit seinen Ideen zur Rassenbiologie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geradezu als Genie betrachtet wurde, wurde er insgesamt 23 Mal für den Nobelpreis in Physiologie oder Medizin vorgeschlagen, ohne jedoch je mit diesem Preis ausgezeichnet zu werden.

Die Arbeiten von Gustaf Retzius muss man gewissermaßen in zwei Gruppen einteilen, denn innerhalb der Anatomie arbeitete der Wissenschaftler auf einem sehr breiten Gebiet, denn seine Arbeiten reichen von den Knochenfischen bis zur Anatomie des Nervensystems und des Bindegewebes und waren extrem bedeutend für die Entwicklung der Medizin in Europa. Problematischer waren hingegen seine anthropologischen und ethnologischen Forschungen, da er hier nicht auf neuere Kenntnisse baute, sondern die Werke seines Vaters als allgemeingültig betrachte und mehr Wert darauf legte dessen Behauptungen zu beweisen als einen eigenen Weg zu suchen und er kam daher zum Schluss, dass die nordische Rasse über allen anderen Rassen der Welt steht.


17. Oktober 1904: Moderaterna, von extrem rechts zur Mitte 
17. Oktober 1969: Die Eisenhütte in Nykroppa wird stillgelegt

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Mittwoch, 16. Oktober 2013

Die schwedische Hofdame Ebba Munck af Fulkila

Ebba Munck af Fulkila starb am 16. Oktober 1946 als Ebba Henrietta Bernadotte und gehörte durch ihre Ehe mit Prinz Oscar, in gewissem Abstand, der königlichen Familie an, auch wenn sie selbst nicht königlicher Geburt war und daher ursprünglich auch nicht willkommen in diesem edlen Kreis war. Um die Ehe mit Prinz Oscar zu verhindern wurde sie nicht nur als Hofdame entlassen, sondern ihr späterer Ehemann musste auch eine zweijährige Bedenkzeit weit entfernt von Ebba Munck af Fulkila akzeptieren.

Ebba Munck af Fulkila gehörte durch ihre Geburt dem nordischen Adel an und wurde nur in dieser Eigenart auch das Hoffräulein der damaligen Kronprinzessin Victoria. Ihren zukünftigen Ehemann lernte sie in Amsterdam kennen, wo Prinz Oscar wegen Herzbeschwerden untersucht wurde. Es schien eine Liebe auf den ersten Blick zu sein, wobei die meisten der gemeinsamen Treffen allerdings in der norwegischen Seemannskirche, unter Unterstützung des Priesters, stattfanden, da beide wussten, dass diese Verbindung problematisch sein würde und sich daher nicht gemeinsam in der Öffentlichkeit zeigten.

Da die beiden jedoch fest entschlossen waren zu heiraten und die Liebe auch eine zweijährige Trennung überstanden hatte, genehmigte die königliche Familie 1887 die Verbindung, allerdings auch dann erst, als alle Brüder von Prinz Oscar vorher ein Dokument unterschrieben hatten, dass sie keine Ehe unter ihrem Niveau eingehen würden. Gerade dieses konservative Verhalten des Königshauses führte jedoch dazu, dass das Paar beim Volk sehr beliebt wurde, denn in ihren Augen wurde durch die Ehe eine Brücke zwischen Königshaus und Volk geschaffen. Dies war natürlich nur symbolisch zu sehen, denn Prinz Oscar musste durch die Ehe auf sämtliche schwedischen Titel verzichten und wurde vom Königspaar nicht mehr als Sohn gerechnet. Nicht zu nehmen war den beiden jedoch, dass Oscar weiterhin Prinz war und Ebba Munck af Fulkila zu Prinzessin Bernadotte wurde.


16. Oktober 1901: Die erste schwedische Antarktisexpedition 
16. Oktober 1946: Ulf Ivar Nilsson und die gezeichnete Gesellschaftskritik

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Dienstag, 15. Oktober 2013

Der Verkehrsknotenpunkt Slussen in Stockholm

Wenn man heute von Slussen, der Schleuse, in Stockholm redet, so meint man in der Regel den Verkehrsknotenpunkt zwischen Gamla Stan und Södermalm, auch wenn das Wort slussen (Schleuse) mehr die Wasserverbindung zwischen Mälaren und Saltjön bezeichnet, ein Knal, der mit Sicherheit bereits 1642 seine erste Schleuse erhielt. Die gegenwärtige Karl Johansslussen, die zwischen dem 1. Mai und dem 31. Oktober geöffnet wird, geht dagegen nur bis zum Tag seiner offiziellen Eröffnung am 15. Oktober 1935 zurück.

Die Schleuse (slussen) unter dem Verkehrsknotenpunkt Slussen

Das Problem mit der Schleuse und einer schmalen Straßenverbindung wurde ab den 20er Jahren von großer Bedeutung, denn sowohl der Autoverkehr als auch der Bootsverkehr stiegen auf eine Größenordnung an, dass es für beide zu einem Engpass führte. Im März 1931 entschied sich daher der Stockholmer Stadtrat dafür das gesamte Gebiet um die Schleuse umzubauen. Die Veränderungen waren bedeutend, denn zahlreiche Gebäude wurden abgerissen und die Karl-Johansslussen wurde genau zwischen zwei älteren Schleusen gebaut. Auf diese Weise konnte der Schiffsverkehr reibungslos fortsetzen und gleichzeitig das Wasserniveau des Mälaren geregelt werden.

Gleichzeitig mit der neuen Schleuse wurde auch das Verkehrskarussell Slussen in Form eines Kleeblatts gebaut, das nicht nur das erste europäische „Straßenkleeblatt“ innerhalb einer Stadt wurde, sondern bereits für den fast 30 Jahr später in Schweden eingeführten Rechtsverkehr vorbereitet war. Die von den USA inspirierte Konstruktion war in seiner Gesamtheit so aufsehenerregend und durchdacht, dass Architekten aus der ganzen Welt die Idee und das Bauwerk rühmten. Selbst Corbusier war von der Lösung „Slussen“ in Stockholm geradezu begeistert. Heute sind die Umbaupläne der Verkehrsknotenpunkts erneut ein heißes Thema in der schwedischen Hauptstadt.


15. Oktober 1992: Das Reichssportmuseum in Stockholm 
15. Oktober 2011: Gekås in Ullared schlägt den eigenen Verkaufsrekord

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Montag, 14. Oktober 2013

Die Entstehung der Norrköpings Tidningar

Am 14. Oktober 1758 erschien in Östergötland die erste Nummer der Norrköpings Tidningar, die damals allerdings noch den Namen Norrköpings Weko-Tidningar hatten. Die regionale Zeitung ist damit die älteste heute noch existierende Tageszeitung Schwedens, auch wenn die Besitzer wechselten und heute die Erik och Asta Sundins Stiftung die Aktienmehrheit der Zeitungsgesellschaft besitzt. Die NT, wie das Blatt allgemein genannt wird, hat heute eine Auflage von etwas über 45.000 Exemplaren täglich.

Der Initiator der Norrköpings Weko-Tidningar war Johan Edman, der die Idee hatte mit Hilfe der bereits 1723 gegründeten Druckerei seines Schwiegervaters eine Wochenzeitung herauszugeben und am 15. September 1758 dafür auch eine Genehmigung erhielt. Da es um diese Zeit jedoch noch keine Pressefreiheit gab, war die Herausgabe an zahlreiche Bedingungen geknüpft. Die grundlegende Voraussetzung für die Veröffentlichung war bereits, dass ein Priester der Stadt jeden der Artikel vorab genehmigen musste.

Ein weitaus größeres Hindernis war allerdings die Existenz der Posttidningen, die als einzige Zeitung Schwedens allgemeine Nachrichten und Informationen veröffentlichen durfte. Um jedes Problem zu vermeiden, entschied sich Johan Edman daher in der ersten Nummer sein Ziel deutlich zu beschreiben. Der Vorläufer der Norrköpings Tidningar sollte daher ausschließlich über die Stadt Norrköping berichten und hatte den Handel, die Seefahrt und Annoncen als wichtigste Themen. Entscheidend war dabei vor allem der Satz, dass die NT keinerlei Artikel mit allgemeinen Themen veröffentlichen wird, die für ganz Schweden von Interesse sein könnten.


14. Oktober 1979: Lasse Dahlquist, vom Seemann zum Sänger 
14. Oktober 2009: Der Tag der Garnelenbrötchen in Schweden

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Sonntag, 13. Oktober 2013

Harry Schein, der Gründer des Svenska Filminstitutets (SF)

Harry Schein wurde am 13. Oktober 1924 in Wien geboren, wurde jedoch von seiner Mutter im Alter von 14 Jahren nach Schweden geschickt, als in Österreich die Judenverfolgungen immer intensiver einsetzten. Die ersten Jahre in Schweden arbeitete Schein als Knecht im Småland, das er jedoch bereits nach wenigen Jahren verließ um in Stockholm Chemie zu studieren und sich auf die Reinigung von Wasser zu spezialisieren. Einige Jahre später übernahm der Chemiker dann sogar die Firma für die er arbeitete, brachte ihr den wirtschaftlichen Aufschwung um sie jedoch 1960 zu verkaufen und finanziell vollkommen unabhängig zu werden.

Harry Schein begann sich sehr früh für Film und Kultur zu interessieren und war von 1956 bis 1989 mit der schwedischen Schauspielerin Ingrid Thulin verheiratet. Nach dem Verkauf seiner Firma begann Schein dann am Aufbau des Svenska Filminstitutets zu arbeiten, das er 1963 in Form einer Stiftung gründete. In dieser Eigenschaft, und dank seiner Beziehungen, unter anderem zu Olof Palme, gelang es ihm die Vergnügungssteuer auf Filme abzuschaffen so dass von dieser Zeit an zehn Prozent der Kinotickets an das Filminstitut gehen konnten. Seinen Reformbewegungen ist auch zu verdanken, dass Regisseure wie Ingmar Bergman, Jan Troell und Bo Widerberg das schwedische Filmgeschehen zur weltweiten Anerkennung brachten.

Auch wenn das Leben von Harry Schein eine einzigartige Erfolgsgeschichte war, so verwandelte er sich die letzten Jahre seines Lebens in einen geistig verwirrten Alkoholiker, der durch seine Stürze nahezu ständig Verletzungen hatte. Sechs Jahre lang sprach er in seiner Luxusvilla in Danderyd von Selbstmord und aus dem einst eleganten Mann war ein reicher und oft unansprechbarer alter Mann geworden. In diesen Jahren unterschrieb Schein auch eine Schenkungsurkunde nach der er seine Villa einem Nachbarn überliess und er machte seine Geliebte Eva Fischer zur Universalerbin. Beides führte nach seinem Tode zu juristischen Kämpfen bei denen das Gericht entscheiden sollte ab wann und ob Schein unzurechnungsfähig war.


13. Oktober 1956: Harry Martinson, das Schicksal eines schwedischen Dichters 
13. Oktober 1962: Svensktoppen, die Hitliste des schwedischen Staatsfunks

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Samstag, 12. Oktober 2013

Anders Gustaf Jönsson und die schwedische Abstinenzbewegung

Anders Gustaf Jönsson wurde am 12. Oktober 1831 in ärmlichen Verhältnissen in Ryssby geboren und übernahm nach seiner Ehe mit Britta Stina Jaensdotter den Hof der Eltern seiner Frau im gleichen Ort. Bereits um diese Zeit war er ein Verfechter der Freikirchen und kam über diesen Weg auch zur damals aufkommenden Abstinenzbewegung. Diese beiden Gedanken sollten Jönsson auch sein Leben lang begleiten.

Auf Grund der Unterstützung der Freidenker jener Zeit gelang es Anders Gustaf Jönsson im Jahre 1884 in den Reichstag gewählt zu werden in dem er bis 1902 verblieb. Politisch gesehen war Jönsson seiner Zeit voraus, denn er setzte sich, wenn auch teilweise sehr eigennützig, für das freie Wort, die freie Religionswahl, eine fortschrittliche Steuerpolitik und die Schulbildung für alle ein. So nebenbei forderte er auch eine gerechte Bezahlung von Wehrpflichtigen und Postangestellten, was in der damaligen Regierung nicht unbedingt positiv gesehen wurde.

Anders Gustaf Jönsson war während seiner Jahre in der Zweiten Kammer des Reichstags immer daran interessiert zu erfahren was das Volk in seinem Wahlkreis für Wünsche hatte, auch wenn er nicht immer ihre Wünsche erfüllen wollte, denn in Fragen von Alkohol gab es für ihn nur die Abstinenz. In anderen Fragen konnte alle Bewohner seines Wahlkreises bei sogenannten regelmäßigen Volkstreffen ihre Meinung sagen und Vorschläge einbringen, die sehr genau protokolliert wurden. Vor allem in Zollfragen und hinsichtlich der Verteidigung folgte Jönsson in den meisten Fällen dem Willen des Volkes. Wollte der Politiker eine eigene Idee durchsetzen, so trat er gerne als brillanter Redner in seinem Wahlkreis auf und sammelte anschließend die einflussreichsten Personen des Wahlkreises zu einer Beratung um sich.


12. Oktober 1617: Gustav II. Adolf wird König von Schweden 
12. Oktober 1948: Emilie Rathou, die Gründerin des Vita bandet

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Freitag, 11. Oktober 2013

Der schwedische Künstler Nils Kreuger

Nils Kreuger wurde am 11. Oktober 1858 in Kalmar geboren und hatte sich bereits sehr früh für eine künstlerische Laufbahn entschieden, denn bereits als 16-Jähriger besuchte er die Kunstakademie in Stockholm, wo er auch die Bekanntschaft der beiden Künstler Richard Bergh und Karl Nordström machte, die später ebenfalls eine wichtige Rolle innerhalb der nordischen Kunst spielen sollten. Auf Grund mehrerer Krankheiten verlief jedoch die Ausbildung von Krüger mehr sporadisch, denn er musste die Kunstakademie verlassen, setzte seine Ausbildung dann in der Schule von Edvard Perséus fort und vervollständigte seine Kenntnisse ab 1881 im Zentrum der Kunst jener Zeit, in Paris.

Nils Kreuger hatte dann seine erste Ausstellung während der Pariser Salons im Jahre 1882 und sollte bis 1887 in Frankreich bleiben, wo er sich vor allem mit der Freiluftmalerei auseinandersetzte und ein Neigung zu Gemälden mit Regen und Dunst hatte und für Szenen, die sich sich entweder im Morgengrauen oder zur Dämmerung abspielten, einen Stil, den er mit der Gründung des schwedischen Künstlerverbands im Jahre 1886 auch nach Schweden brachte und eine Erneuerung der nordischen Malerei darstellte.

Bei seiner Rückkehr nach Schweden ließ sich Nils Kreuger in Varberg nieder, wo er einige Jahre später, gemeinsam mit Richard Bergh und Karl Nordström die Varberger Schule gründete und ganz von der Freiluftmalerei abging. Wie sehr viele nordische Künstler jener Zeit ging Kreuger nun zur Nationalromantik über, die in der nordischen Kunstgeschichte eine sehr wichtige Rolle spielt, auch wenn Kreuger dann sehr bald zum nordischen Impressionismus überging, der zwar in vielen Punkten von der französischen Schule beeinflusst ist, jedoch einige sehr eigene Kennzeichen trägt.


11. Oktober 1891: Skansen in Stockholm, Tierpark und Museumsdorf 
11. Oktober 1996: Radiostation in Grimeton unter Denkmalschutz

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Donnerstag, 10. Oktober 2013

Der Illustrator und Kinderbuchautor Ulf Löfgren

Als Ulf Löfgren am 10. Oktober 2011, drei Tage bevor er 80 Jahre alt geworden wäre, starb, hinterließ er einen Schatz besonderer Art, nämlich didaktisch durchdachte Kinderbücher, die vor allem ab den 80er Jahren nahezu die ganze Welt erobert hatten. Löfgrens Serie Ludde, dessen Hauptfigur in Deutschland unter Hansjoachim Möhrenbach bekannt wurde, hatte vor allem deshalb Erfolg, weil sie Kinder bis zu drei Jahren spielerisch an den richtigen Sprachgebrauch führte. In Schweden wurde die gesamte Buchserie etwas modernisiert, der Zeit angepasst und weiterhin herausgegeben.

Ulf Löfgren studierte ursprünglich Kunstgeschichte und Literaturgeschichte in Uppsala, ein Studium, das er 1957 mit einer Kandidatur beendete. Erst anschließend ging der Illustrator und Kinderbuchautor seinen Neigungen nach und studierte Graphik und Design. Bereits 1959 begann Löfgren dann Bücher zu illustrieren, wobei er für die Illustrationen des Buches Barnen i djungeln von Leif Krantz schon ein Jahr später die begehrte Elsa Beskow Plakette erhielt, die erste seiner zahlreichen Auszeichnungen, die in den kommenden Jahren folgen sollten.

Während der ersten zehn Jahre illustrierte Ulf Löfgren jede Art von Büchern und schuf zahlreiche Buchumschläge. Erst in den 60er Jahren ging der Illustrator mehr und mehr auf Kinderbücher über und begann auch selbst Kinderbücher zu schreiben, die er alle auch selbst illustrierte. In diesem Jahrzehnt entwickelte Löfgren auch seinen persönlichen Zeichenstil, eine Art Modernisierung der alten schwedischen Kurbitsmalerei. Seine Bilder zeichnen sich vor allem durch seine zahlreichen Details aus, die es Kindern ermöglichen immer wieder etwas Neues zu entdecken. Bei seinen Texten lobt man Löfgren vor allem für sein Einfühlungsvermögen und das Schildern von kindlichen Gefühlen.


10. Oktober 1625: Erik Dahlbergh und die schwedischen Festungen 
10. Oktober 1877: Peter Wieselgren und die schwedische Abstinenzbewegung

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Mittwoch, 9. Oktober 2013

Annika Sörenstam, ein Vorbild im schwedische Golfsport

Annika Sörenstam wurde am 9. Oktober 1970 in Viksjö bei Stockholm geboren und interessierte sich sehr früh für Sport, auch wenn sie als Schülerin noch im Sportklub Bro Fußball spielte und in der Oberstufe dann zur Leichtathletik und dem Skisport griff. Als Sörenstam jedoch Golf wirklich entdeckte, ging alles sehr schnell und bereits mit 22 Jahren begann sie bei der Ladies European Tour mit dem professionellen Golfspiel.

Mit Golf hatte Annika Sörenstam ihre Passion und ihren Beruf endgültig gefunden, denn ab 1995 gewann sie eine Ausscheidung nach der anderen und im Mai 2008 zählt die Golferin 72 Siege während der LPGA-Tours und wurde damit unter den erfolgreichsten Golfspielerinnen weltweit genannt. Der Erfolg setzte sich fort und Sörenstam wurde achtmal Rolex Player of the Year und am 16. Oktober 2005 gelang es ihr als zweite Frau in der Geschichte des Golfspiels das fünfte Mal in der Reihe den Samsung World Championship zu gewinnen.

Auf Grund ihres enormen Erfolges wurde Annika Sörenstam im Jahre 2003 zur PGA-Tour The Colonial eingeladen, einer der bedeutendsten Golfausscheidungen für Herren zu der letztmals 1945 eine Frau eingeladen worden war. Am 13. Mai 2008 erklärte Sörenstam dann plötzlich ihren Rücktritt aus dem Golfsport und Ende des gleichen Jahres war sie zum letzten Mal als professionelle Golfspielerin auf dem Green zu sehen. Da Annika Sörenstam ab 2006 die amerikanische und die schwedische Staatsbürgerschaft besaß, spielte sie ab dieser Zeit, je nach Ausscheidung, für Schweden oder aber die USA.


9. Oktober 1847: Schweden schafft die Sklaverei ab 
9. Oktober 2006: Die Abendzeitung Aftonbladet gründet TV7

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Dienstag, 8. Oktober 2013

Anna Lovisa Öst, bekannt als Lapp-Lisa

Anna Lovisa Öst, genannt Anna-Lisa Öst und bekannt als Lapp-Lisa, wurde am 8. Oktober 1889 in Mark, etwa 35 Kilometer von Vilhelmina, in Lappland geboren und fand ihr Schicksal bereits mit 15 Jahren. Als sie 1904 bei einer Bootsfahrt nahezu ertrank, schwor sie ihr Leben Gott zu widmen, sollte Gott sie überleben lassen. Öst, die damals noch Vikström hieß, überlebte und schloss sich nur vier Jahre später der Heilsarmee an bei der sie sich drei Jahre später zum Offizier ausbilden ließ. Zwölf Jahre lang arbeitete sie dann sehr aktiv dafür andere Seelen zu retten.

Als Anna-Lisa Öst im Jahre 1924 Johan Öst aus Hedemora heiratete, gab sie zwar ihre Arbeit als Offizier der Heilsarmee auf, nicht jedoch ihre christliche Arbeit, denn sie reiste, trotz ihrer zwei Kinder, weiterhin durch Skandinavien und besuchte mehrmals die USA. Bekannt wurde Öst jedoch weniger durch Predigen, sondern vor allem dafür, dass sie nicht mit dem gesprochenen Wort missionierte, sondern über ein Gesangsrepertoire von etwa 800 Liedern verfügte, die die Zuhörer in ihren Bann brachten.

Ab 1929 wurden die ersten Lieder von Anna-Lisa Öst, die man ab dieser Zeit auch als Lapp-Lisa bezeichnete, auf Schallplatten geprägt und erst unter dem Label Tal och Ton vertrieben, später von Sonora übernommen und in den 50er Jahren von Cupol vertrieben wurden. Insgesamt nahm die christliche Sängerin etwa 450 Lieder auf unter denen  vermutlich das Lied Barnatro am bekanntesten wurde und weltweit über 100.000 Mal verkauft wurde. An Lapp-Lisa erinnern heute noch die Gebetsstube im Kirchdorf Fatmomakke und ihre Statue in Vilhelmina. Anna-Lisa Öst starb am 27. April 1974 in Hedemora.


8. Oktober 1958: Der Herzschrittmacher, eine schwedische Erfindung 
8. Oktober 1958: Åke Senning setzt im Karolinska den ersten Pacemaker ein

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Montag, 7. Oktober 2013

Die schwedische Sängerin Charlotte Perrelli

Charlotte Perrelli wurde am 7. Oktober 1974 unter dem Familiennamen Nilsson in Hovmantorp, einem Ort mit knapp 3000 Einwohnern, im Småland geboren. Perrelli begann dann mit 13 Jahren in der lokalen Tanzband Bengt-Ingvars zu singen. Als sie 1992 in eine Schule in Växjö kam, wechselte die Sängerin auch die Tanzband und begann erst mit Kendix und etwas später auch mit Anders Engbergs aufzutreten. Als Björn Hedström dann 1995 mit Du är drömmen jag drömt beim Melodifestivalen mitwirkte, trat auch Perrelli zum ersten Mal in der Vorentscheidung des Eurovision Song Contests auf, wenn auch nur als Backgroundsängerin.

Der Durchbruch kam für Charlotte Perrelli jedoch erst nachdem sie 1997 Anders Engbergs verlassen hatte und zur Tanzband Wizex wechselte, denn bereits 1998 wurde das Album Mot nya mål der Gruppe für einen Grammy nominiert. Nur ein Jahr später nahm Perrelli mit Tusen och en natt (in englischer Sprache) am Eurovision Song Contest teil und führte die Sängerin zum ersten Platz. Perrelli war damit nahezu über Nacht zu einer der bekanntesten Sängerinnen Schwedens geworden und verließ nur Monate später die Tanzband Wizex für eine Solokarriere.

Nachdem Charlotte Perrelli Wizex verlassen hatte, ging sie mehr und mehr auf Discomusik und Pop über, veröffentlichte ihr erstes Album und ging in ganz Europa auf Tournee. Perrelli wurde anschließend zweimal Moderatorin für das Melodifestivalen, ging mit Robert Wells und Jill Johnson auf Tournee, veröffentlichte ein weiteres Album und spielte 2006 die Hauptrolle im Musical Skönheten och odjuret. Erst 2007 erschien dann auch ihre erste Single in schwedischer Sprache und 2008 nahm sie mit Hero erneut als Sängerin am Melodifestivalen teil, das sie knapp gewann, um jedoch beim Eurovision Song Contest nur einen der letzten Plätze einzunehmen. Perrelli ließ sich deswegen jedoch nicht unterkriegen und nahm 2012 erneut am Melodifestivalen teil, ohne dieses Mal jedoch die Ausscheidung zu gewinnen. Auch wenn die musikalische Karriere der Sängerin nun leicht einbrach, so entstand 2012 ein neues Album, sie schrieb zwei Bücher und erhielt die weibliche Hauptrolle im Musical Eva Perón an der Oper in Malmö.


7. Oktober 1882: Der Tierschutzverband Djurens Rätt nimmt seine Arbeit auf 
7. Oktober 1994: Die schwedische Komödie Svensson, Svensson

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Sonntag, 6. Oktober 2013

Der schwedische Naturwissenschaftler Anders Jahan Retzius

Anders Jahan Retzius gilt als einer der letzten konservativen Naturwissenschaftler seiner Zeit, der zwar als einer der bedeutendsten Wissenschaftler des 18. Jahrhunderts galt und zu den gebildetsten Menschen der Epoche gehörte, durch sein konservatives Denken jedoch jede moderne Strömung ablehnte und damit auch den Aufbruch der Naturwissenschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts verpasste. Diese konservative Denkweise wird oft damit in Verbindung gebracht, dass man unter seinen Vorfahren zahlreiche geadelte Priester findet, auch wenn sein Vater bereits als Provinzarzt arbeitete.

Auch wenn Anders Jahan Retzius schon als Kind auf eine wissenschaftliche Karriere vorbereitet wurde, so musste er mit dem Tod seines Vaters im Jahre 1757 erst einige Hürden überwinden. Statt unmittelbar mit seinem Studium in Lund beginnen zu können, musste Retzius erst bei einem Verwandten in der dortigen Apotheke arbeiten bevor er sich 1758 an der Universität einschreiben konnte. Auch wenn der Wissenschaftler dort Chemie und Philosophie studierte, wurde er dann 1767 Dozent für Naturwissenschaften, wenn auch unbezahlt, wie zu jener Zeit üblich.

Da Anders Jahan Retzius jedoch über sehr wenig Kapital verfügte, sah er er sich gezwungen bereits ein Jahr später nach Stockholm zu gehen, wo er beim Bergskollegium zu arbeiten begann und seinen Lebensunterhalt als Privatlehrer und Buchautor verdiente. Sein bedeutendstes Auftragswerk wurde 1769 sein pharmazeutisches Kompendium. Zwei Jahre später kehrte Retzius zurück nach Lund um eine Stelle als Adjunkt in Naturwissenschaften anzunehmen und die Physiographische Gesellschaft zu gründen. Retzius widmete sich dann bis 1812 der wissenschaftlichen Arbeit und schenkte 1805 seine gesamte persönliche naturwissenschaftliche Sammlung mit rund 1700 Teilen der Universität Lund. Als Anders Jahan Retzius dann am 6. Oktober 1821 im Alter von 79 Jahren starb, galt er er das größte Wohltäter der Universität. Heute findet man in Erinnerung an den Wissenschaftler seine Bronzebüste auf dem Universitätsplatz in Lund.


6. Oktober 1942: Anna Wahlgren und das Barnaboken 
6. Oktober 1958: Die Mosebackes Monarchie wird ausgerufen

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Samstag, 5. Oktober 2013

Albert Ranft, ein ungewöhnlicher Theaterdirektor Schwedens

Albert Ranft hatte bei seinem Tod am 5. Oktober 1938 eine lange Karriere als Schauspieler und Theaterdirektor hinter sich und galt zu Beginn des 20. Jahrhundert als der ungekrönte Theaterkönig Stockholms, da er dort zeitweise bis zu alle sieben Privattheater der Stadt leitete und damit das kulturelle Leben der Stadt nahezu steuerte. Zwischen 1906 und 1926 war Ranft insbesondere für die Aufführungen am Oscarsteatern zuständig, das um diese Zeit des bedeutendste Theater der schwedischen Hauptstadt war.

Albert Ranft hatte sich sehr früh für eine Karriere im Theater entschieden und trat mit 18 Jahren erstmals mit der dänischen Theatertruppe Magda von Dolckes in Örebro auf. In den Folgejahren zog Ranft dann mit den verschiedensten Theatergruppen durch Schweden und sammelte die notwendige Erfahrung, die ihm später von großer Hilfe sein sollten. Sein erstes festes Engagement erhielt der Schauspieler im Jahre 1886 beim Stora Teatern in Göteborg, dem 1890 eine weitere Anstellung bei Hjalmar Selander folgen sollte.

1892 entschied sich Albert Ranft das Stora Teatern in Göteborg zu übernehmen und so nebenbei noch eine durch das Land reisende Theatergruppe aufzubauen. Nur wenig später übernahm Ranft dann, eines nach dem anderen, die Privatbühnen Stockholms und selbst die Oper. Seine Aufgabe war denn vor allem gute Intendanten zu finden mit denen er zusammenarbeiten konnte. Ranfts Lieblingsprojekt war dabei das Svenska Teatern für das er Harald Molander als Intendant anstellte. Zur Premiere führte er dort mehrere bedeutende Stücke des Landes auf, unter anderem auch Ett drömspel von August Strindberg. Bemerkenswert war dabei, dass Ranft allen seinen Schauspielern vertraglich verbot an Filmen mitzuwirken, er jedoch selbst zwei kleine Rollen annahm.


5. Oktober 1785: Lasse-Maja, der schwedische Dieb in Frauenkleidern 
5. Oktober 1997: Christina Odenberg wird erster weiblicher Bischof Schweden

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Freitag, 4. Oktober 2013

Der schwedische Prinz Oscar (Bernadotte)

Als Prinz Oscar am 4. Oktober 1953 im Alter von 93 Jahren starb, war er, trotz zahlreicher Krankheiten im Lauf seines Lebens, nicht nur älter geworden als alle anderen männlichen Bernadotte, sonder er ging auch als schwarzes Schaf in die Geschichte der schwedischen Monarchie ein, denn er hatte 1888, nach starkem Widerstand aus dem Königshaus, das nicht-königliche Hoffräulein Ebba Munck af Fulkila geheiratet und er war der einzige Nachkomme der gesamten Bernadotte-Linie, der sich von der Svenska Kyrkan abwandte und eine wichtige Rolle in der Erweckungsbewegung Schwedens spielte. Durch seine Ehe konnte er zwar den Titel „Prinz Bernadotte“ behalten, diesen jedoch nicht mehr vererben.

Prinz Oscar, der mit der Ehe mehrere Titel verlor und auf das Erbrecht der schwedischen und norwegischen Krone verzichtete, war 1859 als Sohn des Königs Oscar II. und dessen Frau Sofia geboren worden, wurde zuerst zu Hause unterrichtet um anschließend die Beskowska skolan zu besuchen und sich mit 13 Jahren der schwedischen Marine anzuschließen, wo er sehr schnell Karriere machte. Zwischen 1883 und 1885 nahm er, allerdings mehr unfreiwillig, auch an der Weltumseglung mit der HMS Vanadis, der einzigen schwedischen Dampffregatte, teil, die ihm aufgezwungen wurde, damit er Ebba Munck af Fulkila vergessen sollte.

Nachdem Prinz Oscar im Jahre 1903 zum Vizeadmiral ernannt wurde, nahm er nach 25 Jahren Dienst Abschied von der Marine und widmete sich vor allem der Wohltätigkeit und der Verbreitung des christlichen Wortes. Auch auf einen adeligen Titel musste der Prinz letztendlich nicht verzichten, denn sein Onkel, Adolf von Luxemburg, ernannte ihn zum Grafen von Wisborg, einem erblichen Titel, der später auch anderen Abkommen des schwedischen Königshauses verliehen wurde, die nicht königlich heirateten. Allerdings gehören sie alle dem Adel Luxemburgs an.


4. Oktober 1904: IFK Göteborg, eine Alternative für die Arbeiterschicht 
4. Oktober 1999: Kanelbullens dag, der Tag der schwedischen Zimtschnecke

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