Donnerstag, 11. April 2019

Der Schriftsteller Karl Vennberg

Karl Vennberg kam am 11. April 1910 als Sohn eines Landwirts in Blädinge zur Welt und wurde im strengen christlichen Glauben erzogen, da die Eltern ihn auch als Priester sehen wollten. Vennberg begann, nach seiner Hochschulreife, eine entsprechende Ausbildung an der Universität Lund, die er jedoch nicht zu Ende führte, sondern vorher nach Stockholm ging um dort, ebenfalls ohne Abschluss, die Universität zu besuchen. In diesen Jahren begann Vennberg auch erste Gedichte und Novellen in der Tagespresse zu veröffentlichen und versuchte sich, wenn auch wenig erfolgreich, ebenfalls an Kriminalnovellen.

Als Dichter zeigte sich Karl Vennberg erstmals 1937 mit seinem Erstlingswerk Hymn och hunger, das bereits die Zeitströmung der Dichter der 40er Jahre zeigte, jedoch vollständig um christliche Themen kreiste. Bereits in diesem Band fand man die Ironie, die Zeitkritik und die existentielle Fragestellung, die man auch in allen späteren Veröffentlichungen des Schriftstellers findet. Erst 1949 sollte Vennberg dann mit seinem Gedichtband Fiskefärd seinen Durchbruch haben, als er die Religion mehr mystifizierte, jedoch gleichzeitig zur Idylle neigte, womit sich der Leser weitaus einfacher identifizieren konnte. Erst ab den 70er Jahren sollte sich Vennberg etwas von den religiösen und politischen Themen, die seine Schöpfungen prägen, lösen und er sich selbst als Poet erneuern.

Über die Einstellung von Karl Vennberg zu Hitler wird noch heute diskutierte, da er vor allem in hitler-kritischen Zeitungen und Zeitschriften mitarbeitete, in den Jahren 1936 und 1937 jedoch Hitler auch verteidigte und mit ihm vor allem die Meinung teilte, dass Sigmund Freud den moralischen Verfall herbeileite, 1940 dann jedoch schrieb, dass alles Böse aus Deutschland komme. Wenige Jahre später kann man bei Karl Vennberg, der am 12. Mai 1995 starb, lesen, dass der Nazismus nichts anderes sei als der letzte Ausweg des Privatkapitalismus, er also die Bewegung Hitlers sogar in die linke Ideologie einbettete. Politisch schien sich Vennberg gegen Ende des Zweiten Weltkrieges auf jeden Fall ganz von Hitlers Ideologie abzuwenden, da er später die Neutralität Schwedens als Grundpfeiler der Weltpolitik sah.


11. April 1810: König Karl XIII. genehmigt den Bau des Göta Kanals
11. April 1833: Der schwedische Ministerpräsident Fredrik Wilhelm von Otter
11. April 1837: Der schwedische Kampf gegen den Alkohol
11. April 1860: Ferdinand Boberg, Architekt und Designer
11. April 1882: Ragnar Ring, ein Militär wird Regisseur und Schriftsteller
11. April 1896: Der schwedische Künstler Olof Sager-Nelson
11. April 1899: Gustaf Emanuel Beskow und das Schulwesen
11. April 1940: Schweden rüstet sich gegen Deutschland
11. April 1955: Die schwedische Sängerin Lena Andersson
11. April 1973: Szenen einer Ehe, ein Film von Ingmar Bergman
11. April 1977: Die schwedische Sängerin Sara Löfgren
11. April 1990: Ivar Lo-Johansson, ein Pfeiler der Arbeiterliteratur Schwedens
 
Copyright: Herbert Kårlin

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