Sonntag, 11. Januar 2015

Der schwedische Architekt Aron Johansson

Aron Johansson kam am 11. Januar 1860 als Sohn eines landwirtschaftlichen Pächters zur Welt und hatte das Glück dass der regionale Regierungspräsident J. A. Tornérhielm sehr früh die künstlerische Neigung Johanssons entdeckte und daher für eine gediegene Schulbildung des Jungen sorgte, die diesem anschließend ein Kunststudium ermöglichte. Da die Eltern Johanssons 1877 nach Amerika auswanderten, war der zukünftige Architekt sehr früh auf sich selbst gestellt und auf die finanzielle Hilfe anderer angewiesen.

Als Tornérhielm starb, übernahm vor allem der Gönner James Dickson aus Göteborg die Ausgaben für die Bildung von Aron Johansson, schickte ihn 1876 an die Schule für Kunsthandwerk Chalmers und finanzierte ihm fünf Jahre später auch die Ausbildung an der Kunstakademie in Stockholm, die Johansson mit großem Erfolg beendete. Bevor Johansson dann mit dem Bau des Reichstagsgebäudes endgültig den Durchbruch hatte, unternahm er noch Studienreisen nach Deutschland, Frankreich und Spanien um sich mit der dortigen Baukunst vertraut zu machen.

Die große Chance kam für Aron Johansson als ihn Helgo Zettervall als Assistenten für den Bau des Reichstagsgebäudes in Stockholm anstellte, dann jedoch auf Grund der auftauchenden Probleme auf den Bau verzichtete und Johansson mit der Verwirklichung des Mammutprojektes beauftragt wurde. In den Folgejahren wurde Johansson dann mit zahlreichen Monumentalgebäuden, unter anderem dem Bau von Bankhäusern, betraut, da es ihm gelang die Nationalromantik mit der neoklassischen Architektur zu verbinden, einer der Gründe, warum man in mehreren seiner bedeutendsten Gebäude auch Elemente aus der Renaissance und dem Barock entdecken kann.


Aron Johansson starb am 2. April 1936 im Alter von 76 Jahren und lebt in zahlreichen Gebäuden Schwedens weiter. Am Reichstagsgebäude in Stockholm findet man auch sein Profil in Stein.

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Copyright: Herbert Kårlin

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