Dienstag, 8. Januar 2019

Die Künstlerin Ida von Schulzenheim

Ida von Schulzenheim kam am 8. Januar 1859 in einer sehr wohlhabenden Familie in Skedvi zur Welt und schrieb sich im Alter von 17 Jahren an der Tekniska Skolan, dem heutigen Konstfack, in Stockholm ein, jedoch nur um sich auf den Besuch der Kunstakademie ab dem Jahre 1878 vorzubereiten. Nach Abschluss des Studiums im Jahr 1884 sollte es jedoch weitere sieben Jahre dauern bis sie mit ihrem Schaffen anerkannt war und ein Stipendium erhielt, das der Künstlerin ermöglichte zwei Jahre lang auch in Paris zu studieren.

Ida von Schulzenheim, die bei Tryggve Hermelin auch die Kunst des Kupferstichs gelernt hatte, nahm ab 1885 an den meisten Ausstellungen der Kunstakademie teil und konnte sich, nach der Rückkehr aus Frankreich vor allem über Ausstellungen einen Namen machen. Um gegen die männliche Dominanz in der Kunst angehen zu können, gründete Schulzenheim 1910 auch den Verein „Schwedische Künstlerinnen“, der bereits ein Jahr später eine Ausstellung in der Kunstakademie organisieren konnte und 180 Beiträge von weiblichen Künstlern zeigte. Die Künstlerin war damit eine der wichtigsten Frauen im Kunstleben, die den Frauen die Tür zum Künstlerdasein öffnete.

Die Künstlerin Ida von Schulzenheim wollte Frauen auch zur Kunstkritik anregen, ein weiteres Reich der Männer. 1911 gründete sie daher die Zeitschrift „Kunst“ die ein Ansatz dazu war Frauen auch den Weg zur Kunstkritik zu öffnen. Nach dem Tod der Künstlerin am 24. April 1940 organisierte das Nationalmuseum in Stockholm eine Erinnerungsausstellung, die die gesamte Schaffensbreite der Künstlerin zeigte, insbesondere auch ihre Landschaftsmalereien, die um diese Zeit weitaus weniger bekannt waren als ihre Hundeportraits, da Schulzenheim während der letzten Jahre ihres Lebens als die beste Hundeporträtistin Europas galt und eine enorme Menge an Hundeportraits hinterließ.


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8. Januar 1934: Der Komponist und Musiker Georg Riedel
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8. Januar 1940: Briefzensur in Schweden
8. Januar 1994: Hans Asplund, der Architekt des Brutalismus
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Copyright: Herbert Kårlin

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