Donnerstag, 1. Januar 2015

Eslöv in Skåne wird zur Stadt erhoben

Auch wenn die Kleinstadt Eslöv in Skåne bereits im 12. Jahrhundert von Erzbischof Eskil schriftlich erwähnt wurde, so blieb der Ort durch die Nähe von Lund und Malmö über Jahrhunderte hinweg ohne größere Bedeutung und zu Beginn des 19. Jahrhunderts fand man dort gerade einmal 15 landwirtschaftliche Güter. Diese Situation sollte sich jedoch ab dem 4. Oktober 1858 nahezu schlagartig ändern, denn an diesem Tag kam die Eisenbahnlinie Södra Stambanan in Eslöv an.

Vermutlich hätte auch dieses Ereignis nur kleinere Verbesserungen für Eslöv gebracht, wenn nicht bereits geplant gewesen wäre die Eisenbahnlinie bis Landskrona, Helsingborg und Ystad zu verlängern, denn dadurch wurde Eslöv ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, der bis Ende des 19. Jahrhunderts noch mehr Bedeutung bekommen sollte und mit weiteren Städten Südschwedens verbunden wurde. Bereits gegen 1858 hatten sich daher Eisenbahnarbeiter und Ingenieure in Eslöv angesiedelt und in den folgenden 20 Jahren kamen Kaufleute hinzu und die erste Industrie ließ sich in Eslöv nieder.

Diese Entwicklung führte wiederum dazu dass Eslöv bereits 1875 ein regelrechtes Handelszentrum war und damit auch die Marktrechte verliehen bekam. Der Handelsort zog nun weitere Kaufleute und Handwerker an so dass sich Eslöv um die Jahrtausendwende bereits in eine Stadt verwandelt hatte, mit allen seinen Vor- und Nachteilen. Es sollte dann nur noch bis zum 1. Januar 1911 dauern bis Eslöv auch die Stadtrechte verliehen bekam. Als sich dann  auch eine Essigfabrik niederließ, Herbert Felix dort seine Gurkenfabrik aufmachte und die Åkermans Werkstatt entstand, wurde Eslöv zu einer der wichtigsten Handelsstädte Schwedens, die lediglich durch die beiden Weltkriege diese Spitzenstellung wieder verlor und erneut zum Kleinstadtleben zurückkehrte.


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Copyright: Herbert Kårlin

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