Mittwoch, 30. September 2015

Die Gustavianische Opern in Stockholm

Gustav III. hatte den Wunsch in nächster Nähe des königlichen Schlosses in Stockholm eine Oper zu bauen, die gleichzeitig den Gustav Adolf Torg aufwerten sollte und Stockholm zum Ruf einer internationalen Metropole verhelfen sollte. Als Bauherren wählte der König Carl Fredrik Adelcranz, der selbst ein Liebhaber von Opern war und bereits als Architekt von monumentalen Bauten bekannt war. Die Anregungen für das Gebäude holte sich der Architekt aus Frankreich, dem Land der damaligen Kultur, wobei er sich beim Innenraum insbesondere von der Oper in Lyon beeinflussen ließ.

Als das Gustavianische Opernhaus am 30. September 1782 eingeweiht wurde, sollte dies eigentlich mit der Oper Aeneas i Carthago mit einem Libretto von Johan Henric Kellgren geschehen, aber da die dänische Solistin ohne Ankündigung Schweden verlassen hatte, musste man zu Cora och Alonzo greifen, dessen Libretto Gudmund Jöran Adlerbeth geschrieben hatte. Wie auch in Frankreich, war die Oper auch der Ort, an dem die Maskenbälle der schwedischen Hauptstadt abhalten wurde. Nicht einmal zehn Jahre nach der Einweihung der Oper wurde Gustav III. auch während eines dieser Maskenbälle ermordet. Der Raum in den der schwer verletzte König nach dem Angriff geführt wurde, ist der einzige der Gustavianischen Oper, der bis heute erhalten blieb.

Als die Maschinerie der Gustavianische Oper 110 Jahre nach der ersten Vorstellung hoffnungslos veraltet war, entschied sich Oscar II. das Gebäude abzureißen und durch eine moderne Oper zu ersetzen. In der Übergangszeit zwischen Abriss und dem Bau der heutigen Königlichen Oper, die an der gleichen Stelle errichtet wurde, baute man auf der Eingangsseite eine Theaterfassade auf die das frühere Schloss Tre Kronor darstellte. Die neue Oper sollte erneut nach französischem Vorbild erbaut werden, dieses Mal allerdings mehr dem Opernhaus in Paris ähnelt. Der Architekt, der für den Neubau zuständig war, weigerte sich auch die alte Fassade der ursprünglichen Oper zu behalten, benutzte jedoch die interessantesten Bauteile der Gustavianischen Oper in anderen Häusern Stockholms für die er zuständig war. Daher findet man nach heute an mehreren Stellen Stockholms Elemente der ersten Oper der Stadt.


30. September 1916: Der schwedische Musiker Roland Bengtsson
30. September 1919: Ragnar Thoursie, ein Autor wider seinen Willen

30. September 1972: Die Ölandbrücke zwischen Småland und Öland
30. September 1984: Der schwedische Künstler Hilding Linnqvist
30. September 2002: Der schwedische Abenteurer Göran Kropp stürzt in den Tod

Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

Dienstag, 29. September 2015

Der Reformator-Bischof Paulus Genberg

Paulus Genberg, oft auch nur Paul Genberg geschrieben, starb am 29. September 1875 in Kalmar, nach einer Karriere, die auch in jener Zeit ungewöhnlich war und vor allem auf seinen Reformationswillen zurückzuführen war. Sein Einfluss war bedeutend, denn als Bischof war er maßgeblich an der Politik des damaligen Schweden beteiligt, als Professor der Universität Lund entschied er über die geistige Entwicklung des Landes und als Mitglied der Svenska Akademien gehörte Genberg auch zur geistigen Elite des Landes.

Paulus Genberg kam am 13. April 1811 in Bronflo im Jämtland in einer bürgerlichen Familie zur Welt und besuchte die Frösö Internatschule. Auch wenn Genberg als sehr begabt galt, konnte er die Schule nicht abschließen, da er dort vorher, gemeinsam mit einem Mitschüler, wegen vermutlich sexueller Übergriffe, ausgeschlossen wurde. Einige Zeit später konnte Genberg jedoch als externer Prüfling dennoch die Abschlussprüfung an seiner Schule machen und erhielt sehr gute Noten. Bevor sich Paulus Genberg dann 1827 an der Universität Lund einschrieb, arbeitete er noch einige Jahre als Privatlehrer in seiner Heimat.

Nach einem Studienaufenthalt in Deutschland kehrte Paulus Genberg 1844 aus Deutschland zurück um sich drei Jahre später um eine Professur in Lund zu bewerben. Da er nachweisen konnte, dass sein Konkurrent, Fredrik Georg Afzelius, seine Theorien überwiegend aus deutschen Werken abgeschrieben hatte, erhielt Genberg im gleichen Jahr den angestrebten Lehrstuhl in Philosophie. Dies und sein Anschluss an die Reformgesellschaft brachten Genberg nur ein Jahr später zu politischen Aufgaben. 1852 wurde der Philosoph dann zum Bischof von Kalmar ernannt, obwohl er um diese Zeit nicht einmal zum Priester geweiht worden war, was jedoch kaum eine Rolle spielte, denn man man benötigte die Meinung Genbergs im Reichstag, an dem er als Bischof automatisch teilnahm. In dieser Rolle gelang es Genberg auch Teile des Kirchenrechts zu ändern und zu modernisieren.


29. September 1306: Birger Magnusson und das Håtunaleken 
29. September 1560: Gustav Vasa, der berühmteste König Schwedens 
29. September 1866: Per Hallström, der Schriftsteller der nordischen Schwermut 
29. September 1879: Eirik Hornborg, ein Verteidiger der altschwedischen Sprache 
29. September 1931: Anita Ekberg, ungeliebt in der Heimat
29. September 1985: Ein antroposophisches Krankenhaus in Schweden 
29. September 2004: Christer Pettersson wird wegen Olof Palme Mord festgenommen

Copyright: Herbert Kårlin

Montag, 28. September 2015

Die schwedische Schriftstellerin Sophie von Knorring

Sophie von Knorring kam am 28 september 1797 unter dem Namen Sofia Margareta Zellow als Tochter eines Hofmarschalls auf Gut Grafsnäs in Erska zur Welt, wo sie auch bis zu ihrem elften Lebensjahr wohnte und die Basis einer für Mädchen sehr guten Erziehung erhielt. Nach einem folgenden Aufenthalt in Dalarna zog von Knorring mit ihrer Mutter und den vier jüngeren Geschwistern nach Stockholm um von Privatlehrern die für die damalige Zeit bestmögliche Bildung und Erziehung zu erhalten, insbesondere in Kultur, wobei jedoch auch Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch mit auf dem regelmäßigen Stundenplan standen.

Mit der einsetzenden Krise des Jahres 1813 verlor Sophie von Knorrings Vater nahezu sein gesamtes Vermögen, was der Bildung eine Ende setzte und die Familie an den Rande der Armut brachte. Bereits in dieser Zeit war jedoch der Wunsch der jungen Frau gewachsen Schriftstellerin zu werden, auch wenn aus diesen Jahren keine Manuskripte von Knorrings vorliegen. Auch ihre Ehe mit Major von Knorring im Jahre 1821 verbesserte die finanzielle Lage der zukünftigen Schriftstellerin kaum. Erst nachdem von Knorring im Jahre 1827 an der Lunge erkrankte und teilweise pflegebedürftig war, begann sich der Keim zur Literatur nach Außen zu zeigen, möglicherweise, weil die junge Frau nun sehr viel Zeit zum Nachdenken hatte.

Im Jahre 1834 erschien dann der erste Roman von Sophie von Knorring mit dem Titel Cousinerna, der allerdings anonym veröffentlicht wurde und dem anschließend weitere Schlüsselromane folgten, die die Autorin unter dem Pseudonym Förf. Till Cousinerna veröffentlichte. Von Knorring war insbesondere von Fredrika Bremer, Malla Silfverstolpe und Emilie Flygare-Carlén beeinflusst, auch wenn sie in Emanzipationsfragen nicht die Meinung Bremers teilte. Sophie von Knorring gehört daher mit zu den Pionieren des schwedischen realistischen Romans, der in ihrem Fall einen bedeutenden Einblick in das gehobene Bürgermilieu Schwedens jener Epoche bietet. Neben den genannten Autorinnen und den Schriftstellern August Blanche und Jonas Love Almqvist prägte von Knorring daher das literarische Geschehen Schwedens zwischen den Jahren 1830 und 1850, auch wenn ihre Werke heute nahezu in Vergessenheit geraten sind.


28. September 1675: Die Krönung des Königs Karl XI. In der Domkirche in Uppsala
28. September 1911: Magnus Stenbock und die Ansicht eines Grafen
28. September 1954: Die schwedische Politikerin Margot Wallström
28. September 1994: Der Untergang der M/S Estonia in der Ostsee
28. September 1994: Der schwedische Musiker Pierre Isacsson
28. September 1998: Olle Länsberg, der verschollene Autor Schwedens

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Sonntag, 27. September 2015

Die Strömsundbrücke (Strömsundsbron) im Jämtland

Seit dem 17. Jahrhundert führte über den Strömsund im Jämtland eine Fähre, was sich mit dem steigenden Autoverkehr, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte, ein bedeutendes Problem wurde, so dass man sich entschied diese Fähre durch eine Brücke zu ersetzen, denn die bereits  in den 20er Jahren gebaute kleinere Brücke verlangte einen längeren Umweg und zeigte sich um diesen Zeit bereits als veraltet. Der Auftrag für den Bau der Strömsundsbrücke (Strömsundsbro) ging an Franz Disching, den deutschen Pionier der Schrägseilbrücken.

Als die Strömsundbrücke dann am 27. September 1956 eingeweiht wurde, war sie mit einer Spannweite von 182 Metern die weltweit größte Schrägseilbrücke und eine Revolution im europäischen Brückenbau. Die Baukosten für die 132 Meter lange Brücke waren mit zehn Millionen Kronen entsprechend hoch, denn diese Summe kann man mit über 120 Millionen heutigen Wertes vergleichen. Auch wenn diese Brücke offiziell Strömsundsbron heißt, so bekam sie schnell den Beinamen Vattudalsbron und, etwas ironisch, die Bezeichnung „Jämtlands Golden Gate“. Wie bedeutend diese Brücke, über die auch die  Europastraße 45 führt, für das Jämtland war, zeigt sich auch darin, dass sie, entgegen heraldischer Regeln, im Stadtwappen von Strömsund aufgenommen wurde.

Heute ist die Strömsundbrücke das Markenzeichen der kleinen Stadt im Jämtland, die über knapp 4000 Einwohner verfügt, wobei die Brücke im Jahre 2010 auch eine Fassadenbeleuchtung erhielt, die fast ebenso einmalig ist wie die Brücke selbst, denn da die Strömsunsbron unter Denkmalschutz steht, war es logisch, dass man auf das Bohren verzichten musste und das Unternehmen aus Östersund eine andere Lösung finden musste, die dennoch in der Lage war, das Warenzeichen der Stadt ins optimale Licht zu rücken, was auch noch kurz vor dem endgültigen Wintereinbruch des Jahres gelang.


27. September 1735: Der schwedische Naturwissenschaftler Peter Artedi
27. September 1777: Johan Anders Wadman, der Skalde, der an Alkoholmangel stirbt
27. September 1809: Der Hafen in Helsingborg hat Geburtstag
27. September 1843: Selma Billström, die unbekannte Frauenrechtlerin
27. September 1882: Die Gründung der schwedischen Universität Lund
27. September 1889: Albin Ahrenberg, ein Luftpionier Schwedens
27. September 1963: Die Möllebanan, die Eisenbahn zwischen Höganäs und Mölle
27. September 2014: Das Feuchtgebiet Välen in Göteborg wird Naturreservat

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Samstag, 26. September 2015

Die Filmkrönikan im schwedischen Fernsehen

Am 26. September 1956, als die Kinobesuche in Schweden Rekordzahlen meldeten, wurde im schwedischen Fernsehen erstmals die Sendung Filmkrönikan ausgestrahlt, die in etwas unregelmäßigen Folgen über das Filmgeschehen in Schweden berichte und Filme rezensierte. Diese Sendung wurde ab Mitte der 60er Jahre so bekannt, dass die Filmkrönikan geradezu über den Erfolg oder Misserfolg eines Filmes entscheiden konnte und 2009 im Buch Tusen svenska klassiker aufgenommen wurde, was damit gleichzusetzen ist, dass diese Sendung als allgemein bekannt vorausgesetzt wird und als meinungsbildend betrachtet wird.

Auch wenn die Filmkrönikan von Beginn an sehr viele Zuschauer vor den Fernsehschirm lockte, so kam ihre bedeutendste Zeit mit Nils-Petter Sundgren, einem Literaturwissenschaftler, der sich als Kulturjournalist und Filmkritiker bereits einen Namen gemacht hatte. Sundgren sollte die Sendung bis 1991 leiten und entwickelte sich geradezu zu einer Kultfigur. Als Sundgren daher neue Aufgaben im Filmbereich suchte und übernahm, konnten seine Nachfolger das hohe Niveau der Sendung nicht halten und die Zuschauer verschwanden. 1992 wurde die Filmkrönikan dann eingestellt, um jedoch zwei Jahre später erneut ins Leben gerufen zu werden. Es folgten verschiedenste Moderatoren und Filmkritiker, aber die Sendung konnte nicht mehr an den früheren Erfolg anknüpfen und 2008 musste das Staatsfernsehen einsehen, dass diese Sendung am Ende angekommen war.

Der tatsächliche Todesstoß für die Filmkrönikan kam indes von Nils-Petter Sundgren, der den Niedergang der Zahlen nicht bei den Moderatoren suchte, denen einfach das Wissen fehlte, sondern daran, dass die Produktion von Stockholm nach Göteborg verlagert worden war, da man dort nicht in der Lage sein qualitatives kulturelles Geschehen zu dokumentieren, und die Zuschauer glaubten ihrem Guru. Ende des Jahres 2015 teilte der staatliche Sender SVT nun mit, dass ab Januar die Filmkrönikan in einer modernisierten Version wieder auferstehen soll und die erste von acht geplanten Sendungen im Januar ausgestrahlt wird. Der Erfolg ist allerdings im voraus in Frage gesetzte, denn die neue Sendung soll vor allem die Oscar-Gala, den Guldbaggen und das Göteborger Filmfestival abdecken, Bereiche, die eine sehr begrenzte Zuschauerzahl anziehen, zumal es hier sehr viel Konkurrenz gibt.


26. September 1748: König Karl XIII. von Schweden
26. September 1810: Die heutige schwedische Successionsordnung tritt in Kraft
26. September 1828: Nils Fredrik Sander und populärwissenschaftliche Mythologie
26. September 1832: Der Göta-Kanal, eine Verbindung zwischen Vänern und Vättern
26. September 1866: Carl Jonas Love Almqvist, ein Revolutionär zur falschen Zeit
26. September 1896: Aina Cederblom, schwedische Textilkünstlerin und Abenteurerin
26. September 1925: Ola Hansson, der schwedische Schriftsteller ohne Heimat
26. September 1978: Manne Siegbahn und der Nobelpreis in Physik
26. September 1982: Das erste Reagenzglasbaby Schwedens wird geboren

Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

Freitag, 25. September 2015

Der schwedische Architekt Fredrik Blom

Als Fredrik Blom am 25. September 1853 starb, ging er als der Erfinder des transportablen Fertighauses in die Geschichte ein, da er der erste Architekt war, der auf die Idee gekommen war Holzhäuser zu erfinden, die aus verschiedenen Bauteilen in kurzer Zeit zusammengesetzt werden konnten und, bei Bedarf, auch wieder zerlegt wurden um an eine neue Stelle transportiert zu werden. Selbst Teile der Einrichtung wie Treppen oder der Kachelofen konnten an Wunschstellen verlagert werden. Der Erfolg dieser Häuser war so groß, dass sie selbst nach Frankreich und Russland exportiert wurden.

Fredrik Blom war am 24. Januar 1781 in Karlskrona als Sohn eine Kompassherstellers zur Welt gekommen und begann in seiner Jugend eine Offiziersausbildung bei der schwedischen Marine in seiner Heimatstadt. Da um diese Zeit zu einer Offiziersausbildung auch eine Ausbildung zum Bauingenieur gehörte, entdeckte Blom sehr bald, dass seine Neigung zur Architektur ging. Allerdings gab Blom seine militärische Karriere deshalb nicht auf, sondern er entschied sich als Architekt für die Marine zu arbeiten. In diesem Zusammenhang entstanden auch Brücken, Kaianlagen und zahlreiche militärische Bauten, die die Fähigkeiten Blums allgemein bekannt machten. Dank seiner Begabung wurde der Militärarchitekt 1817 selbst zum Professor in Bautechnik an die Kunstakademie berufen.

Wenn man heute die Bauwerke von Fredrik Blom betrachtet, der den Stadtteil Södra Djurgården in Stockholm prägte, so stellt man fest, dass seine Bauten nahezu einfallslos sind und deutlich die militärische Schule zeigen, auf der anderen Seite jedoch einen Bauingenieur zeigen, der für jedes technische Problem eine Lösung fand. Dies erklärt auch, dass seine transportablen Gebäude, also Pavillons und Lusthäuser so erfolgreich waren. Auch wenn Karl XIV. Johan zahlreiche dieser Blomska husen erwarb, so existieren heute nur noch wenige dieser Bauwerke. Eines des Lusthäuser kann man jedoch im Skansen in Stockholm noch aus nächster Nähe betrachten.


25. September 1826: Eine schwedische Königin gibt drei Orten ihren Namen
25. September 1828: Charlotte Seuerling, die blinde Harfenspielerin
25. September 1935: Maj Sjöwall und Kommissar Beck
25. September 1935: Sjöwall-Wahlöö und Polizist Martin Beck
25. September 1963: Der schwedische Schauspieler Mikael Persbrandt

Copyright: Herbert Kårlin

Donnerstag, 24. September 2015

Die Tageszeitung Östgöta Correspondenten

Am 24. September 1838 erschien die erste Nummer des Östgöta Correspondenten, einer Zeitung, die in kürzester Zeit eine der berüchtigsten und am meist gelesenen Zeitungen Schwedens wurde, zumindest unter jenen die außerhalb Stockholms erschienen. Dies lag natürlich an seinem Herausgeber und Chefredakteur Henrik Bernhard Palmær, der schon vorher wegen seiner spitzen Feder bekannt geworden war und in seiner Zeitung schonungslos, wenn auch nur verbal, auf alle seine Feinde losging. Wenn man damals in einer Zeitung auf einen Skandal warten konnte, so war es im Östgöta Correspondenten.

Allerdings zeigte sich die Sprunghaftigkeit und das Streben nach immer Neuem bei Palmær auch als Herausgeber des Östgöta Correspondenten, denn bereits 1840 wurde Carl Fredrik Ridderstad zum zweiten Mann und Mitteilhaber der Zeitung und 1842 übernahm dieser die damalige Wochenzeitung ganz. Zwischen der Übernahme und 1886 machte Ridderstad den Corren, wie die Zeitung noch heute allgemein genannt wird, zur vielleicht einflussreichsten Zeitung Schwedens, auch wenn sie weitab vom Geschehen in Stockholm entstand. Ridderstad hatte es verstanden den aggressiven Stil seines Vorgängers zu behalten, aber er verzichtete auf persönliche Angriffe, ohne sich jedoch je von der Bürgerschicht abzuwenden.

Als auch Ridderstad den Östgöta Correspondenten verließ, wurde aus dem bis dahin liberalen Blatt eine extrem konservative Zeitung, die den Protektionismus in Schweden propagierte, wobei sich der Corren 1892 dann auch in eine Tageszeitung verwandelte, die sechsmal die Woche erschien. Ohne den aggressiven Journalismus von Palmær und ohne die Feder Ridderstads verlor der Östgöta Correspondenten allerding eine Teil seines Einflusses und viele Leser. Erst als die Tageszeitung im Jahre 1995 mit einer Netzauflage begann, stieg die Anzahl der Leser wieder stark an und der Ruf der Zeitung verbesserte sich erheblich. Nur ein Jahr nachdem der Corren dann 2007 zur besten schwedischen Tageszeitung gekrönt worden war, wurde sie jedoch an die Norrköpings Tidningar verkauft und gehört nun zum NTM-Konzern. Auch wenn der Inhalt des Östgöta Correspondenten heute bürgerlich konservativ ist, bezeichnet er sich selbst als liberal.


24. September 1513: Katharina von Sachsen-Lauenburg, Königin von Schweden 
24. September 1706: Der Frieden von Altranstädt beendet zwei Kriege
24. September 1852: Der schwedischen Sängerprinz Gustaf Oscar
24. September 1878: Ivan Bratt und das Alkoholmonopol in Schweden
24. September 1888: Der Örebro Kanal, eine Attraktion in Närke
24. September 1919: Lennart Hyland, eine Legende des schwedischen Fernsehens
24. September 1927: Hjalmar Procopé, ein finnlandschwedischer Dichter
24. September 1928: Carl Wilhelm Wilhelmson, der Maler des Bohuslän
24. September 1975: David Vikgren, moderne Lyrik aus dem dem hohen Norden
24. September 2008: Bengt Anderberg, der Schriftsteller der schwedischen Erotik

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Mittwoch, 23. September 2015

Die Entwicklung des Stadttheaters in Malmö

Bereits 1931 wurde in Malmö der Verein Föreningen Malmö Stadsteater gegründet um darauf zuzuarbeiten, dass die Stadt eine regelmäßige Theateraktivität bieten kann. Die Zeit war indes schlecht gewählt, da die Krise vor dem Zweiten Weltkrieg kaum große Investitionen ermöglichte. Dies war dann auch der Grund dafür, warum die drei mit dem Bau beauftragten Architekten das Gebäude erst 1944 fertigstellen konnten, in einer Zeit, als ganz Europa unter dem Zweiten Weltkrieg zu leiden hatte. Am 23. September 1944 wurde das Stadttheater in Mälmö dann jedoch mit William Shakespeares „Ein Mittsommernachtstraum“ auf der großen Bühne und mit Vilhelm Mobergs Mans kvinna auf der kleineren Bühne eröffnet.

Zu Beginn war das Stadttheater in Malmö (Malmö Stadsteater) ein Raum, der neben Theaterstücken auch für Opern, Konzerte und Tanzveranstaltungen benutzt wurde, wobei das Orchester des Theaters auch gleichzeitig als Symphonieorchester eingesetzt wurde. Da das Gebäude natürlich mehr für ein moderneres Theater gedacht war, wurde 1985 erst die Konzertaktivität in das neu gebaute Konzerthaus ausgelagert und 1994 erhielt auch die Oper ein eigens Gebäude, so dass das Stadttheater ab diesem Zeitpunkt zu einer für Theater übliche Tätigkeit überging.

Die Glanzzeit für das Stadttheaters in Malmö kam allerdings bereits in den 50er Jahren, als Ingmar Bergman dort als Regisseur und künstlerischer Direktor des dramatischen Ensembles zu arbeiten begann. Es ist auch Bergmann zu verdanken, dass das Stadsteater international bekannt wurde, denn der Regisseur wählte seine Schauspieler sehr gezielt aus und es gelang ihm mit einigen seiner bedeutendsten Aufführungen zu Gastspielen in Paris und London eingeladen zu werden. Als dann ab den 60er Jahren vor allem die Operette die Theaterbühne Europas einnahm, gelang es dem Stadttheater erneut eine Führungsstelle in Schweden einzunehmen und Malmö wurde sogar als die Stadt der Operette bezeichnet. Mit der Aufspaltung der verschiedenen Aktivitäten, gefolgt von finanziellen Schwierigkeiten, sollte das Malmö Stadsteatern jedoch dann erst wieder ab 2008 den Weg nach oben machen, allerdings ohne bisher wieder den einstigen Ruf zu erringen, da es sich bei den bedeutendsten Aufführungen im Haus nun um Gastspiele handelt.


23. September 1535: Katharina von Sachsen-Lauenburg, Königin von Schweden
23. September 1835: Georg Adlersparre, zwischen Feldherr, Literat und Revolutionär
23. September 1885: Kristina Nilssons Gesang verursacht 20 Tote in Stockholm
23. September 1906: August Bondeson, der Schriftsteller des schwedischen Volkes
23. September 1934: Per Olov Enquist und die interpretierte Wirklichkeit im Roman
23. September 1943: Ernst Trygger wird Ministerpräsident Schwedens
23. September 1944: Die Entwicklung des Stadttheaters in Malmö
23. September 1963: Tystnaden, das Schweigen, von Ingmar Bergman

Copyright: Herbert Kårlin

Dienstag, 22. September 2015

Der satirische Zeichner und Künstler Ivar Starkenberg

Auch wenn Ivar Starkenberg im Laufe seines Lebens sehr viele unpolitische Zeichnungen aus dem Sport- und dem Kulturleben veröffentlichte und auch als Künstler tätig war, galt er bei seinem Tod am 22. September 1947 als einer der wichtigsten politischen, satirischen Zeichner Schwedens. Noch weniger bekannt als seine kulturellen Zeichnungen waren allerdings seine Gedichte, die er unter verschiedenen Pseudonymen veröffentlicht hatte. Von seinem schöngeistiges Jugendwerk, das er unter dem Namen Brutus veröffentlicht hatte, wollte der Künstler später selbst nichts mehr wissen und gab vor sich nicht mehr daran zu erinnern.

Ivar Starkenberg war am 27. Februar 1886 als Sohn eines Zöllners in Stockholm zur Welt gekommen und begann mit 13 Jahren in wechselnden Berufen zu arbeiten, zu denen man keine Ausbildung benötigte, verdankte es jedoch seiner Intelligenz zum Buchhalter aufzusteigen und wurde 1990 Hausmeister im Reichstag. Um diese Zeit begann sich Starkenberg auch für Karikaturen zu interessieren, parallel zu seinem Engagement in der immer stärker werdenden Arbeiterbewegung Schwedens, was sich in seinem Album Farbröder aus dem Jahre 1912 zeigt, einer Sammlung an Karikaturen der damaligen Parlamentarier. Obwohl Starkenberg auch als Zeichner ein Autodidakt war, begann er ab 1913 satirische Zeichnungen in der Presse der Arbeiterbewegung zu veröffentlichen.

Sehr früh wurden die Karikaturen von Ivar Starkenberg in Zeitungen wie dem Social-Demokraten, Söndags-Nisse und dem Grönköpings Weckoblad veröffentlicht, wobei er ab 1912, gemeinsam mit Erik Lindorm, auch die satirische Zeitschrift Naggen, den schwedischen Simplicissimus, herausgab, die bis 1922 existierte. Auch wenn Starkenberg sich im Grunde am Rande des extrem linken Flügel der Sozialdemokraten Schwedens bewegte, entwickelte er sich ab den 20er Jahren zum wichtigsten zeichnerischen Agitator der Partei und erhielt auch den Auftrag mehrere der Plakate der Sozialdemokraten zu malen. Eine besondere Eigenart des satirischen Zeichners war, dass er bei der politischen Satire keine Auftragsarbeit annahm, sondern grundsätzlich nur seine selbst geschaffenen Werke zur Veröffentlichung anbot.


22. September 1782: Fredrik Westin, vom Portraitmaler zum Maler von Altarbildern
22. September 1790: Anders af Botin und die Geschichtsschreibung Schwedens
22. September 1855: Der schwedische Architekt Gunnar Asplund 
22. September 1906: Oscar Levertin, Autor, Literaturkritiker und Professor
22. September 1932: Ingo (Ingemar Johansson) wird Weltmeister im Schwergewicht
22. September 1959: Johan Norberg und der moderne Jazz Schwedens
22. September 1993: Kommerzielle Radiostationen erreichen Schweden
22. September 2008: Olov Svedelid, Kriminalromane im Stockholmer Milieu

Copyright: Herbert Kårlin

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Montag, 21. September 2015

Die Werft Öresundsvarvet in Landskrona

Obwohl bereits am 16. Dezember 1915 eine Aktiengesellschaft gegründet wurde, die eine Werft in Landskrona bauen sollte, wurde die Öresundsvarvet erst am 21. September 1918 eingeweiht, mit dem gleichzeitigen Stapellauf des ersten dort gebauten Schiffens S/S Torild. Der Bau dieser Werft war gewissermaßen dem Reeder Arthur Du Rietz aus Göteborg zu verdanken, der zu Beginn des ersten Weltkriegs alle seine Schiffe verkauft hatte und sein damit gewonnenes Vermögen so sinnvoll wie möglich anlegen wollte. Landskrona wiederum plante seit langem eine Werft, hatte jedoch nicht das nötige Kapital dafür. Du Rietz erhielt das für die Werft nötige Grundstück von der Stadt und verfügte bei Baubeginn auch über das notwendige Kai, das ebenfalls die Stadt finanzierte.

Auch wenn die Werft in den Anfangsjahren ständig erweitert wurde und zahlreiche Aufträge erhielt, war Du Rietz das Glück nicht sehr lange treu, denn nach dem Bau von elf Fahrzeugen kam die Wirtschaftskrise und 1922 ging die Werft in Konkurs. Nach einer Rekonstruktion nahm die Werft dann ein Jahr später ihre Arbeit wieder auf, wenn auch mit etwas geringerer Kapazität. In den 30er Jahren ging das Geschäft erneut steil aufwärts, die Werft wurde ausgebaut und 1935 erhielt sie auch den Namen Öresundsvarvet. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs verringerten sich die Aufträge erneut, was letztendlich dazu führte, dass 1940 die weitaus größeren Götaverken in Göteberg die Öresundsvarvet in Landskrona übernahmen.

Da in den Nachkriegsjahren der Bedarf an neuen Schiffen enorm wurde, wuchs die Werft in Landskrona in diesen Jahren erneut und 1970 zählte man dort bereits 2500 Angestellte. Nur zwei Jahre später wurde dort dann sogar das damals weltweit größte Containerschiff Nihon gebaut und 1975 beschäftigte die Öresundsvarvet rund 3500 Personen, um jedoch 1982, nach einem weiteren Besitzerwechsel und einer erneuten Krise für eine symbolische Krone verkauft zu werden. 1982 wurde dann das letzte der insgesamt 282 Schiffe, die dort entstanden waren, geliefert. Im Jahre 2003 wurde erneut eine Rekonstruktion vorgenommen und seit 2010 nennt sich das Unternehmen nun Heavy Industries AB, wobei jedoch bereits seit 1982 in der Werft nur noch Reparaturen vorgenommen werden.


21. September 1568: Jöran Persson wird auf qualvolle Weise hingerichtet
21. September 1619: Die Stadt Alingsås erhält die Stadtprivilegien
21. September 1884: Olof Palme stirbt durch die Kugel eines unbekannten Schützen
21. September 1895: Viktor Rydberg, der Autor zwischen Mythologie und Philosophie
21. September 1895: Viktor Rydberg, der Autor, der Jesus zum Menschen machte
21. September 1916: Marianne Aminoff, der unbekannte Filmstar
21. September 1994: Die schwedische Fernsehserie Tre Kronor

Copyright: Herbert Kårlin

Sonntag, 20. September 2015

Die Admiralskirche Ulrica Pia in Karlskrona

Nur zwei Jahre nachdem Karlskrona im Jahre 1679 mit seiner Marinewerft gegründet worden war, wurde auch die Admiralitätsversammlung gegründet. Bereits bei der Erstellung des Stadtplans, der Erik Dahlbergh zugeschrieben wird, wurde für die Platzierung der Militärkirche die Landzunge Trossö gewählt. Sämtliches Holz für die Kirche wurde von Riga aus nach Karlskrona gebracht, wobei um diese Zeit Riga allerdings zu Schweden gehörte. Als die Admiralskirche (Admiralitetskyrka) am 20. September 1685 eingeweiht wurde, erhielt sie den Namen Ulrica Pia nach Ulrika Eleonora der Älteren.

Die Kirche Ulrica Pia aus Holz sollte im Grunde natürlich nur vorübergehend genutzt werden und von einer Steinkirche ersetzt werden. In der Tat entstanden mehrmals Pläne und Mittsommer 1760 wurde sogar der Grundstein für die neue Kirche gelegt, aber auf Grund finanzieller Probleme kam es nie zu einem Neubau, sondern regelmäßig wurde nur die alte Kirche restauriert. Um der Admiralskirche jedoch das Aussehen  einer Steinkirche zu geben, wurde sie mit mit der Zweit mit Panelen verkleidet und erhielt einige barocke Elemente zugefügt. Dass es nie zum Bau einer Steinkirche kam, führte jedoch dazu, dass das Gebäude 1998 von der Unesco als Weltkulturerbe erklärt wurde.

Die Admiralskirche Ulrica Pia hat trotz mehrmaliger Renovierungen und kleineren Umbauten ihren ursprünglichen Stil behalten, und selbst die rote Farbe, die sie trotz eines amtlichen Veto im Jahre 1985 erhielt. Im Inneren ist die Kirche in hellblau und hellgrün gehalten, Farben, die an das Meer erinnern sollten und die Bestimmung der Kirche verstärken. Die Kirchglocken sind im Einklang mit dem Glockentum im Admiralitätspark, der etwa dort steht wo ursprünglich die Steinkirche geplant war. Das Besondere der Glocke des Glockenturm ist allerdings, dass diese weniger zum Gottesdienst rufen sollte, sonder als Uhr für die Werftarbeiter galt und lautstark die Urzeit verkündete, weswegen sie auch den Beinamen Vällingklocka erhielt, die Milchsuppenglocke.


20. September 1396: Beschluss in Nyköping verändert die schwedische Regierung
20. September 1776: Großbrände in Gävle
20. September 1816: Fredrik August Dahlgren, der Forscher der schwedischen Sprache
20. September 1862: Ernest Florman, der erste Filmer Schwedens
20. September 1879: Victor David Sjöström, der Stern des schwedischen Stummfilms
20. September 1937: Monica Zetterlund, ein Leben im Rampenlicht und im Schatten
20. September 1974: Olle Hedberg, der Autor, der seine Vergangenheit verbrannte

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Samstag, 19. September 2015

Jöns Ljungberg und der Rokokostil des Härjedalen

Als Jöns Ljungberg am 19. September 1818 in Hede im Härjedalen im Alter von 81 Jahren starb, wusste kaum jemand dass der Grenzzöllner Ljungberg einen eigenen Rokokostil geschaffen hatte. Lange Zeit dachte man sogar, der das Härjedalen-Rokoko aus Norwegen kam, denn Ljungberg war schon sehr lange nur noch in seiner Freizeit als Möbelhersteller und Möbelschnitzer aktiv, obwohl er sich unter Holz weitaus wohler fühlte als an der Zollschranke. Aber dass er von seinen Möbeln hätte leben können, das war nicht einmal im Traum zu denken, denn im Härjedalen bestand die Kundschaft vor allem aus Landwirten und einfachen Arbeitern.

Jöns Ljungberg kam im Dezember 1736 als Sohn eines Landwirts in Ljungdalen in Härjedalen zur Welt und begann in seiner Jugend als Schreiber in der dortigen Eisenhütte, da ihm der dortiger Buchhalter Privatunterricht erteilt hatte, der ihm ein gewisses Ausbildungsniveau verschafft hatte. 1756 verließ Ljungberg dann jedoch seinen Heimatort um in Stockholm eine Lehre als Schatullenmacher zu beginnen, die er 1761 mit seinem Gesellenbrief beendete. Nach den Wanderjahren als Geselle kehrte Ljungberg jedoch nicht mehr nach Stockholm zurück, sondern siedelte sich wieder in seinem Geburtsort an, wobei er die Region Härjedalen danach nicht mehr verlassen sollte.

Ab den 70er Jahren begann Jöns Ljungberg dann Möbel herzustellen, wobei er sich hierbei stark vom Rokoko der schwedischen Hauptstadt der 60r Jahre beeinflussen ließ. Zu Beginn waren diese Möbel vor allem für Priester und höhere Angestellte der Eisenhütte bestimmt, aber mit der folgenden Wirtschaftskrise musste Ljungberg seine Kunden immer mehr bei Bauern und einfachen Arbeitern suchen, denen er für wenig Geld Kunstwerke schuf. Die interessantes Werke des Holzkünstlers, der den einzigartigen Rokokostil des Härjedalen schuf, findet man allerdings in mehreren Kirchen seiner Heimatregion, insbesondere in der Vemdalens Kyrka, der Lillhärdals Kyrka und der Hede Kyrka.


19. September 1819: Der Landesverräter Göran Magnus Sprengtporten
19. September 1862: Der schwedische Ministerpräsident Arvid Lindman
19. September 1882: Mauritz Björck und 50 Jahre volkstümliche Erzählungen
19. September 1883: Hjalmar Bergman und die fiktive Stadt Wadköping
19. September 1883: Hjalmar Bergman, ein Leben im Zweifel und der Unsicherheit
19. September 1955: Carl Milles, einer der grössten Skulpteure Schwedens
19. September 1981: Die Grünen Schwedens (Miljöpartiet) werden gegründet
19. September 1984: Birgit Th. Sparre, die unbekannte Schriftstellerin

Copyright: Herbert Kårlin

Freitag, 18. September 2015

Georg Haupt, der Designer der gustavianischen Möbel

Bei seinem Tod am 18. September 1784 gehörte Georg Haupt zu den bekanntesten Möbelherstellern Schwedens, dessen Werke in den bedeutendsten Häusern Stockholms und auch dem königlichen Schloss zu finden waren. Auf Grund dieses Ruhm gehörte er allerdings auch zu den Möbeldesignern dessen Werke am meisten kopiert wurden, auch wen die Kopierer nie so weit gingen auch seine Signatur anzubringen. Als 1989 ein Schreibtisch des Möbeldesigners bei Bukowski verkauft wurde, so belief sich die Endsumme dafür auf über 12 Millionen Kronen und gehört bis heute zu einer der teuersten Antiquitäten Schwedens.

Georg Haupt war am 10. August 1741 in Stockholm als Sohn eines Tischlers zur Welt gekommen, wobei der Vater jedoch bereits starb als der Junge drei Jahre alt war. Mit 13 begann Haupt eine Lehre als Schreiner bei Johan Conrad Eckstein bei dem er bis zu seiner Gesellenwanderung nach London und Paris im Jahre 1759 arbeitete. In Frankreich kam Haupt, der ursprünglich im Rokokostil ausgebildet war, mit der klassischen Strömung in Berührung, was dazu führte, dass der Möbelschreiner mehr und mehr auf den Klassizismus überging. Im Jahre 1770 wurde ihm dann auch das Recht erteilt ein eigenes Unternehmen in Stockholm zu gründen und der Tischler gründete eine kleine Werkstatt. Innerhalb nur 14 Jahren gelang es dann Haupt seinen persönlichen Stil zu schaffen und dabei den gustavianischen Stil in Schweden einzuführen und durchzusetzen.

Obwohl Georg Haupt vor allem für seine Schreibtische berühmt wurde, so stellte er jede Art von Möbeln her, wobei sich der Kunstschreiner insbesondere durch seine hohe Qualität auszeichnete und sehr aufwendige Intarsienarbeiten verwirklichte. Seine bedeutendsten Auftraggeber waren indes König Adolf Fredrik und Gustav III., wobei seine Wiege für den späteren König Gustav IV. Adolf heute in der Livrustkammaren in Stockholm zu sehen ist. Andere bedeutende Werke Georg Haupts stehen im Nationalmuseum in Stockholm und Helsinki, aber noch mehr seiner Kunstwerke sind Teil der königlichen Sammlung und befinden sich zum Teil im Königlichen Schloss in Stockholm, können also nicht besichtigt werden.


18. September 1197: Petrus, der dritte Erzbischof Schwedens
18. September 1786: Leonard Fredrik Rääf im Kampf gegen Neuerungen
18. September 1872: Karl XV., König von Schweden
18. September 1905: Greta Garbo, von der Friseuse zum Weltstar
18. September 1910: Carl Cederström, vom Landwirt zum Flugpionier
18. September 1924: HSB und der schwedische Wohnungsmarkt
18. September 1928: Sigrid Kahle und die Welt des Islam
18. September 1961: Dag Hammarskjöld, eine schwedische Legende
18. September 2008: Bekämpfung der Dyskalkulie in Schweden

Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

Donnerstag, 17. September 2015

Der Naturforscher und Mediziner Olof Rudbeck der Ältere

Als Olof Rudbeck der Ältere am 17. September 1702 im Alter von 71 Jahren in Uppsala starb, galt er weltweit als einer der bedeutendsten Mediziner, denn bereits mit 23 Jahren hatte der Naturforscher und damalige Medizinstudent das Lymphsystem entdeckt, die bis dahin größte wissenschaftliche Entdeckung Schwedens, auch wenn diese Entdeckung Rudbecks lange Zeit vom Dänen Thomas Bartholin bestritten wurde, der behauptete die gleiche Entdeckung bereits kurz vorher gemacht zu haben. Dass die Erkenntnis letztendlich Rudbeck zugeschrieben wurde, lag daran, dass ein wissenschaftliches Gremium zur Entscheidung kam, dass Rudbeck etwas schneller war und, im Gegensatz zu Bartholin, sehr viel Eigenleistung in der Erforschung gebracht hatte.

Olof Rudbeck der Ältere, oft auch Olaus Rudbeck geschrieben, kam Ende 1630 als Sohn des Bischofs Johannes Rudbeckius in Västerås zur Welt und besuchte dort die Schule seines Vaters. Mit 18 Jahren begann Rudbeck dann ein Medizinstudium an der Universität Uppsala und begann dort sehr früh mit eigenen anatomischen Untersuchungen an Hunden und Katzen, was ihn auch auf die Spur des Lymphsystems brachte. Noch währen der Studienzeit kamen seine Entdeckungen Königin Kristina zu Ohren, die ihn deswegen 1652 zu einer anatomischen Demonstration auf das Schloss einlud. Nur ein Jahr später veröffentlichte Olof Rudbeck seine Erkenntnisse und wurde damit weltweit berühmt.

Während die Entdeckung des Lymphsystems Olof Rudbeck weltweit bekannt machte, beschränkte sich der Wissenschaftler in Schweden nicht auf Medizin, sondern er legte auch den Botanischen Garten in Uppsala an und entwickelte sich vor Vorläufer von Carl von Linné. Schon 1658 veröffentlichte Rudbeck mit dem Catalogus plantarum seine erste botanische Aufzeichnung von über 1000 Arten an Pflanzen. Neben diesen beiden Tätigkeiten erschien auch Rudbecks Werk Atlantica, das Schweden zur Wohnung der Götter machte und eine nordische Vision schuf, die bis zum Zweiten Weltkrieg weiterlebte. Mit Atlantica gründete Rudbeck die historische Bewegung, die als Gotizismus (göticism) bekannt wurde.


17. September 936: Der Hamburger Bischof Unni in Schweden
17. September 936: Bischof Unni führt Birka zurück zum Christentum
17. September 1605: Die Schlacht bei Kirkholm und ein Verlust ohne Folgen 
17. September 1790: Israel Hwasser und die Naturphilosophie in der Medizin
17. September 1811: August Blanche und das Stockholmer Milieu des 19. Jahrhunderts
17. September 1868: Emil Kléen, der dekadente Poet des 19. Jahrhunderts
17. September 1886: Adolf Eugène von Rosen und die schwedische Eisenbahn 
17. September 1941: Eine Explosion auf zwei Kriegsschiffen gleichzeitig
17. September 1948: Folke Bernadotte wird in Israel ermordet

Copyright: Herbert Kårlin

Mittwoch, 16. September 2015

Glasskulptur in Schweden: Das Prisma in Norrköping

Wenn man von schwedischer Glaskunst und Glasdesign spricht, so denkt man in der Regel nur selten an die öffentliche Kunst, auch wenn man in Växjö bewiesen hat, dass öffentliche Glaskunst sogar einer gesamten Straße Charakter verleihen kann. Besonders beachtenswert ist jedoch das am 16. September 1967 in Norrköping eingeweihte Prisma bei dem der Künstler Vicke Lindstrand das damals weltweit größte Glasmonument im öffentlichen Raum schuf, eine Glasskulptur mit einer Höhe von 11,5 Metern, das mit einem 27 Meter tiefen Betonpfeiler verankert wurde und nachts ein grünes Licht verbreitet.

Prisma wurde aus 3500 neun Millimeter dicken Glasscheiben der Glashütte Emmaboda geschaffen und hatte seinen Vorgänger in Stuttgart, wo Lindstrand 1964 das erste seiner vier Monumentalwerke aus Glas geschaffen hatte. Für dieses erste neun Meter hohe Werk musste der Künstler mit zahlreichen Klebstoffen experimentieren, denn diese mussten nicht nur farblos sein, sondern auch gegen Hitze und Kälte resistent sein damit die Glasscheiben keinen Spannungen ausgesetzt werden. Erschwerend kommt hinzu, dass keine der Glasscheiben die gleiche Größe hat und der Künstler wochenlang an Berechnungen saß und im voraus entscheiden musste an welcher Stelle welche Glasscheibe sitzen muss.

Von den vier monumentalen Glaskunstwerken, die Vicke Lindstrand zwischen 1964 und 1975 schuf, findet man heute drei in Schweden, nämlich in Norrköping, in Umeå und in Växjö, wo allerdings die Diskussion um die Platzierung  von legend i glas, der Legende in Glas, vier Jahre lang heiß lief wurde, um letztendlich auch noch die Grundidee des Künstlers zu vernichten. Der Gedanke Lindströms bei der Schaffung seiner Werke war die moderne Zeit mit der Geschichte der Glashütten zu verbinden. Das bekannteste Glaskunstwerk Lindströms war allerdings keine der vier Monumentalskulpturen, sondern der Springbrunnen aus Glas, den er 1939 für die Weltausstellung in New York realisiert hatte.


16. September 1583: Katarina Jagellonica, Königin von Schweden
16. September 1621: Die Eroberung von Riga durch Gustav II. Adolf
16. September 1920: Dan Andersson, zwischen Arbeitergedichten und Wildmark
16. September 1920: Dan Andersson stirbt in Stockholm an Cyanidvergiftung
16. September 1962: Der schwedische Politiker Håkan Juholt
16. September 1977: Der schwedische Komiker Måns Nilsson

Copyright: Herbert Kårlin

Visit Göteborg!

Dienstag, 15. September 2015

Karlshamn wird zur Stadt ernannt

Karlshamn hatte zwar bereits vor dem Frieden von Roskilde wegen seinem Meereszugang eine gewissen Bedeutung, aber der Ort selbst bestand unter dänischer Zeit fast ausschließlich aus Bauern und trug noch den Namen Bodekull. Auf Grund seiner strategischen Lage entschied sich Karl X. Gustav jedoch nach dem Friedensschluss Bodekull zu einer befestigten Stadt zu machen und hier auch einen Marinestützpunkt aufzubauen. Bereits am 15. September 1664 entschied daher der Reichstag Bodekull die Stadtrechte zu verleihen und dabei zwei Orte zu vereinen und gleichzeitig die neue Stadt auszubauen und zu befestigen.

Im Jahre 1666 legte der König dann Bodekull und Bodestorp endgültig zusammen, entschied die neue Stadt unmittelbar zu befestigen und gab ihr den Namen Karlshamn. Erst zwei Jahre später sollte auch der Privilegienbrief mit den Stadtrechten folgen, den jedoch Königin Hedvig Eleonora ausstellte, die Witwe von Karl X. Gustav. Der damalige Staatsarchitekt Erik Dahlbergh zeichnete anschließend den Stadtplan und plante auch das Kastell, das jedoch erst ab 1675 angelegt wurde, als Karlshamn bereits sämtliche Handelsrechte besaß. Allerdings sollte die Entwicklung der neuen Stadt noch etwas auf sich warten lassen, denn 1678 wurde Karlshamn von den Dänen verwüstet und schon 1710 erneut in Brand gesetzt. Anschließend kam die Pest, die die Hälfte der Bevölkerung tötete und 1763 fiel ein großer Teil der jungen Stadt erneut den Flammen zum Opfer.

Als die Pest in Karlshamn zu Beginn des 18. Jahrhundert überwunden war, begann die wirtschaftliche Entwicklung, denn ab 1740 entwickelten sich hier Handel, Seefahrt und vor allem Industrie. Nur 20 Jahre später fand man in Karlshamn eine Werft und jede Art von Industrie, was die Stadt zu einem Zentrum Blekinges machte, aber seine Spuren auch in großen Teilen des Smålands hinterließ. Während der Kontinentalsperre entwickelte sich Karlshamn dann auch zu einem wichtigen Handelszentrum, das britische Waren nach Deutschland verschiffte. In dieser Zeit entstanden die großen Handelshäuser der Stadt, was man heute als die Glanzperiode Karlshamns betrachtet. Den nächsten Schritt sollte Karlshamn erst wieder Ende des 19. Jahrhunderts mit der Ankunft der Eisenbahn machen.


15. September 1907: Gunnar Ekelöf, der erste surrealistische Autor Schwedens
15. September 1969: Die Karriere von Åke Grönberg
15. September 1972: Flugzeugentführung in Schweden
15. September 1973: Gustav VI. Adolf, der König mit Interesse für Archäologie
15. September 1973: Daniel Westling wird Prinz Daniel Westling Bernadotte
15. September 1975: Der Name Arla wird in Schweden geboren
15. September 1990: Der private Fernsehkanal TV4 sendet analog

Copyright: Herbert Kårlin

Montag, 14. September 2015

Die schwedische Stiftung Contra

Um durch Meinungsbildung die freie Marktwirtschaft zu fördern und alle sozialistischen Ideen zu bekämpfen, wurde am 14. September 1974 von drei aus der Demokratiska Allians ausgeschlossenen Politikern die Stiftung Contra in Stockholm gegründet, eine Stiftung, die mittlerweile eine Zeitschrift herausgibt und einen Buchverlag besitzt. Die drei Gründer der Stiftung waren aus der antikommunistischen Partei ausgeschlossen worden, weil ihr Gedankengut in den extrem rechten Gruppierungen Schwedens zu suchen waren und sie daher selbst den Zielen einer antikommunistischen Partei schaden konnten.

Der Grundgedanke der Stiftung ist jede sozialistische Bewegung zu bekämpfen, da jeder kollektive Gedanke die Demokratie des Westens untergrabe, sowie das individuelle Recht des Einzelnen und die freie Wirtschaft außer Kraft setze. Nach Contra sollen schwedische Politiker ausschließlich mit Ländern zusammenarbeiten, die die Ideale der westlichen Länder vertreten, was auch in Schweden jede sozialdemokratische oder linke Regierung ausschließt. Das Steuerelement eines Staates muss, nach Contra, die Marktwirtschaft sein, die grundsätzlich nationale Interessen im Vordergrund sehen muss.

Da sich die Stiftung Contra, die von der Stiftung Expo als rechtsextrem bezeichnet wurde, immer nur gegen den Kollektivismus ausspricht und die sogenannten westlichen Werte hervorhebt, wollte selbst der Europäisch Gerichtshof bisher der Stiftung Contra keinen klaren extrem rechten Stempel aufdrücken. Obwohl Contra gegen das Aufnehmen von Flüchtlingen in Schweden ist, Rassismus als Kollektivverhalten bezeichnet und Feminismus in diesem Rahmen ebenfalls als Gefahr für die westliche Gesellschaft betrachtet, ist der Absatz der Zeitschrift und der Verkauf der Bücher auf eine kleinere Gruppe an Schweden begrenzt, die in Schweden die sogenannten nationalen historischen Werte hervorheben und sich daher im rechten konservativen Flügel bewegen.


14. September 1706: Der Frieden von Altranstädt beendet zwei Kriege
14. September 1730: Sophia Elisabet Brenner, Frauenliteratur im 17. Jahrhundert 
14. September 1805: Hans Magnus Melin und die moderne Bibel Schwedens
14. September 1838: Hanna Ouchterlony und die schwedische Heilsarmee 
14. September 1910: Lasse Dahlquist, vom Seemann zum Sänger 
14. September 1913: Die schwedische Schauspielerin Annalisa Ericson 
14. September 1933: Der Flugzeugträger HMS Gotland wird zu Wasser gelassen 
14. September 2003: Referendum über den Euro in Schweden
 
Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

Sonntag, 13. September 2015

Der schwedische Architekt Lars Kellman

Als Lars Kellman am 13. September 1924  im Alter von 67 Jahren in Borås starb, gehörte er mit zu den anerkanntesten Architekten Schwedens, auch wenn sein Werdegang bis heute großteils im Dunkeln verborgen liegt. Kellman drückte Borås, aber auch Skövde, seinen Stempel auf, da er dort nicht nur Privatgebäude baute, sondern auch zahlreichen Industriegebäuden baute, und, unter anderem, das rundliche Hauptgebäude der Weberei in Borås zeichnete. Heute stehen bereits fünf Bauwerke Kellmans unter Denkmalschutz, und dies in fünf verschiedenen Gemeinden Westschwedens.

Lars Kellman kam 1857 als unehelicher Sohn eines Landwirts und dessen Magd zur Welt, was darauf schließen lässt, dass der Junge auch nur eine minimale Ausbildung erhielt. Die ersten 23 Jahre Kellmans bleiben daher auch weitgehend verborgen, denn erstmals taucht sein Name 1880 auf, als er sich in Skövde niederließ und sich dort als Ingenieur bezeichnete. Dass der selbst ernannte Ingenieur und Baumeister keine entsprechende Ausbildung hatte, kann man aus seinem Alter schließen, auch wenn sicher ist, dass er sich als Autodidakt oder auch berufliche Tätigkeiten außerordentliche Kenntnisse angeeignet hatte, so dass niemand in Borås an seiner Berufsbezeichnung zweifelte.

Skövde war eine gute Wahl für Lars Kellman, denn die Stadt hatte sich vom Dorf in eine Stadt entwickelt, so dass 1877 auch ein ausgedehnter Stadtplan ausgearbeitet wurde und die Bautätigkeit dem ersten Architekten anvertraut wurde, der sich in Skövde niedergelassen hatte, nämlich Lars Kellman, der ab diesem Zeitpunkt auch die Bezeichnung Architekt annahm. Bis 1891 sollte der Architekt in Skövde bleiben um dort die ersten bedeutenden Bauwerke aus Stein zu schaffen und ein Stadtbild zu prägen. Innerhalb dieser Zeit war der Ruf Kellmans weit über Skövde hinaus ein Begriff geworden und als man 1891 in Borås einen Architekten für die neue Bank suchte, so wurde Kellman auch damit beauftragt, was nicht nur zum Umzug des Architekten nach Borås führte, sondern auch dazu, dass Kellman 30 Jahre lang mit Bauaufträgen in der Industriestadt überhäuft wurde und das Bild der Stadt prägte. Kellman gehörte, vermutlich mangels seiner akademischen Bildung, zu den Architekten Schwedens, die sich immer den modernen Strömungen der Architektur anpassten und daher eine sehr breite Palette an Baustilen verwirklichten.


13. September 1612: Karin Månsdotter, die erste bürgerliche Königin Schwedens
13. September 1706: Der Frieden von Altranstädt beendet zwei Kriege
13. September 1757: Schweden führt einen Krieg ohne Ergebnisse
13. September 1881: Stockholm wird mit Strom versorgt
13. September 1891: Der schwedische Pianobauer Johan Gustaf Malmsjö
13. September 1932: Der schwedische Jazzmusiker Bengt Hallberg
13. September 1943: Gunder Andersson, ein linker Autor der Sport zu Literatur macht

Copyright: Herbert Kårlin