Dienstag, 31. Dezember 2013

Die schwedische Sängerin Siw Malmkvist

Siw Malmkvist wurde am 31. Dezember 1936 in Borstahusen in der Nähe von Landskrona geboren und stand bereits als Jugendliche als Sängerin von verschiedenen Orchestern auf der Bühne. Ihr Aufstieg begann dann jedoch erst als sie mit 19 Jahren an einem Talentwettbewerb in Skåne teilnahm, den sie gewann. Da die Siegerin dieser Ausscheidung in Stockholm an einer nationalen Endausscheidung teilnehmen durfte, reiste Siw in die schwedische Hauptstadt und kam von dort ebenfalls mit dem ersten Preis und der ersten Schallplatte Tweedle Dee zurück.

Diese erste Platte sollte allerdings Siw Malmkvist noch nicht zum Erfolg verhelfen, denn erst 1959, vier Jahre später, kam mit Hylands Hörna und ihrem Lied Augustin der Durchbruch. Malmkvist hatte mit Augustin zwar das Melodifestivalen gewonnen, aber zum Eurovision Song Contest in Cannes durfte Brita Borg reisen. Erst im Jahre 1960 durfte die Sängerin dann Alla andra får varann in London präsentieren, kam dort jedoch nur auf den zehnten Platz. Ab 1959 wurde Siw Malmkvist parallel auf dem deutschen Plattenmarkt eingeführt, wo sie mit „Danke für die Blumen“ unmittelbar einen Durchbruch hatte. Malmkvist hatte in der Folgezeit gewissermaßen eine doppelte Karriere in Deutschland und in Schweden.

Auch in Dänemark begann Siw Malmkvist im Jahre 1960 eine Parallelkarriere, dort allerdings als Schauspielerin, denn sie übernahm in diesme Jahr die Hauptrolle im Film Förälskad i Köpenhamn. Dieser Erfolg führte dann auch dazu, dass sie in den Folgejahren in Revuen auftrat und die Hauptrolle im Musical Irma la douce in Finnland spielte, dem Land, in dem sie einige Jahre lang mit ihrem damaligen Mann lebte. Erst in den 90er Jahren kehrte Malmkvist dann mehr und mehr zum Schlager zurück, nahm 2004 erneut am Melodifestivalen teil und in den Jahren 2010/2011 ging sie mit Lill-Babs und Ann-Louise Hansen auf Tournee, wobei die Sängerin allerdings die jüngere Schicht nicht mehr begeistert und nur noch älteres Publikum anzieht.


31. Dezember 1966: Der Weihnachtsbock in Gävle brennt nieder 
31. Dezember 1987: Der erste private Fernsehkanal Schwedens

Copyright: Herbert Kårlin

Der Botanaische Garten in Göteborg

Montag, 30. Dezember 2013

Das Schloss Drottningholm brennt ab

Das Schloss Drottningholm auf Lövön im Mälaren hat seinen Vorgänger bereits im Jahre 1579, als Johan III. an dieser Stelle ein Steinhaus für Königin Katarina Jagellonica planen ließ, auf einem Grund, der Gustav Vasa unter dem Namen Torvesund als königlicher Garten diente. Johann III. nannte dann das für die heutige Zeit relativ bescheidene Gebäude, zu Ehren seiner Ehefrau, Drottningholm.

Drottningholm stand jedoch unter einem schlechten Vorzeichen, denn zum einen brach um diese Zeit die Pest in Stockholm aus, so dass der Bau verzögert wurde, zum anderen bot die katholische Katarina Jagellonica den letzten Katholiken des Landes Zuflucht auf Lövön, was allerdings politisch zu gewissen Spannungen führte. Das Gebäude wurde jedenfalls erst nach dem Tode der Königin fertiggestellt und Johan III. hatte sehr wenig Interesse daran und hielt sich nur sehr selten dort auf. Ab 1592 überließ der König Drottningholm ganz seinem Schicksal.

In der Folgezeit wurden, mit einer Ausnahme, mehrere Königinnen die Besitzerinnen des Schlosses Drottningholm. Als Königin Hedvig Eleonora am 30. Dezember 1661 das Gebäude kaufte, war es von Magnus Gabriel De la Gardie neu renoviert und hatte bereits bedeutende Ausmaße angenommen, denn allein der Turm des Schlosses verfügte über 20 Zimmer. Aber auch Hedvig Eleonora brachte das Schloss nicht viel Glück, denn noch am Tag des Kaufes brannte es bis auf die Grundmauern ab. Die Königin beauftrage unmittelbar nach dem Brand den Architekten Nicodemus Tessin den Älteren ein neues Schloss an der gleichen Stelle zu bauen, das heute existierende Schloss Drottningholm, das seit 1777 Eigentum des schwedischen Staates ist, auch wenn der Südflügel die offizielle Wohnung des aktuellen Königspaares ist.


30. Dezember 1886: Georg Arn, der Architekt, der Örebro seinen Stempel gab 
30. Dezember 1940: Schiffe aus Göteborg müssen eskortiert werden

Copyright: Herbert Kårlin

Sonntag, 29. Dezember 2013

Der schwedische Künstler Axel Nilsson

Als Axel Nilsson am 29. Dezember 1980 in Stockholm starb, hatte er die höchste Stufe eines modernen Künstlers erreicht, denn er wurde, neben Hilding Linnqvist und Eric Hallström, als einer der bedeutendsten nordischen naiven Maler der Epoche zwischen 1910 und 1920 bezeichnet. Eine besondere Bedeutung gelangte seine Kunst, da Nilsson in seinen Bilder vor allem das Stockholm dieser Zeit darstellte und damit zugleich ein bedeutendes Zeitdokument hinterließ.

Axel Nilsson arbeitete ursprünglich als Schildermaler und Dekorationsmaler, die Malerei in diesen Jahren wird daher noch als Hobby betrachtet, bis er im Jahre 1910 an der Kunstakademie in Stockholm zugelassen wurde. Bereits zwei Jahre später gehörte Nilsson dann jedoch zu jener Gruppe an jungen Malern, die sich gegen die traditionelle und konservative Ausbildung an der Kunstakademie auflehnten und sich die weiteren Kenntnisse daher als Autodidakt und den Kontakt mit anderen Malern aneigneten.

Im Jahre 1917, noch während der künstlerischen Isolation auf Grund des ersten Weltkriegs, schloss sich Axel Nilsson der Stockholmer Künstlerkolonie in Smedsudden an, wo einige seiner interessantesten Stockholmbilder entstanden. Außer einem kurzen Aufenthalt in Frankreich blieb Nilsson Stockholm treu, auch wenn er in unterschiedlichen Ateliers malte und im Laufe der Jahre immer mehr das „versteckte“ Stockholm malte oder sich auf die Aussicht von seinem jeweiligen Atelier beschränkte. Werke von Axel Nilsson, der Mitglied der Gruppe Färg och Form war, findet man in allen größeren Museen Schwedens.


29. Dezember 1905: Der schwedische Erfinder Martin Wiberg 
29. Dezember 1999: Das Museum Tre Kronor in Stockholm

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Samstag, 28. Dezember 2013

Der schwedische Künstler Richard Bergh

Richard Bergh wurde am 28. Dezember 1858 als Sohn zweier Künstler in Stockholm geboren. Seinen ersten Kunstunterricht erhielt er somit bereits in den frühesten Jahren, so dass er für ihn auch kein Problem war mit 20 Jahren an der Stockholmer Kunstakademie aufgenommen zu werden. Dort traf er zwei andere Künstler mit denen er anschließend einen Teil seiner künstlerischen Entwicklung teilte. Bei den beiden Künstlern handelte es sich um Nils Kreuger und Karl Nordström.

Bevor Richard Bergh sich in Paris der Künstlerkolonie der nordischen Künstler anschloss, widmete er sich der rein akademischen Kunst und malte vor allem Szenen aus der nordischen Geschichte, was in der Zeitströmung lag. Dies änderte sich unmittelbar in Paris, wo er sich den sogenannten Opponenterna anschloss, einem Zusammenschluss, der sich gegen die konservative akademische Kunstausbildung in Schweden richtete. Die Bilder Berghs aus dieser Zeit sind sehr stark vom Impressionismus beeinflusst und nahezu ausschließlich unter freiem Himmel gemalt.

Noch in Paris begann Richard Bergh dann die für ihn sehr typischen psychologischen Portraits zu malen in denen er die modernen Strömungen der Zeit mit der Symbolik des Nordens verbindet. Nach seiner Rückkehr nach Schweden schloss sich Bergh Nils Kreuger und Karl Nordström in Varberg an. Aus der dadurch entstehenden Künstlerkolonie entwickelte sich anschließend die Varberger Schule, die eine vollkommen neue künstlerische Richtung nach Schweden brachte in der Landschaft und Licht die wichtigsten Elemente waren. Als sich Bergh ab 1904 im Stockholmer Raum niederließ, gründete er dort eine eigene Künstlerschule und unterstützte zahlreiche junge Künstler. Im Jahre 1915, vier Jahre vor seinem Tod wurde er dann zum Oberintendanten und Direktor des Stockholmer Nationalmuseums ernannt.


28. Dezember: Der Tag der unschuldigen Kinder in Schweden 
28. Dezember 1963: Der Film 491 wird in Schweden verboten

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Freitag, 27. Dezember 2013

Tobias Billström, schwedischer Migrationsminister

Tobias Billström wurde am 27. Dezember 1973 in Malmö geboren und studierte sowohl in Cambridge als auch in Lund philosophische Geschichtswissenschaft. Sein Studienschwerpunkt war dabei die britische Kolonialherrschaft in Indien und Jamaika. Bereits während seines Studiums engagierte sich Billström in der Jugendorganisation der Moderaterna. Bereits 2002 wurde der Politiker dann ins Parlament gewählt und im Folgejahr wurde er der Vorsitzende des parlamentarischen Ausschusses für Ausbildung und Forschung. Ab 2005 beschäftigte sich Billström dann mit der Migration und zeichnete sich vor allem dadurch aus, dass er die Asylpolitik der Sozialdemokraten bekämpfte.

Als die Moderaterna und damit Fredrik Reinfeldt 2006 in Schweden an die Macht kamen, wurde Tobias Billström am 6. Oktober 2006 zum Migrationsminister ernannte und er trat seine Karriere bereits mit einem Skandal an, denn es zeigte sich, dass der neu ernannte Minister bisher keine Fernsehgebühr bezahlt hatte. Erstaunlich war bei seiner Ernennung jedoch nicht nur, dass er jahrelang gegen schwedische Bestimmungen verstoßen hatte, sondern auch, dass er nicht mehr wie seine Vorgänger im Auswärtigen Amt seinen Sitz hatte, sondern im Justizdepartement Platz nahm, eine symbolische Handlung für seine spätere Ideologie und Politik.

Die wichtigsten Änderungen mit dem Antritt von Tobias Billström als Migrationsminister waren, dass nicht mehr die Asylpolitik im Zentrum stand, sondern der Schwerpunkt auf die Arbeitskrafteinwanderung gesetzt wurde, parallel zur Einführung einer Unterstützung für Rückwanderer. Mit dieser Politik sollten Arbeitskräfte, die in Schweden Mangelware waren, vorrangig aufgenommen werden und jene, die nicht mehr benötigt wurden mit Hilfe einer Unterstützung zur Rückkehr in die Heimatländer geleitet werden, eine Politik, die Billström bis heute als Entwicklungshilfe bezeichnet. Im Jahre 2012 zeichnete sich Tobias Billström dadurch aus, dass er dafür sorgte, dass Kinder von Personen ohne Aufenthaltsgenehmigung ein Recht zum Schulgang in Schweden haben, allerdings mit Argumenten, die von den Media teilweise als rassistisch betrachtet wurden und ohne zu garantieren, dass diese Kinder nicht von der Ausländerpolizei an den Schulen aufgelauert wurden um die Eltern zu finden.


27. Dezember 1919: Die schwedische Filmindustrie SF wird gegründet 
27. Dezember 1991: Das Wunder von Gottröra

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Donnerstag, 26. Dezember 2013

Die Uppståndelsekapellet im Stockholmer Waldfriedhof

Die Uppståndelsekapellet (Auferstehungskapelle) wurde am 26. Dezember 1925 im Stockholmer Waldfriedhof eingeweiht, Schwedens größtem und bekanntesten Friedhof mit rund 100.000 Gräbern und mehreren Kapellen, die in die bestehende Waldlandschaft integriert wurden. Der Waldfriedhof geht seit 1994 in das Weltkulturerbe der UNESCO ein, aber ist in seiner Gesamtheit auch ein bedeutendes schwedisches Kulturgut und lässt damit die Architekten der Anlage und der Bauten in die Geschichte eingehen.

Da sich die beiden Architekten Gunnar Asplund und Sigurd Lewerentz, beides Architekten des Modernismus, abgesprochen hatten, dass sie die Kapellen abwechselnd bauen sollten, ging die Auferstehungskapelle an Lewerentz. Allerdings sollte sich die Aufgabe als schwieriger erweisen als sich Lewerentz dachte, denn seine erste Zeichnung glich zu sehr der Waldkapelle Asplunds und die zweite wurde wegen seinem modernen Einschlag als Durchgangskapelle abgelehnt. Erst sein dritter Vorschlag aus dem Jahre 1922 wurde dann vom Bauamt und dem zuständigen Bischof anerkannt.

Auch wenn die Auferstehungskapelle vielleicht nicht das typischste Bauwerk von Sigurd Lewerentz ist, so ist die Kapelle eines der wenigen Bauwerke bei denen der Architekt seine Idee vom klassischen griechischen Baustil mit Säulen mit dem Modernismus verband. Um die Kapelle, die in manchem einem griechischen Tempel ähnelt und dem goldenen Schnitt folgt, zu einem Kunstwerk zu machen, beschäftigte Lewerentz mehrere bedeutende Künstler der Zeit. Ivar Johnsson arbeitete an einer Skulptur, am Altar wirkte Karl Reinhold Dahlqvist und die Stuckarbeiten führte Augusto Conte aus.


26. Dezember 1302: Valdemar Birgersson, der Frauenheld unter den Königen 
26. Dezember 1965: Der Film Att angöra en brygga von Hasse und Tage

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Der Botanaische Garten in Göteborg

Mittwoch, 25. Dezember 2013

Christoffer Bogislaus Zibet, geboren zur falschen Zeit

Christiffer Bodislaus Zibet wurde am 25. Dezember 1740 bei Kristianstad geboren und studierte an der Universität Lund um die damalige Beamtenlaufbahn zu beschreiten. Bereits am 1761 und nach seinem Kanzleiexamen, begann er im Zentralarchiv zu arbeiten und nur ein Jahr später wurde er der persönliche Sekretär des Kronprinzen Gustav mit den Vollmachten eines Hofsekretärs. Wiederum vier Jahre später hatte Zibet den Rang eines königlichen Sekretärs erlangt.

Sehr bald wurde Christoffer Bogislaus Zibet auch Direktor des Königlichen Theaters, er wurde geadelt und 1777 wurde er zum Regierungsrat in Pommern ernannt. Zibet stand in dieser Zeit bereits so hoch in der Gunst des Königshauses, dass er es sich sogar erlauben konnte nie nach Pommern zu reisen, sondern weiterhin in Stockholm zu bleiben. Das erste Problem tauchte für Zibet jedoch nach dem Mord von Gustav III. auf, denn man wollte ihn nicht des Amts entheben, aber er konnte danach auch nicht in Stockholm bleiben. Als sich Zibet jedoch weiterhin weigerte sein Amt in Pommern anzutreten, wurde er für zwei Jahre nach Skåne verbannt und durfte Stockholm nicht mehr betreten.

Im Jahre 1799 kehrte Christoffer Bogislaus Zibet zurück nach Stockholm und schon 1801 wurde er zum Hofkanzler ernannt und sollte im Auftrag von Gustav IV. Adolf die Pressefreiheit im Auge behalten und so weit wie möglich auch unterdrücken. Da er diese Aufgabe mehr als nur befriedigend löste, wurde Zibet 1805 sogar in die Regierung des Königs berufen. Auf seinem Höhepunkt tauchte dann sein zweites Problem auf, denn nach der Revolution im Jahre 1809 war der Politiker erneut untragbar in Stockholm. Dieses Mal wurde er unter der Beibehaltung seines Gehalts lediglich entlassen und damit vollständig entmachtet. Nur wenig später starb Zibet, der bereits seit 1790 auch Mitglied der Svenska Akademien geworden war.


25. Dezember: Die Bedeutung des Weihnachtstags in Schweden 
25. Dezember: Julottan, ein alter Brauch der Svenska Kyrkan

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Dienstag, 24. Dezember 2013

Israel Kolmodin und der bekannteste Psalm Schwedens

Israel Kolmodin wurde am 24. Dezember 1643 in Enköping geboren und war Sohn eines Prosten, was in jener Zeit bedeutete, dass er bereits sehr früh auf eine theologische Laufbahn vorbereitet wurde. Bereits als er elf Jahre alt war, schickte ihn sein Vater zur Universität Uppsala und 1672, als Kolmodin 29 Jahre alt war, schloss er seine Studien in Lund mit einem Magister in Philosophie ab. Zwei Jahre später wurde er dann auch zum Priester geweiht.

Nach einigen Studienreisen in verschiedene Länder wurde Israel Kolmodin 1679 dann zum Vize-Priester an der Domkirche (Kathedrale) in Uppsala ernannt. Seine wahre Karriere begann dann jedoch erst nachdem er im Alter von 43 Jahren sowohl zum Priester von Nääs ernannt wurde als auch außerordentlicher Professor für Theologie in Uppsala wurde. In seiner Eigenschaft als Professor ging Kolmodin 1991, gemeinsam mit Erik Benzelius dem Älteren und Jesper Svedberg, in die Bibelkommission ein, die ein neues Psalmenbuch erstellen sollten.

1693 promovierte Israel Kolmodin zum Doktor der Theologie in Uppsala, was ihm auch als Vertreter des Priesterstandes im Parlament einen bedeutenden Einfluss verlieh. Kolmodin gelang es dadurch die Beibehaltung des Zehnten für die Kirche zu erreichen und er sorgte dafür, dass auch eine Kaplan eine Wohnung in der Kirchengemeinde bekam. Dass Kolmodin letztendlich jedoch in die schwedische Geschichte einging, verdankt er einem Psalm, den er bei einem Aufenthalt auf Gotland schrieb, denn Den blomstertid nu kommer, ursprünglich Sommar-Wisa genannt, ist noch heute der Psalm, der bei nahezu jedem Schulabschluss in Schweden gesungen wird.


24. Dezember: Der Heilige Abend (Julaftonen) in Schweden 
24. Dezember 1973: Martin Kellerman und der Hund Rocky

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Montag, 23. Dezember 2013

Die Tageszeitung Dagens Nyheter

Nachdem Rudolf Wall sich beim Aftonbladet und der Göteborgs Handels- och Sjöfarts Tidning langsam hochgearbeitet hatte, entschied er sich im Jahre 1864 eine eigene Tageszeitung zu gründen, der er den Namen Dagens Nyheter gab. Die erste Nummer der Zeitung erschien nur einen Tag vor dem Heiligen Abend, am 23. Dezember 1864. Das Ziel des Verlegers war dabei eine Zeitung zu schaffen, die alle Schweden ohne Probleme lesen können und so interessant wie möglich sein sollte. Gleichzeitig sollten auch alle bedeutenden Fragen Schwedens auf neutrale Weise behandelt werden.

Diese Freiheit konnte Rudolf Wall jedoch nur bis 1888 uneingeschränkt ausüben, denn in diesem Jahr erwarb Albert Bonnier seine ersten Aktien an der Zeitung und 1909 hatte Karl Otto Bonnier die absolute Mehrheit der Aktien in seiner Hand und konnte daher den Inhalt der Dagens Nyheter beeinflussen. Bonnier wollte zwar das Prinzip des Gründers in großen Linien beibehalten, jedoch daraus eine Zeitung für die schwedische Hauptstadt machen, die das politische Geschehen des Landes beeinflussen kann.

Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg hatten sich die Dagens Nyheter zu einer Zeitung der massiven Meinungsbildung entwickelt, die mehr als einmal das politische Geschehen Schwedens beeinflusste. Das Gewicht der Dagens Nyheter war nicht nur Sensationen auszugraben und Affären aufzudecken, sondern das Ziel war einzigartige Reportagearbeit zu bieten. Auf diese Weise waren auch die anderen Zeitungen Schwedens regelmäßig dazu gezwungen auf Artikel der Dagens Nyheter zu verweisen. Seit Mitte der 90er Jahre verlieren die Dagens Nyheter diese Rolle immer mehr, da ihr Konkurrenten wie das Svenska Dagbladet und die Göteborgs-Posten, aber auch Internet, zu schaffen machen. Die Einsparungen unter den Journalisten lässt dabei auch die Qualität sinken.


23. Dezember 1943: Silvia Renate Sommerlalth wird in Schweden Königin 
23. Dezember 1980: Astri Taube bleibt mit ihrer Kunst im Schatten
 
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Sonntag, 22. Dezember 2013

Jonas Erik Altberg, bekannt als Basshunter

Jonas Erik Altberg wurde am 22. Dezember 1984 in Halmstad geboren und ist im Grunde nur unter seinem Künstlernamen Basshunter bekannt. Der Musiker begann seine musikalische Karriere im Jahre 1999 auf eine relativ ungewöhnliche Weise, denn er setzte sich an seinen Computer und begann mit dem Programm Fruity Loops zu experimentieren. Auf diese Weise entstand sein erstes Album The Old Shit, das er lediglich über Internet und seine eigene Homepage zur Verfügung stellte.

Erst im April 2006 gelang es Basshunter einen Vertrag mit einer Plattenfirma zu erhalten. Das Ergebnis war die Single Boten Anna, der erste schwedisch gesungene Song der Musikgeschichte, der nahezu weltweit in die Charts kam. Jonas Erik Altberg machte sich anschließend an ein Album mit dem Titel LOL >(^^,)>, die in ganz Europa Einzug in die Diskotheken und Radiostationen fand. 2008 gelang es Basshunter mit seiner Musik nahezu den Rekord von Abbas Dancing Queen in den englischen Hitlisten zu schlagen, denn seine Musik gilt als einzigartig.

Im Jahre 2011 gelang Jonas Erik Altberg ein neues Experiment, denn er zog in das Big Brother Haus ein und nahm dort mit allen Teilnehmern gemeinsam den Song Fest i hela huset auf. Wenig erstaunlich war, dass der Song bald Nummer Eins der iTunes-Liste war. Seit zwei Jahren lebt Basshunter, der unter dem Tourette-Syndrom leidet, in Spanien und Dubai wo er bereits an seinem nächsten Album arbeitet, das sicher erneut eine Überraschung auf dem Musikmarkt wird.


22. Dezember 1775: Der Buchdrucker Nils Magnus Lindh wird zum größten Verleger Schwedens
22. Dezember 1998: Brandattentat auf das Stockholmer Kaufhaus PUB

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Samstag, 21. Dezember 2013

Der schwedische Künstler Harald Lyth

Harald Lyth wurde am 21. Dezember 1937 in Göteborg geboren und entschied sich sehr früh für eine künstlerische Laufbahn, denn von 1955 bis 1959 besuchte er die Konstindustriskolan in Göteborg und die darauf folgenden fünf Jahre setzte er an der Kunsthochschule in Stockholm seine Ausbildung fort, einer Hochschule an die er 1989 als Professor zurückkehrte um fünf Jahre lange zukünftige Künstler auszubilden.

Während seiner Ausbildungen widmete sich Harald Lyth vor allem der klassischen italienischen Malerei der Renaissance, was sich jedoch ab den 70er Jahren vollkommen zu verändern begann, als Lyth seinen eigenen expressionistischen Stil findet. Von dieser Zeit an ist es weniger der Künstler, der seine Werke interpretiert, sondern der Betrachter, der seine Träume darin findet. Diesen Umbruch spürt man am deutlichsten bei seinem Selbstportrait Personalia aus dem Jahre 1970.

Harald Lyth, der auch heute noch als Künstler sehr aktiv ist, wird sehr häufig als esoterischer Künstler bezeichnet, da er bei seinen Gemälden nicht nur die Tiefe sucht, sondern auch durch ein Zeichen der „Unperfektion“ den Betrachter zum Nachdenken bringt. Nach Aussagen des Künstlers findet man bereits vor dem ersten Pinselstrich alles auf der Leinwand. Seine Aufgabe ist es daher nur das Unsichtbare mit Hilfe der Pinsel und der Farben sichtbar zu machen. Die Bilder Lyths findet man nicht nur in den größten Museen des Landes, sondern zahlreiche Werke schmücken auch den öffentlichen Raum, insbesondere in Stockholm.


21. Dezember: Die Wintersonnenwende in Schweden 
21. Dezember 1624: Ein Holländer soll eine neue schwedische Handelskompanie gründen

Copyright: Herbert Kårlin

Freitag, 20. Dezember 2013

Peps Persson bringt Blues und Reggae nach Schweden

Peps Persson, dessen richtiger Vorname eigentlich Per Åke ist, wurde am 20. Dezember 1946 in Helsingborg geboren. Der Künstler trat 1966 erstmals musikalisch an die Öffentlichkeit, allerdings noch als Mitglied der Gruppe Downbeat Crowd, die im Grunde nur Blues-Covers spielte und damit zu den wenigen Gruppen Schwedens gehört, die zu jener Zeit die Bedeutung dieser Musikrichtung erkannt hatten, diese nach Schweden brachten und damit eine wachsende Gruppe an Bluesfans zu sich zogen. Die erste eigene Platte des Musikers erschien dann Ende der 60er Jahre und zeigt deutlich die Einflüsse von Muddy Waters.

Als Peps Persson im Jahre 1973 die Peps Blodsband gründete, entstand sein vorerst letztes Bluesalbum. Allerdings spürt man nun bereits den Einfluss von Reggae. Mit dem Album Blodsband und vor allem dem Titel Falsk matematik kommt der Durchbruch für den Musiker. Nur ein Jahr später erscheint dann sein Album Hög standard mit ausschließlich Reggae-Titeln, wobei er hierbei eine Mischung zwischen Übersetzungen von Bob Marley lieferte und eigenen schwedischen Reggae. Seine Übersetzungen sind allerdings sehr eigensinnig und aus Small Axe von Marley wird im Schonischen Liden såg.

In den kommenden Jahren schuf Peps Persson nicht nur mehrere Reggae-Alben, sondern er arbeitete auch sehr häufig mit anderen Musikern wie Nisse Hellberg oder Timbuktu zusammen. Der absolut größte Erfolg des Musikers und Sängers erschien dann 1992 auf seinem Album Spelar för livet, denn nahezu jeder Schwede erkennt noch heute Oh Boy bereits nach den ersten Takten. Peps Persson, der auch heute noch sehr aktiv ist, ging während seiner Karriere einen völlig eigenen Weg, nicht zuletzt auch dadurch, dass er grundsätzlich in Schonisch singt und damit dieser „Sprache“ verhalf in der schwedischen Musik wirklich Fuss zu fassen.


20. Dezember 1483: Dialogus creatorum, das erste gedruckte Buch Schwedens
20. Dezember 1537: König Johan III., der Bauherr Schwedens 

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Donnerstag, 19. Dezember 2013

Die Gründung der schwedischen Universität Lund

Bereits im Jahre 1425 fand man in Lund eine erste Universität mit einem „studium general“, was im Grunde bedeutet, dass Lund die älteste Universität im nordischen Raum besitzt. Allerdings war diese erste Universität katholisch und wurde, wie auch jene in Uppsala, mit der Reformation im 16. Jahrhundert geschlossen. Hinzu kommt, dass Skåne, also auch Lund, bis zum Frieden von Roskilde in dänischem Besitz war, dort also alle Einrichtungen von den Gunsten der dänischen Könige abhängig waren.


Mit dem Frieden von Roskilde sollte sich dies ändern und als Karl X. Gustav unmittelbar nach dem Friedensabkommen in Lund ankam, traf er auch Bischof Peder Winstrup, der für die gesamte Ausbildung der Region zuständig war. Winstrup forderte den König auf in Lund eine Universität nach dem Modell von Uppsala einzurichten, da dies zahlreiche inländische und ausländische Studenten anziehen würde, aber auch der Integration Skånes in das schwedische Reich dienlich sei, denn gerade die Ausbildung von Priestern war wichtig, die dann in der Region den Glauben verbreiten und einen bedeutenden Einfluss auf das Denken der Bürger ausüben.

Karl X. Gustav zögerte jedoch und starb zwei Jahre später ohne eine Entscheidung gefällt zu haben. Erst die Vormundschaftsregierung seiner Nachfolgers, Karl XI. führte  dann zur Gründung der Universität Lund. Am 19. Dezember 1666 unterzeichnet dann Hedvig Eleonora, die der Vormund des jungen Königs war, alle Papiere zur Gründung der Universität und gab ihr eine, von der Stadt unabhängige, Gerichtsbarkeit. Gleich zu Beginn ihrer Aktivität hatte die Universität, die in den Folgejahren mehrmals Geld vom König forderte, vier Fakultäten, nämlich Theologie, Philosophie, Recht und Medizin. Eingeweiht wurde die Universität Lund am 28. Januar 1668, also etwas über ein Jahr nach der offiziellen Gründung.


19. Dezember 1996: Die Schengener Abkommen in Schweden 
19. Dezember 2011: Das Ende der klassischen, schwedischen Saab Automobile

Copyright: Herbert Kårlin

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Der schwedische Künstler Johan Niclas Byström

Johan Niclas Byström wurde am 18. Dezember 1783 in Filipstad geboren und legte während seiner Jugend seine Träume vom Künstler auf Eis, zumindest so lange seine Mutter lebte. Nach ihrem Tod verließ Byström dann jedoch das Geschäft seines Vaters in dem er bis dahin als Verkäufer arbeitete und ging nach Stockholm. Überzeugt von sich selbst bewarb er sich unmittelbar bei Johan Tobias Sergel, der ihn allerdings gar nicht erst beachtete und selbstverständlich als Student ablehnte.

Der zukünftige Künstler ließ sich davon nicht entmutigen und folgte dann dem Unterricht der zweiten Garde der Professoren an der Kunstakademie, die er von 1803 bis 1809 besuchte. Da er für seine Arbeiten zahlreiche Auszeichnungen erhielt, gelang es Johan Niclas Byström dann dennoch die Aufmerksamkeit Sergels bald zu gewinnen, der ihm dann auch einige Arbeiten anvertraute, was vermutlich mit dazu führte, dass Byström ein bedeutendes Stipendium erhielt um sich in Rom niederzulassen um dort sein Studium zu vervollständigen.

Auch wenn Rom ab 1910 die zweite Heimat für Johan Niclas Byström wurde, so verbrachte er sehr viel Zeit in Stockholm, da er mit Aufträgen für Skulpturen und Statuen, unter anderem von mehreren schwedischen Königen, nahezu ausgelastet wurde. Byström hatte für seine Arbeiten nicht nur ein Haus in Carrera, sondern verfügte auch über einen eigenen Marmorbruch für das Material seiner Werke. Als Byström im Jahre 1838 für einige Jahre ganz nach Stockholm zurückkehrte, entstand auf den Höhen von Djurgården die berühmte Byströms Villa in der er auch einen Teil seiner Werke unterbrachte. Als der Künstler 1844 gesundheitliche Probleme bekam, kehrte er nach Italien zurück wo er bereits vier Jahre später starb.


18. Dezember: Der Tag des Kuchens in Schweden 
18. Dezember 1290: Der schwedische König Magnus Ladulås

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Dienstag, 17. Dezember 2013

Der schwedische Künstler Gunnar G:son Wennerberg

Gunnar Gunnarsson Wennerberg wurde am 17. Dezember 1863 in Skara als Sohn des Lektors Gunnar Wennerberg und der Gräfin Cronstedt geboren und begann erst in Stockholm, anschließend in Växjö und schließlich in Uppsala ein Studium, das ihn zum Juristen führen sollte. Im Jahr 1886 gab Wennerberg dann plötzlich seine Laufbahn auf und ging nach Paris um mit einigen schwedischen Künstlern und Prinz Eugen umzugehen und zu malen zu beginnen.

In Paris entwickelte sich Gunnar Gunnarsson Wennerberg zu einem Maler, der vor allem Blumen malte, aber auch einige Portraits erstellte. Der Erfolg ließ kaum auf sich warten, denn schon 1891 hatte Wennerberg seine erste größere Ausstellung in Stockholm, der ein Jahr später eine zweite Ausstellung folgte. Um diese Zeit verließ der Künstler dann erneut seinen eingeschlagenen Weg und ging mehr und mehr zur dekorativen Kunst und zur Textilkunst über, was dann jedoch der Übergang zu einer weiteren Kunstart wurde.

Im Jahre 1895 wurde Gunnar Gunnarsson Wennerberg nämlich von der Porzellanfabrik Gustavsberg entdeckt für die er dann einige der bedeutendsten Muster zeichnete. Sein Relief mit einem Tulpenmotiv und das Dekor Liljenkonvalj sind noch heute zu erhalten. Seine früheren Werke werden bei Auktionen zu Höchstpreisen versteigert. Wennerberg war jedoch niemand, der an einer Stelle bleiben konnte, denn 1908 verließ er Gustavsberg und kehrte nach Paris zurück, wo er dann einige sehr bedeutende Aufträge großer Keramikhäuser erhielt, ohne jedoch noch viel zu leisten, da er sehr bald erkrankte und schon 1914 in Paris starb.


17. Dezember 1860: Königin Desideria, die unschwedische Königin 
17. Dezember 1951: Der Film „Sie tanzte nur einen Sommer“ hat Premiere

Copyright: Herbert Kårlin

Montag, 16. Dezember 2013

Benny Andersson, weitaus mehr als nur ein ABBA-Mitglied

Benny Andersson wurde am 16. Dezember 1946 in Stockholm geboren und leitete seine musikalische Karriere bereits im Jahre 1964 ein. Obwohl Andersson auch zahlreiche Erfolgshits für andere Künstler schrieb, unter anderem auch einige Psalmen, ein hervorragender Pianist ist und in den verschiedensten musikalischen Richtungen aktiv ist, wird er noch heute vor allem mit der Gruppe ABBA in Verbindung gebracht, deren Mitglied er war. Und er verbrachte drei seiner frühen Jahre in der gleichen Familie wie ein anderes Abba-Mitglied, nämlich Anni-Frid Lyngstad.

Da der Vater und der Grossvater von Benny Andersson gerne Hausmusik machten, erhielt auch der junge Benny bereits mit sechs Jahren sein erstes Instrument, ein Akkordeon. Mit zehn Jahren wechselte der Musiker dann zum Klavier über und da Andersson auch immer wieder öffentlich auftrat und kaum publikumsscheu war, wurde er 1964 von Sven Hedlund entdeckt und dadurch Mitglied der Gruppe Hep Stars. Für diese Gruppe schrieb der Musiker in den Folgejahren auch einige der Erfolgshits, zum Beispiel Sunny Girl.

Im Jahre 1966 traf Benny Andersson bei einem Aufenthalt in Linköping Björn Ulvaeus mit dem er unmittelbar zusammenzuarbeiten begann. Der erste gemeinsame Hit wurde Isn't It Easy to Say, ebenfalls ein Hit der Hep Stars. Nur vier Jahre später begann dann sich dann während der Aufnahme von Hej gamle man die Gruppe ABBA zu bilden, da die damaligen Freundinnen der beiden Musiker, Anni-Frid Lyngstad und Agnetha Fältskog für den Background des Hits verantwortlich waren. Nach Auflösung von ABBA setzte Andersson seine Zusammenarbeit mit Ulvaeus fort und 2001 gründete er mit 16 anderen Freunden aus der Musikszene das noch heute aktive Benny Andersson Orkester. 2008 wurde der Musiker Ehrendoktor der Universität Stockholm und 2012 auch an der Universität Piteå.


16. Dezember 1520: Hemming Gadh wird auf Schloss Raseborg hingerichtet
16. Dezember 2008: Erdbeben in der schwedischen Region Skåne

Copyright: Herbert Kårlin

Sonntag, 15. Dezember 2013

Olof Celsius der Jüngere, Philosoph und Politiker

Olof Celsius der Jüngere wurde am 15. Dezember 1716 in Uppsala geboren, wo er auch studierte. Im Gegensatz zu seinem Vater, Olof Celsius dem Älteren, wählte er jedoch nicht die Naturwissenschaft, sondern Philosophie und Geschichte als Studienfach. Wie sein Vater, so wurde auch er an die Universität Uppsala berufen, erst als Bibliothekar, dann als Geschichtsprofessor, anschließend, nach der Priesterweihe, als Theologe. 1753 wurde Olof Celsius dann Priester und 1777 wurde er zum Bischof von Lund ernannt.

Die Interessen von Olof Celsius dem Jüngeren neigten vor allem zur Geschichte Schwedens. Bereits als Student in Uppsala betätigte er sich als Schriftsteller und im Laufe des 1800. Jahrhundert entwickelte er sich zum bedeutendsten Geschichtsschreiber der Zeit. Noch die heutige Meinung zur Geschichte dieser Epoche baut vor allem auf die Schriften von Celsius auf. Da sich in jener Epoche jedoch zwei politische Gruppen gegenüberstanden, sind all diese Aufzeichnungen mit etwas Vorsicht zu genießen, da sie teilweise einseitig geprägt sind.

Neben seiner Tätigkeit als Geschichtsautor, Priester und Wissenschaftler machte sich Olof Celsius der Jüngere auch als Politiker einen Ruf, was in gewisser Weise auch mit der christlichen Laufbahn zusammenhing. Als Anhänger der Hutpartei und hervorragender Redner war Celsius Mitte des 18. Jahrhundert einer der wichtigsten Führer der Partei, was jedoch 1771 und dem Ende der Freiheitszeit eine fatale Folge hatte, denn unter dem Argument, dass im Parlament bereits zu viele religiöse Führer des Landes vertreten seien, wurde er von der Mützenpartei als Parlamentsmitglied abgewählt und musste sich bis 1778 außerparlamentarisch durchsetzen.


15. Dezember 1994: Das schwedische Parlament unterschreibt den Europavertrag
15. Dezember 1999: Rune Andréasson und der berühmteste Bär Schwedens

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Samstag, 14. Dezember 2013

Der Dala-Demokraten erscheint zum ersten Mal

Am 14. Dezember 1917 erschien die erste Nummer des Dala-Demokraten, eine Tageszeitung, die sich bis heute als unabhängige sozialdemokratische Zeitung betrachtet und sich vor allem dadurch auszeichnet sich kritisch zu den Sozialdemokraten zu verhalten und auf der Titelseite oft ein Thema zu präsentieren, das die Partei zum Nachdenken bringen soll. Obwohl selbst sozialdemokratisch eingestellt, will die Zeitung vor allem die klassischen Werte der Partei hervorheben und Fehlentscheidungen öffentlich anprangern.

Zu Beginn erschien der Dala-Demokraten nur einmal die Woche, aber der Erfolg ließ nicht auf sich warten und schon ab dem 3. Dezember 1918 wurden pro Woche drei Ausgaben veröffentlicht. Heute erscheint die Zeitung von Montag bis Samstag einschließlich und zählt pro Ausgabe knapp 15.000 Abonnenten, was bedeutet, dass etwa ein Drittel aller Bewohner Dalarnas täglich zumindest einen Blick in die Zeitung werfen. Seit 1997 ist die gesamte Produktionskette des Dala-Demokraten als umweltfreundlich anerkannt.

Obwohl der Dala-Demokraten im Grunde eine regionale Zeitung ist, so gilt diese als stark meinungsbildend für ganz Schweden, da sehr viele andere Zeitungen und vor allem der schwedische Rundfunk sehr häufig auf den Dala-Demokraten hinweisen. Bis heute ist nicht klar welche Bedeutung diese Zeitung für den Ausgang der Volksbefragung zur Einführung des Euro im Jahre 2003 hatte, denn Tatsache ist, dass der Dala-Demokraten damals, im Gegensatz zu den Sozialdemokraten, zu einem Nein aufrief und das Ergebnis auch ein Nein wurde.


14. Dezember 1774: Anders Berch, der erste Nationalökonom Schwedens 
14. Dezember 1988: Christer Pettersson wird wegen Olof Palme Mord festgenommen

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Freitag, 13. Dezember 2013

Das Karolinska Institut in Solna bei Stockholm

Die Gründung des Karolinska Institut in Solna am 13. Dezember 1810 geht auf König Karl XIII. zurück, der erkannt hatte, dass Schweden gut ausgebildete Chirurgen (fältskärar) brauchte, die im Kriegsfall an der Front eingesetzt werden konnten. Eine bedeutende Rolle dabei nahm Jacob Berzelius ein, der sich seit 1802 als medizinischer Forscher an der Kirurgiska Skolan, dem Vorläufer des Instituts, hervorgehoben hatte und zu dieser Zeit dort bereits Professor für Medizin und Pharmakologie war.

Das Karolinska Institut nimmt in Schweden eine besondere Rolle ein, denn hier findet rund 40 Prozent aller medizinischer Forschung des Landes statt und hier werden rund 30 Prozent der Ärzte Schwedens ausgebildet. Im Gegensatz zu den anderen Einrichtungen des Landes wird das Karolinska von Politikern geleitet und ist daher als Amt zu betrachten, auch wenn die Forschungstätigkeiten in den 22 verschiedenen Institutionen in großen Zügen relativ frei sind. Hinsichtlich der Finanzierung steuert die Regierung jedoch gewisse zukunftsgerichtete Bereiche.

Etwa 80 Prozent aller Tätigkeiten des Karolinska Institutet sind der medizinischen Forschung, oft in Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen in anderen Ländern, gewidmet, was bedeutet, dass man hier jedes Jahr etwa 2000 Studenten auf eine Forschungstätigkeit vorbereitet und hier jedes Jahr rund 300 Studenten ihren Doktorhut erwerben. Die Forschung im Karolinska erstreckt sich auf alle Bereiche der Medizin, wobei auch die Ausbildung sehr breit gefächert ist und die Fortbildung von Forschern und Medizinern einschließt. Gegenwärtig verfügt das KI (Karolinska Institutet) über knapp 4000 Angestellte und ist damit der größte Arbeitgeber im klinischen Forschungsbereich.


13. Dezember 1533: König Erik XIV, der Nachfolger von Gustav Vasa 
13. Dezember 1939: Schweden bekommt eine Sammelregierung (samlingsregering)

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Donnerstag, 12. Dezember 2013

Emil Hammarlund gründet die schwedische Lehrerzeitschrift

Da Emil Hammarlund aus einer einfachen Familie kam, jedoch nicht wie sein Vater Händler werden wollte, entschloss er sich für die Laufbahn eines Volksschullehrers, ein Beruf, der um diese Zeit allerdings kaum Ansehen genoss und zudem sehr schlecht bezahlt war. Für Hammerlund war jedoch das Einkommen nicht das Wichtigste, denn er war der Meinung, dass eine gute Allgemeinbildung das wichtigste sei um im Leben etwas erreichen zu können. Diese Bildung musste in seinen Augen sehr früh einsetzen.

Sehr schnell entdeckte Emil Hammarlund, dass sich die Lehrer des Landes zusammenschließen müssen um ein Recht auf Bildung durchzusetzen und um ihren Beruf aufzuwerten, denn die allgemeine Volksschulpflicht ab dem Jahre 1842 hielten selbst die Eltern der Schüler oft als unsinnig und vielen Lehrern fehlten die Argumente um ihre Position klar machen zu können. Aus diesen und zahlreichen anderen Gründen heraus gründete Emil Hammarlund dann am 12. April 1880 den Verein für Volksschullehrer und am 12. Dezember 1881 erschien unter seiner Leitung die erste Nummer der Svensk Läraretidning.

Auch wenn Emil Hammarlund die Svensk Läraretidning, die heute unter dem Namen Lärarnas Tidning weiterhin erscheint, nur fünf Jahre lang selbst herausgab und diese Aufgabe dann einem Verlag übergab, jedoch Herausgeber und Chefredakteur blieb, so war es ihm bereits in der kurzen Zeit gelungen das damals noch inoffizielle Sprachrohr sämtlicher Lehrer Schwedens zu schaffen. Das Ziel dieser Zeitung war sehr umfassend, denn Hammarlund wollte damit nicht nur die Bedeutung der Volksschule hervorheben, sondern er arbeitete auch gleichzeitig daraufhin dem Beruf des Lehrers einen besseren Status zu bieten, die Lehrer in die soziale Entwicklung des Landes einzubinden und für eine bessere Bezahlung von Lehrern zu kämpfen.


12. Dezember: Der Tag des Weihnachtssterns in Schweden 
12. Dezember 1849: Anders Lindeberg kämpft für ein freies Theater

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Mittwoch, 11. Dezember 2013

Der Militärpriester und Dichter Jacob Fabricius

Als Jacob Fabricius am 11. Dezember 1741 in Karlskrona starb, war er im Grunde ein unbekannter Militärpriester, der nur deshalb eine gewisse Aufmerksam erhielt, weil er der Ehemann der Schriftstellerin Hedvig Charlotta Nordenflycht war, die wiederum ihre damalige Karriere ihrem Ehemann verdankte, der sie in die adelige Familie Cronstedt på Fullerö eingeführt hatte, die dafür verantwortlich war, dass die ersten Gedichte der Autorin veröffentlicht wurden.

Auch Jacob Fabricius verdankte seinen Aufstieg bis zum Admiralitätspriester der Familie Cronstedt, denn auf Grund von finanziellen Problemen seines Vaters führten ihn seine Studien die ersten Jahre nicht weiter als zum Dienst als Hauslehrer und zu unbezahlten Vikariatstellen. Als sich dann Fabricius intensiv mit dem Studium der französischen Sprache beschäftigte, führte ihn dies beruflich etwas voran und als er schließlich Vizepriester in Lundby bei Västerås wurde, kamen die intellektuellen Kontakte zu Cronstedt, die sowohl ihm als auch Nordenflycht auf dem weiteren Weg durch ihre Einflüsse halfen.

Nach dem Tode von Jacob Fabricius veröffentlichte die Witwe Nordenflycht einen Teil der Lyrik, die Fabricius im Laufe seines Lebens geschrieben hatte, aber da seine Werke wenig ausgereift waren, wurde er auch nach seinem Tode nicht als Poet bekannt. Seine Bedeutung kommt daher ausschließlich über seine Ehefrau, die in ihren eigenen Werken und ihrer Autobiografie immer wieder auf Fabricius verweist. Forscher der Literaturwissenschaften haben sich bis heute allerdings auch kaum um den Dichter bemüht, der dadurch immer noch nur im Schatten seiner Frau existiert.


11. Dezember 1849: Ellen Key und die befreite Arbeiterfrau
11. Dezember 2010: Terroristisches Attentat im weihnachtlichen Stockholm

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Dienstag, 10. Dezember 2013

Christer Fuglesang, der erste Schwede im All

Am 10. Dezember 2006 erfüllte sich ein Traum des schwedischen Teilchenphysikers Christer Fuglesang, denn an diesem Tag war er beim Start der Discovery von Cape Canaveral aus mit an Bord des Raumschiffes. Der Weg zur Discovery war jedoch lang, denn bereits 1992 wurde er unter einer Vielzahl an Bewerbern für das Raumfahrprogramm der ESA ausgewählt und erhielt in Köln eine Ausbildung zum Astronauten. Im kommenden Jahr war dann klar, dass er Teil des Programmes Euromir 95 wurde und er erhielt in Russland die weitere Ausbildung zum Kosmonauten.

Sein erster Auftrag im Jahr 1995 hielt Christer Fuglesang jedoch am Boden, denn er war als Reserveastronaut von Thomas Reiter für die Kommunikation mit diesem in der Bodenstation tätig und hielt dabei auch die deutsche Zentrale in Oberpfaffenhofen auf dem Laufenden. Zwischen März und Juni 1996 setzte dann die Ausbildung des Astronauten fort und Fuglesang bereitete sich auf alle Spezialaufgaben im Weltraum fort. Als er jedoch noch im gleichen Jahr zur Nasa wechselte und daher in die USA zog, war die Raumfahrt wieder etwas in die Ferne gerückt.

In den USA begann Christer Fuglesang dann mit Astronautentraining der Nasa, das er im April 1998 erfolgreich beendete. Nach dem Training war der Astronaut zwar auf der Liste der möglichen Passagiere einer Raumfähre, aber der Abflug sollte erst im Dezember 2006 erfolgen als seine Fähigkeiten und Kenntnisse in der ISS notwendig wurden. Bereits einen Tag nach dem Start betrat Fuglesang dann mit seinen Kollegen die Raumfähre ISS. Bevor der Astronaut nach elf Tagen zur Erde zurückkehrte, hatte der dreimal die Raumstation verlassen. Knapp drei Jahre später war Christer Fuglesang erneut unterwegs zur ISS, vermutlich zum letzten Mal.


10. Dezember 1900: Die letzte Hinrichtung in Västerås 
10. Dezember 1909: Selma Lagerlöf erhält den Nobelpreis der Literatur

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Montag, 9. Dezember 2013

Der schwedische Ministerpräsident Arvid Lindman

Arvid Lindman starb am 9. Dezember 1936 bei einem Flugzeugabsturz am Croydon Airport bei London, nur ein Jahr nachdem er seine politische Aktivität aufgegeben hatte, der er einen Großteil seines Lebens gewidmet hatte, parallel zu seinen Aktivitäten im Wirtschaftsleben, die er mit seinen Ideen zur Politik Schwedens verband, auch wenn Lindman für seine Zeit als sehr modernen Politiker der rechten Gruppe bezeichnet wurde. Vor allem als Vorstand der Telefongesellschaft war eng mit seiner politischen Aufgabe verbunden.

Die politische Aktivität des ehemaligen Militärs und Wirtschaftsführers Arvid Lindman begann bereits im Jahre 1892 in der Regionalpolitik Gävleborgs wo er sehr schnell Karriere machte. Ab 1904 war Lindman Mitglied des Parlaments, ein Jahr später wurde er Minister für Seefahrt und am 29. Mai 1906 wurde er erstmals Schwedens Ministerpräsident, eine Karriere, die jedoch mit einem neuen Wahlrecht im Jahre 1911 vorübergehend endete. Auf Grund des Aufstiegs der linken Gruppen und Parteien sollte es bis 1928 dauern bis Lindman dann erneut zum Ministerpräsidenten des Landes aufstieg.

Die Politik von Arvid Lindman war in vielen Punkten von Kompromissen begleitet, denn durch die wachsende politische Opposition war er gezwungen die Partei umzubilden, sich aber auch massiv gegen nazistische und extreme Einflüsse zu wehren. In seiner Rolle als Parteivorsitzender der Högerns riksorganisation und des Allmänna valmansförbundet zwischen 1913 und 1935 führte er in Schweden auch Wahlpropaganda mit Hilfe von Wahlplakaten ein. Im Jahre 1920 setzte er sich, gemeinsam mit seinem politischen Gegner Hjalmar Branting auch für die Einrichtung eines Rassenbiologischen Institutes ein, das im Sinne von Gustaf Retzius errichtet wurde und zur Zwangssterilisation in Schweden führte.


9. Dezember: Die Bedeutung des Annadagen (Annatag) in Schweden
9. Dezember 1975: Schweden führt Wahlrecht für ausländische Bürger ein 

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Sonntag, 8. Dezember 2013

Tony Olssons Weg zum Verbrecher

Tony Olsson, der mit wirklichem Namen Tony Åke Byström heißt, wurde am 8. Dezember 1972 in Flemingsberg geboren und wechselte als Kind sehr häufig Ort und Schule, da seine Mutter nach der Scheidung ein unstetes Leben führte bis sie sich mit einem festen Partner bei Örebro niederließ um dort Hunde und Pferde zu züchten. Der junge Olsson hatte sich daher nirgends eingegliedert und fand auch die Schule langweilig. Bereits mit 13 fiel er dann erstmals der Polizei auf, da er sich mit jeder denkbaren kriminellen Aktivität beschäftigte, angefangen vom Autodiebstahl bis zum Waffenhandel und der Verteilung von Falschgeld.

Nach der neunten Klasse verließ Tony Olsson die Schule und sein Leben nahm zwei parallele Wege ein, denn zum einen begann er eine Ausbildung zum Lackierer und besuchte Kurse in der Volkshochschule, zum anderen setzte er jedoch auch seine kriminelle Aktivität fort. Als Olsson 1991 erstmals ins Gefängnis kam, kam er dort mit der neonazistischen Szene in Berührung, die ihn zu faszinieren begann und die folgenden neun Jahre, neben der Kriminalität, sein Leben dominierte. Erneut vom Gefängnis aus nahm Olsson 1998 Kontakt mit Lars Norén auf, was zu einem rechtsextremen Theaterstück führte, das in der Presse stark diskutiert wurde, da die Schauspieler, unter anderem Olsson mit einer Sondergenehmigung, ihre eigenen Ansichten auf der Bühne präsentierten.

Nur einen Tag nach der letzten Vorstellung, am 28. Mai 1999, fand dann eine Raubüberfall auf die Östgöta Enskilda Bank in Kisa statt bei dem Jackie Arklöv zwei Polizisten mit einem Genickschuss tötete. Tony Olsson gelang es als einzigem der drei Täter, mit einer Million Kronen in der Tasche, nach Costa Rica zu entkommen. Obwohl Schweden mit dem Land kein Auslieferungsabkommen hatte und Olsson daher dort in Sicherheit war, erklärte er sich freiwillig dazu bereit nach Schweden zurückzukehren, wo er anschließend zu lebenslänglichem Gefängnis verurteilt wurde. Nach Ausbrüchen und unsozialem Verhalten lehnte das Gericht bisher jede Zeitbegrenzung der Strafe ab, weswegen Olsson weiterhin im Gefängnis sitzt ohne jedoch jemanden getötet zu haben, da Arklöv die Tat später zugab. Seit 2000 gehört Tony Olsson keiner nazistischen Organisation mehr an.


8. Dezember 1818: Johan Gottlieb Gahn, der uneigennützige Chemiker Schwedens 
8. Dezember 1907: Oscar II. und die Industrialisierung Schwedens

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Samstag, 7. Dezember 2013

Die schwedische Sängerin Marie Picasso

Als Marie Picasso am 7. Dezember 2007 mit 51,3 Prozent den Talentwettbewerb Idol 2007 im Stockholmer Globen gewann, gelang ihr unmittelbar der Durchbruch als Sängerin in Schweden, ein Weg, der für die Sängerin allerdings fünf Jahre lang gedauert hatte, denn bereits 2002 hatte sie in Deutschland den Titelsong der ZDF-Serie „Eva - ganz mein Fall“ gesungen und kam dort ebenso wenig an wie in Schweden, wo Lilly Marie Pettersson, wie sie eigentlich heißt, immer wieder kleinere Auftritte hatte, die sie jedoch kaum weiterführten.

Dabei gab sich die am 24. April 1979 geborene Marie Picasso alle Mühe bekannt zu werden, denn 2002 nahm sie an der schwedischen Ausgabe von Big Brother teil während der sie sich auch mit Benjamin Sorani verlobte, anschließend präsentierte sie mehre kleinere Fernsehprogramm, aber bis zum Idol-Gewinn gelang es ihr nicht wirklich an die Oberfläche zu kommen. Als am Tag nach dem Gewinn jedoch ihre Song This Moment auf Schallplatte erschien, kam die Scheibe unmittelbar an die Spitze der Charts und brachte der Sängerin zweimal Platin.

Der Erfolg sollte jedoch nicht sehr lange anhalten, denn bereits 2010 hatte Marie Picasso gesundheitliche Probleme und 2011 stellte man dann einen Gehirntumor fest der sie zu einer langen Zwangspause verurteilte, da sich nach der erfolgreichen Operation auch noch eine Gehirnentzündung einstellte. Erst Ende 2012 wagte sich die Sängerin wieder kurz an die Öffentlichkeit, war aber noch zu geschwächt um an Auftritte denken zu können. Noch immer ist es sehr ruhig um Marie Picasso, die 2014 versuchen wird langsam ins Normalleben zurückzufinden.


7. Dezember 1812: Der streitbare Philosoph Fredrik Georg Afzelius 
7. Dezember 1967: Der Vindelälven wird zum Naturschutzgebiet

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Freitag, 6. Dezember 2013

Baltzar von Platen, der Gründer des Göta Kanals

Als Baltzar von Platen am 6. Dezember 1829 in Kristiania, dem heutigen Oslo, starb, war er weniger als militärischer Stratege bekannt, der er ursprünglich war, sondern in seiner Eigenschaft als Gründer des Göta Kanals, als Gründer der Stadt Motala und als einflussreicher Politiker, der eine große Bedeutung für die Schaffung der schwedisch-norwegischen Union hatte und die letzten Jahre seines Lebens Norwegen im Auftrag des Königs verwaltete.

Baltzar von Platen war, wie seine Vorgänger, in Deutschland geboren, auch wenn sein Vater bereits ab 1746 der schwedischen Krone diente. Mit 13 trat von Platen als Kadett in die Militärschule in Karlskrona ein und machte dort sehr schnell Karriere. Während des russischen Krieges geriet er in Gefangenschaft, was ihm jedoch nach seiner Rückkehr nach Schweden eher dienlich war, da er bei dieser Gelegenheit zum Kapitän ernannt wurde. Mit 34 Jahren nahm Baltzar von Platen jedoch Abschied vom Militärdienst um sich vor allem um seine Ländereien und Wälder zu kümmern.

Dies hielt ihn jedoch nicht davon ab sich in das politische und wirtschaftliche Geschehen des Landes einzumischen, denn bereits 1801 wurde Baltzar von Platen in die Leitung des Unternehmens Trollhättan Kanal gewählt, was ihn auf die Idee brachte eine Verbindung zwischen Ostsee, Vättern und Vänern zu schaffen. Von Platen überstand dabei auch die Revolution von 1809 und konnte ein Jahr später mit dem Bau des Göta Kanals beginnen, den er mit Hilfe des englischen Kanalbauers Thomas Telford geplant hatte. Entlang des Kanals entstanden dann mehrere kleinere Werkstätten, unter anderem die AB Motala Verkstad, die sich wegen dem strategisch gut gewählten Standort sehr schnell in eine große Gemeinde verwandelte, 1823 die Handelsrechte erhielt, 1862 dann zur Handelsstadt mit Marktrechten wurde und 1881 zur Stadt aufstieg.


6. Dezember 1839: Die Entstehung des schwedischen Aftonbladet
6. Dezember 1906: Das Oscarsteater in Stockholm wird eingeweiht

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Donnerstag, 5. Dezember 2013

Die schwedische Schauspielerin Dagmar Ebbesen

Als Dagmar Ebbesen am 5. Dezember 1954 im Alter von nur 63 Jahren starb, hatte sie 50 Jahre auf der Bühne und vor der Kamera verbracht, denn als Tochter von zwei Schauspielern begann ihre Karriere bereits mit 13 Jahren als sie bei Tummeliten im Östermalmteatern erstmals auftrat und im Jahre 1906 zu einem Vertrag mit Albert Ranft führte, der damals der Direktor von sechs privaten Theatern in Stockholm war und einer der wichtigsten Personen des damaligen Theatergeschehens in Schweden war.

In den folgenden Jahren zog Dagmar Ebbesen mit verschiedenen Theatergruppen durch Schweden und sammelte sehr viel Erfahrung auf der Bühne. Im Jahre 1916 wurde Ebbesen dann vom Folkteatern in Göteborg engagiert und 1919 wechselte sie zum Folkteatern in Stockholm, wo sie neun Jahre lang arbeitete, bevor die Schauspielerin dann mehr und mehr zum Film überging. Ihren wahren Durchbruch hatte Ebbesen im Jahre 1921, als sie im Lustspiel Hemslavinnor die Hausangestellte Kristin spielte. In dieser Rolle präsentierte sich Ebbesen über 500 mal vor ihrem Publikum, was eine immenser Erfolg in jenen Jahren war.

Der Erfolg als Hausangestellte, die die Künstlerin hervorragend darstellen konnte, drängte sie allerdings etwas in die Ecke, denn sie spielte anschließend nicht nur in den Filmen Hemslavinnor und Vi hemslavinnor die Hauptrolle als Hausangestellte, sondern erhielt diese Rolle immer wenn man eine Hausangestellte in der Hauptrolle benötigte, egal ob auf der Bühne oder im Film. Auch wenn Dagmar Ebbesen außerhalb Schwedens kaum bekannt ist, so drückt sie in ihren Rollen sehr deutlich das Schweden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus und zeigt deutlich das Bild der schwedischen Gesellschaft dieser Zeit, als die Hausangestellte eines der wichtigsten Statussymbole der bürgerlichen Gesellschaft war.


5. Dezember 1940: Peter Pohl, der düstere Jugendbuchautor Schwedens 
5. Dezember 1969: Schweden bekommt einen zweiten Fernsehkanal

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Mittwoch, 4. Dezember 2013

Die Schlacht bei Lund, ein Tag in der Geschichte Schwedens

Die Schlacht bei Lund am 4. Dezember 1676 gilt als eine der tödlichsten Schlachten der schwedischen Geschichte bei der sich die Schweden unter der Führung von Karl XI. und die Dänen unter Kristian V. gegenüberstanden. Bei Einbruch der Nacht sollten 3000 Schweden und 6500 Dänen auf dem Schlachtfeld liegen und sich zusätzlich rund 2000 Dänen in schwedischer Gefangenschaft befinden. Die Hälfte aller Soldaten, die an der Schlacht beteiligt waren, hatten in nur wenigen Stunden ihr Leben lassen müssen.

Auch wenn die Schweden bereits morgens um 2 Uhr 30 Richtung dänische Linien aufbrachen, so kam es erst gegen neun Uhr zur tatsächlichen Auseinandersetzung, die dem schwedischen Heer sehr bald eine vorteilhafte Lage brachte, da die Dänen noch nach alten Techniken kämpften und die Schweden eine von Gustav II. Adolf entwickelte neue Technik anwandten, die es ermöglichte, dass die schwedische Minderheit das dänische Reiterheer sehr schnell schwächen konnte und teilweise zur Flucht zwang. Gegen drei Uhr nachmittags wurden die dänische Armee dann von zwei Seiten bedroht und nur etwa 90 Minuten später musste sie endgültig zum Rückzug blasen.

Dieser schwedische Sieg beendete zwar den Krieg zwischen Dänemark und Schweden nicht, führte jedoch dazu, dass Schweden nun einen festen Fuß in Skåne hatte und die Dänen nach einer neuen Verteidigungsstrategie suchen mussten. Dass sie dabei auch zahlreiche Dörfer abbrannten, half ihnen jedoch wenig dabei die Bevölkerung Skånes hinter sich zu vereinen. Die Schweden hatten es nicht viel einfacher als sie in Teilen Skånes und in Blekinge einen Treueeid gegenüber dem schwedischen König forderten, aber als die Soldaten jeden Kritiker ermordeten, fügte sich das Volk sehr schnell. Der Krieg selbst sollte noch fast drei Jahre lang fortsetzen und endete erst am 27. September 1679 mit einem Friedensvertrag.


4. Dezember 1843: Schwedische Verleger beschließen eine gemeinsame Politik 
4. Dezember 1994: Der Storeplansmord in Stockholm

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