Dienstag, 14. Juni 2016

Der schwedische Historiker und Archivar Ernst Nygren

Ernst Nygren kam am 14. Juni 1889 als Sohn eines Offiziers in Karlstad zur Welt, wo er 1907 auch die Hochschulreife ablegte bevor er sich an der Universität Uppsala einschrieb, gleichzeitig jedoch auch in Lund, Kiel und Leipzig, um neben Geschichtswissenschaft auch die deutsche Sprache und die deutsche Geschichte zu studieren. Im Jahre 1916 legte Nygren sein Lizentiat in Geschichtswissenschaft ab, die Voraussetzung einer wissenschaftlichen Karriere, ohne dann jedoch den nächsten Schritt zu gehen, sondern als Assistent am Landesarchiv in Uppsala zu beginnen.

Das geschichtliche Interesse zeigte Ernst Nygren bereits im Gymnasium in Karlstad, denn dort verschlang er jedes Geschichtswerk der Bibliothek. Während seines Studiums ging der Geschichtswissenschaftler dann jedoch mehr und mehr auf das geschichtliche Quellstudium über, was zwar seine Arbeiten an geplanten Veröffentlichungen bremste, ihn jedoch auf die Arbeit als Archivar vorbereitete. Vor allem nach seinem Wechsel ins Reichsarchiv, konnte Nygren wertvolle Beiträge zur aktuellen Geschichtsforschung leisten, da der Wissenschaftler vor allem Dokumente zum schwedischen Mittelalter sammelte und zusammenstellte.

Die größten Leistungen Ernst Nygrens waren natürlich die Forschungsarbeiten zum Mittelalter, da er hierfür nicht nur in allen nordischen Archiven suchte, sondern auch nach den ausgestellten Privilegienbriefen der Päpste im Vatikanarchiv suchte. Zum anderen zeigte sich Nygren, trotz seiner geringen Anzahl an eigenen Publikationen, den zukünftigen Geschichtswissenschaftlern sehr offen und half diesen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beim Zugang zum Verständnis des Mittelalter des Nordens, so dass Nygren, der am 1. April 1968 in Stockholm starb, das Geschichtsverständnis des Nordens bis heute beeinflusst.


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Copyright: Herbert Kårlin

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