Donnerstag, 21. Juli 2016

Der schwedische Reklamezeichner Anders Beckman

Anders Beckman kam am 21. Juli 1907 in Örebro zur Welt und studierte an der Tekniska Skolan in Stockholm Kunst, ergänzt durch Studienaufenthalte in Berlin und Paris, wobei sich Beckman vor allem auf das Plakatzeichnen spezialisierte. Unmittelbar nach seinem Examen im Jahre 1930 machte sich Beckman selbständig und gewann Auftraggeber wie das Nationalmuseum, AB Aerotransport und Svenska Europahjälpen, die um diese Zeit nach einer Modernisierung ihrer Plakate suchten. Bereits in diesen Jahren zeichnete sich Beckman auch dadurch aus, dass er sich in keine Schablone pressen ließ und sich nicht nur mit Plakaten und Werbung zufrieden gab.

Der große Durchbruch kam für Anders Beckman als 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach, denn in diesem Jahr konnte er durchsetzen dass vor dem schwedischen Pavillon der Weltausstellung in New York ein gigantisches rotes Dalahäst zu sehen war, was auch dazu führte, dass dieses rote Pferd noch heute ein Symbol Schwedens ist. Zum anderen gründete Beckman unmittelbar nach seiner Rückkehr aus den USA die Beckman Reklam- och Designskola in Stockholm, an der heute, neben dem Reklamezeichnen, auch Modezeichnen gelernt werden kann.

Anders Beckman gilt heute als Revolutionär innerhalb des Reklamezeichnens, was, unter anderem, auf die Plakate für Hilfsorganisationen während des Zweiten Weltkriegs zurückzuführen ist, insbesonder jedoch auch auf seinen Einsatz bei der Ausstellung H55 in Helsingborg, denn hier war Beckman für das Warenzeichen der Ausstellung verantwortlich. Das sehr einfach gehaltene Plakat mit einem symbolischen H in dem die Zahl 55 dominiert, war während der Ausstellung überall präsent, und Beckman hatte das Symbol selbst auf Fahnen und vor dem Eingang auf der Straße festgehalten. Innerhalb von knapp drei Monaten gelang es Beckman damit das Symbol jedem Schweden zu vermitteln, wobei die Plakate noch heute auf Auktionen gehandelt werden. Die größte Sammlung seiner Arbeiten als Reklamezeichner findet man heute im Museum in Kristianstad.

Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

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