Sonntag, 11. März 2018

Der Reichsmarschall Samuel Åkerhielm

Samuel Åkerhielm kam am 14. Dezember 1684 in Stockholm als Sohn eines Diplomaten zur Welt und schrieb sich nach Privatunterricht 1698 an der Universität Åbo (Turku) ein, wechselte 1702 zur Universität Uppsala und reiste 1705 nach London um dort das Staatsleben zu studieren und sich an der Universität Oxford einzuschreiben. Nur zwei Jahre später wurde Åkerhielm jedoch zurück nach Stockholm gerufen um in Frankreich und den Niederlanden als Kurier zwischen Carl Gyllenborg und Karl XII. zu dienen, der sich um diese Zeit in Sachsen aufhielt. Auf diese Weise wurde Åkerhielm auch der Vertraute des Königs.

Im Jahr 1717 wurde Samuel Åkerhielm an der königlichen Kanzlei angestellt, 1723 wurde er Staatssekretär für Verteidigungsfragen und er schloss sich der Holsteinschen Partei an, in der Hoffnung dort eine politische Karriere zu machen. Als diese jedoch bereits 1727 aufgelöst wurde, landete Åkerhielm als Präsident des Oberlandesgerichts in Åbo (Turku), dem heutigen Finnland. Åkerhielm nahm auch in dieser Zeit an den Reichstagen teil und schloss sich 1734 den neu gegründeten Hüten (Hattarna) an, erneut um eine politische Karriere zu beginnen. Da Åkerhielm jedoch stark für die Friedenspolitik eintrat, musste er letztendlich die kriegsfreundlichen Hatterna verlassen, mit der Aufforderung nie wieder Politik zu betreiben.

Während des Reichstags 1751/52 änderten die regierenden Hatterna das Urteil gegen Samuel Åkerhielm etwas und verliehen ihm zumindest eine Pension als Reichsrat. Als dann 1765 die Mützen (Mössarna) die Regierung übernahmen, schloss sich Åkerhielm dieser Partei an, wollte jedoch, wegen seines hohen Alters, das ihm angebotene Amt als Reichsrat nicht mehr annehmen. Am 11. März 1768, nur ein Jahr später, starb Åkerhielm dann auf seinem Gut Margretelund in Österåker. Dass Samuel Åkerhiel, trotz seiner Beziehungen und Leistungen, keine politische Karriere machte, hing vermutlich damit zusammen, dass er als Mann bekannt war, der keine Kompromisse kannte, sondern grundsätzlich seine eigene Meinung durchsetzen wollte.


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Copyright: Herbert Kårlin

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