Samstag, 2. Juli 2011

Schwedens Handelsverträge und Handelsbeziehungen zu China

Am 2. Juli 1908 schloss Gustaf Oscar Wallenberg mit der Quing-Dynastie in China einen „Freundschafts-, Handels und Seefahrtvertrag“, der Schweden auf das Niveau anderer Industrienationen setzte und gleichzeitig den Handelsvertrag vom 20. März 1847 ersetzte, den ersten Vertrag dieser Art, den Schweden-Norwegen mit China geschlossen hatte. Der Vertrag Wallenbergs gestattete es schwedischen Fahrzeugen bestimmte Häfen des Landes zum Handelsaustausch zu benutzen und regelte die Zollabgaben. Dieser Vertrag lief jedoch bereits 1912 aus, als China sich in eine Republik verwandelte und die Quing-Dynastie zu Ende ging.

Gustaf Oscar Wallenberg begann ursprünglich mit einer militärischen Karriere auf See, bevor er 1891 die Flotte als Kapitän verließ und sich dem Wirtschaftsleben zuwandte. Er beschäftigte sich auch hier vor allem mit Fragen der Seefahrt und war als Reederei-Direktor zuständig für den Einsatz der Fährverbindung Trelleborg-Sassnitz. Ab 1900 widmete sich Gustaf Oscar Wallenberg dann einer politischen Karriere, die dazu führte, dass er 1906 der erste berufliche Diplomat in Ostasien wurde und dort die Interessen Schwedens vertrat.

Heute ist China der wichtigste asiatische Handelspartner Schwedens, wobei sich während der letzten zehn Jahre rund 400 schwedische Unternehmer in China niederließen und man etwa 1500 Unternehmen in China gezählt werden, die zu Schweden Handelsbeziehungen aufweisen. Während des letzten Rechnungsjahres (Dezember 2009 bis November 2010) exportierte Schweden Waren im Werte von über 35 Milliarden Kronen nach China und importierte gleichzeitig Waren im Werte von über 42 Millionen Kronen. Der Export stieg in dieser Zeit, im Verhältnis zum Vorjahr, um 14 Prozent an, wobei Handelsbeziehungen losgelöst von Fragen der Menschenrechte, von Kinderarbeit oder gerechter Bezahlung betrachtet werden.

2. Juli 1938: Désirée Silfverschiöld, Prinzessin Désirée von Schweden
2. Juli 1940: Der schwedische Sänger Robert Broberg 

Copyright: Herbert Kårlin

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