Freitag, 3. Februar 2012

Jämtländer erhalten die schwedische Staatsbürgerschaft

Erst am 3. Februar 1699 wurde den Bewohnern Jämtlands die schwedische Staatsbürgerschaft aufgezwungen, obwohl bereits 1645 der Friedensvertrag in Brömsebro Jämtland dem schwedischen Reich zuordnete. Die Jämtländer waren damit die letzte Volksgruppe, die zum heutigen Schweden kam. Diese späte Entscheidung führte allerdings auch dazu, dass die industrielle Entwicklung Jämtlands nie die der anderen Regionen des Landes einholen konnte und der Region bis heute eine gewisse Sonderstellung gibt.

Seit 1170 gehörte Jämtland zum norwegischen Reich und wurde als das östlichste Norwegen bezeichnet, das im Grunde mehr als Grenzgebiet zu Schweden gesehen wurde als tatsächlich als zu Norwegen gehörend. Die Region Jämtland konnte daher unter norwegischer Herrschaft eine gewisse Autonomie behalten, musste jedoch sehr hohe Steuern zahlen, was dem Gebiet jede Chance eines Aufschwungs nahm.

Als sich 1536 Norwegen und Dänemark vereinte, geriet Jämtland unter die Regierung von Kopenhagen und wurde damit der häufigste Schauplatz für kriegerische Handlungen zwischen Dänemark und Schweden, bis die Region dann mit dem Frieden von Brömsebro im Jahre 1645 an Schweden fiel, was jedoch die Kriegshandlungen zwischen den beiden Ländern nicht beendete. Auch die Jämtländer begannen einen Partisanenkrieg gegen Schweden zu führen, da sie eine Unabhängigkeit anstrebten und ihrer eigene Gesetzessammlung folgen wollten. Erst 1699 wurden sämtliche Probleme dadurch beseitigt, dass alle Jämtländer zwangsweise zu Schweden erklärt wurden.

3. Februar 1886: Der schwedische Künstler Sigfrid Ullman

Copyright: Herbert Kårlin

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