Mittwoch, 2. April 2014

Hannes Alfvén, ein Nobelpreisträger als Kernkraftgegner

Als Hannes Alfvén am 2. April 1995 in Djursholm bei Stockholm starb, hatte er für einen Physiker die höchst mögliche Stufe erreicht, da ihm 1970 der Nobelpreis in Physik überreicht worden war. Studiert hatte der am 30. Mai 1908 in Norrköping geborene Alfvén an der Universität Uppsala, wo er 1932 auch Dozent in Physik wurde, bevor er einige Jahre später als Professor zur Königlichen Technischen Hochschule in Stockholm wechselte. Seine überragenden Forschungen fielen dann vor allem in die Jahre ab 1963, als Alfvén als Professor und Forscher für Plasmaphysik tätig war, eine Tätigkeit, die er bis 1973 ausübte, auch wenn ab 1967 in den USA lebte.

Die theoretischen Ausführungen von Hannes Alfvén, insbesondere im Gebiet der Magnetohydrodynamik, sind bis heute von größter Interesse der Physik, wobei Alfvén allerdings noch zu jener Gruppe an Wissenschaftlern gehört, die sehr breit arbeitetet und dessen Interesse nicht am Rande seines Fachbereichs endete. Als Kosmologe und Elektrotechniker untersuchte Alfvén daher auch die magnetischen Stürme und die elektrischen Felder und versuchte dabei auch die Entstehung der Polarlichter zu erklären.

Trotz seiner Errungenschaften für die schwedische Wissenschaft war Hannes Alfvén im Jahre 1967 gezwungen seine Forschung für mehrere Jahre in die USA zu verlegen, da er die schwedische Kernkrafttechnologie stark kritisiert hatte, was wiederum zur Folge hatte, dass ihm die schwedische Wirtschaft Forschungsgelder verweigerte und die Regierung den Physiker als persona non grata betrachtete. Erst nachdem Alfvén den Nobelpreis für Physik erhalten hatte, wurde er wieder positiver in Schweden gesehen. Alvén war bis zu seinem Tode auch politisch als Kernkraftgegner aktiv, zu Beginn bei der Zentrumspartei und später bei den Grünen des Landes.


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Copyright: Herbert Kårlin

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