Freitag, 13. März 2015

Der Kinodirektor Anders Sandrew

Anders Sandrew kam am 13. März 1885 als Sohn eines Landarbeiters unter dem Namen Anders Andersson in Vendel bei Uppsala zur Welt und entschied sich bereits in seiner Jugend nach Stockholm zu ziehen, in der Hoffnung dort eine sinnvollere und bessere Zukunft zu finden. Andersson gründete dort, gemeinsam mit seinem Bruder, ein Lebensmittelgeschäft, das eigentlich Andersson & Andersson heißen sollte. Da es jedoch diese Firmenbezeichnung bereits gab, suchte Anders in den Regalen nach einem sinnvollen Namen und landete bei einer Flasche Portwein auf der Sandrew zu lesen war. Anders Andersson wurde damit Anders Sandrew und die Firma wurde als Andersson & Sandrew eingetragen.

Das Geschäft blühte und bereits in den 20er Jahren konnte Anders Sandrew Immobilien in Stockholm erwerben, unter anderem ein Eckgebäude auf Kungsholmen. Allerdings benutzte Sandrew das Gebäude nicht für Wohnungen, sondern er richtete dort 1925 sein erstes Kino ein, das den Namen Metropol erhielt. Nur zehn Jahre später besaß Sandrew 16 Kinos in der schwedischen Hauptstadt, darunter die beiden Premierenkinos Astoria und Royal. Um in seinen Kinos etwas besonderes bieten zu können, schloss Sandrew einen Vertrag mit Europa Film und leistete für jeden schwedischen Film der gerade gedreht wurde eine Vorauszahlung, die die Produktion stützte, ihm aber das Recht zur Premiere bot.

Anders Sandrew begnügte sich jedoch nicht damit nur Filme zu zeigen, sondern wurde Teilhaber in Produktionsgesellschaften und kaufte letztendlich sogar billig ein Studio das in Konkurs gegangen war. Schon 1937 gründete Sandrew dann, gemeinsam mit dem Regisseur Schamyl Bauman, das Unternehmen Sandrew-Biograferna AB, das sich in den 40er und 50er Jahren zum bedeutendsten Filmunternehmen Schwedens entwickeln sollte und bis zu 15 Filmen pro Jahr produzierte. Aber auch sein Kino-Imperium weitete sich aus und brachte bedeutende Gewinne, da er die Säle im Sommer auch an Theatergesellschaften vermietete. Sandrew setzte jedoch auch auf das Theater und kaufte 1942 das Södra Teatern und 1947 auch das Oscarsteatern.


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Copyright: Herbert Kårlin

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