Montag, 17. September 2012

Folke Bernadotte wird in Israel ermordet

Am 17. September 1948 wurde Folke Bernadotte in Israel von Anhängern der zionistischen Bewegung Stern-Liga ermordet, weil seine Vorschläge zu einer Zweistaatenlösung dem Großmachtdenken der Gruppe entgegenlief. Auch wenn es nach dem Mord zu einer Untersuchung und Entwaffnung der Stern-Liga kam, so wurde niemand für die Tat bestraft, obwohl sie Täter namentlich bekannt waren. Das Mitglied der terroristischen Vereinigung Yitzhak Shamir wurde später sogar Premierminister Israels, andere Mitglieder erhielten führende Positionen im wachsenden Israel.

Folke Bernadott war am 17. September 1948 im Auftrag der UN in Jerusalem und sollte am Nachmittag den israelischen Militärgouvernör Dov Joseph zu Gesprächen treffen. Auf dem Weg zum Treffen wurden die Begleitfahrzeuge Folke Bernadottes von einem Militärjeep blockiert und dann die Reifen des Autos in dem der UN-Vermittler saß, zerschossen. Als das Fahrzeug zum Stehen kam, tötete Yehoshua Cohen Folke Bernadotte und den französischen Oberst André Sérot durch gezielte Schüsse. Cohen wurde anschließend als Volksheld betrachtet und inoffiziell Bodyguard von David Ben Gurion.

Als Ursache des Mordes gelten die beiden Vorschläge, die Folke Bernadotte bei der UN eingereicht hatte, denn auch wenn sein erster Vorschlag zwei Staaten zu gründen, einen israelischen und einen palästinensischen, von Amerika blockiert wurde, so sollte auch der zweite Vorschlag einen permanenten Frieden garantieren, die Grenzen zwischen den beiden Ländern eindeutig festlegen und die Macht der beiden Länder begrenzen, eine Forderung, die von Israel kategorisch abgelehnt wurde.


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Copyright: Herbert Kårlin

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