Samstag, 8. September 2012

Umeå stellt alle Stadtbusse auf Ethanol um

Die nordschwedische Stadt Umeå verfügt über elf zentrale Buslinien, eine Linie für den Fernverkehr und eine Buslinie vom Zentrum zum Flughafen, wobei die Geschichte des lokalen Busverkehrs relativ jung ist und nur bis zum Jahr 1965 zurückreicht, als die Firma Gabrielsson mit dem Warenzeichen Ultra (Umeå Lokaltrafik) die erste reguläre Linie einrichtete. Da der Name Ultra von der Stadt eingetragen wurde, kann man noch heute zahlreiche Busse in Umeå mit diesem Namen verkehren sehen.

Am 8. September 1994 war Umeå dann die erste Stadt Schwedens, die sämtliche Busse auf Ethanolbetrieb umstellte und damit den ersten Schritt zur umweltfreundlichsten Stadt Schwedens machte. Aber auch wenn der Ansatz sehr gut war, so änderte sich vieles als Veolia im Juni 2006 den städtischen Busverkehr übernahm. Veolia änderte nicht nur die Farbe der Busse, sondern wählte auch wieder überwiegend Diesel als Treibstoff. Wegen den hohen Kosten wurde der Vertrag mit Veolia jedoch bereits für 2008 gekündigt, eine Entscheidung, die auch die Umweltfragen wieder mehr ins Zentrum setzte.

Die Wende begann in der Tat im Jahre 2009 als die Stadt Umeå die ersten Hybridfahrzeuge erwarb und das lokale Unternehmen Hybricon die Technik auf Busse übertrug. Im Jahr 2011 investierte die Stadt dann 4,8 Millionen Kronen in den weltweit ersten schnell ladbaren Hybridbus, der jedoch in diesem Jahr noch als Testfahrzeug unterwegs war, da man wissen wollte wie sich diese Motoren bei der nordischen Kälte verhalten. Nach Abschluss des Testes verkehrt nun bereits ein Hybridbus regelmäßig zum Flughafen Umeå und 1914, wenn Umeå europäische Kulturhauptstadt wird, werden alle Besucher der Stadt die wachsende Flotte an Hybridbussen testen können, die so leise sind, dass der Busfahrer sich wieder Klingeltönen bedienen muss wenn er sich Haltestellen nähert.


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Copyright: Herbert Kårlin

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