Dienstag, 19. April 2016

Die Künstlerin und Schriftstellerin Ruth Milles

Ruth Milles, geborene Andersson, kam am 19. April 1873 in Vallentuna zur Welt und geriet gewissermaßen in den Schatten ihres Bruders Carl Milles, obwohl Ruth, im Gegensatz zu ihrem Bruder sogar eine künstlerische Hochschulausbildung aufweisen konnte, denn die Künstlerin besuchte von 1892 bis 1893 die Tekniska Skolan in Stockholm um verbrachte anschließend vier weitere Jahre an der Königlichen Kunstakademie. 1998 zog Ruth Milles nach Paris, wo sich ihr Bruder bereits seit einem Jahr aufhielt, und unternahm von dort aus, mehrere Studienreisen, insbesondere nach Deutschland.

In Frankreich arbeitete Ruth Milles sehr eng mit ihrem Bruder zusammen und gemeinsam gründeten sie eine Firma, die kleinere Bronzeskulpturen verkaufte. Die meisten dieser Skulpturen stellten Kinder oder Sagenfiguren dar. Bereits 1903 erkrankte die Künstlerin jedoch an Tuberkulose, kehrte daher nach Schweden zurück und richtete sich ein Atelier auf Lidingö ein, das sie zeitweise mit Olga Milles, der Ehefrau ihres Bruders, teilte. Die ersten Jahre auf Lidingö waren die produktivsten Jahre für Ruth Milles, denn sie wurde von Aufträgen geradezu überhäuft und verwirklichte, unter anderem, auch eine Büste von Jenny Lind.

Parallel zu diesen Aufträgen kamen Ausstellungen in Buenos Aires, Rom, San Francisco und zahlreichen anderen Städten. Ab 1916 wurde es für Ruth Milles jedoch immer schwieriger der Arbeit einer Skulpteurin nachzugehen und sie  begann sich mehr und mehr der Schriftstellerei zuzuwenden. Die Künstlerin beschränkte sich dabei nicht nur auf das Schreiben von Gedichten und Sagen, sondern illustrierte auch einige ihrer Werke. Im Jahre 1932, bereits schwer krank, zog Ruth Milles nach Rom, wo ihr nach einem kalten Brand auch ein Bein amputiert wurde. Die letzten Jahre ihres Lebens konnte sich Milles kaum noch bewegen und am 11. Februar 1941 starb die Künstlerin dann in Rom, wo sie auch begraben wurde.


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19. April 1916: Der Trollhätte-Kanal wird für den Verkehr geöffnet
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Copyright: Herbert Kårlin

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