Dienstag, 24. April 2018

Die Sportlerin und Sängerin Inga Gentzel

Inga Gentzel kam am 24. April 1908 als Tochter eines Kantors in Stockholm zur Welt und entdeckte den Leistungssport relativ spät, denn erst mit 18 Jahren nahm sie erstmals an einer Ausscheidung teil, die Neulinge zu sportlichen Aktivitäten bringen sollte. Gentzel lief dabei barfuß zum Sieg. Nur wenig später schloss sich die junge Frau dem Sportklub Djurgården IF an, der das Talent der Sprinterin unmittelbar erkannte und Gentzel zu den nahestehenden Internationalen weiblichen Sportspielen des Jahres 1926 in Göteborg anmeldete. Gentzel wählte eine Distanz von 1000 Metern und landete nicht nur auf dem zweiten Platz, sondern meisterte dabei einen neuen schwedischen Rekord.

Nahezu über Nacht war Inga Gentzel damit zu einem Spitzensportler aufgestiegen. Zwei Jahre später nahm die Sportlerin dann an der Olympiade in Amsterdam teil, erhielt beim 800-Meter-Lauf eine Bronzemedaille und stellte bei der gleichen Distanz auch den Weltrekord auf. Gentzel war damit die erste Schwedin, die in dieser Sparte einen Weltrekord aufstellen konnte. Insgesamt wurde Gentzel fünf Mal schwedische Meisterin im 800-Meter-Lauf eine einmal im 200-Meter-Lauf. Die Karriere der Sportlerin sollte jedoch Mitte der 30er Jahr nach einer Sportverletzung plötzlich enden.

Inga Gentzel, die am 1. Januar 1991 in Nyköping starb, gab jedoch nach Abschluss der Karriere den Sport jedoch nicht ganz auf, sondern nahm weiterhin an Orientierungs-Ausscheidungen teil und war in ihrem Sportklub aktiv. In diesen Jahren begann Gentzel jedoch eine zweite Karriere, denn zum einen trat sie als Sängerin der Gruppe Trio Rita auf, zum anderen gab sie Klavierunterricht, was ihr den Beinamen „die singende Sportlerin“ brachte. Als Läuferin hatte Inga Gentzel eine sehr eigene Technik, denn sie legte alles in den anfänglichen Spurt und lag daher zu Beginn immer in Führung, denn sie wusste, dass sie nicht die Ausdauer anderer Sportlerinnen hatte, die erst beim Schlussspurt beschleunigten.


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24. April 1941: Karin Boye und die Zerbrechlichkeit einer Schriftstellerin
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Copyright: Herbert Kårlin

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