Samstag, 21. April 2018

Der Kriegsherr Johan af Puke

Johan af Puke kam am 16. Februar 1751 als Sohn eines Militärs zur Welt, wuchs jedoch ab seinem fünften Jahr in großer Armut mit seiner Mutter auf, da der Vater 1756 wegen einer Konspiration hingerichtet worden war. Als af Puke zehn Jahre alt war, schrieb er sich als Jungmatrose bei der Marine im Karlskrona ein, um dann 1765 als Bootsmann seinen regelmäßigen Dienst aufzunehmen. Ab 1770 diente af Puke erst für die holländische Flotte, anschließend für die Briten und, als er 1777 nach Schweden zurückkehrte, wurde er zum Leutnant der schwedischen Kriegsmarine ernannt.

Der erste Krieg, an dem Johan af Puke dann auf schwedischer Seite teilnahm, war der Krieg gegen Russland, der 1788 ausbrach und zwei Jahre dauern sollte. Af Puke ging bei diesem Krieg vor allem damit in die Geschichte ein, dass die schwedischen Schiffe bei Viborg von der russischen Flotte in einer Bucht eingeschlossen worden war, woraufhin er von König Gustav III. gebeten wurde unter dem Einsatz seines Lebens den Ausbruch zu leiten, was der Kriegsherr auch tatsächlich verwirklichte, obwohl der Feind in der Übermacht war. Dieses Ereignis ging als der Viborgska gatloppet in der schwedischen Geschichte ein.

Nur neun Jahre später nahm Johan af Puke am nächsten Krieg teil, dem Finnischen Krieg, als er 1812, gegen Ende des Krieges, den Oberbefehl über die Flotte hatte, mit dem Auftrag den russischen Stärken bei Umeå in den Rücken zu fallen. Auf Grund einiger Fehlentscheidungen von Gustaf Wachtmeister, der die Truppen führte, musste af Puke jedoch unverrichteter Dinge zurückkehren. Johan af Puke, der am 21. April 1816 in Karlskrona starb, wurde 1813 Generalmajor und erhielt, in Hinsicht auf einen geplanten Feldzug gegen Norwegen, den Auftrag die schwedische Westküste auf eine Verteidigung vorzubereiten. Dies war af Pukes letzter militärische Einsatz, den zwei Jahre später nahm er vom Kriegsdienst abschied, nur ein Jahr vor seinem Tod.


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Copyright: Herbert Kårlin

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