Montag, 15. April 2019

Der Schriftsteller und Pomologe Olof Eneroth

Olof Eneroth kam am 15. April 1825 als Sohn eines Gewandhändlers in Brännkyrka zur Welt. Da der Vater jedoch starb als Eneroth gerade einmal vier Jahre alt war, zog die Mutter mit den Kindern nach Stockholm um dort eine Anstellung als Schulleiterin in einer Erziehungsanstalt anzunehmen und auf diese Weise die Familie zu versorgen. Als Eneroth das Gymnasiums abgeschlossen hatte, zog die Familie nach Uppsala. Im Jahr 1843 schrieb sich Eneroth dann an der Universität Uppsala in der philosophischen Fakultät ein und studierte insbesondere alte römische und griechische Autoren. 1849 schloss Eneroth sein Studium mit einem Kandidatexamen in Philosophie vorübergehend ab, denn erst nach längeren Auslandsreisen promovierte er im Jahre 1854.

Auch wenn Olof Eneroth ursprünglich Schriftsteller werden wollte, und er schriftliche Kontakte mit Fredrika Bremer, Thekla Knös, Sophie Adlersparre und anderen Schriftstellern pflegte, so sollte sich seine Laufbahn dennoch in zwei andere Richtungen entwickeln. Zum einen setzte sich Eneroth für die Entwicklung der damals neue entstandenen Volksschulen ein, mit dem Gedanken auch Mädchen die gleichen Ausbildungsmöglichkeiten zu geben. Durch zahlreiche Artikel in Zeitungen und Zeitschriften entwickelte sich Enereoth in diesem Rahmen zu einem der wichtigsten Influencer jener Zeit, der bedeutend zur Entwicklung der Volksbildung beitrug.

Olof Eneroth hatte allerdings auch den Gedanken, dass Frauen besonders gut für Gartenarbeiten geeignet wären und wollte daher bei jeder Volksschule auch einen Obstgarten sehen. Um dieses Ziel zu erreichen, veröffentlichte er 1862 ein Buch über die Anlage von Schulgärten und erklärte dabei den Vorteil von selbst gezüchtetem Gemüse und Obst, das die Gesundheit verbessern kann. Wenig später erschien dann sein Handbuch zum Gemüsegarten innerhalb der Landwirtschaft und nach einer längeren Studienreise, bei der er sich mit Äpfeln beschäftigte, erschien sein Handbuch zur schwedischen Pomologie, das Grundlagenwerk zur Apfelzucht in Schweden, das über Jahrzehnte hinweg ein Standartwerk der Gärtner und Landwirte wurde.

15. April 1659: Der Befehlshaber Adam Ludwig Lewenhaupt
15. April 1929: Der Musiker und Kunstkritiker Ulf Linde
15. April 1931: Tomas Tranströmer und die Renaissance der klassischen Versform
15. April 1931: Die Lyrik des Tomas Tranströmer
15. April 1942: Erik Femström, als Sänger bekannt unter dem Namen Jerry Williams
15. April 1942: Ludvig Nordström und das Paradies in Nordschweden
15. April 1990: Greta Garbo, von der Friseuse zum Weltstar
15. April 1992: Die schwedische Sängerin Amy Diamond
15. April 2003: Karin Fryxell und die Sagenwelt des Värmland

Copyright: Herbert Kårlin

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