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Samstag, 14. Januar 2012

Ein Kreuzer für Kriegszwecke aus privaten Mitteln

Als im Jahre 1911 eine liberale Regierung die rechte Regierung Schwedens ablöste, entschied sich diese das Budget für die Verteidigung zu reduzieren, insbesondere sollte ein bereits geplanter Kreuzer nicht mehr gebaut werden, da das Land nicht konkret bedroht wurde. Aus Protest gegen diese Entscheidung bereitet Manfred Björkquist dann am 14. Januar 1912 den Verein Svenska pansarbåtsföreningen vor und beginnt das Geld für den Kreuzer auf privatem Weg zu beschaffen. Bereits am 26. Januar 1912 wurde dieser Verein dann bereits offiziell eingetragen.

Manfred Björkquist, der 1942 der erste Bischof des Stifts in Stockholm wurde, ohne je vorher Priester gewesen zu sein oder eine entsprechende Ausbildung zu haben, hatte sich bereits ab Beginn des Jahrhunderts durch seine rechtsradikalen Meinungen und sein Engagement in der konservativem Kirchenbewegung bemerkbar gemacht und eine große Schicht der Bevölkerung, die gegen die liberale Bewegung des Landes war, um sich gesammelt. Sein Motto war „Sveriges folk - ett Guds folk".

Der Verein hatte einen so großen Erfolg, dass er bereits 100 Tage nach der Gründung über 15 Millionen Kronen gesammelt hatte, drei Millionen mehr als ein Kreuzer in jener Zeit kostete. Reichstag und König Gustaf V. akzeptierten die Summe und beauftragten die Werft in Göteborg mit den Bau des Kreuzers „Sverige“. Der Kreuzer gehörte zu den drei größten, die Schweden im Zweiten Weltkrieg einsetzte und war in den Kriegsjahren das schlagkräftigste Fahrzeug der schwedischen Marine, und nur mit privaten Mitteln finanziert.

14. Januar 2006: Der Mord an einem Jungen bringt ein neues Gesetz

Copyright: Herbert Kårlin

Donnerstag, 1. September 2011

Schweden und Sveriges rikes lag, Grundlagen der Gesetze

Am 1. September 1736 trat in Schweden das sogenannte Sveriges rikes lag (Gesetz des schwedischen Reiches) in Kraft, das die vorherigen Gesetze Kristofers landslag (Christophs Landesgesetz) von 1442 und das stadslagen (Stadtgesetz) von 1350 ersetzte. Bei dieser Gesetzessammlung aus dem Jahre 1736 handelt es sich um die bisher letzte bedeutende Gesetzesreform Schwedens, was bedeutet, dass noch die aktuellenGesetze auf diese Sammlung aufbauen, auch wenn die einzelnen Teile weitgehend aktualisiert wurden. Juristisch gesehen muss man dennoch sagen, dass die heutigen Gesetze heute 275 Jahre alt werden.

Aus den mittelalterlichen Gesetzen, die bis 1736 galten, wurde auch der Begriff balk (Kodex) in die neuen Gesetze übernommen, der für jeden Teil der Gesetzessammlung zum Oberbegriff wurde, zum Beispiel „Giftermålsbalken“ für die Gesetze, die die Ehe regeln oder „Byggningabalken“ für die Baugesetze. Wobei insbesondere zahlreiche Baugesetze nie geändert wurden und daher noch auf die Gesetzgebung von 1736 zurückgreifen.

Wenn man heute jedoch allgemein von Sveriges Rikes Lag spricht, so meint man oft die jährliche Ausgabe einer Rechtssammlung mit gleichem Namen in dem jeweils ein pensionierter Richter die wichtigsten Gesetze Schwedens veröffentlicht. Die erste Ausgabe dieses Buches geht auf das Jahr 1861 zurück, wobei diese Gesetzessammlung jedoch nur eingeschränkt als Rechtsbuch bezeichnet werden kann, da es eine inoffizielle Sammlung ist, die zwar im Alltag zur Information herangezogen werden kann, jedoch unvollständig ist und im Rechtsleben nicht bindend ist.

1. September 1625: Ein Großbrand in Stockholm ändert die Stadtplanung
1. September 1958: Keith Cederholm und der Aufreißermord in Malmö 

Copyright: Herbert Kårlin