Samstag, 7. Mai 2016

Der Schauspieler und Theaterdirektor Torsten Hammarén

Torsten Hammarén wurde am 7. Mai 1884 als Sohn eines Großhändlers in Stockholm geboren und machte nach seiner Hochschulreife im Jahre 1904 eine Schauspielausbildung unter Signe Hebbe und Hedvig Winterhjelm. Drei Jahre später kam eine einjährige Anstellung im Dramaten in Stockholm, zwei Jahre in kleineren Theatern und von 1910 bis 1912 im Intima Teatern, das August Strindberg gegründet hatte. Auch wenn sich der Traum Hammaréns, fest am Dramaten beschäftigt zu werden, nicht erfüllte, so wurde er, auf Grund seiner Leistung und seiner Fähigkeit komische Charakterrollen zu beherrschen, von Albert Ranft an das Svenska Teatern gebunden, wo ihn Ranft bald auch zusätzlich zum Regisseur machte.

Im Jahre 1923 wurde Torsten Hammarén als Regisseur und Theaterdirektor an das Stadttheater Helsingborg gerufen, in Begleitung der künstlerischen Beraterin Gerda Lundequist. Gemeinsam gelang es den beiden das Theater aus den finanziellen und künstlerischen Tiefen zu wecken und durch die Wahl von modernen Schauspielen, dem Stadttheater Helsingborg eine Glanzzeit zu bieten. Nach nur drei Jahren entschied sich Hammarén dann jedoch nach Göteborg zu gehen, erst an das Lorensbergsteatern und anschließend an das Stadttheater Göteborg, wo er bis 1950 Theaterdirektor war und von 1950 bis 1954, nach seinem Abschied als Direktor, noch als Regisseur arbeitete.

Torsten Hammarén hatte nicht nur ein Gefühl für die Strömungen im Theater, sondern war sich auch der politischen Rolle eines Theaterdirektors bewusst, denn während des Zweiten Weltkriegs ließ er in Göteborg deutliche antifaschistische Stücke aufführen, die Göteborg während dieser Zeit eine Spitzenstellung des nordischen Theaters einbrachten, wobei er in diesem Bereich auch die experimentelle Dramatik nicht außer Acht ließ.  Als Schauspieler unter ihm zu arbeiten war indes kein Vergnügen, denn die Demokratie war ab dem Foyer des Theaters zu Ende. Gegenüber den Autoren der Stücke und den Schauspielern war Hammarén ein Despot, der keinerlei Kritik zuließ und nur extrem selten von einem Schauspieler meinte, dass er das auf der Bühne ausdrückte, was er selbst als Ideal der Schauspielkunst sah.


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Copyright: Herbert Kårlin

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