Montag, 10. Oktober 2016

Die schwedische Künstlerin Anna Gardell-Ericson

Anna Gardell-Ericson, geborene Gardell, kam am 10. Oktober 1853 als Tochter eines Beamten in Visby auf Gotland zur Welt. Gardell-Ericson begann sehr früh zu malen, da sie bereits im Alter von 16 Jahren in die Schweiz geschickt wurde um dort Kunst zu studieren. Nach ihrer Rückkehr nach Schweden schrieb sich die Künstlerin 1872 an der Kunstakademie in Stockholm ein und kam über ihren Lehrer, Per Daniel Holm, an die Freilichtmalerei, die um jene Zeit in Frankreich sehr bedeutend war. Bereits während ihres Studiums an der Akademie, das sie 1878 abschloss, nahm Gardell-Ericson an mehreren Ausstellungen teil, wobei sie bei der 1876 bei der Jahrhundertausstellung in Philadelphia auch eine Bronzemedaille für ihre Leistungen erhielt.

1879 ging Anna Gardell-Ericson nach Paris um sich vor allem der Freilichtmalerei zu widmen und begann auch Gemälde von Camille Corot und Charles-François Daubignys zu kopieren, wobei sich die Künstlerin jedoch gleichzeitig auf das Malen von Landschaften spezialisierte. 1882 stellte Gardell-Ericson mit großem Erfolg im Salon de Paris aus, erhielt einen Dauerauftrag zweier Kunstfirmen und im gleichen Jahr heiratete sie den ebenfalls in Frankreich bekannten Künstler Johan Ericson. Nur zwei Jahre später brach jedoch in Paris eine Choleraepidemie aus und das Ehepaar zog es vor nach Göteborg zu ziehen.

Während Johan Ericson in Göteborg als Zeichenlehrer arbeitete, blieb Anna Gardell-Ericson der freien Kunst und der Aquarellmalerei treu. Da man in Schweden jedoch die traditionelle Malerei hervorhob, konnte die Künstlerin erst ab der Jahrtausendwende bis zu ihrem Tod am 2. Juni 1939 in Stockholm ihre Werke ausstellen. Die Aquarelle der Künstlerin, die auch in Schweden insbesondere Landschaften malte, konnte man zu einem großen Teil bei einer Erinnerungsausstellung im Göteborger Kunstmuseum nur wenige Monate nach ihrem Tod  sehen. Die Werke Gardell-Ericsons sind heute, neben dem Nationalmuseum und dem Göteborger Kunstmuseum, auch in einigen ausländischen Museen zu finden.


10. Oktober 1471: Sten Sture der Ältere geht bei Brunkeberg als Sieger hervor
10. Oktober 1625: Erik Dahlbergh und die schwedischen Festungen
10. Oktober 1877: Peter Wieselgren und die schwedische Abstinenzbewegung
10. Oktober 1878: Mia Leche-Löfgren und die autobiographische Literatur Schwedens
10. Oktober 1950: Die schwedische Schriftstellerin Karin Wahlberg
10. Oktober 2011: Der Illustrator und Kinderbuchautor Ulf Löfgren

Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen