Freitag, 28. Oktober 2016

Die schwedische Künstlerin Anna Nordlander

Anna Nordlander kam am 28. Oktober 1843 als Tochter des Priesters Nils Nordlander in Skellefteå zur Welt, der Stadt, die ihr Vater offiziell zwei Jahre nach ihrer Geburt gründete und und vorher lediglich als größere Ansiedlung galt. Auch das Kunstinteresse Nordlanders kam vom Vater, der in seiner Freizeit viel malte und der Tochter zudem eine für die Zeit sehr gute Bildung bot. Der spätere Erfolg der Künstlerin, verbunden mit der Stadtgründung des Vaters, führten sehr viel später auch dazu dass das Kunstmuseum in Skellefteå nach Anna Nordlander benannt wurde.

Warum sich Anna Nordlander in einer Zeit, in der Frauen für den Haushalt bestimmt waren, dafür entschied Künstlerin zu werden, ist unbekannt, könnte jedoch mit dem Aufenthalt des Künstlers Johan Fredrik Höckert im Elternhaus zu tun haben, da Nordlander, wenn auch in modernerem Stil, die nordländische Malerei des Künstlers fortsetzte und man unter ihren Werken sehr viele samische Motive findet. Sicher ist hingegen dass Nordlander 1866 die erste Schwedin aus dem nördlichen Teil des Landes war, die in der kurz vorher gegründeten Frauenabteilung der Kunstakademie in Stockholm aufgenommen wurde und ihre Studien anschließend in Brüssel und Paris fortsetzte. In Paris gehörte Nordlander sogar zur ersten Gruppe schwedischer Frauen, die sich dort dem Kunststudium widmeten.

Wie sehr viele Künstlerinnen Schwedens geriet Anna Nordlander nach ihrem Tod am 26. Februar 1879 in Härnösand in Vergessenheit und verdankt es einem Zufall dass ihre Werke heute wieder gewürdigt werden. Ein Kunsthändler bot der Stadt Skellefteå in den 90er Jahren eine kleinere Sammlung an Gemälden Nordlanders an, und die Stadt griff glücklicherweise unmittelbar zu. Nordlander war nämlich die erste Künstlerin Schwedens, die die Waldsamen in ihren Gemälden festhielt, was ihr letztendlich auch den Einzug in das Nationalmuseum in Stockholm ermöglichte, wenn auch mit einem völlig anderen Gemälde. Im Museum in Skellefteå findet man heute rund 40 Bilder der Künstlerin, die den gesamten Werdegang Nordlanders zeigen.


28. Oktober 1412: Margareta Valdemarsdotter, Königin von Schweden
28. Oktober 1820: Die erste Sparkasse Schwedens
28. Oktober 1885: Per Albin Hansson, ein Antialkoholiker als Ministerpräsident
28. Oktober 1916: Sten Allan Olsson und Stena Line
28. Oktober 1929: Elisabeth Killander entwickelt sich zur Schmerzspezialistin
28. Oktober 1966: Der letzte Holzkohle-Hochofen Schwedens wird geschlossen

Copyright: Herbert Kårlin

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