Freitag, 28. Oktober 2011

Der letzte Holzkohle-Hochofen Schwedens wird geschlossen

Am 28. Oktober 1966 wurde der letzte Holzkohle-Hochofen Schwedens in Svartå geschlossen, eine Eisenhütte, die von 1658 an in Betrieb war und zwei Jahre später den dreihundertsten Geburtstag gefeiert hätte. Bereits 1970 wurden die Gebäude der Eisenhütte abgerissen und nur noch das Herz der Anlage, das nicht einmal mehr für pädagogische Zwecke dienen kann, steht heute als Rest einer langen Vergangenheit an einem Sportplatz.

Holzkohle-Hochöfen waren in Schweden bis in die 40er Jahre die häufigsten Hochöfen, aber bereits in den 60er Jahren waren nur noch sehr wenige unter ihnen in Betrieb. Diese Art von Hochöfen, die aus Erz, das zu den Hütten transportiert wurde, Roheisen herstellten, gehen in ihrer Bauweise und Anwendung bis ins 12. Jahrhundert zurück, wie man bei der Ausgrabung der Lapphyttan in Norberg feststellen konnte. Den best erhaltenen Holzkohle-Hochofen findet man nicht weit entfernt von jenem in Svartå, nämlich im Pershyttans Kulturreservat, wo eine gesamte Eisenhütte erhalten blieb und besucht werden kann.

Die ehemalige Eisenhütte in Svartå liegt im Zentrum der Eisenherstellung in Närke, dem Örebro Län, und wurde von Jöns Eriksson Grubb aufgebaut. Die Blütezeit der Svartå-Hütte kam im 18. Jahrhundert, als sich auch zahlreiche Schmiede in der Umgebung der Hütte ansiedelten. Da das Erz für die Eisenhütten aus Nora oder Hjulsjö Bergslag kam, gab es kaum Transportprobleme und der Weitertransport von Roheisen konnte dann über die Svarån erfolgen.

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Copyright: Herbert Kårlin

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