Sonntag, 9. Oktober 2011

Schweden schafft die Sklaverei ab

Für die Wikinger war die Sklaverei eine der bedeutendsten Handelsaktivitäten, wobei es sich bei den Sklaven jener Zeit um sehr verschiedene Gruppen an Personen handelte, denn Arme verkauften sich selbst als Sklaven, andere wurden wegen Strafvergehen zum Sklavendasein verurteilt und wieder andere wurden bei Überfällen geraubt und später weiterverkauft. Die Wikinger verkauften ihre Sklaven in der Regel an arabische oder jüdische Sklavenhändler und nur junge Frauen behielten sie für sich selbst.

Als dann Magnus Eriksson im Jahre 1335 die Sklaverei in Schweden abschuf, so stand in den Gesetzen nur, dass Christen innerhalb Schwedens keine Sklaven mehr sein konnten und ließ damit weiterhin den Sklavenhandel in Übersee offen, was dann im 17. Jahrhundert dazu führte, dass sich Schweden in Cabo Corso und Saint-Barthélemy Handelsniederlassungen schuf, die sich überwiegend mit Sklavenhandel beschäftigten, auch wenn die Ausmaße dieses Handels, im Verhältnis zu anderen Kolonisatoren, relativ gering blieben.

Nach schriftlichen Aufzeichnungen wurden im 17. und 18. Jahrhundert auf rund 50 schwedischen Schiffen Sklaven transportiert. Ursache war jedoch weniger, dass Schweden sich kein größeres Stück Kuchen abschneiden wollte, sondern dass vor allem die Engländer den schwedischen Handel mit sehr geteilter Meinung sahen und vielfach zur Bedrohung für die schwedischen Sklavenschiffe wurden. Am 9. Oktober 1847 schuf die schwedische Regierung schließlich endgültig ein Gesetz, das die Sklaverei ganz abschaffte und die letzten 595 Sklaven, die sich noch auf Saint-Barthélemy befanden, wurden freigelassen.

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Copyright: Herbert Kårlin

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