Mittwoch, 1. Oktober 2014

Katarina Vasa gewinnt Einfluss in Ostfriesland

Prinzessin Katarina Vasa wurde am 6. Juni 1539 als älteste Tochter des Königs Gustav Vasa und der Königin Margareta Leijonhufvud in Stockholm geboren und wurde, wie alle Kinder des Königs, so erzogen, dass sie auch öffentlich auftreten konnte und fließend Deutsch sprach. Da ihre Mutter jedoch bereits starb als die Prinzessin gerade einmal 12 Jahre alt war, verbrachte sie ihre Jugend dann jedoch bei Kristina Gyllenstierna und ihren Tanten Kung Märta und Brita Leijonhufvud. Mit 17 erhielt Katarina Vasa ein Brautgeld in Höhe von 100.000 Talern, das ihr den Weg zu einer lukrativen Ehe öffnen sollte.

Am 1. Oktober 1559, als Prinzessin Katarina Vasa 20 Jahre war, ging sie eine vermittelte und politisch begründete Ehe mit Edzard II. von Ostfriesland ein. Die Idee dabei war zum einen einen Verbündeten gegen Dänemark an einer strategisch wichtigen Stelle zu finden, zum anderen aber auch mit Emden einen Hafen zu gewinnen, der gegen die Vormacht der Hanse eingesetzt werden konnte. Die Eheverhandlungen zeigten sich relativ schwierig, da Gustav Vasa mit einem Erbvertrag Katarina nicht nur Berum und Norden als Witwenrente erhalten sollte, sondern der schwedische König auch verhindern wollte dass Ostfriesland zwischen Edzard II. und seinen Brüdern geteilt wird.

Erst zu Beginn 1561 kam Katarina Vasa mit ihrem Ehemann in Ostfriesland an, wo sie allerdings mit starker Hand an allen politischen Geschäften ihres Mannes aktiv teilnahm und dabei immer an das Wohl Schwedens dachte und auch daran arbeitete, dass Ostfriesland vom Kalvinismus ganz zum Glauben Luthers überging. Als ihr Ehemann im Jahre 1599 starb, unterwarf sie sich keine Sekunde lang ihrem Sohn Enno III., der nun die Macht übernommen hatte, sondern lenkte ihre geerbten Gebiete völlig autonom, ähnlich einem Monarchen. Katarina Vasa ging sogar so weit, dass sie ihrem Sohn verbat irgendwelche Steuern in ihren Länderen einzuziehen, auch wenn dies sein volles Recht war.


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Copyright: Herbert Kårlin

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