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Donnerstag, 30. Mai 2013

Marie Fredriksson, die Sängerin von Roxette

Marie Fredriksson wurde am 30. Mai 1958 in Össjö in Skåne geboren. Ihr Zukunft entschied sich jedoch, als sie von 1975 bis 1977 an der Volkshochschule Fridhem in Svalöv Musik studierte und als Teenager nach Halmstad zog, wo sie zu Beginn der 80er Jahre ihre erste Schallplatte aufnahm. In Halmstad verkehrte Fredriksson in den gleichen Kreisen wie Per Gessle, was nur wenige Jahre später für beide Künstler von großer Bedeutung sein sollte.

Als Solosängerin begann Marie Fredriksson mit Pop und Rock. Ihr erstes Album Het vind erschien 1984, das auch ihren ersten Erfolgshit Ännu doftar kärlek enthielt. Während Fredriksson bei dieser ersten Platte noch die Hilfe anderer Musiker, unter anderem von Ulf Lundell, hatte, ging die Sängerin anschließend mehr und mehr eigene Wege, schrieb ihre Lieder selbst, komponierte die Musik und war auch für die Produktion verantwortlich, was allerdings auch dazu führte, dass Marie Fredriksson ab den 90er Jahren den Rock verließ und eine Vorliebe zu Balladen entwickelte.

Im Jahre 1986 bildeten Per Gessle und Marie Fredriksson das Gesangsduo Roxette und hofften mit dem ersten Album Pearls of Passion eine internationales Publikum zu erreichen, was allerdings missglückte und sich auf einen schwedischen Erfolg beschränkte. Dies sollte sich mit dem zweiten Album Look Sharp! im Jahre 1988 und dem Song The Look komplett ändern, denn mit diesem Album wurde Roxette weltweit ein Begriff. Zu Beginn war Fredriksson vor allem Sängerin und Per Gessle schrieb die Texte und die Musik. Später begann auch die Sängerin einige Lieder für Roxette zu schreiben. Als bei Marie Fredriksson jedoch 2002 ein Gehirntumor festgestellt wurde, war die Karriere vorerst zu Ende und erst 2010 und acht Jahren Pause kam Roxette dann zurück, erst bei der Hochzeit von Kronprinzessin Victoria und anschließend mit einigen Erfolgskonzerten.


30. Mai 1934: Die Arbeitslosenversicherung in Schweden 
30. Mai 1940: Jan Lööf schafft eine Welt für Kinder

Copyright: Herbert Kårlin

Der Botanaische Garten in Göteborg Jährlicher Gothia Cup in Göteborg

Dienstag, 20. November 2012

Ulf Lundell, Musiker und Schriftsteller

Ulf Lundell wurde am 20. November 1949 in Stockholm geboren, wollte sehr früh Musiker werden und begann auch zeitig an einem Buch zu arbeiten. Sein Vorhaben schien jedoch nicht sehr einfach, denn die Demobänder, die er an mehrere Plattenfirmen schickte, kamen mit den unterschiedlichsten Erklärungen zurück. Dem Künstler blieb daher nichts anderes übrig als von 1967 bis 1975 die verschiedensten Jobs anzunehmen und in der Freizeit an seinem Plan weiterarbeiten und sich auf eine Karriere vorzubereiten.

Die Wende kam 1974, als er ein Demoband an EMI geschickt hatte, die sein Talent sofort erkannten und unmittelbar eine Langspielplatte machen wollten. Dass sich Ulf Lundell auf diesen Moment gut vorbereitet hatte, zahlte sich aus, denn bereits wenige Monate später kam seine Langspielplatte Vargmåne in die Läden und zu gleicher Zeit wurde sein erster Roman Jack von Wahlström & Widstrand akzeptiert, so dass nur ein Jahr nach seiner Langspielplatte auch sein erster Roman in den Buchhandlungen Schwedens zu finden war. Von diesem Moment an ging es sowohl mit der Musik als auch der Schriftstellerei nur noch aufwärts.

Ulf Lundell, der mittlerweile 24 Studioalben veröffentlichte und 13 Romane schrieb, ließ sich einerseits von Bruce Springsteen, Bob Dylan und Neil Young bei seiner Musik und von Jack Kerouac und Allen Ginsberg beim Schreiben beeinflussen, konnte jedoch sehr früh einen völlig eigenen Stil finden, was wiederum dazu führte, dass Ulf Lundell mehrere schwedische Künstler inspirierte und ihnen Mut machte mit einer Musik an die Öffentlichkeit zu treten, die nicht unter rein kommerziellen Aspekten zu sehen ist.


20. November 1857: Das Schicksal des Dampfers S/S Brahe
20. November 1858: Selma Lagerlöf, christliche Literatur und Frauenbewegung
20. November 1872: Lars Johan Hierta, der Gründer des schwedischen Aftonbladets
20. November 1933: Per Wästberg und die Dritte Welt
20. November 1955: Are Waerland, der Gesundheitsphilosoph Schwedens

Copyright: Herbert Kårlin

Montag, 9. April 2012

Maria-Pia Boëthius und der schwedischer Feminismus

Am 9. April 1947 wurde Maria-Pia Boëthius geboren, eine Frau, die ab 1976 vor allem für ihren Kampf für die Rechte der schwedischen Frau bekannt wurde. Nachdem sie acht Jahre lang Mitarbeiterin der schwedischen Abendzeitung Expressen war, publizierte sie ihr erstes Buch: „Skylla sig själv“, das zu einer der bedeutendsten Debatten zur Rolle eines Vergewaltigungsopfers führte, zumal zu jener Zeit alle Richter bei jedem Fall untersuchten inwieweit das Opfer eine Vergewaltigung provoziert hat.

Skylla sig själv“ war letztendlich auch der Anlass dazu, dass die schwedische Regierung im Jahre 1984 das Gesetz zur Vergewaltigung änderte und die Rolle des Opfers nicht mehr in die Debatte aufgenommen werden durfte. Maria-Pias erste Belletristik war indes eine Revanche auf das Buch „Jack“ von Ulf Lundell, der sie in seinem Werk wenig schmeichelhaft darstellte, obwohl die beiden zu jener Zeit ein Paar waren und Ulf Lundell das Buch in ihrer Stuga geschrieben hatte. Als Folge veröffentlichte dann Maria-Pia Boëthius ihren Roman „Svensson, Svensson“, wo sie Ulf Lundell in wenig schmeichelnder Form präsentierte.

Bereits 1994 forderte Maria-Pia Boëthius die Gründung einer Frauenpartei, was dann im Jahre 2005 zur Feministisk Initiativ führte, der sie zwar ideologisch nahe stand, jedoch keine Rolle innerhalb der Partei einnehmen wollte. Maria-Pia wollte sich in keinerlei Richtung festlegen und betrachtete sich mehr als Kämpfer gegen das allgemeine schwedische System, das nicht nur die Frau diskriminiert. So griff sie unter anderem auch die Berichtserstattung der Nachrichten an, die sie mit einer Okkupationsmacht verglich, da die ökonomische Abhängigkeit der Journalisten dazu führt nur populistische Informationen zu verbreiten und die Vielfalt der Medien zu einem Einheitsbrei wird.

9. April 1689: Kristina von Schweden, die widerspenstige Königin
9. April 1944: Lars Norén und die schwedischen Außenseiter 

Copyright: Herbert Kårlin