Donnerstag, 31. März 2011

Kista Einkaufszentrum in Stockholm

Das Einkaufszentrum Kista in Stockholm wurde am 31. März 1977 vom jung verheirateten Königspaar König Carl XVI Gustav und Königin Silvia eingeweiht. Das Einkaufszentrum mit einem 250 Meter langen Gang verfügt über alle bedeutenden Läden Schwedens und wurde am 5. Juni des gleichen Jahres an das U-Bahn-Netz der Stadt angeschlossen, wobei die U-Bahn im ersten Stock des Gebäudes seine Haltestelle hat.

Das Einkaufszentrum Kista hat an 359 Tagen im Jahr täglich von 10 Uhr bis 21 Uhr geöffnet, beherbergt rund 20 verschiedene Restaurants und hat das zweitgrößte Kino Stockholms, in dem 1500 Zuschauer in elf Sälen Platz finden. Nur am Mittsommertag, dem Weihnachtstag und Neujahr ist das Zentrum ganz geschlossen, während es an Mittsommer, am Heiligen Abend und zu Silvester jeweils um 16 Uhr schließt.

Kista ist aber auch ein Stadtteil Stockholms, der seinen modernen Charakter ab den 70er Jahren erhielt und in den 80er Jahren Schwedens größtes IT-Zentrum wurde. Hier findet man die schwedischen Zentralen für Ericsson, Nokia und IBM. Kista hat keinerlei „schmutzige“ Industrie und bietet heute nahezu 20.000 Personen einen Arbeitsplatz.

31. März 1914: Maria Lang, die vergessene Krimiautorin
31. März 1936: Die schwediche Sängerin Birgit Carlsson, bekannt als Towa Carson 

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Mittwoch, 30. März 2011

Dampferfahrt auf dem schwedischen See Mjörn

Am 30. März 1976 wurde der Verein Mjörns Ångbåtsföreningen (Mjörns Dampferverein) gegründet, der die Tradition der Dampferfahrten auf dem See Mjörn bei Alingsås im Västra Götaland aufrecht hält. Der See Mjörn ist etwa 16 Kilometer lang und sieben Kilometer breit mit 60 Inseln, die eigene Namen tragen.

Der Verein begann, nach Renovierungsarbeiten, im Jahre 1978 mit den ersten Dampferfahrten auf der S/S Jernlunden, die bei jeder Fahrt 25 Passagieren die Schönheit der Landschaft am Mjörn zeigen konnten. Der Verein verkaufte diesen Dampfer im Jahre 1985, der anschließend noch mehrmals den Besitzer wechselte und heute nur noch als Schrott betrachtet werden kann.

Im gleichen Jahr als der Verein Mjörns Ångbåtsföreningen die S/S Jernlunden verkaufte, erwarb er den ebenfalls mit Dampf betriebenen Schlepper Herbert in Grebbestad. Nach 12.000 Stunden Arbeit konnte das Boot dann 1991 zu Wasser gelassen werden und 1992 seinen Betrieb auf dem See Mjörn aufnehmen. Der unter Denkmalschutz stehende Dampfer Herbert verkehrt jeden Sommer zwischen Alingsås und Ringö.

30. März 1926: Ingvar Kamprad und das schwedische Imperium Ikea
30. März 1933: Filip Månsson und die öffentliche Kunst Schwedens 


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Dienstag, 29. März 2011

Der Tingstadstunnel, ein Tunnel unter dem Göta Älv

Am 29. März 1968 wurde in Göteborg der Tingstadstunnel eingeweiht, ein 455 Meter langer Tunnel, der 16 Meter unter dem Göta Älv das Festland mit der Insel Hisingen verbindet. In zwei dreispurigen Röhren führt hier die E6 vom Süden des Landes ins Bohuslän, zum westlichen Vänern und nach Norwegen.

Sieben Jahre dauerten die Arbeiten an den Röhren, da man eine Technik finden musste, die es erlaubte einen Tunnel auf Morast, Schlamm und Lehm zu bauen, der den immensen Belastungen stand hält. Als der Tunnel gebaut wurde, dachte jedoch niemand an die Menge der Autos, die bereits Ende des 20. Jahrhunderts durch die Röhren fahren sollten und sowohl den Stadtverkehr als auch den Verkehr durch den Tunnel belasten sollten und damit heute die längsten Staus Göteborgs verursacht.

Um einen reibungslosen Verkehr zu garantieren, können durch den Tunnel täglich 90.000 Fahrzeuge fahren. 2010 waren es jedoch bereits 120.000 Autos, was dazu führt, dass die Stadt den Bau einer zusätzlichen Brücke über den Göta Älv plant, die zwar den Tingstadstunnel entlasten kann, nicht jedoch den Verkehr durch Göteborg. Auch die Einführung einer Citymaut in Göteborg konnte bisher die Staus im Tingstadstunnel nicht verhindern.

Der Tingstadstunnel, von dem der Großhändler Johan August Hertz bereits 1903 erstmals sprach, bleibt damit wohl der einzige Tunnel dieser Größenordnung in der westschwedischen Großstadt, der je unter dem Göta Älv gebaut wird.

29. März 1772: Emanuel Swedenborg, der größte Mystiker Schwedens
29. März 2006: Niklas Lindgren, genannt Hagamannen 

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Messetermine in Göteborg

Montag, 28. März 2011

Marianne Fredriksson, eine schwedische Schriftstellerin

Am 28. März 1927 wurde Marianne Fredriksson in Göteborg geboren, die bis zu ihrem Tod am 11. Februar 2007 fünfzehn Romane veröffentlichte, die insgesamt in 47 Sprachen übersetzt wurden. Marianne Fredriksson veröffentlichte ihren ersten Roman mit 53 Jahren und begann daher ihre schriftstellerische Karriere sehr spät.

Auch wenn Marianne Fredriksson ihr erstes Buch „Evas bok“ (im Deutschen unter dem Titel "Eva" erschienen), sehr spät schrieb, so verfasste sie bereits in jungen Jahren zahlreiche Texte und begann ihre schreibende Laufbahn in der Göteborg-Tidningen (GT), einer rechts orientierten Abendzeitung.

Später arbeitete die Autorin für das Svenska Dagbladet (SvD), wo sie eine eigene Spalte (Idag-sidan) schuf. Marianne Fredriksson griff in dieser Sparte Themen auf, die bis dahin wenig Platz in der Tagespresse hatten. Sie schrieb über Gefühle, existentielle Fragen und Psychologie, die sich insbesondere um Frauenprobleme drehten.

Zwischen 1962 und 1974 war Marianne Fredriksson Chefredakteurin der schwedischen Zeitschrift Allt i hemmet (Alles im Heim), um anschließend die Zeitschriften Vi Föräldrar (Wir Eltern) und Allt om Mat (Alles über Essen) zu gründen. Marianne Fredrikssons letztes Buch „Ondskans leende“ erschien im Jahre 2006 und wurde in Deutschland mit dem Titel „Stinas Entscheidung“ herausgegeben.

28. März 1953: Der erste Roman Tjärdalen von Sara Lidman wird ein Erfolg
28. März 1962: Joakim Lindengren, Kapten Stofil und Faktum

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Sonntag, 27. März 2011

Der schwedische Freiwilligen-Verband

Am 27. März 1940 gründete sich auf den Höhen von Paikanselkä bei Märkäjärvi (heute Salla) der schwedische Freiwilligen-Verband (Förbundet Svenska Frivilligkåren), in dem sich alle Soldaten fanden, die während des Winterkriegs zwischen Finnland und der Sowjetunion (1939 - 1940) auf finnischer Seite kämpften. Der Verband wurde nur 14 Tage nach dem Friedensschluss gegründet.

Die ersten von 8260 schwedischen freiwilligen Soldaten waren bereits Ende Dezember 1939 in Finnland angekommen, wo sie in der Nähe von Haparanda ihre militärische Ausbildung erhielten. Bedeutend war während dieses Krieges weniger die schwedische Einsatzstärke als vielmehr die moralische Stütze, die Finnland durch die schwedischen Einheiten empfand.

Am 28. März, einen Tag nach der Gründung des Förbundet Svenska Frivilligkåren verabschiedete Gustaf Mannerheim, der am 4. August 1944 der Präsident Finnlands wurde, die schwedischen Soldaten und dankte ihnen für ihren Einsatz, der 37 Schweden das Leben gekostet hatte.

Im Jahre 1949 umbenannte sich der schwedische Freiwilligen-Verband in Förbundet Svenska Finlandsfrivilliga (Verband schwedischer Finnlandsfreiwilliger) und am 25. März 2000 in Svenska Finlandsfrivilligas Minnesförening, der bis heute weiterbesteht. Der Verein gab jedes Jahr mehrere Zeitschriften heraus, die über den Winterkrieg in Finnland berichteten.

27. März 1904: Der erste Golfclub in Stockholm
27. März 1966: Ragnar Josephson wird in Lund verewigt 

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Samstag, 26. März 2011

Jugendrevolte in Schweden

Am 26. März 1948 begannen in Stockholm die sogenannten påskkravallerna, die Osterkravalle. Rund um die Götgatan, im Süden der Stadt, sammelten sich an diesem Tag Tausende von Jugendlichen zu einer ungenehmigten Demonstration und bewarfen die anrückende Polizei mit Pflastersteinen, die dann mit Wasserwerfern, Schlagstöcken und Säbel auf die Jugendlichen losgingen.

Die von den Medien stark bewachten Kravalle setzten bis zum ersten April fort, als es der Polizei schließlich gelang, die ganze Gegend einzukesseln. Ursache für die Krawalle war der Mangel an Aktivitäten, die Jugendlichen im Süden Stockholms geboten wurde und die hohe Jugendarbeitslosigkeit.

Die Krawalle erstreckten sich jedoch bald über mehrere Städte Schwedens, bis die Polizei jeden Unruhe-Keim direkt erstickte. Ähnlich wie heute in Stadteil Rosengård in Malmö, war die Zeit von einer extrem hohen Jugendkriminalität und Gewalt geprägt, die ein typisches Zeichen einer Zwei-Klassen-Gesellschaft ist.

Einzelne Unruhen setzten sich dann auch in den folgenden Jahren fort, vor allem in Stockholm, so 1951 und 1954 im Berzelii Park, 1956 und 1957 in der Kungsgatan und 1965 am Hötorget, bis die Bewegung dann 1968 in die Studentenrevolte überging und eine neue Richtung nahm.

26. März 1822: Die missglückte Ehrung von Karl XIII.
26. März 1920: Die schwedische Studentenzeitung Lundagård 

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Göteborg Reiseführer

Freitag, 25. März 2011

Der Waffeltag in Schweden

Kaum jemand denkt beim 25. März daran, dass vor genau 57 Jahren das erste Mal das Farbfernsehen in Schweden vorgestellt wurde, aber nahezu jeder Schwede denkt am 25. März an den Waffeltag (våffeldagen), nicht zuletzt deshalb, weil seit einer Woche privat, im Radio und im Fernsehen in irgendeiner Weise über Waffeln geredet wird.


Bis zu welcher Zeit der Waffeltag in Schweden zurückgeht, weiß niemand so genau. Sicher scheint jedoch, dass er mit Maria Verkündigung zusammenhängt und daher neun Monate vor dem Weihnachtstag gefeiert wird.

Früher wurde Maria in Schweden allgemein als Vår fru (unsere Frau) bezeichnet, was im Volksmund zu Vårfrudagen wurde und in manchen Gegenden des Landes im Dialekt Vafferdagen ausgesprochen wurde, was fast wie Våffeldagen klingt. Ob dies auf einer Tatsachen beruht oder eine Legende ist, bleibt indes ungewiss. Soweit sich jedoch auch ältere Leute in Schweden zurück erinnern, ist es auf jeden Fall Tradition am 25. März Waffeln zu essen, üblicherweise mit Marmelade und Schlagsahne, auch wenn man in den letzten Jahren immer mehr Abwandlungen zu dieser traditionellen Weise des Waffelessens findet.

Eine andere Legende berichtet auch dass der Waffeltag der erste Frühlingstag in Schweden ist und die hellere Jahreszeit einleitet. Die hellen Waffeln sind daher das Zeichen der Änderung, der Stärke der Natur und die Rückkehr der Zugvögel.

25. März 1902: Sten Broman, ein schwedisches Original
25. März 1954: Massiver Widerstand gegen das Fernsehen in Schweden

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Pferdesport in Göteborg

Donnerstag, 24. März 2011

Streik der Waldarbeiter in Schweden

Am 24. März 1975 begann einer der bedeutendsten Streiks in Schweden. Zu Beginn streikten rund 8000 Waldarbeiter Schwedens, aber bald waren es 15.000, die die Arbeit niederlegten und einen festen Monatslohn verlangten, der ihnen erst nach etwas über zwei Monaten Streik (am 3. Juni 1975) zugebilligt wurde.

Die Unruhe der schwedischen Waldarbeiter ging bis zu den 50er Jahren zurück, als die Industrialisierung und Mechanisierung sich in Schweden immer mehr durchsetzten und Säge und Axt durch Maschinen ersetzt wurden, die nicht nur schwerer in der Handhabung waren, sondern auch zu häufigeren Unfällen und einer permanenten Lärmbelästigung führten, ohne dass jedoch Waldarbeiter von kurzfristigen Kündigungen und schlechter Bezahlung geschützt wurden. Mit staatlichen Forschungsgelder, die dann ab den 60er Jahren dafür bezahlt wurden noch effektivere maschinelle Methoden der Waldarbeit zu entwickeln, verschlechterte sich die Situation der Waldarbeiter erneut.

Als dann 1975 die Abkommen zwischen Waldarbeiter-Gewerkschaften und der holzverarbeitenden Industrie ausliefen, forderten die Waldarbeiter endgültig einen festen Lohn und griffen zum Streik, der erst beendet werden sollte, wenn ihre Forderung erfüllt war. Ein Teil der Gewerkschaften der Waldarbeiter unterstützte den Streik, andere, und vor allem der Dachverband LO standen auf Seiten der Arbeitgeber, was dazu führte, dass der Streik als wilder Streik eingestuft wurde.

24. März 1817: Fritz von Dardels schwedische Kulturgeschichte
24. März 1948: Sigrid Hjertén, Malen bis zur Psychose 

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Mittwoch, 23. März 2011

Abwicklung der Kernenergie in Schweden

Am 23. März 1980 wurde in Schweden ein Volksbegehren zur Frage der Kernenergie des Landes durchgeführt, da keine der politischen Parteien eine eindeutige Meinung hatte und daher alle Parteien die Entscheidung dem Volk überlassen wollten.

Die Wähler konnten zwischen drei Alternativen wählen, nämlich ob das Kernenergieprogramm weiterentwickelt werden sollte, ob die Reaktoren sobald wie möglich wieder abgeschaltet und abgewickelt werden sollten oder ob das Kernkraftprogramm unmittelbar abgebrochen werden muss. Die Mehrheit entschied sich für die zweite Lösung.

Da man 1980 davon ausging, dass ein Kernreaktor gefahrlos zwischen 25 und 30 Jahren betrieben werden kann, entschied sich die Regierung den letzten Reaktor im Jahre 2010 zu schließen. Noch Jahre bevor die Frist ablief, unternahm keine der schwedischen Regierungen Maßnahmen, die eine alternative Energieversorgung förderten, so dass bei Ablauf der Frist die aktuelle Regierung sich entschloss weiterhin auf Kernkraft zu setzen und die Entscheidung des Volksbegehrens außer Kraft setzte.

23. März 1792: Carl Georg Brunius, ein Priester als Architekt und Kunstkenner
23. März 1962: Der Tag des Nordens und der Vertrag von Helsinki von 1962

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Messetermine in Göteborg

Dienstag, 22. März 2011

Jenny Lind erscheint auf einem schwedischen Geldschein

Am 22. März 1996 kam in Schweden der neue 50-Kronen-Schein in Umlauf, der Jenny Lind (1820 - 1887) als Hauptmotiv hat. Dieser Schein ist heute noch im Umlauf und ein gültiges Zahlungsmittel.


Neben Jenny Lind findet man auf dem Geldschein auch noch einige Noten aus Vincenzo Bellinis Oper Norma, die alte Oper Stockholms und die Abbildung einer Silberbass-Harfe, eine typisch schwedische Nyckelharpa mit der Angabe ihres Tonumfangs, Darstellungen, die mit Jenny Linds Kunst verknüpft werden.

Jenny Lind ist die vermutlich bekannteste Opernsängerin Schwedens, die weltweit gefeiert wurde und nur in Frankreich wenig Erfolg hatte - und auch von der dortigen Oper abgelehnt wurde. Jenny Lind verschenkte einen bedeutenden Teil ihrer Einnahmen für wohltätige Zwecke und unterstützte zahlreiche Musiker jener Zeit. 1859 zog sich die Sängerin in London zurück.


Die Nyckelharpan geht in Schweden bis zum Jahre 1350 zurück und wird seit Beginn des 19. Jahrhunderts sehr häufig im Uppland gespielt. Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden zwei Arten von Nyckelharpor, unter anderem die Silberbass-Harfe, die dann zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine weitere Seite erhielt, das Modell, das heute auf dem 50-Kronen-Schein abgebildet ist.

22. März 1544: Johannes Magnus zwischen Katholizismus und Protestantismus
22. März 1851: Göran Wahlenberg und die Ökologie der Pflanzen

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Montag, 21. März 2011

Göran Persson an der Spitze der Macht

Nachdem Mona Sahlin wegen der Toblerone-Affäre 1996 ihre Kandidatur zum Vorsitz der Sozialdemokratischen Partei Schwedens zurückzog, wurde Göran Persson, der am 20. Januar 1949 in Vingåker geboren wurde, am 16. März 1996 auf einem außerordentlichen Parteikongress zum Vorsitzenden der Partei gewählt. Nur wenige Tage später, am 21. März 1996 wurde Göran Persson auch schwedischer Ministerpräsident.

Bereits von Beginn an war die politische Position Perssons, der in Zusammenarbeit mit der schwedischen Zentrumspart (Centerpartiet) eine Minoritätsregierung bildete, auf schwachen Beinen, da sein Sparprogramm sowohl in der eigenen Partei als auch beim Gewerkschaftsverband LO (Landsorganisationen i Sverige) bedeutende Konflikte hervorrief.

Als Folge der Konflikte verlor die Minoritätsregierung unter Göran Persson bei den Wahlen 1998 zahlreiche Wählerstimmen und der Politiker konnte seine Stellung nur durch eine Zusammenarbeit mit den Linken (Vänsterpartiet) und den Grünen (Miljöpartiet) aufrecht halten, was ihn dann selbst bei den folgenden Wahlen im Jahre 2002 weiterhin an der Spitze des Staates hielt.

Die größte Leistung Göran Persons waren die Erfolge in der Außenpolitik, da er Schweden sowohl der Europäischen Union näherte, als auch eine aktive Zusammenarbeit zwischen den Anrainern der Ostsee in Gang setzte. Der Rückschlag seiner Europapolitik kam mit dem Mord von Anna Lindh und der folgenden Tatsache, dass sich die schwedische Bevölkerung wenige Tage nach dem Mord bei einem Volksentscheid gegen die Einführung des Euro in Schweden entschied.

Während dieser Wahlperiode führten zahlreiche Fehlentscheidungen Göran Persssons dazu, dass bei den Wahlen 2006 die neue Regierung unter Fredrik Reinfeldt (Moderaterna) die Regierungsarbeit übernehmen konnte. Persson scheiterte daher sowohl mit seiner Europapolitik, als auch am Problem mit der Ausweisung von Asylanten nach Ägypten als auch an seiner Reaktion auf den Tsunami im Indischen Ozean im Jahre 2004.

21. März 1809: Die Konvention auf Åland
21. März 1917: Der schwedische Maler Arne Isacsson 

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Sonntag, 20. März 2011

Landskrona wird Stadt und zum Handelszentrum

Als Erich von Pommern (1382 - 1459) König von Dänemark, Schweden und Norwegen war, suchte er nach einer Handelsstadt an der Küste, die nicht von der Hanse abhängig war. Da Landskrona mit seinem natürlichen Hafen und der idealen Lage am Öresund allen seinen Erwartungen entsprach, verlieh er Landskrona am 20. März 1413 die Stadtprivilegien. Ein Hintergedanke dabei war natürlich auch den Öresund zu kontrollieren und ein Zollrecht einzuführen.

Landskrona entwickelte sich in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts bedeutend, obwohl die junge Stadt mehrmals von Bränden heimgesucht wurde und die Hanse sie 1428 ebenfalls durch Brandstiftung ausradieren wollte, da ihr die Pläne Erich von Pommerns wenig zusagten und sie den Konkurrenten nach Möglichkeit ausschalten wollten. Nach jedem Brand wurde die Stadt jedoch neu aufgebaut und sogar erweitert und imme besser befestigt.

Zum Jahrestag am 20. März 2010 öffnete das Museum in Karlskrona eine Multimedia-Ausstellung, die die Geschichte des 15. Jahrhunderts wiedergibt und zeigt wie die Menschen jener Epoche lebten. Die permanente Ausstellung mischt die Darstellung archäologischer Funde mit Kartenmaterial, Musik, Bühnenkunst und einem animierten Film, der einer Zehnjährigen durch das Jahrhundert folgt.

20. März 1413: Landskrona, die Hauptstadt Skånes
Urlaub in Schweden: Landskrona, die schwedische Stadt der Schwäne

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Samstag, 19. März 2011

Der Verein der freidenkenden Frauen Schwedens

Am 19. März 1914 wurde in Schweden der Verein freidenkender Frauen gegründet, eine selbständige und unabhängige Organisation die jedoch eng mit der landesweiten Vereinigung der Freidenker zusammenarbeitete. Am 28 März 1921 wurde aus dem Verein freidenkender Frauen ein Reichsverband.

Bereits 1923 konnten sich die Mitglieder des regionalen Verbands freidenkender Frauen nicht in Fragen zur Alkoholpolitik des Landes einigen und die Frage nach einem Verbot von Alkohol führte dazu, dass sich der Verband in zwei unabhängige Verbände trennte, die dann für oder gegen ein Alkoholverbot in Schweden waren. Die Gruppe, die gegen eine Einführung des Alkoholverbots war, bildete dann Schwedens liberale Partei.

1931 wurde aus dem landesweiten Verband freidenkender Frauen Schwedens der Linksbund schwedischer Frauen und öffnete sich auch gegenüber anderen Parteien, vor allem den Sozialdemokraten. Allerdings bestand diese Öffnung ebenfalls nur knapp 15 Jahre, denn Ende der 40er Jahre nahm der Verband eine pro-sowjetische Richtung ein und alle Mitglieder, die den Sozialdemokraten und der Folkpartiet (Volkspartei) nahe standen, verließen den Reichsverband freidenkenden Frauen. Die letzte liberale Frau, Kerstin Hesselgren, verließ die Gruppe im Jahre 1946.

Ein paralleles Ereignis war, dass sich 1934 die zerstrittenen Regionalgruppen wieder zusammenschlossen und die Folkpartiet (Volkspartei) gründeten. Bereits am 25. März 1935 gründete die Partei dann den FPK (Folkpartiets kvinnoförbund), der als Fortsetzung des ursprünglichen Vereins gedacht war. 2002 erhielt diese freidenkende Frauengruppe erneut einen neuen Namen und wurde zu den Liberale Kvinnor (Liberale Frauen), die noch heute bestehen.

19. März 1863: Alfred Hellerström, der Baumeister Helsingborgs
19. März 1911: Allan Hernelius macht die SvD zum politischen Organ

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Freitag, 18. März 2011

Eisenbahnraub in Schweden

Am 18. März 1907 verzeichnete man den ersten und einzigen Eisenbahnraub in Schweden. Auf der Strecke von Simrishamn nach Malmö sprangen die beiden Räuber Axel Fors und Johan Friberg zwischen Staffanstorp und Djurslöv auf einen fahrenden Zug und forderten vom Postbeamten die Wertbriefe.

Da der Beamte das Postgut verteidigte, kam es zu einem Kampf bei dem die Täter drei Kugeln auf den Beamten Johan Almén abgaben, die ihn zwischen den Augen trafen, jedoch nicht töteten, da die Kugeln zu klein für die Waffe waren. Die beiden Täter entkamen mit einer Beute von 5000 Kronen, übersahen jedoch beim Raub einen weiteren Umschlag mit 15.000 Kronen.

Die beiden Täter sprangen nach dem Postraub wieder vom fahrenden Zug und verschwanden im Dunkeln. Beide Täter konnten jedoch einen Monat später verhaftet werden und wurden zu lebenslanger Strafarbeit verurteilt, wurden dann jedoch nach 18 Jahren begnadigt.

Der Briefträger lebte bis 1949 mit den drei Kugeln im Kopf. Bei seinem Tod wurden sie dann entfernt und nach dem testamentarischen Willen von Johan Almén an das Postmuseum in Stockholm übergeben, wo sie heute noch besichtigt werden können.

18. März 1655: Maria Eleonara von Brandenburg, die schönste Königin Schwedens
18. März 1915: Der erste Meereseisbrecher Schwedens: S/S Sankt Erik

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Donnerstag, 17. März 2011

Weibliche Polizei in Schweden

Am 17. März 1908 stellte die Polizei in Stockholm die ersten drei Frauen an, wobei diese ersten drei schwedischen „Polizistinnen“ natürlich nicht die gleichen Arbeitsaufgaben hatten wie Männer, sondern sich vor allem um Frauen und Kinder kümmern sollten, die von den männlichen Polizisten zum Revier gebracht wurden. Diese ersten „Polizistinnen“ waren mehr Sozialarbeiter als Polizeibeamte und wurden daher auch Polizeischwestern genannt.

Im Jahre 1943 waren es dann bereits 26 sogenannte Polizeischwestern, die innerhalb der schwedischen Polizei tätig waren, was, verglichen mit den 6200 Polizisten des Landes, jedoch eine sehr geringe Zahl war und sich nur auf die größeren Städte erstreckte. Und es dauerte weitere sechs Jahre, bis Frauen auch Zugang zur Grundausbildung der Polizei hatten. Bis dahin war die Mehrheit unter ihnen als Krankenschwestern ausgebildet.

Zu Beginn wurde allerdings die weibliche, ausgebildete Polizei nur für interne Arbeiten eingesetzt, bis im Jahre 1957 die ersten Frauen in Stockholm auch dazu ausgebildet wurden auf Streife zu gehen und auch eine Uniform tragen durften. Erst am 20. Januar 1958 wurde dann die erste Frau tatssächlich im regulären Dienst der schwedischen Polizei eingesetzt.

Die Reaktion von unterschiedlichen Seiten ließ jedoch nicht auf sich warten, da Frauen als zu schwach und zu gefährdet für diesen Dienst angesehen wurden. Stockholm entschied sich daher keine Frauen mehr zum Streifendienst auszubilden.

Im Jahre 1965 begann man dann, als die Polizei staatlich neu organisiert wurde, erneut über Frauen im Polizeidienst zu diskutieren, was dazu führte, dass ab 1969 Frauen wieder intern Dienst bei der Polizei leisten konnten, jedoch keine Uniformen mehr tragen durften, was dann von zwei Frauen vor Gericht gebracht wurde.

Nachdem die beiden Frauen vor Gericht ihr Recht auf das Tragen von Polizeiuniformen durchsetzen konnten, hob die Reichspolizei 1971 auch die Bestimmung auf, dass Frauen nur interne Aufgaben übernehmen durften. Seit dieser Zeit sind nun weibliche und männliche Polizisten in Schweden gleich gestellt.

17. März 1735: Axel Wrede Sparre und die schwedischen Freimaurer
17. März 2005: Czesław Słania, ein schwedischer Künstler der Miniatur 

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Mittwoch, 16. März 2011

Mord auf dem Maskenball

Am 16. März 1792 wurde der damalige schwedische König Gustav III. auf einem Maskenball in der Stockholmer Oper vom Hauptmann Jakob Johan Anckarström erschossen. Der König starb nicht unmittelbar an den Schussverletzungen, sondern überlebte das Attentat um dreizehn Tage.

Gustav III. war vermutlich der meist umstrittene und meist gehasste König Schwedens, der nahezu den gesamten Adelsstand gegen sich hatte, was sich auch bei der Untersuchung des Attentats zeigte, als eine immer größere Anzahl an Personen zu den Vorbereitungen geknüpft werden konnte, inklusive des eigenen Bruders.

Bereits eine Stunde vor dem Attentat war Gustav III. während eines Essens durch einen anonymen Brief vor dem Attentat gewarnt worden. Der König nahm die Drohung nicht zu ernst und weigerte sich selbst einen Harnisch unter seiner Verkleidung zu tragen. Auch wenn Gustav III. beim Maskenball verkleidet war, so trug er dennoch seine königlichen Orden, so dass er von jedem Besucher des Maskenballs erkannt werden konnte.

Jacob Johan Anckarström gab die Tat zu und wurde letztendlich als einziger für das Attentat tatsächlich mit dem Tode bestraft, obwohl der König gefordert hatte die Tat nicht zu verfolgen. Mehrere Beteiligte wurden lediglich des Landes verwiesen und einige blieben unbehelligt, da man einen zu großen Skandal vermeiden wollte.

16. März 1596: Ebba Brahe, die Geliebte des Königs Gustav II. Adolf
16. März 1971: Der schwedische Stand-up Künstler Jakob Öqvist 

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Dienstag, 15. März 2011

Unterwegs auf dem Göta Kanal

Am 15. März 1931 lieferte die Werft Finnboda in Stockholm das Passagier- und Lastfahrzeug M/S Diana an die Reederei Göta Kanal. Die M/S Diana war bereits 1929 bestellt worden, da eine regelrechte Invasion von Schweden-Amerikanern erwartet wurde, die die Schönheit Schwedens entdecken wollten.

Das Schiff war von Beginn an für den Verkehr auf dem von Baltzar von Platen erbauten Göta Kanal zwischen Stockholm und Göteborg bestimmt und der letzte in Schweden gebaute Dampfer, der für den Linienverkehr auf dem Kanal gedacht war. Allerdings wurde der Motor im Jahre 1969 gegen einen Dieselmotor ausgetauscht und 1975 wurde die M/S Diana renoviert und erhielt ihr heutiges Aussehen.

Die M/S Diana verkehrt noch heute regelmäßig auf dem Göta Kanal und verfügt über 28 Kabinen, die auf drei Decks verteilt sind. Das Boot ist das einzige von dreien, das sich auch für größere Treffen und Konferenzen für bis zu 55 Personen eignet. Die letzte Renovierung erfolgte 2003, ohne dass jedoch Aussehen oder Einrichtung verändert wurden, damit der historische Stil des M/S Diana erhalten bleibt.

Eine 44 Minuten lange Reise auf dem Götakanal kann auf dem online-Kanal der NDR-Mediatek verfolgt werden.

15. März 1999: Der erste Nachrichtenkanal Schwedens

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Svenska Mässan Göteborg

Montag, 14. März 2011

Die erste Anwältin Schwedens

Am 14. März 1918 wurde in der schwedischen Anwaltskammer die erste Frau als Anwältin zugelassen. Eva Andén wurde 1886 in Uppsala geboren und studierte an der Universität Uppsala Jura, wo sie bereits ein starkes Interesse dafür entwickelte die Rechte von Frauen und Kinder zu vertreten.

Als Eva Andén, noch als Praktikantin, erstmals einen Fall vor Gericht präsentierte, wurde sie vom Richter gefragt, ob sie Fräulein oder Frau sein, was damals jedoch keine Diskriminierung war, denn als Fräulein hatte sie das Recht allein Entscheidungen zu fällen, als Frau hätte sie jedoch eine Vollmacht ihres Ehemannes vorweisen müssen, da verheiratete Frauen in Schweden erst 1924 Männern gleichgestellt wurden.

Eva Andén wurde als Anwaltin sehr geschätzt und vertrat einige der bedeutendsten Frauen Schwedens in allen rechtlichen Fragen. Unter ihren Kunden findet man Namen wie Selma Lagerlöf und Astrid Lindgren. Die Anwältin war nie verheiratet und lebte, ebenfalls als Vorreiterin einer neuen Epoche, jahrelang mit ihrer Mitarbeiterin Lisa Ekedahl zusammen. Eva Andén starb 1970 und gilt als Symbolfigur weiblicher Anwälte.

14. März 1707: Der schwedische Sprachforscher Johan Ihre
14. März 1807: Josefina von Leuchtenberg wird Königin in Schweden

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Sonntag, 13. März 2011

Revolution in Schweden

Am 13. März 1809 drang ein Gruppe von Offizieren in das Stockholmer Schloss ein und verhafteten ihren damaligen König Gustav IV. Adolf, ein Ereignis, das in der schwedischen Geschichte als die unblutige Revolution bezeichnet wird und tiefgreifende Veränderungen der schwedischen Gesellschaft und der schwedischen Politik mit sich brachte.

Die Ursachen für die Revolte, die zur Absetzung des schwedischen Monarchen führten, waren vielschichtig, denn Schweden führte in diesen Jahren Krieg gegen Frankreich, Russland, Dänemark und Norwegen, was zu einer katastrophalen Finanzlage des Landes führte. Als Napoleons Truppen dann auch noch schwedischen Boden betraten, wurde der König für die Situation Schwedens verantwortlich gemacht, der dieser jede politische Veränderung des Landes und Verhandlungen verhinderte.

Die Verhaftung des Königs Gustav IV. Adolf sollte nicht die Monarchie in Schweden ersetzten, führte jedoch dazu, dass nun König und Adelsschicht sich die Macht teilten und das Land daher nicht mehr von einer einzigen Person gesteuert wurde, eine Situation, der sich Gustav IV .Adolf mit aller Macht widersetzt hatte. Die parallel stattfindende Aufklärungs-Bewegung in ganz Europa hatte mit diesem Staatsstreich nichts zu tun, führte jedoch auch in Schweden zu einem Wandel der Gesellschaft.

13. März 1942: 17 schwedische Tageszeitungen werden beschlagnahmt
13. März 1974: Die schwedische Popsängerin Linda Bengtzing 

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Samstag, 12. März 2011

Kronprinzessin Victoria hat Namenstag

Am 12. März jeden Jahres feiert Kronprinzessin Victoria ihren Namenstag, der nicht nur in Stockholm, sondern in ganz Schweden Beachtung findet. An diesem Tag können die Bevölkerung Stockholms und seine Besucher sich für etwa eine Stunde lang im inneren Borggården des königlichen Schlosses aufhalten, die Ankunft der Musikkapelle und die Wachablösung verfolgen und etwa 20 Minuten lang der schwedischen Kronprinzessin Victoria zujubeln.

Der Namenstag der Kronprinzessin gehört zu den 17 offiziellen Tagen Schwedens an denen die schwedische Flagge im ganzen Land gehisst werden soll. Wer daher zwischen Malmö und Kiruna unterwegs ist, wird an diesem Tag nicht nur an allen öffentlichen Gebäuden, sondern auch in sehr vielen Gärten des Landes die schwedische Flagge entdecken und auch das eine und andere Fenster sehen, in dem kleinere schwedische Fahnen und Wimpel zu sehen sind.

Während jedoch zu Mittsommer und am schwedischen Nationalfeiertag nahezu alle, die eine schwedische Flagge besitzen, diese auch an ihrem Mast hochziehen, verliert der Flaggdag (Flaggentag) bei Ereignissen des schwedischen Königshauses mehr und mehr an Bedeutung, was auch Victorias Beliebtheit und ihr medialer Einsatz nicht ändern können.

12. März 1871: Oscar Hedström und die Erfolgsmotorräder der USA
12. März 1882: Victoria, der verschobene schwedische Namenstag

Copyright: Herbert Kårlin

Freitag, 11. März 2011

Die spanische Grippe in Schweden

Am 11. März 1918 wurde der erste große Ausbruch der Spanischen Grippe in Kansas in einem Ausbildungslager für 26.000 Soldaten festgestellt, die für den Einsatz im Ersten Weltkrieg trainiert wurden. Vieles spricht dafür, dass dort der Virus auch mutierte und von dort aus seinen Weg nach Europa fand.

Gegen Mittsommer des gleichen Jahres hatte die Spanische Grippe dann auch Schweden erreicht, wobei hier zwei Orte genannte werden von denen aus die Grippe das Land eroberte. Das Helsingborgs Dagbladet berichtet am 6. Juli von einem Fall in Hyllinge, bei dem ein Besucher aus Oslo zu Mittsommar den Virus einschleppte und am 4. Juli berichtet das Skånske Dagbladet von zwei Fällen in Malmö, wo deutsche Touristen den Virus aus Berlin mitbrachten.

Aber auch wenn nicht eindeutig bekannt wurde wie die Spanische Grippe nach Schweden kam, so starben an ihr zwischen 1918 und 1920, nach offizieller schwedischer Statistik, 37.573 Schweden. Auch wenn die Grippe über Südschweden das Land erreicht, so hatte sie im Norden Schwedens die höchste Todesrate, vor allem im Jämtland, wo nahezu drei Prozent der Bevölkerung an der Spanischen Grippe starben. Zu jener Zeit war der Grund für diese regionale Besonderheit nicht bekannt. Heute weiss man, dass sich das Immunsystem der Nordschweden genetisch von jenem der Südschweden in einigen Punkten unterscheidet, was die hohe Infektionsrate in Nordschweden erklären könnte.

11. März 1907: SKF, Kugellager aus Schweden
11. März 1958: Die arrangierte Ehe von Prinzessin Ingeborg 

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Donnerstag, 10. März 2011

Hjalmar Branting verändert Schweden

Am 10. März 1920 bildete Hjalmar Branting die erste sozialistische Regierung Schwedens und wird erster sozialistischer Premierminister. Seine ruhige Art und der Kampf gegen rechten und linken Extremismus beeinflusste die schwedische Regierung bis heute und führte Schweden zu einer Demokratie, die sich vom Volk aus entwickelte und nicht durch politische Entscheidungen diktiert wurde.

Bevor Hjalmar Brantning jedoch dem schwedischen Volk die sozialistischen Ziele näher bringen konnte, gingen nahezu 40 Jahre ins Land. Hjalmar Branting benutzte für die Verbreitung seiner Ideen vor allem die von August Palm gegründete Zeitung Social-Demokraten, dessen Chefredakteur er 1887 wurde, knapp zwei Jahre nach der Gründung der Zeitung. Branting, der viele seiner Ideen von Palm, dem Gründer der sozialdemokratischen Bewegung Schwedens übernommen hatte, arbeitete bis 1917 für den Social-Demokraten.

Seinen Einfluss innerhalb der sozialistischen Bewegung Schwedens verdankt er vor allem seiner Theorie, dass eine Veränderung der Gesellschaft auf friedliche Weise und durch freie Wahlen entstehen muss und nicht durch eine gewaltsame Revolution, was er bei seiner bekanntesten Rede in Gävle im Jahre 1886 deutlich zum Ausdruck brachte. Branting glaubte an Frieden, der durch ein sicheres, internationales Rechtssystem entstehen kann und nahm damit bereits Ende des 19. Jahrhunderts den Gedanken eines gemeinsamen Europas auf.

10. März 1911: Olof Lagercrantz, der umstrittenste Literaturkritiker Schwedens
10. März 1976: Astrid Lindgren und der Widerstand gegen sie Steuern 

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Mittwoch, 9. März 2011

Schweden befreit Gefangene in Deutschland

Am 9. März 1945 verließen die sogenannten Weißen Busse, unter Leitung des Grafen Folke Bernadotte, Schweden, um skandinavische Kriegsgefangene aus den verschiedenen deutschen Lagern erst in Auslieferungslager in Norddeutschland zu bringen und sie dann weiter nach Skandinavien zu transportieren.


Während der größten Hilfsaktion Schwedens gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurden, nach der Statistik des schwedischen Roten Kreuzes, insgesamt 15.345 Personen aus den verschiedenen Konzentrationslagern gerettet. Unter ihnen befanden sich 7795 Skandinavier und 7550 Gefangene anderer Nationen. Rund 1500 Schweden-Deutsche wurden direkt nach Schweden geholt.

Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde diese schwedische Aktion erst als beispielhaft gelobt, um jedoch Jahre später auch auf Kritik zu stoßen, da sämtliche Verhandlungen mit dem Nazi-Deutschland nur skandinavische Gefangene betraf, ohne dass das Risiko für andere Gefangene berücksichtigt wurde, und bei der Aktion Gefangene aus Belgien, Frankreich und Polen teilweise geopfert wurden, da in den norddeutschen Lagern Platz für Skandinavier geschaffen werden musste.

9. März 1938: Barbro Margareta Svensson, alias Lill-Babs
9. März 1975: Die schwedische Künstlerin Lisa Miskovsky 

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Dienstag, 8. März 2011

Der Internationale Frauentag in Schweden

Seit 90 Jahren wird der Internationale Frauentag jährlich am 8. März gefeiert, auch wenn dieser Tag bereits bis 1910 zurückreicht, als im Folkets Hus in Kopenhagen, auf Initiative von Clara Zetkin, während der Andra Internationalen (Zweite Internationale), Frauen um ihr Wahlrecht zu kämpften begannen und einen Frauentag einführten um die Frauenbewegung weltweit in Gang zu setzen.

In Schweden wurde der erste Frauentag erst am 8. März 1912 eingeführt, wobei er bis 1921 jeweils an einem Sonntag mit Demonstrationen gefeiert wurde, da an diesem Tag nicht gearbeitet wurde. Wie auch in anderen Ländern, so war der Frauentag in Schweden ein sozialistischer Kampftag, der Frauen die Gleichstellung in der Männerwelt bringen sollte.

Während der 60er und 70er Jahre änderte sich in Schweden das Ziel des Frauentages, wobei insbesondere die Gruppe 8 in Stockholm das Recht auf Abtreibung, das Recht auf schmerzstillende Mittel während der Geburt und das Recht auf einen Kindergartenplatz für alle Kinder forderte.

Als 1977 die UN (United Nations) den Internationalen Frauentag am 8. März offizialisierten, begann sich die Wirtschaft für den Tag zu interessieren, was dazu führt, dass er immer mehr dem Valentinstag gleicht an dem man der Frau Blumen überreicht statt sie im Kampf um eine Gleichstellung zu unterstützen.

8. März 1889: John Ericsson, der bekannteste Schwede Amerikas
8. März 1970: Mattias Flink, ein schwedischer Massenmörder

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Montag, 7. März 2011

Sklaverei in schwedischer Kolonie

Am 7. März 1785 nimmt Schweden unter Gustav III. die westindische Kolonie Saint-Berthélemy in Besitzt, die der König kurz vorher von Frankreich erworben hatte. Gustav III. wollte Schweden, nach dänischem Modell, in eine europäische Großmacht verwandeln, die sich auf den Besitz von eigenen Kolonien aufbauen sollte.

Im Herbst 1786 begann dann die Schwedische Westindien-Kompanie ihre Aktivitäten auf der Insel Saint Barthélemy bei der der König mit zehn Prozent der Aktien der größte Besitzer war und sich zusätzlich 25 Prozent des Gewinnes sicherte, trotz des geringeren Aktienkapitals.

Am 31. Oktober des gleichen Jahres erhielt die Schwedische Westindien-Kompanie ihre Privilegien, die Schweden rund 100 Jahre lang zu bedeutenden Einnahmen verhalfen. In Paragraph 14 konnte man lesen: „Die Kompanie hat das Recht Sklavenhandel in Angola und der Küste Afrikas zu betreiben, da dies dort erlaubt ist.“

Auf Grund der schlechten Finanzlage Schwedens unter König Oscar II. wurde 1878 Saint-Barthélemy allerdings wieder an Frankreich verkauft. Bis 2007 gehörte die Insel dann zum Überseedepartement Guadeloupe und wurde schließlich nach einer Volksumfrage selbständig. Nach dem Vertrag von Lissabon bleibt die Insel jedoch weiterhin Teil der Europäischen Union.

7. März 1932: Ein dreifacher Mord und zwei Selbstmorde
7. März 1965: Lady Louise Mountbatten wird Königin von Schweden

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Sonntag, 6. März 2011

Piratensender vor der schwedischen Küste

Am 6. März 1962 übernimmt Britt Wadner und AB Syd Reklam den Piratensender Skånes Radio Mercur, der sich auf der Cheeta in internationalen Gewässern im Öresund befindet, und gründet damit den legendären schwedischen Piratensender Radio Syd.

Vom ersten Tag an versuchte die schwedische Regierung den Sender zu verbieten, konnte aber erst zum Zug kommen, als die Regierung ein neues Gesetz schuf, das es schwedischen Bürgern verbot einen Piratensender zu besitzen, aber auch jede Ausstrahlung von Radioprogramm nach Schweden unter Strafe stellte. Britt Wadner und einige Werbefirmen, die Radio Syd unterstützten, wurden dann mehrmals verurteilt und Britt Wadner musste auch einige Monate im Gefängnis verbringen.

Als die schwedische Regierung dann 1966 das Gesetz noch verschärfte und es ermöglichte von Britt Wadner alles zu pfänden, was sie besaß, zwang die schwedische Vorreiterin für einen freien schwedischen Rundfunk dann die Sendestation zu schließen.

In den folgenden Jahren ersetzte die Cheeta dann erst Radio Caroline South, bis das Schiff Wadners dann nach Gambia aufbrach und mit offizieller Lizenz täglich 20 Stunden sendete. Am 11. September 2002 schloss dann die Radiostation auf der Cheeta endgültig, wobei der Sender allerdings noch heute aktiv ist und eine gewisse Rolle bei internationalen Kurzwellenwettbewerben spielt.

6. März 1859: Victoria Maria Benedictsson, ein Selbstmord ohne Antwort
6. März 1943: Eva Bysing aus Bysingsberg im Västmanland 

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Samstag, 5. März 2011

Der Vasalauf oder Wasalauf in Schweden

Am 5. März 1922 entschloss sich der Sportklub IFK Mora den ersten Vasalauf, oft auch Wasalauf geschrieben, (Vasaloppet) zu veranstalten, nachdem die Presse bereits seit rund einem Monat über einen Skilauf zwischen Sälen und Mora diskutiert hatte.

Briefmarke nach Fotos von Nisse Schmidt und Ulf Pal, Graphiker: Henrik Karlsson, Graveur: Lars Sjööblom

Die ursprüngliche Idee kam von Anders Pers, der am 10. Februar 1922 einen Artikel in der Vestmanslands Läns Tidning veröffentlichte und dabei an Gustav Eriksson Vasas, dem späteren König Gustav Vasa, Flucht auf Skiern im Jahre 1520 erinnerte. Mit einem Skirennen sollte man die Erinnerung an den königlichen Freiheitskämpfer aufrecht halten.

Die Tageszeitung Dagens Nyheter war von der Idee so begeistert, dass der geplante Skilauf am nächsten Tag nicht nur groß präsentiert wurde, sondern der Artikel führte auch dazu, dass die Stockholmer Zeitung 1000 Kronen für den nur als Idee existierenden Plan spendete.

Durch dieses Echo entschloss sich dann der IFK Mora tatsächlich einen Vasalauf zu veranstalten, der bereits am 19. März des gleichen Jahres stattfinden sollte. Trotz der kurzen Frist meldeten sich 136 Skiläufer zu diesem ersten Vasaloppet an, wovon 119 dann auch tatsächlich an den Start gingen. Der Sieger, Ernst Alm, brauchte sieben Stunden, 32 Minuten und 49 Sekunden für die 90 Kilometer lange Strecke.

Heute ist der Vasalauf, der jeweils am ersten Sonntag im März veranstaltet wird, nicht nur eine Woche mit mehreren sportlichen Ereignissen, sondern auch eines der bedeutendsten Volksfeste Schwedens, das den Händlern der Umgebung einen Umsatz von rund 140 Millionen Kronen beschert. Am Ziel in Mora findet an diesem Tag ein gigantiches Volksfest statt dessen Ausmaß man nur verstehen kann wenn man einmal in seinem Leben an diesem Tag in Mora war.

5. März 1856: Die erste Dampflok zwischen Örebro und Ervalla
5. März 1963: Ludde Gentzel, der Optimist des schwedischen Radios 

Copyright: Herbert Kårlin - Briefmarke: Schwedische Post

Freitag, 4. März 2011

Die sozialdemokratische Bewegung in Schweden

Am 4. März 1882 kam in Schweden die erste sozialdemokratische Zeitung auf den Markt, die es auch ermöglichte, den sozialdemokratischen und sozialistischen Gedanken unter dem schwedischen Volk zu verbreiten und damit die Grundlage für die folgende Arbeiterbewegung war. Der Herausgeber und Gründer der Zeitung Folkviljan, die in Malmö verlegt wurde, war August Palm (Mäster Palm), ein streitbarer Agitator jener Epoche.

August Palm wurde in sozialdemokratischen Kreisen bekannt, da er in Deutschland für sozialistische und sozialdemokratische Ideen kämpfte, bis er dort als Aufwiegler ausgewiesen und über die dänische Grenze gebracht wurde. Aber auch in Dänemark wurde er wegen seiner Aktivitäten bald als Feind des Staates angesehen, was ihn dazu zwang nach Malmö zurückzukehren, wo er unmittelbar Pläne für eine sozialistische Zeitung schmiedete und durch öffentliche Reden Anhänger für seine Ideen suchte.

Als August Palm 1885 nach Stockholm zog, stellte er die Zeitung Folkviljan in Malmö ein und gründete in Stockholm die Zeitung Social-Demokraten, die bis 1944 existierte, bevor sie in Morgon-Tidningen umbenannt wurde. 1888 schlug August Palm vor, dass sich der sozialistische Verband Schwedens in eine Partei verwandeln sollte, was sich dann bereits ein Jahr später verwirklichte. Heute wird August Palm als der Gründer der sozialdemokratischen Bewegung in Schweden betrachtet, auch wenn Hjalmar Branting als erster Premierminister der Sozialdemokraten heute bekannter ist als Palm.

4. März 1931: Die schwedische Jazzsängerin Sonya Hedenbratt
4. März 1948: Elsa Brändström, der „Sibirische Engel“ aus Schweden

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Donnerstag, 3. März 2011

Terroristisches Attentat in Schweden

Am 3. März 1940 verzeichnete Schweden das bedeutendste politische Attentat des 20. Jahrhunderts. Fünf Personen schlichen sich nachts in die Druckerei der kommunistischen Zeitung Norrskensflamman (heute Flamman) in Luleå und sprengten das Gebäude in die Luft. Bei diesem Attentat wurden fünf Menschen getötet und fünf weitere verletzt.

Das terroristische Attentat wurde von drei Soldaten, dem Polizeichef Luleås und einem Journalisten der Konkurrenzzeitung Norrbottens-Kurieren ausgeführt. Bei der folgenden Verhandlung wurden die Täter zwar wegen dem angerichteten Schaden verurteilt, nicht jedoch wegen Brandstiftung, dem Tod von fünf Personen und dem Attentat als solches.

In jenen Jahren war der finnische Winterkrieg (1939 - 1940) voll im Gange, wo die Mehrheit der Schweden am Krieg auf finnischer Seite teilnehmen wollten und daher alle kommunistischen Bewegungen, die gegen ein Eingreifen in den Krieg waren, als feindliche Subjekte betrachteten. Jeder Kommunist wurde als Verräter angesehen. Mit dem Attentat wollte man die Verbreitung kommunistischen Gedankenguts verhindern und die Herausgabe der Zeitung Norrskensflamman stoppen.

Ein Zeitdokument in schwedischer Sprache erinnert an das Attentat.

3. März 1813: Die schwedische Kolonie ohne schwedische Führung
3. März 2003: Kenneth Gustafsson, bekannt unter dem Namen Kenta 

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Mittwoch, 2. März 2011

Verhütung in Schweden - eine Straftat

Am 2. März 1911 wurde der Arzt Anton Nyström zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er einen öffentlichen Vortrag über Verhütung hielt, wobei das Problem nicht nur das Thema als solches war, sondern auch Vorträge für die Bürger von Regierungsseite sehr negativ gesehen wurden.

Bekannt wurde Anton Nyström jedoch, weil er der erste Schwede war, der sich als Agitator der Arbeiterklasse für die Anerkennung der Homosexualität aussprach. Er sah es als seine Pflicht an mit Vorträgen gegen Alkoholismus, Kriminalität, asoziales Verhalten und Vorurteile in Schweden vorzugehen.

Da es für Anton Nyström extrem wichtig war, dass auch das Volk eine Allgemeinbildung erhält, schuf er einen Verein, der Populärwissenschaft bei öffentlichen Vorträgen verbreitete und damit der erste Verfechter der schwedischen Volkshochschulen wurde. Sein Verein wurde 1913 offiziell anerkannt und staatlich unterstützt, was dazu führte, dass die Arbeiterklasse in ganz Schweden einen kostenlos Zugang zu modernem Wissen bekam.

Noch heute ist der Name Anton Nyström wenig bekannt in Schweden, obwohl er bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts für die Schaffung von Gewerkschaften und für Religionsfreiheit kämpfte. Er forderte, unter anderem, dass Kirche und Staat vollkommen getrennt werden müssen, was erst am 1. Januar des Jahres 2000 endgültig durchgesetzt wurde.

2. März 1880: Ivar Kreuger, der meist gehasste Schwede und sein Selbstmord
2. März 1913: Die Centerpartiet (Zentrumspartei) in Schweden

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Dienstag, 1. März 2011

Die erste schwedische Kolonie in Amerika

Am 1. März 1638 legten die ersten beide Schiffe mit schwedischen Auswanderern in Nordamerika an. Die Auswanderer, die mit der Kalmar nyckel und der Fågel Grip über den Atlantik segelten, legten dort am Delta des Delawareflusses, etwas südlich des heutigen Philadelphia, die Kolonie ”Neuschweden” (Nya Sverige) an. Die Verhandlungen mit dem Indianerstamm Lenape, dem damals das Land gehörte, dauerten nur knapp einen Monat, bevor die schwedischen Auswanderer dann am 29. März 1638 eine größere Fläche an Land von den Indianern kaufen konnten.

Die Bildung von Nya Sverige verursachte mehrere Probleme, denn zum einen war es Schweden unmöglich einen regelmässigen Schiffverkehr aufrecht zu halten, zum anderen hatte sich Schweden die Holländer zu Feinden gemacht, die in der Nachbarschaft eine bedeutende Kolonie aufrecht hielten, und zum Dritten war Schweden um diese Zeit sehr dünn besiedelt und suchte eher Immigranten als Emigranten.

Letzteres Problem wurde dadurch gelöst, dass man nur sehr wenigen interessierten Schweden die Genehmigung zu einer Ansiedlung in der neuen Kolonie erlaubte, zum anderen schickte man vor allem Strafgefangene, nicht erwünschte Ausländer und andere Gruppen an Personen nach Nya Sverige, die sich zudem verpflichten mussten sich dort mindestens für fünf Jahre niederzulassen.

Aus verschiedenen, unter anderem auch ökonomischen Problemen, bestand diese Kolonie Schwedens nur von 1638 bis 1655, zumal Schweden nicht in der Lage war regelmäßige Expeditionen nach Nya Sverige zu schicken. Diesen Umstand nutzte die holländische Westindien-Kompanie, die sich etwas nördlich von Neuschweden befand, und verleibte die schwedische Kolonie 1655 in die holländische Kolonie ein. Über das Schicksal der schwedischen Auswanderer, die sich dort in dieser Zeit eine Existenz aufgebaut hatten, ist kaum etwas bekannt.


1. März 1593: Die Kirchen-Versammlung (Kyrkomöte) von Uppsala
1. März 1836: Die Lehrerin und Schriftstellerin Charlotte Lindholm
1. März 1879: Der schwedische Künstler Johan Albin Johansson
1. März 1884: Der schwedische Schauspieler Harry Bergvall
1. März 1900: Ernst Alm, der Sieger des ersten Wasalaufs im Jahre 1922
1. März 1914: Tor Aulin, der Lehrer von August Strindberg
1. März 1918: Else Fisher, Regisseurin, Tänzerin und Schauspielerin
1. März 1929: Eine Straßenbahn, die mit Benzin fährt
1. März 1937: Lebenslängliche Haft für den Spion Stig Bergling

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