Dienstag, 30. Juni 2015

Die schwedische Künstlerin Josabeth Sjöberg

Josabeth Sjöberg kam am 30. Juni 1812 in einer wohlhabenden Familie in Stockholm zur Welt, erhielt jedoch, wie sehr üblich zu jener Zeit, nur eine minimale Ausbildung und lernte dabei auch die Grundkenntnisse im Klavierspiel und lernte Gitarre zu spielen. Als Sjöberg 19 Jahre alt war, starb die Mutter und nur zwei Jahre später auch der Vater, was die Weichen für die junge Frau stellte, denn sie konnte nur noch wählen zu heiraten oder auf die Ehe verzichten und sich selbst zu versorgen. Sjöberg wählte die zweite Lösung, was jedoch mit sich führte, dass sie erst beim Bruder und später immer wieder bei Freunden wohnen musste. Ökonomisch gesehen bedeutete ihre Wahl nämlich auch mit sehr geringen finanziellen Mitteln auszukommen.

Auf sich selbst angewiesen, begann Josabeth Sjöberg dann Privatunterricht im Gitarren- und Klavierspiel zu geben, und bot auch Gesangstunden an. Da diese Einkunft jedoch nicht reichte, verkaufte sie Stickarbeiten und begann für den Verlag Sigfrid Flodin Buchillustrationen zu zeichnen und für den Verlag Bilder zu kolorieren. Sjödin hatte zwar keine Kunstausbildung, zeigte sich jedoch sehr begabt in dieser Hinsicht, zumal sie sich auf das zeichnen beschränkte und sich nie an der Malerei versuchte. Ob Sjöberg auch als Komponistin arbeitete, konnte man bis heute nicht nachweisen, da lediglich ein einziges ihrer Arrangements erhalten ist. Auch von ihrer Tätigkeit als Zeichnerin wurden nur 52 Bilder überliefert, selbst wenn anzunehmen ist, dass die Künstlerin weitaus aktiver war.

Nahezu sämtliche ihrer Zeichnungen wurden vom Stadtmuseum Stockholm erworben und wurden während der letzten Jahrzehnte mehrmals in größeren Ausstellung präsentiert. Josabeth Sjöberg hatte sich auf das Malen von Zimmern der bürgerlichen Schicht Stockholms spezialisiert und dabei einen extrem hohen Wert auf Details gelegt. Die Zeichnungen der Künstlerin, die am 29. Dezember 1882 in Stockholm starb, sind daher wichtige Dokumente zum bürgerlichen Lebensstil Stockholm Mitte des 19. Jahrhundert, denn Sjöberg malte nicht nur die Zimmer mit größtmöglichen Details, sondern fügte die Bewohner mit ihren täglichen Angelegenheiten hinzu. Der Betrachter findet in den Bildern Spielzeug jener Tage, zeitgemäße Kleidung und selbst die Zutaten für die Küche.


30. Juni 1839: Johan Olof Wallin, von Gedichten zu Psalmen
30. Juni 1882: Sven Lidman, ein Nihilist wird zum Autor von Psalmen
30. Juni 1887: Erik Berglund, der Schauspieler, der einer Wurst den Namen gab
30. Juni 1921: Abschaffung der Todesstrafe in Schweden
30. Juni 1929: Der schwedische Textilkünstler Hans Krondahl
30. Juni 1939: Die schwedische Politikerin Anna-Greta Leijon
30. Juni 1944: Arbeitsregelungen für Hausangestellte in Schweden
30. Juni 1953: Elsa Beskow, jedes Jahr ein neues Kinderbuch
30. Juni 2006: Klippans Bruk, die erste Papierfabrik Schwedens

Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

Montag, 29. Juni 2015

Die schwedische Schriftstellerin Rosa Arbman

Rosa Arbman wurde am 29. Juni 1861 in Rätan im Jämtland geboren, wuchs jedoch ab dem zweiten Lebensjahr in Sunne auf, wo ihr Vater als Prost beschäftigt war. Nach verschiedenen Aufzeichnungen handelte es sich um ein musikalisches Heim in dem die Kinder auch eine gute Bildung vermittelt bekamen. Rosa Arbman studierte zeitweise sogar in Stockholm, machte jedoch nie eine Ausbildung zu Ende und blieb, wie auch ihre beiden Geschwister, unverheiratet. Arbman lebte bis zu ihrem Tod am 28. Februar 1919 immer mit einem Familienmitglied und verbrachte ihr Leben daher in mehreren Teilen Schwedens.

Rosa Arbman begann mit ihrer literarischen Karriere als freie Mitarbeiterin in der Lokalpresse des Jämtland, obwohl sie in Sunne im Värmland lebte. Als die Schriftstellerin Mitte 20 war, begann sie Abende zu veranstalten in denen sie in der Tracht Sunnes jämtländische Literatur vortrug, im Dialekt des Jämtland. Auch wenn sogenannte landsmålaftnars wie jene Arbmans um diese Zeit weit verbreitet waren, gelang es Rosa Arbman mit ihren Vorstellungen auch in anderen Teilen Schwedens eingeladen zu werden, unter anderem auch im Skansen in Stockholm.

In den 90er Jahren schrieb Rosa Arbman mehrere Theaterstücke, kurze Erzählungen und Gedichte in Jämtländisch mit denen sie sich einen festen Leserkreis schuf, da es auch um diese Zeit ungewöhnlich war in Mundart zu schreiben. Ab 1900 begann Arbman in der Jämtlands Tidning dann ihr erstes hochschwedisches Werk Bondehövdingen in Feuilletonform zu veröffentlichen, dem fünf Jahre später der Roman Troll-Anna i Bäckmor folgte, der die Schriftstellerin in ganz Schweden bekannt machte. Rosa Arbman gilt noch heute als eine Kultfigur Jämtlands, die einst dafür sorgte, dass die Sprache dieser Landschaft nicht in Vergessenheit geriet.


29. Juni 1561: König Erik XIV (Erich XIV.), der Nachfolger von Gustav Vasa
29. Juni 1613: Seved Ribbing, Reichsschatzmeister und Reichsrat
29. Juni 1763: Hedvig Charlotta Nordenflycht, die erste Feministin Schwedens
29. Juni 1763: Hedvig Charlotta Nordenflycht, mit Lyrik in den Tod
29. Juni 1809: König Karl XIII. von Schweden
29. Juni 1865: Der schwedische Landschaftsmaler Nils Andersson
29. Juni 1900: Die Nobelstiftung und der Nobelpreis Alfred Nobels

Copyright: Herbert Kårlin

Sonntag, 28. Juni 2015

Freiherr Carl Sparre und Gustav III.

Als Carl Sparre am 28. Juni 1791 mit 67 Jahren in Stockholm starb, hatte er auf der einen Seite einen guten Ruf als Militär und Politiker, auf der anderen Seite wurde ihm jedoch Machtlust, Leichtsinn, Unzuverlässigkeit und andere negativen Eigenschaften nachgesagt, allerdings ohne schriftliche Beweise zu hinterlassen. Mit seinem schnellen Aufstieg, seinem Einfluss und seine Liebschaften hatte Sparre vielleicht auch nur die Eifersucht anderer auf sich gezogen.

Carl Sparre war am 6. Dezember 1723 in Stockholm zur Welt gekommen und wurde bereits im Alter von 16 Jahren von Carl Gustaf Tessin in der schwedischen Botschaft in Paris beschäftigt. Im Jahre 1741 wurde Sparre jedoch zurückgerufen um beim Russischen Krieg zu kämpfen. Nach der Teilnahme an zwei weiteren Kriegen war es Sparre gelungen bis zum Oberst aufzusteigen. Als aktiver Politiker der Hutpartei ernannte ihn Gustav III. dann 1773 zum Generalmajor und zum Oberstatthalter Stockholms, was zu bedeutenden Bautätigkeiten in Stockholm führte, insbesondere auf Norrmalm.

Als Gustav III. zu einer Italienreise aufbrach um dort in Florenz Karl Edvard Stuart zu treffen damit dieser den König in die Freimaurerloge einführe, andererseits Gustav III. Stuart seine Unterstützung bei der Rückeroberung des schottischen Throns zusichern wollte, verliebte sich Carl Sparre in die Frau Stuarts und begann mit ihr einen regen Briefwechsel, der sämtliche Pläne des Königs vereiteln konnten. Wieder in Schweden, tauchten dann jedoch bald Pamphlete in Stockholm auf in denen Sparre ein Verhältnis mit Julie Eckermann nachgesagt wurde, die sich in der Tat mehrmals auf dem Lustschloss Sparres aufgehalten hatte und einen sehr zweifelhaften Ruf als Spionin und Prostituierte hatte.


28. Juni 1588: Ritter Peder Banér, Reichsrat und Kammerherr
28. Juni 1824: Der schwedische Bahnhofsarchitekt Adolf Wilhelm Edelsvärd
28. Juni 1896: Filmvorführungen und Kinos in Schweden
28. Juni 2000: Nils Einar Poppe und das missglückte Drama

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Samstag, 27. Juni 2015

Das Kanalmuseum Skanzen in Halstahammar

Am 27. Juni 1976 wurde der erste Abschnitt des Kanalmuseums Skanzen in Halstahammar eingeweiht. Heute besteht das Museum am Strömholmskanal aus mehreren gut erhaltenen Gebäuden aus dem 18. Jahrhundert und ist ein Teil des Ekomuseum Bergslagen, das in seiner Gesamtheit einen Blick in die Vergangenheit der gesamten Region erlaubt in der lange Zeit die Eisengewinnung und Eisenverarbeitung die wichtigste Einkommensquelle war, was wiederum nur durch den Bau von Kanälen möglich war, da der Transport des Eisens über Jahrhunderte hinweg vor allem zu Wasser geschah. Da Wege große Teile des Jahres nicht befahrbar waren.

Das Kanalmuseum Skanzen besteht aus mehreren Gebäuden in denen, unter anderem, die Verwaltung und der technische Chef für den Kanalbetrieb zu finden waren. Hinzu kommt heute ein Schulmuseum, die Wohnung eines Kutschers, eine Backstube, eine Kapelle und andere Gebäude. Das Zentrum des Museums ist jedoch eine Sammlung alter Geräte, die für den Bau des Strömholms Kanal verwendet wurden und eine Ausstellung zur Geschichte des Kanals mit einem Modell der Doppelschleuse, die man anschließend auch in voller Funktion sehen kann, auch wenn heute kein Eisen mehr transportiert wird, sondern im Sommer Freizeitboote den Kanal befahren.

Der Strömholms Kanal gehörte nach seiner Fertigstellung im Jahre 1795 zu einem der wichtigsten Kanäle Schwedens, obwohl er schlecht gebaut war und ständig Reparaturen erforderte. Bereits gegen 1800 verkehrten auf dem Kanal regelmäßig rund 40 Frachtschiffe, die etwa 15 Meter lang und bis zu fünf Meter breit waren, die sogenannten Kanaljakter, Schiffe, die speziell für Kanalfahrten gebaut waren und einen fällbaren Mast hatten, damit die Schiffe auch unter Brücken verkehren konnten, die sich nicht öffnen ließen. Mehrere Modelle dieser Kanalschiffe findet man im Kanalmuseum Skanzen.


27. Juni 1676: Der Schonische Krieg (Skånska kriget) unter Karl XI.
27. Juni 1895: Sophie Adlersparre und die schwedische Frauenbewegung
27. Juni 1902: Der letzte Geadelte Schwedens: Sven Anders Hedin
27. Juni 1963: Fredrik Lindström und der Erfolg eines Populärhistorikers
27. Juni 2001: Tove Jansson schrieb nicht nur Mumintrollen
27. Juni 2003: Carl Bernadotte und die Affäre Huseby
27. Juni 2009: Willy Kyrklund und die existentielle philosophische Literatur Schwedens

Copyright: Herbert Kårlin

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Freitag, 26. Juni 2015

Der Göteborg-Kolorist Ivan Ivarson

Als Ivan Ivarson, oft auch Ivarsson geschrieben, am 26. Juni 1939 in Paris starb, war er im Grunde nur in Künstlerkreisen bekannt, obwohl der Künstler an sehr vielen Ausstellungen teilgenommen hatte und heute als einer der bedeutendsten Göteborg-Koloristen bezeichnet wird. Ivarson, der zeitweise unter Depressionen litt und einen starken Drang zum Alkohol hatte, war zu sehr von französischen Künstlern wie Paul Cézanne beeinflusst um in der Heimat von Kritikern positiv bewertet zu werden, sein starkes Farbenspiel, das ihn gerade von anderen Künstlern unterschied, wurde in Schweden nahezu als entartet betrachtet.

Ivan Ivarson war am 20. Juli 1900 in Göteborg zur Welt gekommen und hatte von 1922 bis 1925 in der dortigen Kunsthochschule Valand unter Tor Bjurström, der stark vom Expressionismus beeinflusst war und seinen Schülern die Liebe zur Farbe vermitteln konnte, Malerei studiert. Die wahre Kraft der Farben entdeckte Ivarson jedoch erst während seines ersten Aufenthalts in Paris, wo er sich von 1927 bis 1929 mit der Künstlerin Märta Taube, seiner künftigen Ehefrau, aufhielt. Nach seiner Rückkehr nach Schweden ließ er sich kurze Seit im dänischen Helsingör nieder, um sich anschließend jedoch überwiegend in Göteborg und im Bohuslän aufzuhalten.

Die eindrucksvollsten und ausdrucksstärksten Gemälde Ivan Ivarsons entstanden zu Beginn der 30er Jahre, als er sich auf Stenungsö im Bohuslän aufhielt, seine Leinwände immer größer wurden und Ivarson die Farben teilweise von der Tube direkt auf die Leinwand drückte. Wer die Bilder dieser Epoche sieht, versteht auch seine Aussage, dass er Farbe am liebsten gegessen hätte, denn so stark war seine Beziehung zu den leuchtenden Farben, die typisch für die Göteborg-Koloristen waren. Ivarson, der vor allem mit seiner Landschaftsmalerei überzeugt, erhielt 2010 eine Sonderausstellung im Kunstmuseum Göteborg, wo sich auch einige seiner bekanntesten Werke befinden.


26. Juni 1690: Knut Kurck und der Widerstand gegen die Macht des Königs 
26. Juni 1942: Gunnar Mascoll Silfverstolpe, der intime Alltagsdichter Schwedens 
26. Juni 1959: Ingo (Ingemar Johansson) wird Weltmeister im Schwergewicht 
26. Juni 1977: Der schwedische Sozialmediziner und Sexologe Gunnar Inghe 
26. Juni 1987: Göteborger Humor in Film und Theater

Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

Donnerstag, 25. Juni 2015

Der schwedische Künstler Erik Tryggelin

Erik Tryggelin kam am 25. Juni 1878 als Sohn eines Architekten und Mustermalers der Porzellanfabrik Rörstrand in Stockholm zur Welt und sollte nach dem Willen der Familie studieren. Aber schon als Jugendlicher interessierte sich Tryggelin nur für das Zeichnen und Malen, zum Leidwesen vieler Kinder der Umgebung, die der zukünftige Künstler alle porträtieren wollte. Statt der Universität besuchte Tryggelin dann die Kunstakademie und anschliessend vollendete er seine Studien während eines zweijährigen Aufenthalts in Paris, wo gerade während dieser Zeit der Umbruch in den Modernismus stattfand, einer Kunstrichtung, die Tryggelin allerdings zu fortschrittlich schien.

Als Erik Tryggelin 1913 nach Stockholm zurückkehrte, begann er vor allem Abendstimmungen der schwedischen Hauptstadt einzufangen und dokumentierte auf diese Weise das Stockholm zu Beginn des 20. Jahrhunderts, vor allem die Epoche vor dem Ersten Weltkrieg. Da Tryggelin auch unzählige Detailzeichnungen von Kleidung und auch Schuhen jener Epoche hinterließ, gilt der Künstler als Reportagemaler, der nicht nur in Stockholm, sondern auch in Visby und Vadstena arbeitete. Da seine Werke jedoch genau zwischen den Glanzzeiten zweier wichtiger künstlerischen Epochen entstanden, war sein Erfolg als Künstler sehr bescheiden und auch heute ist Trygglin kulturhistorisch von größerer Bedeutung als als Künstler.

Sehr bedeutend sind in diesem Zusammenhang auch die fotografischen Arbeiten Erik Tryggelins, denn nachdem der Künstler die Fotografie entdeckt hatte, ging er grundsätzlich mit Skizzenbuch und Fotoapparat aus dem Haus um Augenblicke zu fangen, wobei er auch als Fotograf die Abendstimmungen suchte und das Leben des einfachen Mannes auf der Straße verewigte. Kein anderer Künstler Schwedens dokumentierte die Armut Stockholms jener Zeit mit so einer Präzision wie Erik Tryggelin, der am 9. August 1962 in Stockholm starb. Ein Teil einer Werke ist heute im Nationalmuseum, dem Nordischen Museum und dem Stadtmuseum Stockholm zu finden.


25. Juni 1568: Gunilla Johansdotter wird Königin gegen ihren Willen
25. Juni 1630: Gustav II. Adolf tritt in den 30-jährigen Krieg ein
25. Juni 1676: Der schwedische Feldherr Carl Gustaf Wrangel
25. Juni 1722: Erik Brahe will die schwedische Königsmacht stärken
25. Juni 1888: Vier Städte Schwedens brennen am gleichen Tag
25. Juni 1963: Der schwedische Spion Stig Wennerström

Copyright: Herbert Kårlin

Mittwoch, 24. Juni 2015

Gustaf Åkerhielm, Ministerpräsident Schwedens

Freiherr Gustaf Åkerhielm af Margaretelund kam am 24. Juni 1833 als Sohn des Staatsrats Gustaf Fredrik Åkerhielm in Stockholm zur Welt und wurde daher auch im konservativem Sinne erzogen. Als der Junge zehn Jahre alt war, starb der Vater und der junge Åkerhielm erbte Schloss Ulfsunda in das er sich Ende seines Lebens zurückzog. Åkerhielm begann als Diplomat in Sankt Petersburg und kam wenige Jahre später in gleicher Eigenschaft nach Kopenhagen, bevor er eine politische Karriere begann, die ihn bereits im Alter von 26 Jahren in den Reichstag brachte. Der Aufstieg ging rapide und schon 1889 ernannte ihn Gillis Bildt zum Außenminister.

Als Gillis Bildt noch im gleichen Jahr zurücktrat, da es diesem unmöglich war seine Politik durchzusetzen, wurde Gustaf Åkerhielm sein Nachfolger als Ministerpräsident. Während seiner Regierungszeit gelang es ihm, unter anderem, die Siedlungspolitik in Nordschweden voranzutreiben, er baute die Verteidigung aus, setzte eine Bankenreform durch und beschleunigte den Bau der Norra stambanan, konnte jedoch, wie bereits sein Vorgänger, weder die Verteidigungsfragen lösen, noch die Steuerprobleme, da sich in letzterem die Fürsprecher des Freihandels durchsetzten. Im Gegensatz zu Bildt wollte Åkerhielm jedoch nicht zurücktreten, sondern weiterhin für eine Ideen kämpfen.

Dass Gustaf Åkerhielm, der am 2. April 1900 in Stockholm starb, dennoch nach 20 Monaten im Amt zurücktreten musste, lag letztendlich an seiner extrem konservativen Einstellung und der Überschätzung der Macht Schwedens. Als Åkerhielm nämlich im Reichstag deutlich äußerte, dass Schweden mit allen seinen Nachbarstaaten Klarsprache  reden müsse, wurde dies von Norwegen als Drohung empfunden und die ohnehin schon angespannte politische Situation der beiden Ländern konnte nur noch dadurch gelöst werden, indem man Åkerhielm zum Rücktritt zwang.


24. Juni 1687: Die Kupfergrube in Falun stürzt ein
24. Juni 1756: Olof Celsius der Ältere und die Botanik der Bibel
24. Juni 1853: Die Weltumseglung der HMS Eugenie
24. Juni 1920: Åland, die finnischen Inseln mit schwedischer Kultur
24. Juni 1923: Edith Södergran, die erste Modernistin der schwedischen Literatur
24. Juni 1974: Der schwedische Sänger Magnus Carlsson
24. Juni 2004: Der Mord an Helén Nilsson in Hörby

Copyright: Herbert Kårlin

Dienstag, 23. Juni 2015

Karl Tirén und die Welt der Samen

Karl Tirén wurde am 23. Juni 1869 in Oviken im Jämtland als Sohn eines Priesters geboren und wurde in seiner Jugend stark von seinem älteren Bruder beeinflusst, der als Künstler vor allem Samenmotive malte. Tirén begann daher ebenfalls damit die nordschwedische Natur und Samen in ihrer  Umgebung zu malen, was ihm vor allem deswegen ermöglicht wurde, da er ab 1889 als Stationsvorsteher der schwedischen Eisenbahn in den verschiedensten Städten Nordschwedens, vor allem Lapplands, beschäftigt war und damit in engeren Kontakt mit der Lokalbevölkerung kam.

Bereits ab Beginn des 20. Jahrhunderts bereiste Karl Tirén dann das gesamte Lappland, allerdings nicht nur auf der Suche nach Motiven für seine Gemälde, sondern mehr und mehr als Sammler von Joiks, die er anfangs schriftlich und mit Noten versehen aufzeichnete, bald jedoch mit einem Phonograph aufnahm. Mit dieser Arbeit war Tirén nicht nur ein Pionier in der Tonaufzeichnung von Volkstraditionen, sondern er konnte dabei altes Volksgut bewahren, zumal im Jahre 1945 der Hugo Gebers Verlag einen Großteil seiner Aufzeichnungen veröffentlichte und damit einem breiten Publikum zugänglich machte.

Unter den künstlerischen Arbeiten Karl Tiréns wurden vor allem die Landschaftsgemälde und ein Altarbild mit samischen Motiven von größerer Bedeutung. Einige seiner Werke kann man heute im Länsmuseum in Östersund finden. Seine Archive zu Volkstraditionen und Dialekten liegen im Archiv DAUM in Umeå und die meisten seiner musikalischen Aufzeichnungen und Aufnahmen findet man im Schwedischen Liederarchiv (Svensk visarkiv). Tirén, der am 1. September 1955 in Stockholm starb, kämpfte auch um seinen einzigartigen Grabplatz bei seiner Stuga Nuoljalid bei Kiruna, der ihm nur mit Sondergenehmigung des damaligen Königs und durch die Unterstützung der Samen genehmigt wurde.


23. Juni 1743: König Adolf Fredrik, ein Herrscher ohne Macht
23. Juni 1869: Karl Tirén und die Welt der Samen
23. Juni 1875: Carl Milles, einer der grössten Skulpteure Schwedens
23. Juni 1903: Birgit Th. Sparre, die unbekannte Schriftstellerin
23. Juni 1923: Stockholms Stadshus, das Stadthaus wird eingeweiht
23. Juni 1950: Carl Zetterström, bekannt unter der Signatur Carl Z
23. Juni 1952: Mittsommer (midsommar) in Schweden
23. Juni 1981: Zarah Leander, eine Karriere in Deutschland
23. Juni 1982: Helmer Linderholm und der historische Roman Schwedens
 
Copyright: Herbert Kårlin

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Montag, 22. Juni 2015

Eric Hermelin und die persische Poesie

Eric Hermelin kam am 22. Juni 1860 auf Gut Renstad in Svanhals im Östergötland zur Welt, machte 1878 seine Hochschulreife in Stockholm um anschließend knapp zwei Jahre lang an der Universität Uppsala zu studieren, ohne dort jedoch je einen Abschluss zu machen. In den Folgejahren entwickelte sich Hermelin zu einem Weltenbummler und hielt sich in Amerika, Indien, Jamaika und mehreren europäischen Ländern auf. Hermelin ließ sich von der Armee werben und ging in den Auslandsjahren mehreren Berufen nach, allerdings begleitet von exzessivem Alkoholgenuss und zeitweise auch starkem Drogenkonsum.

Während seines Aufenthalts in Indien, wo er unehrenhaft aus der britischen Armee entlassen wurde, lernte Eric Hermelin vor allem Persisch und begann sich für die alte persische Poesie zu interessieren. Wie Hermelin seine Reisen finanzierte und welche Kenntnisse er im Laufe seiner Reisen erwarb, ist bis heute unbekannt, da er sehr wenig über sich bekannt gab. Sicher ist jedoch, dass Hermelin 1908 nach Schweden zurückkehrte und noch im gleichen Jahr als geisteskrank erklärt wurde und erst in Stockholm in die Klinik eingewiesen wurde, um jedoch ein Jahr später ins Sankt Lars Krankenhaus in Lund verlegt zu werden, wo er am 8. November 1944 auch starb.

Während seines Aufenthalts in Lund entwickelte sich Eric Hermelin zu einem der eifrigsten Übersetzer Schwedens und veröffentlichte im Eigenverlag über 10.000 Seiten klassischer persischer Dichter, die zwischen 1000 und 1400 gewirkt hatten. Mit diesen Werken beeinflusste Hermelin das gesamte schwedische Denken, unter anderem auch Schriftsteller wie Gunnar Ekelöf, Axel Liffner oder Willy Kyrklund. Dies ist umso erstaunlicher, da moderne Literaturwissenschaftler nicht nur an den persischen Fähigkeiten Hermelins zweifeln, sondern auch die Qualität seiner Übersetzungen in Frage stellen, denn Hermelin muss bei den Übersetzungen sehr viel mit schlecht übersetzten englischen, französischen und deutschen Texten gearbeitet haben und vermittelt mehr eine eigene philosophische Einstellung als tatsächlich die Ideen der persischen Dichter.


22. Juni 1622: Umeå, die schwedische Stadt der Birken 
22. Juni 1851: Der schwedische Architekt Lars Johan Laurentz
22. Juni 1866: Das schwedische Zweikammersystem 
22. Juni 1874: Elias Sehlstedt, der der Poet der Schären vor Stockholm
22. Juni 1906: Die Geschichte der schwedischen Flagge
22. Juni 1936: Elfjähriger findet Menschen aus dem Mittelalter
22. Juni 1942: Die S/S Ada Gorthon sinkt vor Öland
22. Juni 1945: Frida Stéenhoff und die Revolution der Frau
22. Juni 1975: Per Wahlöö und der politische Kriminalroman Schwedens
22. Juni 1997: Ted Gärdestad und der Tod unter der Eisenbahn

Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

Sonntag, 21. Juni 2015

Bert Karlsson, vom Musikproduzent zum Millionär

Bert Karlsson kam am 21. Juni 1945 in Tidan im Västergötland in sehr einfachen Verhältnissen zur Welt, wuchs die ersten Jahre in einer Einzimmerwohnung auf und entschied sich bereits in sehr jungen Jahren diesen Verhältnissen zu entkommen. Schon als Jugendlichem war ihm klar, dass Reichtum nur in der Wirtschaft zu finden war, weswegen er begann im Keller der elterlichen Wohnung Lampenschirme zu bauen. Es folgten weitere Firmengründungen und mit 25 Jahren verfügte Karlsson über einen Lebensmittelladen im Zentrum Skaras mit insgesamt 20 Angestellten. Bald setzte Bert Karlsson dann in Bingohallen und schließlich gründete er eine Plattenfirma, die unter anderem die Vikingarna produzierte und einen enormen Gewinn einbrachte.

Mit den Gewinnen aus der Produktionsfirma öffnete Bert Karlsson 1984 dann Skara Sommerland, zur gleichen Zeit als die Zugkünstler seiner Plattenfirma ihn verließen. Auch Skara Sommerland musste Karlsson 1993 aus finanziellen Problemen abstoßen, obwohl es bereits damals das größte Wasser-Vergnügungszentrum Schwedens war. In diesen Jahren gründete Karlsson auch die Partei Ny Demokrati und nach dem Verkauf des Sommerlandes schuf er eine neue, erneut sehr erfolgreiche Schallplattenproduktionsfirma. Als der Unternehmer dann 2003 auch noch die Musik-Talentsendung Fame Factory schuf, wurde Karlsson zum Unternehmer des Jahres in Skara gekrönt.

Nach der Jahrtausendwende war Bert Karlsson nicht nur wegen seiner Tätigkeiten als Fernsehmoderator und Musikproduzent bekannt, sondern er bekam auch den Ruf in jede Art von Unternehmen seine Zeichen zu setzen, denn er wurde Haupteigner einer Poker-Online-Gesellschaft, war in Bauprojekten beteiligt und schuf für Dafgårds sogar einen eigenen Pfannkuchen. Einige seiner Bauprojekte sind mittlerweile in die Endphase der Planung eingetreten. Seit 2014 setzt Bert Karlsson vor allem in Wohnungen für Asylanten, die er an das schwedische Ausländeramt vermietet. Vor allem dieses letzte Projekt bringt Karlsson nun immer häufiger schlechtere Schlagzeilen ein, da er an seine bisher neun billig erworbenen Bauten Gewinne in Millionenhöhe macht ohne den dort wohnenden Asylanten wirklich etwas zu bieten, das die Einnahmen rechtfertigen würde.


21. Juni: Der schwedische Vorname Alf und die nordische Mythologie 
21. Juni 1863: Theaterdirektor Axel Engdahl 
21. Juni 1865: Bernhard Elis Malmström, von der klassischen Lyrik zum Realismus 
21. Juni 1874: Das Nordlicht und Anders Jonas Ångström 
21. Juni 1903: Alf Sjöberg, der Revolutionär des schwedischen Theaters 
21. Juni 1985: Tage Erlander und der schwedische Sozialismus

Copyright: Herbert Kårlin

Samstag, 20. Juni 2015

Königin Charlotta und Herzogin vom Södermanland

Königin Charlotta, Herzogin vom Södermanland starb am 20. Juni 1818, nur wenige Monate nach dem Tod ihres Mannes, Karl XIII., in Stockholm, als Karl XIV. Johan, der erste Bernadotte, bereits an der Macht war. Hedvig Elisabet Charlotta von Holstein-Gottorp, die am 22. März 1759 im deutschen Eutin zur Welt gekommen war, war von Gustav III. als zukünftige Partnerin für Prinz Karl ausgewählt worden, in der Hoffnung dadurch die Thronfolge in gerader Linie  garantieren zu können. Charlotta war gerade einmal 15 Jahre alt als sie mit dem zukünftigen König verheiratet wurde und nach Stockholm kam und sollte sich vor allem in zwei Punkten von den früheren Königinnen unterscheiden.

Zum einen war Königin Charlotta eine sehr lebenslustige Person, die sehr wenig von den gesellschaftlichen Protokollen und Regeln hielt, denn sie stürzte sich in das gesellschaftliche Leben des Hofes. In kurzer Zeit gelang es der zukünftige Königin das gesamte höfische Leben Schwedens zu prägen, wobei sie sich auch nicht davon abhalten ließ selbst Rollen im Amateurtheater des Hofes anzunehmen, und dies, obwohl Schauspielerinnen um diese Zeit Luxusprostituierten gleichgesetzt wurden, ein Ruf,d er sich auch bald auf Charlotta übertrug und sie 1783 letztendlich dazu zwang dieses Vergnügen aufzugeben, da die Gerüchte um diese Zeit alle Grenzen überschritten hatten.

Selbst wenn Königin Charlotta während des schwedisch-russischen Krieges auch politisch eine gewisse Rolle spielte, so sind vor allem ihre persönlichen Tagesbuchaufzeichnungen zwischen 1775 und 1817 von größtem Interesse, denn hier deckte sie schonungslos das höfische Leben und die Doppelmoral des Hofes auf und konnte damit, wenn auch erst bei Herausgabe der Tagebücher zu Beginn des 20. Jahrhunderts, einen einzigartigen Einblick in das höfische Privatleben bieten. Wohlweislich verschwieg sie in diesen Tagebüchern ihre eigenen Liebschaften, die jedoch durch ihren erhaltenen Briefwechsel aufgedeckt werden konnten.


20. Juni 1566: Sigismund, ein König nicht wie die anderen
20. Juni 1792: Nils Adam Bielke, ein Getreuer des Königshauses
20. Juni 1810: Lynchmord an Axel von Fersen in Schweden
20. Juni 1944: Suzanne Osten, Frauenbewegung in Theater und Film
20. Juni 1961: Die schwedische Punkrockerin Kajsa Grytt

Copyright: Herbert Kårlin

Freitag, 19. Juni 2015

Der schwedische Landschaftsmaler Nils Andersson

Als Nils Andersson am 19. Juni 1865 in Vaxholm starb, gehörte er zu den anerkannten Künstlern Schwedens und war bis zum Professor an der Kunstakademie in Stockholm aufgestiegen, auch wenn kaum jemand die Lebensgeschichte des Künstlers ahnen konnte. Andersson war am 8. Dezember 1817 als Sohn eines Landwirtes zur Welt gekommen und hatte, da er sehr früh arbeiten musste, kaum eine Bildung erhalten. Als der Vater einsah, dass aus seinem Jungen nie ein Bauer würde, sollte er zumindest ein solider Handwerker werden. Auch dies zeigte sich als schwierig, da Andersson sich nur für die Malerei interessierte.

Das Ergebnis war jedoch, dass Nils Andersson bei einem lokalen Handwerksmaler als Lehrling begann und lernte Tische, Schränke und andere Holzgegenstände der reicheren Landwirte mit den unterschiedlichsten Motiven zu bemalen. Nach Ende seiner Ausbildung und ausreichend Erfahrung fand Andersson eine Anstellung als Jalousiemaler in einer Messingfabrik in der er seine künstlerischen Fähigkeiten ausbaute. Um diese Zeit muss Anderssson auch begonnen haben künstlerisch zu arbeiten, denn als er 1840 seine Arbeitsstelle aufgab, konnte der Künstler, dank aller Ersparnisse und eines Kredits, an der Kunsthochschule eine Ausbildung beginnen. Sein ältestes datiertes Werk legte er, nach dem Nationalmuseum in Stockholm, nur ein Jahr nach Aufnahme in die Kunstakademie vor.

Nils Andersson hatte sehr früh das Ziel seine Studien in Paris zu vervollständigen und malte daher vor allem verkäufliche Motive, die zwar Können beweisen, jedoch kaum seine Persönlichkeit. Zeitweise wurde er auch als Porträtmaler beschäftigt, aber trotz seines Eifers gelang es ihm erst 1854 nach Paris zu kommen, wo er sich dann zwei Jahre lang aufhielt. Nach seiner Rückkehr nach Stockholm wurde Andersson als Mitglied der Kunstakademie aufgenommen und er begann seinen tatsächlichen Wünschen nachzugehen, nämliche ländliche Motive seiner Heimat zu malen. Erst bei diesen Gemälden tritt auch die wahre Stärke des Künstlers zu Tage. Einen Teil seiner Werke, insbesondere mehre Skizzen, findet man heute im Nationalmuseum und im Kunstmuseum Göteborg.


19. Juni 1652: Louis De Geer, der Wegbereiter der schwedischen Industrialisierung
19. Juni 1904: Lars Madsén und das Leben auf dem Lande
19. Juni 1918: Gunnel Vallquist und die moderne katholische Literatur Schwedens
19. Juni 1957: Anna Lindh stirbt nach Überfall im Kaufhaus NK
19. Juni 1976: Königliche Hochzeiten in Schweden
19. Juni 2005: Totta Näslund und der Weg zu Bob Dylan
19. Juni 2010: Kronprinzessin Victoria Ingrid Alice Désirée

Copyright: Herbert Kårlin

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Donnerstag, 18. Juni 2015

Der schwedische Sänger Magnus Uggla

Magnus Uggla wurde am 18. Juni 1954 in der gehobenen Schicht Stockholms geboren. Das Adelsgeschlecht Uggla ist sogar unter der Nummer 100 im Riddarhuset (Ritterhaus) der schwedischen Hauptstadt vermerkt. Zu seiner Geschlechterreihe gehört, unter anderem, auch der Kunstsammler Ernest Thiel. Sicher hatte diese „gesellschaftliche Last“ auch einen gewissen Einfluss auf Magnus Uggla, der sich im Alter von 16 Jahren der Musik zuwandte und mit Freunden der Nachbarschaft seine erste Band gründete, allerdings eine Hardrockband, die keinen Erfolg hatte, bis Uggla die Gruppe verließ und mit seinem Vater in die Innenstadt zog.

Magnus Uggla ließ sich nicht entmutigen, wandte sich nun jedoch dem englischen Punkrock zu. Im Jahre 1975 präsentierte der Sänger dann sein erstes Album unter dem Namen Om Bobbo Viking, das in gewisser Weise an den frühen David Bowie erinnert. Der Titelsong wurde 2009 in die 1000 schwedische Klassiker aufgenommen. Zwei Jahre später kam Ugglas zweites Album und Kritiker bezeichneten ihn als den ersten schwedischen Punkrocker, was Ugglas allerdings nicht sonderlich gefiel, da er diesen Stempel nicht wollte. Seine beiden Alben hatten so großen Erfolg, dass Magnus Uggla schon 1979 seine Magnus Uggla Band gründete und mit dem Song Johnny the Rocker an der Vorausscheidung zum Eurovision Song Contest teilnahm. Da Uggla damit den letzten Platz belegte, wurde er 1979 nicht der Vertreter Schwedens.

In diesen Jahren übersetzte Magnus Ugglas auch einige seiner Lieder ins Englische und plante eine internationale Karriere. Aber auch wenn einige der Singles in den 80er Jahren in den USA, Deutschland und anderen Ländern erschienen, so blieb dort der Verkaufserfolg völlig aus. Ab Mitte der 80er Jahren ging Uggla mehr und mehr zum schwedischen Pop über und wurde mit seinen satirischen Einlagen in seinen Songs zu einem Warenzeichen, das ihn bis heute zu einer Kultfigur macht der man nicht entgehen kann. Mit För kung och fosterland versuchte sich Uggla 2007 erneut an der Vorausscheidung zum ESC, gelangte jedoch auch hier nicht in die Endausscheidung. Der größte Erfolg kam für Magnus Uggla dann im Jahre 2012, als er in der Sendung Så mycket bättre Olle Ljungströms Jag och min far interpretierte. Mit diesem Song schlug Uggla ab 2012 viele Rekorde in den Svensktoppen.


18. Juni 1754: Anna Maria Lenngren, Frauenbewegung und Bourgeoisie im 18. Jahrhundert
18. Juni 1796: Nils Lovén, der schreibende Priester Skånes
18. Juni 1796: Nils Lovén, der schreibende Priester Skånes
18. Juni 1827: Der schwedischen Sängerprinz Gustaf Oscar
18. Juni 1870: Der schwedische Astronom Nils Haqvin Selander
18. Juni 1947: Die Örebro-Ausstellung: Handwerk und Kleinindustrie
18. Juni 2003: Die verschwundene DC-3 und die Catalinaaffäre

Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

Mittwoch, 17. Juni 2015

Malcolm Sinclair und der schwedische Krieg mit Russland

Malcolm Sinclair wurde am 17. Juni 1739 auf seiner Rückreise vom Osmanischen Reich von zwei russischen Offizieren in Österreich ermordet, was sich bedeutend auf die schwedische Geschichte der kommenden Jahre auswirken sollte. Der Mord war in Österreich geplant gewesen um den Verdacht von Russland fernzuhalten und er sollte einem Raubmord ähneln. Problematisch war jedoch, dass Sinclair von einem französischen Kaufmann begleitet wurde, der nach der Rückkehr aus der kurzen russischen Gefangenschaft, das Geschehen in Schweden bekannt machte. Russland bezeichnete dies zwar als Lüge, aber zu vieles passte mit den Aussagen des Kaufmanns überein.

Über die frühen Jahre von Malcolm Sinclair ist nichts bekannt, außer das er schottischen Geschlechts war und ab dem 30-jährigen Krieg in schwedischem Dienst stand. Seine militärische Karriere schien indes kurz zu werden, denn bereits 1708 wurde er während des Nordischen Krieges von der russischen Armee gefangen genommen und erst 1722 wieder in die Heimat entlassen, unter der Voraussetzung, dass er in Schweden vor Gericht gestellt wird. Ob dies geschah, ist unbekannt, in jedem Fall wurde Sinclair nicht bestraft. Da Sinclair, der 1690 geboren wurde, sich als Krieger nicht sonderlich hervortat, wurde er zweimal als Sendbote nach Konstantinopel geschickt um dort Verbündete gegen Russland zu suchen, was ihm jedoch letztendlich zum Verhängnis wurde.

Seine zweite Reise ins Osmanische Reich war an Russland verraten worden und noch bevor seiner Abfahrt kursierte bereits sein Portrait bei den Feinden, die ihn zwar ständig unter Aufsicht hatten, jedoch mit dem Auftrag bei der Beseitigung des Feindes jede diplomatische Schwierigkeiten zu vermeiden. In Schweden schürte der Mord den bereits existierenden Hass gegen Russland und als Anders Odel dann noch eine Ode mit 95 Strophen zu Ehren von Malcolm Sinclair schrieb, erreichte die Kriegsstimmung ihren Höhepunkt, was dazu führte, dass 1741 der schwedische Feldzug gegen Russland begann. Allerdings sollte der Krieg die Großmacht Schwedens noch mehr schwächen, da das Land beim Frieden in Åbo ein weiteres Stück Finnlands an Russland abtreten musste.


17. Juni 1397: Erich von Pommern im Kampf gegen die Hanse
17. Juni 1682: Karl XII., der „Kriegskönig“ Schwedens
17. Juni 1707: Die Ramlösa Heilquelle bei Helsingborg
17. Juni 1707: Der deutsch-schwedische Arzt Johan Jacob Döbelius
17. Juni 1815: Thekla Knös und der literarische Salon Knös in Uppsala
17. Juni 1836: Clas Theodor Odhner und die schwedische Geschichte
17. Juni 1887: Der schwedische Künstler Hugo Birger
17. Juni 1895: Ruben Rausing, der Erfinde der Tetra Pak
17. Juni 1896: Rudolf Petersson und der berühmteste Rekrut Schwedens
17. Juni 2004: Sara Lidman, ein literarischer Kampf gegen den Kolonialismus

Copyright: Herbert Kårlin

Dienstag, 16. Juni 2015

Eine Moschee für die Gläubigen Göteborgs

Der Ruf nach einer Moschee geht in Göteborg bis in die 80er Jahre zurück, aber auch wenn es im Laufe der folgenden Jahrzehnte rund 40.000 Moslems wurden, knapp zehn Prozent der Bevölkerung der Stadt, sollte es bis zum Jahre 2010 dauern bis der erste Stein für den 2000 Quadratmeter großen Bau gesetzt wurde und die Moslems des Stadt auf ein eigenes religiöses Gebäude warten konnten um von den Keller-Moscheen Abschied nehmen zu können, denn eines war für die Mehrheit der Gläubigen sicher, sie würden nicht in die moderne Nasir-Moschee in Göteborg gehen, obwohl es sich dabei um die älteste Moschee Schwedens handelt, da diese einen Seitenzweig des Islam repräsentiert.

Am 16. Juni 2011 wurde dann die sogenannte Große Moschee zu Füssen des Ramberget auf Hisingen unter größten Sicherheitsvorkehrungen eingeweiht, da die Bevölkerung der Stadt sich in zwei Gruppen teilte, denn der linke Flügel begrüßte den Bau und der rechte Flügel demonstrierte und drohte mit Attentaten, nicht zuletzt auch deswegen, weil die Stadtverwaltung akzeptiert hatte, dass Saudi Arabien die Kosten von knapp 70 Millionen bezahlte, ein Staat, der auch vom linken Flügel als Diktatur bezeichnet wird. Aber ohne dieses Geld hätte der Architekt Björn Sahlqvist diese Moschee vermutlich nie gebaut.

Heute wird die wie ein Gefängnis geschützte Moschee von der Mehrheit der Bevölkerung toleriert, auch wenn von Seiten der Moschee immer wieder einmal Zeichen kommen, dass hier die konservative Linie des Islam hervorgehoben wird, obwohl der Finanzminister Saudi-Arabiens, Dr. Abu Rachman al Seid, Journalisten der Abendzeitung GT gegenüber betonte, dass diese Moschee eine Brücke zwischen Moslems und Nicht-Moslems sei und Saudi-Arabien keinerlei Auflagen an die Moschee stelle. Dass auch die Regierung Schwedens diese Brücke nicht unbedingt sah, zeigte sich auch darin, dass die moderate Politikerin Cecilia Magnusson als Repräsentantin des Parlaments verschleiert zur Einweihung kam.


16. Juni 1288: Der Stora Kopparberget in Falun
16. Juni 1798: Johan Henrik Thomander und die Kirchengeschichte Schwedens
16. Juni 1858: Gustav V., König von Schweden
16. Juni 1925: Östen Sjöstrand, der Dichter, der Antike und Gegenwart verbindet
16. Juni 1938: Der schwedische Schriftsteller Torgny Lindgren
16. Juni 1943: Die Sandöbron schafft eine Landverbindung nach Haparanda
16. Juni 2012: Mora-Nisse, eine schwedische Legende des Skisports

Copyright: Herbert Kårlin

Montag, 15. Juni 2015

Die Stockholmer Ausstellung des Jahres 1866

Nachdem die Idee eines gemeinsamen politischen Skandinaviens ab Mitte des 19. Jahrhunderts als endgültig gescheitert betrachtet wurde, entschieden sich die nordischen Länder nun auf eine kulturelle Zusammenarbeit zu setzten um auf diese Weise eine nordische Einheit zu zeigen. In dieser Idee plante man für 1866 in Stockholm eine Kunst- und Industrieausstellung nach europäischem Muster, die am 15. Juni 1866 von Prinz Oscar, dem späteren Oscar II., und Königin Lovisa eingeweiht wurde. Man rechnet diese Ausstellung als die erste internationale Kunst- und Industrieausstellung im nordischen Raum.

Als Messeplatz wurde der Kungsträdgården, das neu eröffnete Nationalmuseum und der im Bau befindliche Södra tunneln gewählt. Im Kungsträdgården errichtete Adolf Wilhelm Edelsvärd das Ausstellungsgebäude aus Holz in dem 3800 Aussteller aus Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland Platz fanden. Gemäß der Eröffnungsrede des Prinzen sollte die Ausstellung dem schwedischen Volk neue technische Erkenntnisse erklären und ihnen die Kunst näher bringen um Schweden innerhalb der internationalen Konkurrenz zu stärken. Die gesamte Eröffnung wurde vom Hoffotografen Johannes Jaeger fotografiert, der die Bilder unmittelbar entwickelte und König Karl XI. an seinem Krankenbett präsentierte. In der Geschichte der schwedischen Fotografie gilt diese Handlung als die erste Reportagefotografie des Landes.

Auf der Stockholmer Ausstellung des Jahres 1866 konnte man die Molins föntän (Molin-Brunnen), der noch heute den Kungsträdgården dominiert, bereits als Modell sehen, ein Springbrunnen, der immer noch an diese Ausstellung erinnern soll. Allerdings zeigte diese erste große Ausstellung in Skandinavien nicht den gewünschten Erfolg, denn während die Ausgaben bei 400.000 Reichstalern lagen, erzielte man durch die Eintritte gerade einmal 135.000 Reichstaler und aus dem Ausland kamen während der vier Monate nur etwa 50.000 Besucher, ein Zehntel der erhofften Menge. Erst bei der nächsten Stockholm Ausstellung im Jahre 1897 zeigte sich dann auch der Erfolg, da man 31 Jahre später zwei Millionen Besucher zählen konnte.


15. Juni 1587: Freiherr Gabriel Gustafsson Oxenstierna
15. Juni 1587: Gabriel Gustafsson Oxenstierna auf Tyresö Schloss
15. Juni 1744: Maria Kristina Kiellström, bekannt als Ulla Winblad
15. Juni 1926: Gun Kessle und die Dritte Welt
15. Juni 1981: Kodjo Akolor, Komiker wider seinen Willen
15. Juni 1998: Jokkmokks-Jokke und das schwedische Volkslied

Copyright: Herbert Kårlin

Visit Göteborg!

Sonntag, 14. Juni 2015

Der Zoologische Garten Nordens Ark im Bohuslän

Am 14. Juni 1989 weihten König Carl XVI. Gustaf und Kronprinzessin Victoria einen besonderen Zoologischen Garten im Bohuslän ein, da die Idee bei der Planung des Nordens Ark nicht war so viele unterschiedliche Tiere wie möglich zu zeigen, sondern vor allem jene Tiere, die von der Ausrottung bedroht sind. Gleichzeitig sollte die Anlage auch dazu dienen, dass sich die bedrohten nordischen Tiere wieder vermehren können und, wenn möglich, zurück zur Natur finden können. Dies ist auch der Grund dafür, warum Nordens Ark eng mit der Universität Göteborg zusammenarbeitet.

Gegenwärtig findet man auf der rund 380 Hektar großen Fläche etwa 80 von der Ausrottung bedrohte Tierarten, die sich auf großen Flächen frei bewegen können, was für die knapp 100.000 Besucher pro Jahr den Nachteil hat, dass man nie so genau weiß welche Tiere man wirklich zu Gesicht bekommen wird, welche sich näheren und welche man nur bei der Suche mit einem Fernglas entdeckt. Wichtig ist für Nordens Ark jedoch, dass sich die Tiere wohl fühlen, aber letztendlich wird auch der Besucher nach einem Tag im Zoologischen Garten zufrieden sein, auch wenn er das eine oder andere Tier, trotz intensiver Suche, nicht entdecken konnte.

Im Zoologischen Garten Nordens Ark findet man drei Gruppen von vor der Ausrottung bedrohten Tieren, denn eine Zone ist für Säugetiere der nördlichen, temperierten Zonen vorgesehen, eine weitere den exotischen wilden Tieren und der dritte Teil den nordischen Tieren, die früher auf allen Landgütern und Bauernhöfen der nördlichen Länder zu Hause waren. Als kleinen Zusatz bietet Nordens Ark noch eine kleinere Anlage mit Amphibien, Schlangen und Vögeln. Lediglich der Teil des Tierparks, der die Auswilderung von Tieren vorbereitet, ist für die Besucher geschlossen.


14. Juni 1645: Haquin Spegel, schwedischer Erzbischof und Dichter
14. Juni 1874: Das Grand Hotel in Stockholm entsteht
14. Juni 1897: Jan Fridegård, der Autor der modernen Klassik Schwedens
14. Juni 1897: Jan Fridegård und die Provokation der Arbeiterliteratur Schwedens
14. Juni 2001: EU-Gipfel in Göteborg mit Unruhen
14. Juni 2008: Der schwedische Jazzmusiker Esbjörn Svensson

Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

Samstag, 13. Juni 2015

Junilistan, die europakritische Partei Schwedens

Kurz nachdem die Schweden bei der Volksabstimmung des Jahres 2003 die Einführung des Euro mehrheitlich abgelehnt hatten, entschlossen sich einige Wirtschaftswissenschaftler des Landes eine politische Partei für Europa-Skeptiker zu gründen, die sogenannte Junilistan. Das erste Ziel der Partei war die Teilnahme an den Europawahlen im Juni 2004, was zeitlich nicht dazu ausreichte ein komplettes Parteiprogramm auszuarbeiten. Da die Mitglieder der neuen Partei auch aus allen politischen Richtungen kamen, legte man zu den Europawahlen lediglich eine Liste von Namen vor hinter denen genannt wurde welcher politischen Richtung sie angehörten, daher auch der Name Junilistan (Juniliste).

Bei den Europawahlen am 13. Juni 2004, zeigte sich, dass sehr viele Schweden mit der Europapolitik der etablierten Parteien nicht einverstanden waren, denn die Junilistan wurde mit 14,5 Prozent der Stimmen die drittgrößte schwedische Partei des Europaparlaments und konnte daher drei Abgeordnete nach Brüssel schicken. Da der Partei jedoch Mitglieder fehlten, sich der Aufbau einer Parteistruktur sehr schwierig zeigte und die Presse die zeitweise antidemokratischen Probleme der Partei hervorhob, spielte die Junilistan lediglich in Europa eine gewisse Rolle.

Dies zeigte sich auch daran, dass es der Junilistan, die sich auch für die darauf folgenden schwedischen Parlamentswahlen präsentierte, denn nach internen Parteiproblemen 2006 gerade einmal gelang auf 0,47 Prozent der Stimmen zu kommen. Da es der Junilistan nach personellen Umstrukturierungen auch nicht gelang ihr Programm bekannt zu machen, war die Begeisterung des schwedischen Volkes auch bei den Europawahlen des Jahres 2009 sehr schwach und die Partei blieb knapp unterhalb der Vier-Prozent-Sperre. Nach den gesammelten Erfahrungen entschied sich die Parteispitze der Junilistan jetzt nur noch auf Europawahlen zu setzen, allerdings mit dem Ergebnis, dass sie 2004  nur noch 0,3 Prozent an Wählern für sich gewinnen konnte, nicht zuletzt deswegen, weil die schwedischen Media die Partei kaum erwähnten und die meisten Schweden überzeugt waren, das die Junilistan nicht mehr existierte. Seit diesem Wahlverlust ruht die Partei, jedoch nur um sich auf die kommenden Europawahlen des Jahres 2019 vorzubereiten.


13. Juni 1817: Erik af Edholm wird Chef der Königlichen Oper und des Dramaten
13. Juni 1854: Jenny Nyström und die schwedischen Weihnachtstrolle
13. Juni 1878: Der schwedische Entomologe Carl Stål
13. Juni 1901: Tage Erlander und der schwedische Sozialismus
13. Juni 1925: Der schwedische Sprachforscher Adolf Noreen
13. Juni 1951: Stellan Skarsgård, anerkannter Schauspieler ohne Ausbildung
13. Juni 1952: Die verschwundene DC-3 und die Catalinaaffäre

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Freitag, 12. Juni 2015

Sankt Eskil, der Schutzheilige des Södermannlands

Auch wenn der Vorname Eskil, der am 12. Juni jeden Jahres gefeiert wird, nicht zu den Modenamen Schwedens gehört, so ist er weit verbreitet und hat eine lange nordische Geschichte, so dass er sogar als ursprünglich nordischer Name gilt, obwohl die Geschichte des Namens nach England führt, da der Mönch Eskil zur Blütezeit der Wikinger, gemeinsam mit dem legendären Sankt Sigfrid, nach Schweden kam und den Auftrag hatte das Södermanland vom heidnischen Glauben zum wahren Glauben zu führen, dem Katholizismus. Wie auch Mönch Sigfrid, so kam Eskil auf Einladung des christianisierten Königs Inge der Ältere nach Schweden, vermutlich im Glauben, dass der König mehr Macht in Schweden hatte als tatsächlich der Fall war.

Die Geschichte des Heiligen Eskils ist nur in Form von Legenden bekannt, denn seine Name taucht erstmals nach 1120 in der Legende um Knut den Heiligen auf, über 40 Jahre nach dem Tod des Apostels des Södermanlands, und seine Biografie wurde sogar erst rund 200 Jahre später, vermutlich von Bischof Brynolf Algotsson, im Eskilsofficium aufgezeichnet. Der Wahrheitsgehalt der Legende um Eskil muss daher mit gewisser Vorsicht betrachtet werden, da die Mönche und Bischöfe jener Zeit sehr viel mit Wundern arbeiteten um die sogenannten Heiden davon zu überzeugen, dass ihr Gott mächtiger sei als die heidnischen Götter.

Nach der Legende hatte Eskil große Fortschritte im Södermanland erreicht, aber als in Strängnäs erneut ein heidnisches Opferfest gefeiert werden sollte, reiste Eskil in den Ort um dort eine Strafpredigt zu halten. Als Eskil, umgeben von einer revoltierenden Volksmenge, Gott um Hilfe anrief, schickte dieser einen Sturm mit Schnee, Hagel und Regen, der den Opferplatz zerstörte und alle traf, außer Eskil selbst. Ein heidnischer Wahrsager verletzte anschließend den Heiligen am Kopf und schleppte ihn zum neuen König Blot-Sven, der Eskil zum Tode verurteilte. Als der Mönch dann zu seiner eigenen Kirche zur Beerdigung gebracht werden sollte, legte sich bei Eskilstuna ein dichter Nebel über die Gruppe und der Körper des Heiligen wurde so schwer, dass er nicht mehr weiter transportiert werden konnte. Aus diesem Grund wurde an dieser Stelle eine Kirche zu Ehren des Heiligen gebaut und die Stadt Eskilstuna entstand.


12. Juni 1550: Gustav Vasa gründet die Stadt Helsingfors (Helsinki)
12. Juni 1789: Die Schlacht bei Porrassalmi und Gustav III.
12. Juni 1912: Carl David af Wirsén und der Widerstand gegen moderne Literatur
12. Juni 1916: Ulla Isaksson und ein Blick in die Seele der Frau
12. Juni 1946: Kostenloses Schulessen in Schweden
12. Juni 1947: Rose Lagercrantz und das kritische Jugendbuch Schwedens
12. Juni 1979: Robin Carlsson, bekannt unter dem Künstlernamen Robyn

Copyright: Herbert Kårlin