Samstag, 23. Februar 2019

Der Künstler Peter Adolf Hall

Peter Adolf Hall kam am 23. Februar 1739 als Sohn eines Händlers und Politikers in Borås zur Welt und erhielt daher eine entsprechend gute Bildung, die es ihm erlaubte ab 1753 an der Universität Uppsala Medizin und Naturwissenschaft zu studieren, zur Zeit, als Carl von Linné an dieser Fakultät unterrichtete. Bereits 1755 begab sich Hall dann auf eine vierjährige Studienreise, die ihn vor allem auch nach an die Universität Greifswald führte, wo er seine Kenntnisse in Medizin erweitern wollte. Allerdings entdeckte Hall dort die Musik und die Malerei, die ihn bald mehr faszinierten als die Medizin.

Als Peter Adolf Hall daher 1760 nach Schweden zurückkehrte, hatte er eine solide Ausbildung als Miniaturmaler erworben und erhielt, dank seiner guten Verbindungen, zahlreiche Aufträge Adelige zu malen, unter anderem auch das Portrait des Kronprinzen Gustav, das für seine Braut, Sofia Magdalena von Dänemark, bestimmt war. Trotz dieses Erfolgs entschied sich Hall 1766 nach Frankreich zu gehen, wo er auch Kontakte zu Alexander Roslin aufnahm, der ihn in die Pariser Gesellschaft einführte. Dass Hall dann in Paris unmittelbar Erfolg hatte, lag wiederum an seiner persönlichen Technik innerhalb der Miniaturmalerei, denn er führte in Frankreich in diesem Kunstbereich die freie Pinselführung ein, auch wenn dies nicht von allen französischen Künstlern positiv gesehen wurde.

Peter Adolf Hall sollte in Paris bleiben, dort heiraten und wurde nach bereits drei Jahren auch in der dortigen Kunstakademie aufgenommen. Der absolute Durchbruch kam für Hall im Jahr 1769, als er im Salon de Paris das Portrait des Dauphin Ludvig, dem späteren König Ludwig XVI., ausstellte. Nach dieser Ausstellung wurden Hall die beiden Ehrentitel peintre du Cabinet du Roi und peintre des Enfants de France verliehen. Hall malte in dieser Zeit jedes Jahr etwa 70 Gemälde und hatte ein bedeutendes Einkommen, was sich jedoch nach dem Sturm auf die Bastille änderte, denn 1791 musste er in aller Eile Frankreich verlassen, seine Familie zurücklassen und nach Belgien flüchten. Bereits am 15. Mai 1793 starb Hall dann in Liège.


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Copyright: Herbert Kårlin

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