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Montag, 6. Juli 2015

Die schwedische Sängerin Ulla Billquist

Ulla Billquist, geborene Schönström, nahm sich am 6. Juli 1946 im Alter von 38 Jahren in Stockholm das Leben, zu einer Zeit, als sie mitten in ihrer Karriere stand und kurz bevor ihre dritte Scheidung ausgesprochen werden sollte, denn während die legendäre schwedische Sängerin einen enormen Erfolg auf der Bühne hatte, war ihr Privatleben weitaus weniger stabil. Billquist, deren Gesamtwerke noch heute auf CDs existieren, gilt als die bekannteste und erfolgreichste Sängerin Schwedens während des Zweiten Weltkriegs und veröffentlichte insgesamt knapp 200 Schallplatten.

Die Sängerin Ulla Billquist war am 14. August 1907 in Eslöv in Skåne zur Welt gekommen und begann ihre Karriere im Jahre 1925, als sie ihren späteren Mann Fritiof Billquist traf, der nicht nur am Stadttheater in Helsingborg beschäftigt war, sondern ihr auch die ersten Gesangsrollen am gleichen Theater vermittelte. Ein Jahr später folgte ihr erster Auftritt im Radio und 1927 engagierte sie ihr Schwager Thor Modéen für die Herbstrevue im Odeontheater in Stockholm. Ihr Erfolg dabei war so groß, dass sie anschließend von Ernst Rolf für zahlreiche weitere Revuen engagiert wurde.

Ihre erste Schallplatte Parfymvisan nahm Ulla Billquist im Jahre 1929 unter Pathé auf, um jedoch bereits im Folgejahr zu Columbia zu wechseln. Im Jahre 1940 wurde Billquist dann von Sonora geworben, wobei sie für dieses Plattenlabel so bedeutend wurde dass sie die erste Sängerin Sonoras wurde, der ein fester Monatsgehalt bezahlt wurde. Bei Sonora nahm Ulla Billquist 1940 auch ihren ersten wirklich großen Hit auf, denn mit Min soldat sprach sie sämtliche Soldaten des Landes an und unternahm eine erste große Tournee durch die Feldlager des Landes. Diesem Erfolg sollten sehr viele weitere folgen, unter anderem auch Öppna ditt fönster. Ihr überraschenden Selbstmord machte die Sängerin dann zu einer wahren Legende, die noch heute in ganz Schweden bekannt ist.


6. Juli 1774: Vom Vorname Gustav zu Gustav Vasa
6. Juli 1823: Sophie Adlersparre und die schwedische Frauenbewegung
6. Juli 1859: Verner von Heidenstam und der Umbruch in eine neue Zeit
6. Juli 1859: Verner von Heidenstam, ein Erneuerer der schwedischen Literatur
6. Juli 1903: Der schwedische Biochemiker Hugo Theorell
6. Juli 1917: Der schwedische Architekt Rudolf Arborelius

Copyright: Herbert Kårlin

Montag, 5. November 2012

Sonora, das schwedische Label für Schallplatten

Als Ende der 20er Jahre neue Aufnahmetechniken entwickelt wurden, so bedeutete dies das Ende der Kleinproduktionen von Schallplatten in Schweden und führte dazu, dass zwischen 1929 und 1932 sämtliche Aufnahmen und die Produktion von Schallplatten schwedischer Künstler in Deutschland oder Großbritannien erfolgten. Dies bedeutete gleichzeitig, dass Schallplatten wegen den hohen Importzöllen zu einem Luxusgut wurden und sich der Verkauf von Schallplatten in Schweden innerhalb von drei Jahren halbierte.

Dieses Problem brachte Erik Ljungberg auf die Idee eine schwedische Plattenfirma zu gründen, wobei er bei Alpha AB einen Partner fand, die das Pressen der schwarzen Scheiben übernehmen konnte. Am 5. November 1932 gründete Erik Ljungberg daher das schwedische Plattenlabel Sonora, das sich innerhalb weniger Jahre zur größten Plattenfirma des Landes entwickeln sollte. Obwohl die Firma erst im November entstanden war, kamen bereits zum Weihnachtsgeschäft die ersten Schallplatten unter schedischem Label auf den Markt, die auch vollständig in Schweden geschaffen worden waren.

Sonora konnte seine Schallplatten zur Hälfte dessen verkaufen, was internationale Label verlangen mussten und konnte damit selbst den größten Firmen Konkurrenz machen, nicht zuletzt auch deswegen, weil Sonora auch mit ausländischen Künstlern, die in Schweden auf Tournee waren, Verträge abschloss und damit selbst amerikanischen Jazz anbieten konnte. Als Erik Ljungberg im Jahre 1958 starb und die Schellackplatten mit 78 Umdrehungen verschwanden, wurde Sonora an Philips verkauft, das heute zu Universal Music gehört. Das Label Sonora ist indes damit nicht ganz verschwunden, da die klassischen Aufnahmen des schwedischen Unternehmens auch heute noch unter diesem Warenzeichen vermarktet werden.


5. November 1829: Die Technische Hochschule Chalmers in Göteborg
5. November 1919: Die schwedische Kinderhilfsorganisation Rädda Barnen 

Copyright: Herbert Kårlin