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Mittwoch, 4. April 2012

Victoria von Baden wird schwedische Königin

Am 4. April 1930 starb Victoria von Baden, die ab 1907 als Ehefrau von Gustaf V. die Königin Schwedens war. Victoria war die einzige Tochter des deutschen Großherzogs Friedrich von Baden und damit auch die Enkelin des deutschen Kaisers Wilhelm II. Die Verbindung zwischen dem Kronprinzen und der Prinzessin war vor allem politisch bedingt und sollte Schweden und Deutschland näher führen, wobei Victoria in diesem Zusammenhang eigentlich erst die dritte Lösung war, da die vorher geplanten Verbindungen mit zwei anderen adeligen Frauen Deutschlands bereits gescheitert waren.

Während man von der Kindheit von Victoria von Baden noch weiß, dass sie von ihrer Mutter selbst in kältesten Wintern dazu gezwungen wurde in kalten Räumen zu schlafen und sie im Schloss, gemeinsam mit 15 anderen Mädchen, auch Französisch und Englisch lernen musste, dass sie als Pianistin vor allem Wagner spielte und von Fotografie begeistert war, ist über ihr Leben in Schweden kaum etwas Persönliches erhalten, denn auf ihren eigenen Wunsch wurden nach ihrem Tode alle Fotos, die sie abbildeten vernichtet und nach dem Tod von Gustaf V. wurden auch sämtliche Briefe, die das Ehepaar austauschte, verbrannt.

Auch wenn die Verbindung zwischen Schweden und Deutschland eher zwischen Oscar II. und Kaiser Wilhelm II. bestimmt wurde, so schienen die beiden sich bereits beim ersten Treffen zu verlieben, denn als Gustaf V. Victoria von Baden am 27. Februar 1881 erstmals anlässlich einer Hochzeit traf, so dauerte es gerade einmal bis zum 12. März bis er um ihre Hand anhielt und die Verlobung öffentlich bekannt gegeben wurde. Bis zur Ehe, die am 20. September des gleichen Jahres stattfand, musste die zukünftige Königin Schwedens dann die schwedische Sprache lernen, sowie die schwedische Politik und die Geschichte der Verfassung des Landes, damit sie ihrer neuen Rolle vom ersten Tag an gerecht werden konnte.


4. April 1611: Schweden und Dänemark kämpfen bei Kalmar
4. April 1966: Der schwedische Filmer Lorens Marmstedt 

Copyright: Herbert Kårlin

Montag, 12. März 2012

Victoria, der verschobene schwedische Namenstag

Victoria, auch Viktoria geschrieben, hat in Schweden seit dem 12. März 1882 jeweils am heutigen Tag Namenstag. Da die schwedische Kronprinzessin ebenfalls Victoria als Rufnamen hat, hat dieser Tag in Schweden eine besondere Bedeutung, da an ihm an allen öffentlichen Stellen die schwedische Flagge zu Ehren der Kronprinzessin hochgezogen wird. Dieses Jahr wird Kronprinzessin Victorias Namenstag allerdings erstmals nicht öffentlich gefeiert und sie wird daher auch keine öffentlichen Glückwünsche und Ehrenbeweise entgegennehmen.

Bis 1830 wurde der Namenstag Victoria allerdings nach katholischem Brauch noch am 25. Dezember gefeiert, zu Ehren der Märtyrin, die während der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian gegen das Jahr 305 in Rom starb. Die heilige Victoria wurde in der Arena in Rom einem Stier vorgeworfen, der sie, so zumindest die Legende, zerrissen und zertrampelt hat. Als Christin denunziert soll sie ihr Ehemann haben, der sich dadurch seine Karriere sicherte. Zwischen 1831 und 1882 wurde dann in Schweden mit dem katholischen Brauch gebrochen und der Namenstag Victorias auf den 23. Dezember vorverlegt.

1882 konnte man Victorias Namenstag dann mit einem konkreten schwedischen Ereignis in Verbindung bringen. Da sich die deutsche Prinzessin Victoria von Baden am 12. März 1881 mit dem künftigen schwedischen König Gustav V. verlobt hatte, wollte man in besonderer Weise an diesen ereignisreichen Tag erinnern und entschied sich daher Victorias Namenstag in Zukunft immer am 12. März zu feiern und sich damit von jedem Heiligenkult endgültig entfernen.

12. März: Kronprinzessin Victoria hat Namenstag
12. März 1871: Oscar Hedström und die Erfolgsmotorräder der USA 

Copyright: Herbert Kårlin