Mittwoch, 10. Mai 2017

Der schwedische Sängerin Susie Päivärinta

Susie Päivärinta kam am 10. Mai 1964 als Susanne Päivärinta, als Tochter eines Musiklehrers und Klarinettisten, in Sundbyberg zur Welt und begann, nach Abschluss des Gymnasiums in Upplands Väsby, gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Lili, eine musikalische Karriere. Die Karriere war in einer rein musikalischen Familie nahezu vorbestimmt, wobei die beiden Schwestern auch bereits während der Schulzeit klassischen Gesang und Tanz gelernt hatten, und zudem mehrere Instrumente spielen konnten.

Nachdem Susie und Lili Päivärinta in mehreren Orchestern mitgewirkt hatten und ab 1984 als professionelle Chorsängerinnen gearbeitet hatten, entschieden sie sich im Folgejahr eine eigene Karriere als Duo aufzubauen. Es kam die erste Schall
platte Sommar I Natt, die sowohl in Discotheken als auch im Radio gespielt wurde, was schließlich auch zum ersten Fernsehauftritt im gleichen Jahr führte. Nach diesem Auftritt waren die Geschwister, die als Lili & Susie auftraten, in ganz Schweden bekannt und 1987 hatten sie sich zu einer Karriere in Europa und den USA hochgearbeitet. Im darauf folgenden Jahr waren Lili & Susie Päivärinta die bedeutendsten Diskothekenkünstler Schwedens.

Im Jahr 2000 lösten die beiden Schwestern das Duo auf und die beiden Sängerinnen gingen separate Wege. Während sich Lili vor allem dem Tierschutz widmete, gründete Susie Päivärinta einen Musikverlag und begann, mit großem Erfolg, Lieder für andere Sänger und Sängerinnen zu schreiben. Im Jahr 2009 kehrten die Schwestern in der schwedischen Vorausscheidung zum ESC zu einer kurzfristigen Zusammenarbeit zurück, die sie jedoch, trotz dem Erfolg ihres Beitrags Show Me Heaven nicht fortsetzten. Heute schreibt Susie Päivärinta vor allem Songs für andere Künstler, wobei sie hierbei mehr und mehr zum Countryrock tendiert.


10. Mai 1641: Der legendäre Feldmarschall Johan Banér
10. Mai 1657: Der schwedische Feldherr Gustaf Carlsson Horn
10. Mai 1742: Johan Bielke und der Mord an Gustav III.
10. Mai 1809: Gustav IV. Adolf, der vom Thron verstoßene König Schwedens
10. Mai 1815: Der schwedische Spielmann Anders Ljungqvist
10. Mai 1879: Der eigenwillige schwedische Architekt Carl Bergsten
10. Mai 1952: Die schwedische Sängerin Kikki Danielsson
10. Mai 1963: Rechtsverkehr in Schweden
10. Mai 1983: Gustav Fridolin und die Grünen Schwedens
10. Mai 2006: Nils Strinning, ein Architekt wird als Designer bekannt

Copyright: Herbert Kårlin

Dienstag, 9. Mai 2017

Der Architekt und Künstler Egon Møller-Nielsen

Egon Møller-Nielsen kam am 9. Mai 1915 als Sohn eines Ingenieurs in Kopenhagen zur Welt, legte dort im Jahr 1934 sein Abitur ab und studierte anschließend drei Jahre lang Skulptur und Architektur an der dänischen Kunstakademie. In den Jahren 1938 und 1939 arbeitete Møller-Nielsen dann in einem Architekturbüro in Helsingfors (Helsinki), um jedoch bei Kriegsausbruch nach Stockholm zu ziehen und dort in einem Architekturbüro zu arbeiten, ohne jedoch seine künstlerische Ausbildung als Skulpteur ganz zur Seite zu lassen.

Auch wenn Egon Møller-Nielsen sowohl in Helsinki als auch in Stockholm auch als Architekt aktiv war, so waren seine Leistungen in diesem Bereich beschränkt, da sich Møller-Nielsen weitaus mehr für die Landschaftsarchitektur, insbesondere jedoch die Integration von Kunst im öffentlichen Milieu interessierte. Im Jahr 1949 schuf der Künstler daher im Humlegården in Stockholm die erste an Kinder gerichtete Skulptur, die den Namen Tufsen erhielt. In dieser rundlichen Skulptur, in der Kinder spielen konnten, brachte Møller-Nielsen gleichzeitig die Geschichte der Menschheit durch die Integration von Muscheln, Steinen und anderen Gegenständen unter, die vor allem die Fantasie der Kinder anregte.

Auch als Skulteur ging Egon Møller-Nielsen, der am 27. September 1959 in Stockholm starb, einen sehr eigenen Weg, der auch mit seiner Tätigkeit als Widerstandskämpfer während des Zweiten Weltkriegs zu tun hatte und ihn lange Zeit von seinen Künstlerfreunden in Dänemark abgeschnitten hatte. In zahlreichen seiner Werke sind daher Eindrücke dieser Zeit verarbeitet, die er, als Gegenpol, mit idyllischen, prosaischen Elementen verknüpft. Møller-Nielsen, der auch nach Kriegsende weiterhin in Schweden blieb und auch an der künstlerischen Zeitschrift Prisma mitarbeitete, war während der letzten beiden Jahre seines Lebens auch als Hautlehrer für Skulptur am Konstfack in Stockholm beschäftigt.


9. Mai 1767: Der Uhrmacher Jean Fredman bleibt der Nachwelt erhalten
9. Mai 1845: Der schwedische Erfinder Gustaf de Laval
9. Mai 1944: Lars Norén und die schwedischen Außenseiter
9. Mai 1945: Beda Hallberg und der Kampf gegen die Tuberkulose
9. Mai 1947: Penicillin in Schweden
9. Mai 1958: Das Moderne Museum (Moderna Museet) in Stockholm
9. Mai 2006: TV6, der Fernsehkanal für Männer bis 45

Copyright: Herbert Kårlin

Montag, 8. Mai 2017

Der schwedische Künstler Alf Munthe

Alf Munthe wurde am 8. Mai 1892 als Sohn eines Schuldirektors in Stockholm geboren und wurde nach seiner Hochschulreife ein Jahr lang Schüler des norwegischen Malers Gerhard Munthe, dem Bruder der Mutter, bevor er sich  1911 an der Kunsthochschule in Stockholm einschrieb. Allerdings blieb Munthe auch dort nur ein Jahr lang und war dann, gemeinsam mit Hilding Linnqvist, Fritjof Schüldt und Axel Nilsson die Schule zu verlassen, da sich diese Gruppe gegen die konservativen Lehrmethoden der Kunsthochschule auflehnte.

Ab 1912 entschied sich Alf Munthe daher Kunst als Autodidakt und später auch mit Hilfe von ausgedehnten Studienreisen zu erlernen. Mit Hilfe von Karl Nordström und Richard Bergh fand die junge Künstlergruppe ein Atelier in Stockholm und 1914 mietete die Gruppe ein kleines Ausstellungslokal und präsentierte dort ihre erste Ausstellung, die ein bedeutender Erfolg wurde, da die Kritik in den Werken eine Erneuerung der schwedischen Landschaftsmalerei entdeckte, die auf die Stimmung baute, nicht die französische Farbenfreude oder die düstere, klassische, großformatigen, schwedischen Landschaftsbilder.

Während Alf Munthe 1916 noch das Deckengemälde der Kunsthalle Liljevalch schuf, wandte er sich nach einem Aufenthalt in Paris im Jahr 1920 mehr und mehr der Textilkunst zu, mit der er sich bereits bei Gerhard Munthe in Oslo vertraut gemacht hatte. 1923 wurde er von Gunnar Asplund für die textile Ausschmückung des Kinos Skandia beauftragt, 1926 von Ivar Tengbom für die textile Dekoration des Stockholmer Konzerthauses und im gleichen Jahr verwirklichte er die Textilarbeiten des schwedischen Pavillons  während der Kunstausstellung in Paris. Von 1951 bis 1971 führte Alf Munthe, der am 20. Dezember 1971 starb, gemeinsam mit der Textilkünstlerin Greta Gahn, mit der er seit 1930 zusammenarbeitete, ein erfolgreiches Textilatelier in Leksand.


8. Mai 1726: Die ersten Veterinäre Schwedens
8. Mai 1862: Emilie Rathou, die Gründerin des Vita bandes
8. Mai 1918: Der schwedische Künstler Tage E. Nilsson
8. Mai 1943: Der schwedische Schauspieler Tomas von Brömssen
8. Mai 1968: Geschwindigkeitsbegrenzungen in Schweden
8. Mai 1992: Der schwedische Staat rettet die Nordbanken (heute Nordea)
8. Mai 1998: Der Slottsträdgården (Schlossgarten) in Malmö

Copyright: Herbert Kårlin

Sonntag, 7. Mai 2017

Der schwedische Künstler Hjalmar Mörner

Hjalmar Mörner kam am 7. Mai 1794 als Sohn eines Feldmarschalls in Stockholm zur Welt und begann eine militärische Karriere in der Svea Leibgarde. Wie sehr viele Militärs jener Zeit, so betätigte sich auch Mörner sehr früh mit der Amateurmalerei, was zahlreiche seiner erhaltener Skizzen über den Feldzug nach Deutschland und die Szenen aus dem Gesellschaftsleben der Epoche ausdrücken. Im Jahr 1816 entschied sich Mörner dann jedoch ganz zur Malerei zu wechseln, wobei er zu diesem Zweck nach Deutschland, Frankreich und Italien reiste, eine Studienreise, die letztendlich bis 1828 dauern sollte.

Bekannt ist, dass Hjalmar Mörner in Italien Schüler von Johan Niclas Byström wurde und eine Schlüsselfigur der dortigen Künstlerkolonie ausmachte. Auch wenn die Erwartungen in Mörner sehr hoch waren und man von ihm in Stockholm bedeutende Malereien von Kriegsszenen erhoffte, zeigte sich, dass Mörner keine Zukunft mit Ölgemälden hatte, und bereits seine Zeichnungen mehr Karikaturen nahe kamen als das Kriegsgeschehen zu schildern. Den größten Erfolg in diesem Bereich hatte Mörner mit seinen italienischen Volksschilderungen, obwohl er auch hierbei kaum über das Amateurniveau hinauskam.

Weitaus mehr Erfolg hatte Hjalmar Mörner mit seinen Lithographien, einer damals neuen Technik, mit der er in Rom vertraut wurde, denn hier trat nicht nur seine Fähigkeit als Zeichner hervor, sondern er beherrschte diese Technik auch zur Perfektion. Nachdem er sich zudem auf Szenen aus dem Volksleben, angefangen vom Karneval bis zum Straßenleben in Rom, Neapel, London und Stockholm beschränkte, leistete Hjalmar Mörner, der am 15. Setember 1837 in Paris starb, eine beachtliche Leistung innerhalb der Kunstgeschichte Schwedens, mit Werken, die auch im Nationalmuseum und im Kunstmuseum in Göteborg zu finden sind.


7. Mai 1697: Das königliche Schloss Tre Kronor in Stockholm brennt nieder
7. Mai 1840: Der deutsch-schwedische Künstler Caspar David Friedrich
7. Mai 1856: Die Erweckungsbewegung innerhalb der Svenska Kyrkan
7. Mai 1884: Der Schauspieler und Theaterdirektor Torsten Hammarén
7. Mai 1916: Tore Fredrik Wretman und die schwedische Kochkunst
7. Mai 1921: Abschaffung der Todesstrafe in Schweden
7. Mai 2001: Die schwedische Schauspielerin Margaretha Krook
7. Mai 2013: Die Swedish Music Hall of Fame in Stockholm 

Copyright: Herbert Kårlin

Samstag, 6. Mai 2017

Der Komponistin und Pianistin Emelie Holmberg

Emelie Holmberg wurde am 6. Mai 1821 als Tochter eines Händlers in Stockholm geboren und galt als musikalisches Wunderkind, das daher sehr früh vom Komponisten Eduard Brendler, der Pianistin Ulrica Brendler, dem Gesangslehrer Johan Peter Cronham und anderen bedeutenden Musikern jener Zeit unterrichtet wurde. Ihre Begabung, verbunden mit dem entsprechenden Unterricht, führten dazu, dass Holmberg bereits als 14-jährige ihr erstes Liederbuch veröffentlichte und mit 17 Jahren ihre erste musikalische Soirée zu Gunsten bedürftiger Kinder in Dalarna gab, wobei es selbstverständlich war, dass Holmberg die Musik hierfür selbst arrangiert hatte.

Bereits im folgenden Jahr gibt Emelie Holmberg mehrere Konzerte in Stockholm und beginnt dort das Musikleben zu dominieren. Drei Jahre später wird Holmberg bereits in die Musikakademie gewählt und sie öffnet eine Musikschule in der schwedischen Hauptstadt, die sie bis zu ihrer Ehe im Jahr 1844 behielt und leitete. Noch 1943, ein Jahr vor der Heirat mit einem Fabrikbesitzer, reiste Holmberg, gemeinsam mit Julia Nyberg, die unter dem Pseudonym Euphrosine bekannt war, nach Paris um dort beim Klaviervirtuosen Henri Herz Unterricht zu nehmen.

Auf Grund der hohen Schulden ihres Mannes zog das Ehepaar noch 1844 in die USA, wo der Ehemann als Stadtarchitekt in Charleston arbeitet und Emelie Holmberg Musikunterricht gab, eine philharmonische Gesellschaft gründete und im ganzen Land Konzerte gab, neben ihrer Aufgabe als Organistin der Sankt Peters Kirche in Charleston. Als ihr Ehemann jedoch knapp zehn Jahre nach der Ankunft in Amerika zum Chefarchitekt des Kapitols in Columbia ernannt wurde, war Holmberg gezwungen ihre musikalischen Aktivitäten auf ein Hobbyniveau zurückzustellen, denn die Arbeit des Mannes zwangen sie zur Organisation mehrerer Empfänge pro Woche und zu einem sozialen Engagement. Dennoch gelang es Emelie Holmberg, die bereits am 26. März 1854 plötzlich starb, insgesamt sieben Liedersammlungen zu veröffentlichen, von denen noch heute fünf erhalten sind.


6. Mai 1826: Der schwedische Schriftsteller Isac Reinhold Blom
6. Mai 1866: Der Schriftsteller und Propst Johan Börjesson
6. Mai 1877: Johan Ludvig Runeberg, der Nationaldichter Finnlands
6. Mai 1901: August Strindberg und Harriet Bosse
6. Mai 1904: Harry Martinson, ein Nobelpreisträger begeht Selbstmord
6. Mai 1916: Sif Ruud, noch mit 85 auf der Bühne des Dramaten
6. Mai 1939: Ragnar Jändel, der religiöse Arbeiterdichter Schwedens
6. Mai 1947: Bertel Gripenberg und die finnlandschwedische politische Dichtkunst
6. Mai 1987: Wann ist ein Mensch in Schweden tot?

Copyright: Herbert Kårlin
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Freitag, 5. Mai 2017

Der schwedische Künstler Olof Arenius

Olof Arenius kam am 16. Dezember 1700 als Sohn eines Priesters in Bro im Uppland zur Welt und begann nach seiner Hochschulreife ein Theologiestudium an der Universität Uppsala, ging jedoch bereits nach kurzer Zeit an der Universität zur Kunst über und wurde ein Schüler des Hofmalers David von Krafft. Bereits gegen 1725 öffnete der Künstler dann ein eigenes Atelier, entschied sich jedoch 1729 in die Niederlande und nach England zu gehen um seine Kenntnisse zu perfektionieren. Erst 1736 kehrte Arenius anschließend wieder zurück nach Schweden und wurde noch im gleichen Jahr zum Hofmaler des Königs Fredrik I. ernannt.

Mit der Ernennung zum Hofmaler und seinen Kenntnissen in der Pastellmalerei gelang es Olof Arenius in kürzester Zeit zu einem der bedeutendsten Porträtmaler Schwedens zu werden, was auch dazu führte, dass Arenius ab etwa 1740 Lehrer an der Ritarakademi (Zeichenakademie) in Stockholm wurde und neben seinem Auftrag als Porträtmaler auch mit zahlreichen Restaurationen beauftragt wurde. Seit seiner Rückkehr nach Schweden arbeitete Olof Arenius, der am 5. Mai 1766 starb, ausschließlich in Stockholm.

Der Erfolg des Künstlers Olof Arenius als Porträtmaler lag vor allem daran, dass er sich von den barocken Darstellungen seiner Zeitgenossen abgewandt hatte und in der Lage war den tatsächlichen Charakter einer Person in seinen Gemälden festzuhalten, was vor allem von den Adeligen jener Zeit sehr geschätzt war. Zum anderen hatte um diese Zeit Gustav Lundberg die Pastellmalerei modern gemacht und Arenius gehörte, dank seiner Auslandsaufenthalte, zu den wenigen Malern Schwedens, die diese Technik beherrschten. Ab den 50er Jahren kam hinzu, dass Arenius in der Gunst von Königin Lovisa Ulrika stand und daher zahlreiche Gemälde des Schlosses Drottningholm restaurieren durfte, was ihm zu beträchtlichen Einnahmen verhalf.


5. Mai 1745: Carl August Ehrensvärd, ein Admiral als Künstler
5. Mai 1787: Casten Rönnow und das älteste Herbarium Schwedens
5. Mai 1816: Wilhelm Erik Svedelius, der erste Staatswissenschaftler Schwedens
5. Mai 1846: Der schwedische Erfinder Lars Magnus Ericsson
5. Mai 1862: Carl August Adlersparre, vom Dichter zum politischen Schriftsteller
5. Mai 1912: Die Olympischen Spiele in Stockholm
5. Mai 1939: Schweden und die Rechte der Frau
5. Mai 1945: Lars-Inge Svartenbrandt, genannt Svarten
5. Mai 1984: Herreys, Schwedens erste Boyband, gewinnt den ESC
5. Mai 2013: Eine historische Eisenbahnlinie auf Gotland

Copyright: Herbert Kårlin

Donnerstag, 4. Mai 2017

Der Komponist und Theaterdirektor Nils Perne

Nils Perne kam am 4. Mai 1905 als Sohn eines kaufmännischen Direktors in Uppsala zur Welt, zog jedoch mit seinen Eltern bereits im Alter von zwölf Jahren nach Stockholm, wo er die Schartaus Handelsschule besuchte, um sich ebenfalls auf eine kaufmännische Karriere vorzubereiten. Gemeinsam mit seinem Studienkameraden Georg Eliasson entdeckte er jedoch während seines Studium seine Liebe zu Studentenrevuen und zum Studententheater und 1925 wurde dann das erste gemeinsame Stück der beiden Studenten auch mit großem Erfolg aufgeführt.

Nils Perne und Georg Eliasson waren gleichzeitig am populären Schlager interessiert, der in diesen Jahren seine erste Höhen erreichte und 1926 lieferten die beiden dann dem Mosebacketeatern in Stockholm die ersten Lieder, belieferten aber auch Ernst Rolf mit eigenen Kompositionen und gründeten einen Musikverlag, den Perne ab 1935 dann allein weiterführte. Ab dieser Zeit begann Perne sowohl für für den Rundfunk als auch für die Schallplattenindustrie und den Film zu arbeiten, wenn auch überwiegend unter dem Pseudonym Jokern. Sein größter Erfolg wurde dann im Zweiten Weltkrieg sein Lied Min soldat, der in mehrere Sprachen übersetzt wurde und von Ulla Billquist im Jahre 1940 aufgenommen wurde.

Im Jahr 1948 wurde Nils Perne dann Direktor des Oscarsteatern in Stockholm und war, unter anderem auch Co-Produzent des Musicals My Fair Lady, das 1959 Premiere hatte und mit 766 Aufführungen zu den größten Erfolgen des Theaters gehörte. Auch wenn  Nils Perne Ende der 30er Jahre als Gunnar Gregor auch einige seiner Lieder selbst auf Schalllatte verewigte, trat er nur selten an die Öffentlichkeit und scheute das öffentliche Leben. Nils Perne starb am 27. Dezember 1965 in Stockholm und gehört heute zu jenen Künstlern, die nahezu vergessen sind, obwohl sie eine gesamte Epoche prägten.


4. Mai 1436: Magnus Bengtsson wird durch einen Mord bekannt
4. Mai 1436: Engelbrekt Engelbrektsson wird ermordet
4. Mai 1782: Georg Ingelgren und die literarischen Gesellschaften Uppsalas
4. Mai 1871: Die schwedische Künstlerin Alice Nordin
4. Mai 1928: Der schwedische Jazzmusiker Lars Gullin
4. Mai 1959: Inger Nilsson und der Fluch Pippi Langstrumpf zu sein
4. Mai 1991: Carola gewinnt beim Eurovision Song Contest in Rom

Copyright: Herbert Kårlin

Mittwoch, 3. Mai 2017

Der Künstler und Militär Gustaf Anckarsvärd

Gustaf Anckarsvärd wurde am 25. März 1792 als Sohn eines Kommandanten in Kalmar geboren und besuchte sehr früh die Kriegsschule im Schloss Karlsberg, die er 1808 als Fähnrich verließ, um dann im folgenden Jahr an der von Georg Adlersparre eingeleiteten Revolution gegen Gustav IV. Adolf teilzunehmen. Als Leutnant nahm Anckarsvärd dann 1813 und 1814 auch an den Feldzügen gegen Deutschland und Norwegen teil, was ihm drei Jahre später auch den Grad eines Kapitäns einbrachte. Auch wenn Anckarsvärd bis 1844 als Offizier tätig blieb, gehörten seine Interessen einem völlig anderen Gebiet.

Bereits ab 1814 hatte Gustaf Anckarsvärd Kunststudien betrieben und sich dabei vor allem der Landschaftsmalerei gewidmet. Anckarsvärd hatte seine Kenntnisse als Maler in den Ateliers von Bengt Erland Fogelberg, Johan Gustaf Sandberg und Johan Fredrik von Breda gewonnen, drei Kameraden, mit denen er eine enge Freundschaft pflegte, und die sich alle drei von den klassischen Themen der Malerei jener Zeit abgewandt hatten und den Strömungen des Götizismus näherten. Während man die Anfangswerke Anckarsvärds lediglich als amateurhafte Malereien bezeichnen kann, findet er nach seinen Studienreisen nach Italien und Frankreich ab 1822 zu einem persönlichen Stil, was dazu führte, dass Anckarsvärd wenige Jahre später auch offiziell als Künstler anerkannt wird.

Im Jahr 1832 gehörte Gustaf Anckarsvärd zur Gruppe jener Personen, die mit der Stockholms konstförening den ersten Künstlerverein Schwedens gründete, der noch heute unter dem Namen Sveriges Allmänna Konstförening existiert. Dieser Kunstverein war ein Gegenpol zur Kunstakademie, sollte das freie künstlerische Schaffen fördern und wurde insbesondere von Kronprinz Oscar und dem Kunstmäzen Axel Gabriel Bielke unterstützt. Während der Verein zu Beginn vor allem Ausstellungen organisierte, kamen später auch Ateliers hinzu in denen Künstler arbeiten konnten. Gustaf Anckarsvärd starb am 3. Mai 1878 in Stockholm.


3. Mai 1459: Erich von Pommern im Kampf gegen die Hanse
3. Mai 1737: Berndt Johan Hastfer, ein schwedischer Verräter
3. Mai 1826: Karl XV, König von Schweden
3. Mai 1839: Per Henrik Ling, der schwedische Vater der Gymnastik
3. Mai 1867: Birger Mörner, vom Diplomat zum Reiseschriftsteller
3. Mai 1880: Der schwedische Maler Carl Theodor Staaff
3. Mai 1915: Das Küstenpanzerschiff HMS Sverige
3. Mai 1960: Die Freihandelszone EFTA und die Stockholmer Konvention
3. Mai 1982: Lisa Johansson, Künstlerin und Schriftstellerin
3. Mai 2001: Die schwedische Wikipedia entsteht

Copyright: Herbert Kårlin

Dienstag, 2. Mai 2017

Der schwedische Architekt Ragnar Hjorth

Ragnar Hjorth kam am 2. Mai 1887 als Sohn eines Pädagogen und Schulreformators in Stockholm zur Welt und studierte erst an der Tekniska Högskolen bevor er sich 1912 an der Kunstakademie einschrieb um zwei Jahre später sein Examen als Architekt abzulegen. Zwischen 1917 und 1921 war Hjorth mehrmals Lehrer für Geschichte der Architektur an der Kunsthochschule, parallel zu seiner Anstellung im schwedischen Bauamt. In diesem Zusammenhang wurde Hjorth auch ein Reisestipendium verliehen, das ihm 1921 eine einjährige Studienreise nach Frankreich, England und Italien ermöglichte.

Auch wenn Ragnar Hjorth während seiner Studienzeit zu einem Spezialisten in Jugendstil und der Nationalromantik ausgebildet wurde, sollte der Architekt weder in seiner staatlichen Aufgabe, noch als Privatarchitekt, je ein Gebäude in diesen beiden Stilen bauen, sondern sich während der erste Jahre dem Klassizismus widmete um dann in den 30er Jahren zu offenen Flächen und dem Funktionalismus zu finden, also ein Vorreiter der modernen Architektur Schwedens zu werden. Den neoklassischen Stil Hjorths findet man insbesondere im Gebäude der Nobelstiftung in Stockholm und den Übergang zum Funktionalismus dann beim Technischen Museum.

Mit der Zeit erhielt Ragnar Hjorth, der bis zu seiner Pensionierung im Bauamt arbeitete und seit 1927 auch als Schlossarchitekt tätig war, immer mehr Restaurationsaufträge, da er mehrere Baustile beherrschte und daher die Originalstrukturen der Bauten weitgehend erhalten konnte. In diesem Rahmen arbeitete Hjorth, unter anderem, am Schloss Haga, der Domkirche in Göteborg und der Klosterkirche Nydala. Bereits ab dem Ende der 30er Jahre strebte Ragnar Hjorth, der am 2. Mai 1971 in Stockholm starb, sowohl bei Neubauten als auch bei Restaurationen zu einer allgemeingültigen Architektur, im Gegensatz zur Romantik und der Einzigartigkeit eines Gebäudes, was ihn von vielen Architekten der Epoche unterschied.


2. Mai: Åsa, mehr als nur ein Namenstag
2. Mai 1754: Hedemora brennt bis auf wenige Häuser nieder
2. Mai 1797: Gustaf Engzell, der konservative Modernist der schwedischen Literatur
2. Mai 1844: Der Dichter und Priester Carl Fredric Dahlgren
2. Mai 1848: Harald Hjärne als Historiker und Politiker
2. Mai 1875: Der schwedische Künstler Gunnar Hallström
2. Mai 1981: Olle Bærtling, der gemobbte Künstler Schwedens
2. Mai 2007: Magnus Stenbock und die Ansicht eines Grafen

Copyright: Herbert Kårlin

Montag, 1. Mai 2017

Der Keramiker und Designer Gunnar Nylund

Gunnar Nylund wurde am 1. Mai 1904 als Sohn eines Künstlerpaares in Paris geboren, das dann 1907 mit ihrem Sohn nach Kopenhagen zog, der Heimatstadt der Mutter. Einige Jahre später zog die Familie nach Helsingfors (Helsinki), der Heimat des Vaters. Allerdings floh die Familie vor dem Ausbruch des finnischen Bürgerkrieges im Jahr 1917 dann zurück nach Kopenhagen, wo Nylund eine Internatschule besuchte, in der er 1923 auch das Abitur machte. Im gleichen Jahr erhielt Nylund dann einen Praktikantenplatz in Architektur und Keramik in Finnland. Im folgenden Jahr begann Nylund dann an der königlichen Kunstakademie in Kopenhagen Architektur zu studieren, ein Studium, das er nie zu Ende führte, da er 1925 einen Arbeitsvertrag bei der Porzellanfabrik  Bing & Grøndahl erhielt.

Bei Bing & Grøndahl verwirklichte Gunnar Nylund über 2000 Einzelwerke, darunter sehr viele Miniaturen, für die Nylund später auch international bekannt wurde. Als die Porzellanfabrik einen konservativen Direktor bekam, kündigte Nylund, der immer nach Neuerungen strebte. Gemeinsam mit der Chemikerin Nathalie Krebs gründete der Künstler dann ein eigenes Atelier, das sich ab 1930 Saxbo nannte. Unter diesem Namen wurden die beiden weltbekannt und revolutionierten das Steingut, einmal wegen dem eigenen Stil, aber auch wegen der Färbung und der Serienfertigung, die um diese Zeit für Steingut in ganz Skandinavien nicht existierte. Nach den Ausstellungen im Jahr 1930 wurde Nylund von Rörstrand als Künstler geworben.

Als künstlerischer Direktor bei Rörstrand gestaltete und arrangierte Gunnar Nylund rund 20 der Fabrikausstellungen, wobei er 1932 erstmals Steingut der Firma präsentierte, mit einem so großen Erfolg, dass das Röhsska Museum in Göteborg im folgenden Jahr eine entsprechende Ausstellung des Künstlers zeigte und das Steingut des Unternehmens auch auf der Weltausstellung in Chicago des Jahres 1933 zu finden war. Gunnar Nylund, der im Jahr 1997 starb, erneuerte bis Mitte der 40er Jahre die gesamte Kollektion Rörstrands und hatte 1943 seine bedeutendste Ausstellung im Nationalmuseum in Stockholm. Im Jahr 1964 öffnete Nylund dann erneut ein eigenes Atelier in Kopenhagen.


1. Mai 1890: Der 1. Mai in Schweden
1. Mai 1920: Die schwedische Kronprinzessin Margareta, genannt Daisy
1. Mai 1950: Sigfrid Lindström und die moderne Welt der Sagen
1. Mai 1958: Die nordische Passunion
1. Mai 1969: Schwedischer Reaktor entgeht nur knapp einer Kernschmelze
1. Mai 1974: Jan Olof Olsson, der historische Roman und Reiseschilderungen
1. Mai 1995: Das Ziegelmuseum in Heby im Uppland
1. Mai 2009: Hochzeit für Homosexuelle in Schweden

Copyright: Herbert Kårlin

Sonntag, 30. April 2017

Die Walpurgisfeuer in Schweden

Auch wenn man bei den Feuern am Abend des 30. April in der deutschen Sprache grundsätzlich von den Walpurgisfeuern spricht, und im Schwedischen offiziell vom Valborgselden oder dem Valborgsmässobålet, so hat dieses Feuer sehr wenig mit der heiligen Walpurga zu tun, was sich auch dadurch ausdrückt, dass man in der schwedischen Umgangssprache weiterhin vom majbrasa, dem Maifeuer, redet und diese Tradition im Norden auf einen vorchristlichen Brauch zurückgeht, denn nach der nordischen Mythologie ist in dieser Nacht die Grenze zwischen den Lebenden und den Toten am geringsten, weswegen man die Nacht fernhalten soll.

Wenn man daher in die vorchristliche Zeit des Nordens zurückgeht, so dachte man natürlich auch nicht an die Hexenverbrennungen, die erst das Christentum mit sich brachte, sondern mit dem Walpurgisfeuer sollte alles aus dem vergangenen Jahr, vor allem die negativen Erlebnisse, die Not des Winters und negative Gedanken verbrannt werden, damit man am nächsten Morgen ein neues Leben beginnen konnte, bei dem ein Strich unter alles Vergangene und alle Feindschaften gezogen wurde. Als der katholische Glauben in Schweden einzog, hat man sehr oft an den Plätzen dieser Feuer eine Kirche oder eine Kapelle gebaut, um zu zeigen wie mächtig der katholische Gott sei und die Walpurgisfeuer dem Aberglauben gehören.

Als dann der katholische Glaube durch den protestantischen ersetzt wurde, wurde das Walpurgisfeuer kaum noch mit der etwas brutalen Denkweise der Katholiken verbunden, sondern das Feuer war mit der Sonne, der Wärme und dem Frühling verbunden, hatte jedoch gleichzeitig noch die Eigenschaft die landwirtschaftlichen Tiere gegen die wilden Tiere jener Zeit zu schützen und alle bösen Kräfte fernzuhalten. Der schwedische Botaniker Carl von Linné schrieb noch 1749, dass die Bauern des Västmanlands am 30. April immer große Feuer machten und um die Scheiterhaufen tanzen, vor Freude, dass nun endlich der Sommer im Anzug sei. Man kann sich natürlich fragen, warum diese Feuer mit dem Schutz von Kühen, Schafen und Ziegen verbunden war, obwohl die Antwort einfach ist, denn am Folgetag wurde das Vieh auf die Weide gelassen, es fand also der schwedische Almauftrieb statt.


30. April: Die Walpurgisnacht in Schweden
30. April 1659: Graf Jacob Reenstierna als königlicher Beamter
30. April 1870: Maria Sandel, die erste Arbeiterschriftstellerin Schwedens
30. April 1909: Der studentische Karneval Chalmers Cortège
30. April 1910: In Göteborg findet der erste Chalmers Cortège statt
30. April 1926: Der schwedische Architekt Sten Samuelson
30. April 1929: Birger Sjöberg, vom Volkslied zum Modernismus
30. April 1946: Sven Nordqvist und die Phantasiewelt der Kinder
30. April 1946: Carl XVI. Gustaf Folke Hubertus, König von Schweden
30. April 1976: Die Hoola Bandoola Band
30. April 1982: Der Tag der schwedischen Flagge

Copyright: Herbert Kårlin

Samstag, 29. April 2017

Der Industrielle Carl Otto Bergman

Carl Otto Bergman kam am 29. April 1828 als Sohn eines Kaufmanns in Luleå zur Welt und schrieb sich 1850, nach seiner Hochschulreife am Gymnasium in Piteå, an der Universität Uppsala ein um sich auf eine militärische Laufbahn vorzubereiten. Zwei Jahre später begann Bergman seine militärische Laufbahn als Unterleutnant, eine Karriere, die er 1880 als Major abschloss, auch wenn er anschließend weitere 13 Jahre lang Reserveoffizier blieb. Allerdings sollte Bergman nicht wegen seiner militärischen Leistungen in die Geschichte eingehen, sonder in zwei anderen Bereichen, die sich ab dem Jahr 1860 für ihn öffneten.

Als Carl Otto Bergman im Jahr 1860 Disponent (Direktor) für Bodträskfors bei Boden wurde, veränderte er das Leben im höchsten Norden Schwedens, denn Bergman legte dort Gärten an, modernisierte die Tierhaltung und legte auch Gewächs- und Treibhäuser an, wo er selbst Weintrauben anbaute. Durch eine ausgedehnte Forstwirtschaft und eine Aufrüstung des Sägewerks gelang es Bergman dort weiten Gebieten einen Reichtum zu bringen, der bis dahin dort undenkbar war. Parallel zu seinem Einsatz in der Land- und Forstwirtschaft verbesserte Bergman auch die Infrastruktur, so dass die neue Eisenbahnlinie von allen Gebieten aus relativ einfach erreicht werden konnte.

Auch als Lokalpolitiker veränderte Carl Otto Bergman das Leben in Norrbotten, denn ab 1885 unternahm er alles um die englische Firma, die das Bergwerk in Gällivare ausbeutete, zu verstaatlichen. Als die Regierung nicht darauf reagierte, entschied er sich 1888 die Firma zu verklagen, da sie gegen das damalige Grubengesetz verstieß. Gegen eine Vergleichssumme konnte er daraufhin das Bergwerk, gemeinsam mit Konsul G. E. Broms übernehmen. Die Kosten für das Bergwerk waren indes enorm, so dass Bergmans Firma noch kurz vor seinem Tod in Konkurs ging und später vom staatlichen Unternehmen LKAB übernommen wurde. Carl Otto Bergman starb am 21. Juni 1901 auf seinem Gut Sandträsk in Norrbotten.


29. April 1442: Krister Nilsson und die Kalmarer Union
29. April 1659: Sophia Elisabet Brenner, Frauenliteratur im 17. Jahrhundert
29. April 1659: Sophia Elisabet Brenner und die Frauenbewegung
29. April 1742: Der Bergwerksarzt Johan Moraeus
29. April 1805: Der Künstler Lorens Pasch der Jüngere
29. April 1812: Emilie Högqvist, ein kurzes Leben im Glanz
29. April 1913: Schwedischer Reißverschluss erobert die Welt
29. April 2011: Der Beginn und das Ende des Smålands Folkblad

Copyright: Herbert Kårlin

Freitag, 28. April 2017

Der Regisseur und Schriftsteller Torbjörn Axelman

Torbjörn Axelman kam am 28. Aril 1932 in Eskilstuna zur Welt und studierte an der Universität Uppsala, ein Studium, das er 1956 mit einem Magister in Philosophie abschloss. Unmittelbar nach Abschluss des Studiums begann Axelman mit Owe Thörnqvist Revuen in Uppsala  aufzuführen, die so erfolgreich waren, dass einige der Sketche für die Casinorevue in Stockholm benutzt wurden und Axelman so bekannt machten, dass er ab 1956 vom schwedischen Fernsehen angestellt wurde und dort, unter anderem, die Sendung Aktuellt ins Leben rief.

Ende der 60er Jahre begann Torbjörn Axelman eine Zusammenarbeit mit Lee Hazelwood und setzte in die Film- und die Musikszene. In diesen Jahren nahm Axelman auch mehrmals an den Ausscheidungen in Montreux teil, unter anderem mit Lasse Åberg und Lill Babs, was dazu führte, dass er 1974 auch in die internationale Jury in Montreux gewählt wurde. Ebenfalls äb den 60er Jahren veröffentlichte Axelman mehrere Gedichtbände, die sämtliche im Verlag erschienen, den er gemeinsam mit Lee Hazelwood gegründet hatte. Nach dem Film Hommage á Harry Schein, bei dem Axelman 1984 Regie führte, wurde es ruhig um Axelmann, bis 2008, als er plötzlich wieder auf nationalem Niveau auf den Titelseiten zu finden war.

Am 1. Dezember 2008 führte ein persönlicher Streit zwischen Tornjörn Axelman und Joakim Hansson, der das Haus Axelmans gekauft hatte und Teile davon an diesen vermietet hatte, dazu, dass Axelman seinen Vermieterin in den Rücken schoss und, als die Polizei zum Tatort kam, auch auf die Polizei feuerte. Die Anklage lautete dann auf dreifachen Mordversuch. Der Gerichtspsychiater stellte schwere Störungen bei Axelman fest, der daraufhin in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen wurde, die er erst zwei Jahre später wieder verlassen durfte.


28. April 1662: Die deutsch-schwedische Gräfin Aurora von Königsmarck
28. April 1715: Carl Fredrik Scheffer zwischen Politik und Literatur
28. April 1846: Der Astronom Johan Oskar Backlund
28. April 1868: Hjalmar Procopé, ein finnlandschwedischer Dichter
28. April 1938: Wasser und Brot in schwedischen Gefängnissen
28. April 1973: Siri Derkert, Erneuerin der öffentlichen Kunst
28. April 2012: Das Naturreservat Slottsberget in Skärstad 

Copyright: Herbert Kårlin

Donnerstag, 27. April 2017

Reichsmarschall und Richter Sten Rudholm

Sten Rudholm kam am 27. April 1918 als Sohn eines Pädagogen in Karlstad zur Welt und studierte an Universität in Stockholm Jura, eine Studium, das er 1942 mit einer Kandidatur abschloss. Nach einigen Jahren in der Administration kam Rudholm 1961 als Ratsmann an das Oberlandesgericht, an dem er sechs Jahre später Präsident wurde. Zwischen 1983 und 1986 war Rudholm auch schwedischer Reichsmarschall, ein Ehrenamt am königlichen Hof. Am 1. Januar 1977 wurde der Gerichtspräsident in die Schwedische Akademie gewählt, wo er am 20. Dezember des gleichen Jahres, nach Sture Petrén, auf dem Stuhl Nummer 1 Platz nahm.

Die Karriere von Sten Rudman lief gewissermaßen zweigleisig ab, denn einerseits durchlief er die richterliche Laufbahn bis zum höchsten Richter des Oberlandesgerichts Schwedens, andererseits war er als Regierungsbeamter tätig, wo er überwiegend mit juristischen Fragen betraut wurde. Von 1955 bis 1961 war Rudman eng an das Justizministerium geknüpft und überprüfte sämtliche von der Regierung eingereichten Gesetzesvorlagen. Und bereits 1949 hatte Rudman, gemeinsam mit Ernst Leche, ein Handbuch für Schöffen verfasst, das bis heute seine Gültigkeit behalten hat. Die Arbeit in der Regierung lief mehr oder wenig hinter den Kulissen ab und blieb der Öffentlichkeit verborgen.

Sten Rudman, der am 29. November 2008 starb, gehrt zu den wenigen Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die aktuelle Rechtsprechung in Schweden hatte, denn der Jurist verfasste nicht nur Gesetzte im Auftrag des Justizministeriums, sondern arbeite auch am Ausschuss zu Grundgesetzänderungen mit und war Redakteur der bedeutendsten juristischen Zeitschrift Schwedens. Seine Darlegungen zum Strafrecht und zum öffentlichen Recht beeinflussten auf diese Weise sämtliche Juristen Schwedens, im positiven wie im negativen Sinn, auch wenn er diese Tätigkeit mit der Ernennung zum Präsidenten des Svea Hovrätts aufgab.


27. April 1757: Carl Johan Adlercreutz nimmt den schwedischen König fest
27. April 1792: Der schwedische Mörder Jacob Johan Anckarström
27. April 1861: Stockholm wird mit reinem Wasser versorgt
27. April 1890: Der Schriftsteller und Kunsthistoriker Karl Asplund
27. April 1900: Die Gründung der Stadt Kiruna
27. April 1900: Die Geburt Kirunas und die Flucht der Stadt
27. April 1903: Helge Zimdal, der Architekt, der Schulen baute
27. April 1971: Inge Schiöler, der schwedische Maler der kräftigen Farben
27. April 1974: Anna Lovisa Öst, bekannt als Lapp-Lisa

Copyright: Herbert Kårlin

Mittwoch, 26. April 2017

Der schwedische Komponist Erland von Koch

Erland von Koch kam am 26. April 1910 als Sohn eines Komponisten und einer Künstlerin in Stockholm zur Welt, verlor jedoch seinen Vater bereits im Alter von neun Jahren an der Spanischen Grippe, so dass er nur von der Mutter erzogen wurde. Seine Ausbildung als Musiker begann von Koch am Konservatorium in Stockholm, wo er 1935 das Examen als Organist und Kantor ablegte. Anschließend ging von Koch nach Berlin um dort Komposition, Dirigieren und Piano zu erlernen, ein Studium, das er letztendlich noch in Paris komplementierte.

Nach Abschluss seines Studiums arbeitete Erland von Koch als Musiklehrer an der Karl Wohlfarts Musikschule und begann insbesondere Filmmusik zu schreiben, die man in den frühen Filmen Ingmar Bergmans hören kann. Im Jahr 1952 wurde von Koch an der Musikhochschule in Stockholm angestellt, wo er 1968 auch zum Professor ernannt wurde. Parallel hierzu arbeitete von Koch auch sehr viel für den staatlichen schwedischen Rundfunk und arbeitete, unter anderem, auch an seinen insgesamt sechs Symphonien und seinen zwölf Konzerten, die jedoch außerhalb Skandinaviens nur vereinzelt aufgeführt wurden.

Dass Erland von Koch, der am 31. Januar 2009 starb, vor allem in Schweden Erfolg hatte, lag natürlich an seinen Kompositionen, denn einerseits verzichtete von Koch auf jede moderne musikalische Strömung und behielt einen klaren, einfachen Stil, zum anderen waren seine Werke sehr stark vom nordischen Volksglauben beeinflusst, der wiederum vom Rhythmus dominiert ist, nicht von der Melodie. Die Kompositionen von Kochs sind daher eine Mischung aus klassischer Musik und Volksmelodien, die der Künstler zu einer Einheit verschmelzen lässt. Von Koch lässt sich auch etwas schwierig in die Linie der nordischen Komponisten einordnen, da er, neben Filmmusik, auch Ballettmusik, Kammermusik und Psalmen schrieb, also religiöse Choräle.


26. April 1686: Graf Magnus Gabriel De la Gardie, Dichter und Reichskanzler
26. April 1824: Der Theologe und Schriftsteller Otto Myrberg
26. April 1891: Der Folkets Park in Malmö
26. April 1893: Harry Hjörne rettet die GP (Göteborgs-Posten) 
26. April 1893: Axel Krook, der Meinungsmacher des 19. Jahrhunderts
26. April 1946: Die anarchistische Künstlerin Lena Svedberg
26. April 1998: Sven Olov Lindholm, der Verehrer Hitler
Copyright: Herbert Kårlin

Dienstag, 25. April 2017

Der Aufruhr gegen Gustav Vasa endet in Broddetorp

Auch wenn der Ort Broddetorp heute nur noch knapp 140 Einwohner zählt, so spielte er während der Reformation eine bedeutende Rolle, da hier am 25. April 1529 der Widerstand gegen Gustav Vasas protestantische Kirche beendet wurde, zwar auf Grund von wagen Versprechen des Königs, der damit Zeit gewinnen konnte um innerhalb weniger Tage einen Plan auszuarbeiten, der auch jeden zukünftigen Widerstand gegen die Lutherische Kirche begraben sollte, aber Gustav Vasa gelang es in Broddetorp auch die gesamte religiöse Linie Schwedens über Jahrhunderte hinweg festzulegen und den rotestantischen Glauben zur Staatskirche zu erheben.

Der Aufstand hatte Anfang April des Jahres 1529 im Småland begonnen, als katholische Bischöfe, die reiche Bürgerschicht und die Bauern Gustav Vasa absetzen wollten um damit ihren katholischen Glauben behalten zu können. Den Aufständischen gelang es Margareta, die Schwester des Königs, gefangen zu nehmen, den Vogt des Königs zu töten und begonnen die anderen Regionen Schwedens für einen Aufstand zu gewinnen, was Gustav Vasa zu schnellen Entscheidungen zwang, da er einen allgemeinen Bürgerkrieg nicht gewinnen konnte, jedoch weder die Macht verlieren wollte, noch die Reformation durch Sondergenehmigungen verändern wollte.

Bereits am 16. April 1529 schickte Gustav Vasa daher einen Brief an die Aufständischen, dankte diesen, dass sie seine Schwester so freundlich aufgenommen hatten, gab dem Vogt selbst Schuld an seinem Tod, da er eigenmächtig gehandelt habe und bat um ein Treffen bei dem die unterschiedlichen Standpunkte besprochen werden sollten und er den Bauern zuhören werde. Gleichzeitig warnte er jedoch auch die anderen Regionen davon sich den Aufständischen anzuschließen und er brachte einige Drohungen gegen die gehobene Bürgerschicht unter, die für den Aufstand verantwortlich war. Auf diese Weise gelang es Gustav Vasa die Bauern und die adeligen Führungsschicht zu trennen, wobei Ture Jönsson und Bischof Magnus die Drohung auch richtig interpretierten und unmittelbar das Land verließen, trotz der versprochenen Amnestie.


25. April 1709: Der Architekt und Erfinder Carl Johan Cronstedt
25. April 1744: Anders Celsius und die Celsius-Skala
25. April 1750: Der schwedische Astronom Olof Hjorter
25. April 1887: Der schwedische Künstler Gösta Sandel
25. April 1892: Der schwedische Künstler Arvid Knöppel
25. April 1926: Ellen Key und die kulturelle Frauenbewegung Schwedens
25. April 1926: Ellen Key und die befreite Arbeiterfrau
25. April 1945: Björn Ulvaeus, die Zeit vor und nach ABBA
25. April 1981: Anja Pärson, alpine Skiläuferin

Copyright: Herbert Kårlin

Montag, 24. April 2017

Die Künstlerin Anna Wengberg

Anna Wengberg kam am 24. Aril 1865 als Tochter einer Regierungspräsidenten in Ystad zur Welt und begann bereits als Jugendliche zu malen, was ihre Eltern unterstützten. In den ersten Jahren wurde Wengberg noch von Künstlern in Ystad unterrichtet und 1884 ging sie nach Stockholm um bei Edvard Perséus Privatunterricht zu erhalten. Perseus riet der Künstlerin dann ihre Studien in Düsseldorf fortzusetzen, wo Frauen auf weniger Widerstand in der Kunstwelt stießen als in Schweden. Wengberg blieb mehrere Jahre in Düsseldorf und nahm dort bei Bengt Nordenberg Unterricht im Malen. Von dort aus machte Wengberg auch eine Studienreise nach Paris.

Ihren Stil fand Anna Wengberg indes während ihres Aufenthalts ab 1888 in der Künstlerkolonie Onningeby auf Åland, wo sie insbesondere die Landschaftsmalerei für sich entdeckte, ohne jedoch die Porträtmalerei aufzugeben. Dort malte Wengberg auch ein Porträt von Eva Acke, einer Künstlerin, die sich gleichzeitig in Onningeby aufhielt und ihre enge Freundin wurde. In diesen Jahren besuchte Wengberg auch mehrmals Finnland, und wurde stark von den dortigen Künstlern der Zeit geprägt. Im Jahr 1894 ging die Künstlerin dann nach Helsingborg, das bis zu ihrem Tod am 13. Oktober 1936 ihre Basis blieb.

Anna Wengberg hatte 1903 ihre erste Ausstellung in Helsingborg und ging ab dieser Zeit mehr und mehr auf die Porträtmalerei über, wobei ihre Bilder seit ihrem Aufenthalt auf  Åland leuchtend wurden, da sie mit Farben zu spielen wusste. Gleichzeitig behielt Wengberg jedoch eine gewisse Naivität in ihren Bildern, die geradezu zu einem Markenzeichen der Künstlerin wurde. Auch wenn Anna Wengberg heute, mangels klarer künstlerischer Linie, kaum noch bekannt ist, so findet man vier ihrer Werke im Nationalmuseum in Stockholm und einige Werke auch im Museum in Helsingborg.


24. April 1642: Samuel Columbus und das biblische Epos Schwedens
24. April 1771: Reichsmarschall Claes Adolph Fleming
24. April 1794: Axel von Fersen der Ältere in der Opposition
24. April 1830: Die schwedische Prinzessin Eugénie
24. April 1896: Örebro wird internationale Handelsstadt
24. April 1901: Der schwedische Ministerpräsident Arvid Posse
24. April 1917: Die Hungerdemonstration in Stockholm
24. April 1940: Die schwedische Künstlerin Fanny Brate
24. April 1941: Karin Boye und die Zerbrechlichkeit einer Schriftstellerin
24. April 1957: Maria Elisabeth Hesselblad erweckt den Birgittaorden
24. April 1961: Das Kriegsschiff Vasa wird in Stockholm geborgen
24. April 1964: Die Torslandaverken in Göteborg
24. April 1975: Geiselnahme in der deutschen Botschaft in Stockholm
24. April 1979: Die schwedische Sängerin Marie Picasso
24. April 2000: Ulla Isaksson und ein Blick in die Seele der Frau

Copyright: Herbert Kårlin