Donnerstag, 5. Mai 2016

Lars-Inge Svartenbrandt, genannt Svarten

Lars-Inge Svartenbrandt, geborener Lars-Inge Andersson, kam am 5. Mai 1945 in Grytnäs in Dalarna zur Welt und erlangte im Laufe seines Lebens den Ruf der gefährlichste Verbrecher Schwedens zu sein, auch wenn er sich selbst lediglich als unheilbaren Psychopathen beschrieb. In sehr instabilen Verhältnissen geboren, erhielt Svartenbrandt bereits mit zwölf Jahren Pflegeeltern und landete bald darauf in einem Erziehungsheim, aus dem er an seinem 16. Geburtstag floh. Nur ein Jahr später kam sein erster Einbruch in einem militärischen Waffenlager und die erste Gefängnisstrafe, die er 1963 mit seinem ersten Ausbruch unterbrach. Es sollte dann nur bis 1969 dauern, bis Svartebrandt wegen Bankraubs erneut zu vier Jahren Gefängnis verurteilt wurde.

In den Folgejahren gehörte Lars-Inge Svartenbrandt zu jenen Verbrechern Schwedens, die am häufigsten in die Schlagzeilen gerieten, da seine Taten nahezu immer aufsehenerregend waren, denn 1972 gelang ihm nicht nur die Flucht aus dem Gefängnis in Kumla, sondern er konnte mit nachgemachten Zellenschlüsseln auch gleichzeitig mehrere Mitgefangene befreien. Und 1979 überfiel er, gemeinsam mit einem Kumpanen, ein Postamt in Stockholm, maskiert als Elvis Presley und John Travolta. Bei der Flucht feuerte Svartenbrandt dann auch noch 19 Schüsse auf ein Polizeifahrzeug und verletzte mehrere der Insassen schwer.

Auch wenn Lars-Inge Svartenbrandt, genannt Svarten, 40 seiner 70 Lebensjahre im Gefängnis verbrachte, gelang es ihm in der Zwischenzeit nahezu jede Art von Verbrechen zu begehen, angefangen von Einbrüchen und Vergewaltigung bis zur Geiselnahme und dem bewaffneten Raubüberfall, abgesehen von den spektakulären Gefängnisausbrüchen. Die letzte Festnahme des Verbrechers, der am 15. April 2016 bei einem Zimmerbrand ums Leben kam, erfolgte am 19. Mai 2015 wegen Mordverdacht und Vergehen gegen das Waffengesetz. Um diese Zeit war Svarten bereits 69 Jahre alt.


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Copyright: Herbert Kårlin

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