Montag, 2. Mai 2016

Der Dichter und Priester Carl Fredric Dahlgren

Als Carl Fredric Dahlgren am 2. Mai 1844 im Alter von nur 52 Jahren an Krebs in Stockholm starb, gehörte er mit zu den bekanntesten Dichtern seiner Zeit, der sich durch seinen Humor und seine Satire auszeichnete, aber auch sehr viele romantische Gedichte geschrieben hatte. Seine Bekanntheit verdankte er, unter anderem, auch der Tatsache, dass er Beichtvater für mehrere einflussreiche Frauen jener Epoche war und mit einigen unter ihnen einen Briefwechsel pflegte, der deutlich seine Verbindung zwischen Religion und Natur zeigt. Dass der Skalde Dahlgren heute nahezu vergessen ist, liegt wiederum daran, dass er bei seinen Gedichten oft nur spontan improvisierte und dabei zeitweise auch sehr wenig literarische Fähigkeiten zeigte, Gedichte, die vorgetragen Erfolg hatten, nicht jedoch einen schriftlichen Bestand.

Carl Fredric Dahlgren kam am 20. Juni 1791 als Sohn eines Hütteninspektors in Kvillinge im Östergötland zur Welt und begann 1809 ein Studium an der Universität Uppsala, das er, unterbrochen von Auslandsreisen, 1815 mit der Priesterweihe beendete. Auch wenn Dahlgren als Priester keinen großen Aufstieg zu verzeichnen hatte, so war sein Einfluss als Politiker des Priesterstandes umso bedeutender, denn ab 1829 war er nahezu ständig im Reichstag im liberalen Flügel vertreten. Als Priester war Dahlgren auch viele Jahre als Pädagoge tätig und kümmerte sich um Alte und Kranke in seiner Gemeinde.

Bereits im Gymnasium in Linköping zeigte sich, dass Carl Fredric Dahlgren weniger Priester werden wollte, sondern seine Zukunft in der Dichtung suchte, jedoch auf Grund des geringen Kapitals seiner Eltern einen entlohnten Beruf benötigte. Schon 1908 hatte Dahlgren einen ersten literarischen Verein gegründet, dem im Laufe seines Lebens mehrere folgen sollten. Seine Werke, Lyrik und Prosa, erschienen, unter anderem, im Poetisk Kalender, den Per Daniel Amadeus Atterbom herausgab. Dahlgren veröffentlichte auch einige Romane und Novellen, unter denen jedoch nur sein autobiographisches Werke von größerer Bedeutung ist, wenn auch weniger aus literarischen, als vielmehr aus kulturhistorischen Gründen.


2. Mai: Åsa, mehr als nur ein Namenstag
2. Mai 1754: Hedemora brennt bis auf wenige Häuser nieder
2. Mai 1797: Gustaf Engzell, der konservative Modernist der schwedischen Literatur
2. Mai 1848: Harald Hjärne als Historiker und Politiker
2. Mai 1875: Der schwedische Künstler Gunnar Hallström
2. Mai 1981: Olle Bærtling, der gemobbte Künstler Schwedens
2. Mai 2007: Magnus Stenbock und die Ansicht eines Grafen

Copyright: Herbert Kårlin

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