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Donnerstag, 9. Juli 2015

Die Schlacht bei Klissow und der schwedische Sieg

Am 9. Juli 1702 standen sich der schwedische König Karl XII. und der Sachse August II. während des Großen Nordischen Krieges beim polnischen Klissow (Kliszów) gegenüber. August II., Kurfürst von Sachsen und König von Polen, war sich eines Sieges sicher, da sein Heer weitaus größer war als das Schwedische und er die polnischen Husaren an seiner Seite hatte, die bei dieser Schlacht zum letzten Mal in der Geschichte eingesetzt wurden. Dass die Schlacht jedoch nicht im voraus als gewonnen betrachtet werden konnte, hätte August II. wissen müssen, denn Karl XII. hatte vorher bereits die Verbündeten des polnischen Königs, nämlich Dänemark und Russland, besiegt.

Warum die schwedischen Truppen am 9. Juli den Sieg erringen konnten, obwohl sie nur über die Hälfte der Soldaten des Feindes verfügten, kann bis heute nicht eindeutig erklärt werden, auch wenn sicher ist, dass die schwedische Kavallerie hierbei eine wichtige Rolle spielte und August II. seine eigen Stärke überschätzte. Beim Sieg bei Klissow nahm Schweden 1700 Feinde gefangen und konnte nahezu die gesamte Munition, die Artillerie, Vorräte und selbst die Feldkasse des Feindes erobern, während auf der eigenen Seite gerade einmal 300 Soldaten das Leben gelassen hatten, musste der Feind 2000 Tote zählen.

Aber auch wenn Karl XII. bei Klissow den Sieg davontrug, dabei die Armee August II. schwächen konnte, zum Rückzug zwang und dieser daher sein hohes Ansehen bei den Polen verlor, so brachte dieser Sieg weder eine endgültige Entscheidung während des Krieges noch aber gelang es dem schwedischen König die polnisch-sächsische Armee endgültig zurückzudrängen. Die Polen lehnten sogar ab ihren König abzusetzen, eine Forderung des schwedischen Königs, was wiederum bedeutete, dass der Krieg nach Ende des Winters wieder in voller Stärke fortsetzte.


9. Juli 1766: Das Drottningholmsteatern in Stockholm
9. Juli 1768: Karl August wird unter Karl XIII. Kronprinz Schwedens
9. Juli 1790: Die Schlacht bei Svensksund oder bei Ruotsinsalmi
9. Juli 1836: Sophia von Nassau wird Königin Schwedens
9. Juli 1836: Sofia von Nassau wird Königin in Schweden
9. Juli 1865: Johan Henrik Thomander und die Kirchengeschichte Schwedens
9. Juli 1970: Elov Persson und Familie Kronblom
9. Juli 1992: Waldbrand bei Torsburgen auf Gotland

Copyright: Herbert Kårlin

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Mittwoch, 17. September 2014

Die Schlacht bei Kirkholm und ein Verlust ohne Folgen

Die Schlacht bei Kirkholm am 17. September 1605 (Julianischer Kalender) wurde während des zweiten Polnischen Krieges ausgetragen und ging vor allem deswegen in die Geschichte ein, weil dabei das schwedische Heer mit 11.000 Soldaten innerhalb von vier Stunden von nur 3700 Husaren besiegt wurde, Kämpfern, die sich aus polnischen und litauischen Reitern zusammensetzen, also einer der größten Verluste Schwedens bezeichnet wird. Bei Kirkholmen wurden insgesamt rund 9000 schwedische Soldaten getötet, prozentual weitaus mehr als bei der legendären Schlacht bei Poltave knapp 100 Jahre später.

Die Schlacht bei Kirkholmen ist vor allem deswegen von geschichtlichem Interesse, weil der schwedische Verlust, unter anderem, darauf zurückzuführen war, dass sie in einer festen Formation gegen die sogenannten „beflügelten“ Husaren zu kämpfen hatten, ein Reiterheer, das nahezu überall gleichzeitig sein konnte. Diese Erfahrung führte dazu, dass Karl IX. nach einer moderneren Kriegsführung suchte, die in großen Zügen jener der Feinde nahe kam. Ab diesem Verlust setzen die Schweden auf eine mobile Kriegsführung, die es ihnen erlaubte schnell an Gefahrenpunkten zu sein, was sich bei späteren Kriegen, vor allem aber unter dem Dreißigjährigen Krieg, als enormer Vorteil erwies und letztendlich die Kriegsführung in ganz Europa änderte.

Im Grunde hätte dieser Krieg mit Polen für Schweden zu schwerwiegenden Folgen führen können, aber Karl IX. hatte das Glück, dass nur kurze Zeit nach dieser Schlacht bedeutende Unruhen in Polen ausbrachen und Sigismund sich daher erst um das eigene Land kümmern musste, was den Schweden Zeit gab sich auf neue Kämpfe vorzubereiten. Der König selbst entkam der Schlacht nur dank seines Rittmeisters Henrik Wrede, der Karl IX. sein Pferd gab damit dieser die Flucht ergreifen konnte. Wrede starb dadurch jedoch noch auf dem Schlachtfeld.


17. September 936: Der Hamburger Bischof Unni in Schweden
17. September 936: Bischof Unni führt Birka zurück zum Christentum
17. September 1702: Der Naturforscher und Mediziner Olof Rudbeck der Ältere
17. September 1811: August Blanche und das Stockholmer Milieu des 19. Jahrhunderts
17. September 1868: Emil Kléen, der dekadente Poet des 19. Jahrhunderts
17. September 1941: Eine Explosion auf zwei Kriegsschiffen gleichzeitig
17. September 1948: Folke Bernadotte wird in Israel ermordet

Copyright: Herbert Kårlin