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Sonntag, 22. September 2013

Johan Norberg und der moderne Jazz Schwedens

Johan Norberg wurde am 22. September 1959 in Lycksele geboren und lernte sehr früh klassische Gitarre zu spielen. Nach Abschluss der Hauptschule ging Norberg nach Umeå um dort drei Jahre lang Gitarrenunterricht zu geben ohne je eine Musikschule besucht zu haben. In dieser Zeit entdeckte der Musiker auch seine Liebe zum Jazz. Allerdings entdeckte Norberg in Umeå auch, dass er für einen Erfolg als Musiker eine Weiterbildung benötigte.

In den Jahren 1978 und 1979 besuchte Johan Norberg daher die Birkagårdens Volkshochschule in Stockholm, die bereits um diese Zeit für die hohe Qualität der Ausbildung in musikalischen Fächern bekannt war. Als Norberg die Schule 1979 verließ, hatte er sich entschlossen ganz als freier Gitarrist zu arbeiten, wobei sich der Musiker hierbei auf das open tuning spezialisiert hatte, also überwiegend nur in einer vorher gewählten Tonart spielte. Nach drei Jahren Tätigkeit als freier Gitarrist ging Norberg dann für ein Jahr an das Berklee College of Music um die höchste Perfektion mit der Gitarre zu erreichen.

Seit Ende der 80er Jahre gilt Johan Norberg als einer der besten Gitarristen Skandinaviens und war mit nahezu allen großen Künstlern Schwedens bereits auf Tournee. Seine eigenen Aufnahmen mit Jonas Knutsson wurden alle für den Grammis nominiert. Insgesamt wirkte Norberg auch bei über 100 anderen Schallplattenaufnahmen mit und ist daher auch mit Eva Dahlgren, Fred Åkerström und Monica Zetterlund zu hören. Der Gitarrist leidet seit 1989 an einer Dystonie, was bedeutet, dass er einige Finger nicht koordiniert bewegen kann. Norberg gab jedoch nicht auf, sondern perfektionierte sein open tuning und schuf einen sehr persönlichen Stil des Gitarrenspiels, das heute als sein Warenzeichen betrachtet wird.


22. September 1782: Fredrik Westin, vom Portraitmaler zum Maler von Altarbildern 
22. September 1993: Kommerzielle Radiostationen erreichen Schweden

Copyright: Herbert Kårlin

Der Botanaische Garten in Göteborg

Montag, 27. August 2012

Johan Norberg, der Schriftsteller für Globalisierung und Kapitalismus

Johan Norberg wurde am 27. August 1973 im Stockholmer Stadtteil Södermalm geboren, einem Gebiet in dem vor allem der Geldadel der Hauptstadt seine Zuflucht sucht und wuchs dann im ebenso privilegierten Hässelby auf. Bereits im Gymnasium begann er sich intensiv für Politik zu interessieren und gründete die Anarchistische Front. Sehr schnell entdeckte er jedoch, dass Anarchie nicht seiner Denkweise entsprach und er wurde zu einem Neoliberalen, der an der Stockholmer Universität Staatswissenschaft, Philosophie und Literatur studierte.

Johan Norberg bezeichnet sich selbst als liberal nach der klassischen europäischen Tradition, was bedeutet, dass er in jeder Weise für den Kapitalismus und die Globalisierung ist, was für ihn absolute Freiheit der Wirtschaft bedeutet. In diesem Sinne war er auch die treibende Kraft bei der Entwicklung des Schwarzklubs Tritnaha in Stockholm, denn er betrachtete die Alkoholbeschränkung in Schweden als destruktiv für die Volkswirtschaft des Landes. Norbergs zahlreiche Bücher sind daher auch keine Literatur im herkömmlichen Sinne.

Bereits sein erstes Buch, das er für Timbro schrieb und über den schwedischen Autor Vilhelm Moberg ging (Motståndsmannen Vilhelm Moberg), zeigte Moberg als eine Person des Widerstands gegen das schwedische System und führte zu einer aktiven Moberg-Diskussion. Johan Norberg provoziert in seinen Werken mit analytischer Überzeugung, was auch sein Buch „Den eviga matchen om lyckan“ zeigt, wo er in realistischer Weise erklärt, dass der Verlust des Glücksgefühls nach einem gescheiterten Verhältnis einem monatlichen Zusatzeinkommen von 50.000 Kronen entspricht. Alle Bücher und Filme Norbergs kreisen um Gerechtigkeit durch Globalisierung und verflechten kapitalistische Theorien mit Tagesgeschehen.


27. August 1756: Gustav III. schafft in Schweden die Tortur ab
27. August 1922: Restriktive Alkoholpolitik in Schweden

Copyright: Herbert Kårlin