Samstag, 10. Dezember 2011

Selma Lagerlöf erhält den Nobelpreis der Literatur

Am 10. Dezember 1909, dem schwedischen "Nobeltag", erhielt Selma Lagerlöf als erste Frau den Nobelpreis für Literatur verliehen. Bereits in den Vorjahren war die Autorin mehrmals nominiert, was jedoch der ständige Sekretär der Stiftung, Carl David af Wirsén, extrem bekämpfte, ein Poet und Literaturkritiker, der die Werke Selma Lagerlöfs als Stümperei bezeichnete, aber auch zu Verner von Heidenstam und August Strindberg eine ähnliche Einstellung hatte.

Arvid Backlunds Selma Lagerlöf in Sunne

Als Selma Lagerlöf den Nobelpreis für Literatur erhielt, unter anderem für die Ideale, die sie in ihren Büchern herausstellte, hatte sie bereits zehn Bücher geschrieben, darunter einige ihrer wichtigsten Werke wie die „Gösta Berlings Saga“, „Jerusalem“ und „Nils Holgerssons underbara resa genom Sverige“. „Jerusalem“, das Buch, das Selma Lagerlöf den internationalen Durchbruch brachte, basierte auf einer langen Reise in den Mittelosten, den die Autorin mit ihrer Freundin Sophie Elkan unternahm, was sehr viel zur Diskussion über dier homosexuellen Neigung Selma Lagerlöfs beitrug.

Mit dem Geld, das Selma Lagerlöf durch die Verleihung des Nobelpreises für Literatur erhielt, konnte sie ihr Heim Mårbacka, das sie zwei Jahre vorher zurückgekauft hatte, restaurieren und ausbauen, so dass die Anlage und das Gebäude das heutige Aussehen erhielten. In ihrem Testament verfügte sie darüber, dass Mårbacke so erhalten bleiben muss wie an ihrem Todestag und auch für die Allgemeinheit geöffnet werden muss. Während der Sommermonate kann Mårbacka, ausschließlich unter einer Führung, täglich besichtigt werden.

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Copyright: Herbert Kårlin

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