Sonntag, 14. August 2016

Die Schriftstellerin und Journalistin Elin Brandell

Elin Brandell, geborene Henriques, wurde am 14. August 1882 als Tochter eines Professors in Norrköping geboren, wuchs jedoch in Stockholm auf. Als Brandell 1906 ihr Studium an der Universität Uppsala mit einer Kandidatur in Philosophie beendete, begann sie bei den Dagens Nyheter zu arbeiten, einer Tageszeitung, der sie 31 Jahre lang treu blieb und der sie teilweise auch ein neues Gesicht gab. Brandell zeichnete ihre Artikel, die vor allem aktuelle Tagesthemen betrafen, mit der Signatur Regan. Als Journalistin zeichnete sich Brandell dadurch aus, dass sie bei diesen Themen nie eine politische Stellung einnahm, sonder immer sachlich blieb, was ihr auch eine treue Leserschaft einbrachte.

Nach ihren Beiträgen im Lördagsklubben Histan, in dem eine fiktive Frauengruppe Tagesthemen, unter anderem das Wahlrecht für Frauen, diskutiert, begab sich Elin Brandell in die politische Szene, wenn auch erneut ohne politisch einzugreifen. Brandell besuchte den Reichstag und karikierte auf literarische Weise die verschiedenen Politiker, die sie sehr genau beobachtete. Die Journalistin schrieb über das Verhalten der Politiker, ihr Aussehen und ihr Engagement. Für Brandell zählte nur die Person und ihr Verhalten auf der politischen Tribüne, ein Zug, der der Dagens Nyheter sehr viele Leser brachte und Politiker in die Hoffnung versetzte von Brandell bemerkt zu werden.

Elin Brandell, die zur sogenannten Ligan gehörte, der Gruppe an Journalistinnen wie Elin Wägner, Ester Blenda Nordström und Gerda Marcus, war eine der wenigen Frauen jener Zeit, die nicht auf die weiblichen Spalten einer Zeitung verwiesen wurde, auch wenn gerade sie 1924 vermutlich eine Sonntagsbeilage für Frauen bei den Dagens Nyheter durchsetzte, obwohl sie sich persönlich wenig für Haushalt interessierte. Brandell hatte jedoch erkannt, dass diese Beilage der Zeitung eine größere Leserschicht bringen konnte, was sich unmittelbar bestätigte, denn diese Beilage wurde zur beliebtesten Sonntagsbeilage der weiblichen Leser der Zeitung.


14. August 1790: Der Frieden von Värälä und der schwedisch-russischen Krieg
14. August 1847: Frans Michael Franzén, vom modernen Dichter zum Bischof
14. August 1847: Frans Michael Franzén, vom Skalde zum Bischof
14. August 1904: Erik Zetterström, bekannt als Kar de Mumma
14. August 1914: Stieg Trenter und der Kriminalroman mit Stockholmer Milieu
14. August 1914: Stieg Trenter und der Stockholmer Kriminalroman
14. August 1919: Der schwedische Künstler Gösta Sandels

Copyright: Herbert Kårlin

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