Sonntag, 28. April 2019

Der Architekt und Filmroduzent Vilhelm Bryde

Vilhelm Bryde kam am 28. April 1888 als Sohn eines Händlers in Stockholm zur Welt und schrieb sich 1905 an den Abendkursen der Technischen Schule ein, begann dann jedoch noch Ende des gleichen Jahres eine Ausbildung an der Schule für Baumeister. Im April 1909 legte Bryde sein Examen ab und begann als Bauzeichner und Architekt zu arbeiten, obwohl er wenig Interesse an diesem Beruf zeigte. Ein Jahr später begann Bryde daher an der Schauspielschule des Dramaten eine Ausbildung zum Schauspieler und wurde 1911 am gleichen Theater als Schauspieler übernommen.

Nach seinem Engagement am Dramaten, wechselte Vilhelm Bryde 1913 zum Svenska Teatern, an dem er sechs Jahre lang auf der Bühne stand. Im Jahr 1919 wechselte Bryde dann zur Svensk Filminduistri, jedoch nicht als Schauspieler, sondern als Bühnendekorateur. In diesem Rahmen war er auch für die Kulissen der Filme Karin Ingmarsdotter und Gösta Berlings Saga verantwortlich. Vier Jahre später war Bryde Direktor und Produktionschef der Studios in Råsunda, ab 1930 war er Direktor der Svensk Filmindustri und ab 1933, bis zu seiner Pensionierung, wurde er Direktor sämtlicher Stockholmer Kinos der SF (Svensk Filmindustri).

Auch wenn Vilhelm Bryde in über 100 Rollen auf der Bühne stand, 15 Rollen in Filmen spielte und mit Gösta Ekman die Regie für den Film En erfekt gentleman hatte, so wurde Bryde nie für seine Leistungen als Schauspieler bekannt, sondern für seine Fähigkeit Kulissen jeder denkbaren Situation anzupassen, wobei Bryda auch für den Übergang vom Stummfilm auf den Tonfilm verantwortlich war, eine Leistung, die die gesamte Geschichte des schwedischen Films veränderte. Vilhelm Bryde starb am 26. April 1974 im Alter von 85 Jahren in Stockholm.


28. April 1662: Die deutsch-schwedische Gräfin Aurora von Königsmarck
28. April 1715: Carl Fredrik Scheffer zwischen Politik und Literatur
28. April 1846: Der Astronom Johan Oskar Backlund
28. April 1868: Hjalmar Procopé, ein finnlandschwedischer Dichter
28. April 1883: Der Schriftsteller und Zeichner Johan Herman Hofberg
28. April 1932: Der Regisseur und Schriftsteller Torbjörn Axelman
28. April 1938: Wasser und Brot in schwedischen Gefängnissen
28. April 1973: Siri Derkert, Erneuerin der öffentlichen Kunst
28. April 2012: Das Naturreservat Slottsberget in Skärstad 

Copyright: Herbert Kårlin

Samstag, 27. April 2019

Die Wasserwerke in Stockholm werden eingeweiht

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wuchs die Stadt Stockholm mit einer enormen Geschwindigkeit, und niemand dachte daran, dass es in einer Stadt mit nahezu unbegrenzter Wassermenge zu Problemen kommen könnte. Man nahm das Wasser des Mälaren zum Waschen, Trinken und Kochen, obwohl dort natürlich auch das gesamte Abwasser der Industrie und der Haushalte landete. Dass unter dieser Situation gesundheitsschädliche Bakterien entstanden, war unbekannt und selbst als 1834 knapp 4000 Stockholmer an Cholera starben, sah man dabei eher eine göttliche Strafe als ein Wasserproblem.

Natürlich wurde um diese Zeit auch über die schlechte Wasserqualität in Stockholm geklagt, und Wilhelm Leijonancker brachte dann auch ins Gespräch eine Wasserleitung zu bauen und dabei das Wasser dort zu holen, wo es noch am saubersten war. Obwohl auch die ersten Stimmen auftauchten, die einen Zusammenhang zwischen Krankheiten und unreinem Wasser sahen, war der Widerstand gegen den Bau eines Wasserwerks und einer Wasserleitung enorm, denn die Mehrheit der Bevölkerung war der Meinung, dass dies zu teuer, und auch unnötig sei. Wenn nicht die gehobene Bürgerschicht darüber informiert gewesen wäre, dass man in England mit großem Erfolg ein Reinigungswerk und eine Wasserleitung nutzte, wäre der Plan in Stockholm auch auf Eis gelegt worden.

Im Jahr 1855 entschied sich dann die Stadt Stockholm, trotz des Widerstands der Bevölkerung, ein Wasserwerk zu bauen, aber Klagen gegen den Bau verzögerten die Arbeiten um weitere drei Jahre. Erst 1858 konnte der Bau der Wasserleitung und des Wasserreinigungswerkes beginnen, wobei die Rohre hierfür aus England importiert wurden. Drei Jahre später war dann ein 30 Kilometer langes Wassernetz in Stockholm geschaffen, das König Karl XV. am 27. April 1861 einweihte, auch wenn das Wasser erst am folgenden Tag durch die Leitungen fließen sollte. Dieses Wasserwerk sollte es letztendlich ermöglichen, dass Stockholm sich tatsächlich zu einer modernen Stadt entwickeln konnte.


27. April 1757: Carl Johan Adlercreutz nimmt den schwedischen König fest
27. April 1792: Der schwedische Mörder Jacob Johan Anckarström
27. April 1861: Stockholm wird mit reinem Wasser versorgt
27. April 1890: Der Schriftsteller und Kunsthistoriker Karl Asplund
27. April 1900: Die Gründung der Stadt Kiruna
27. April 1900: Die Geburt Kirunas und die Flucht der Stadt
27. April 1903: Helge Zimdal, der Architekt, der Schulen baute
27. April 1917: Die Künstlerin Agneta Wrangel af Sauss
27. April 1918: Reichsmarschall und Richter Sten Rudholm
27. April 1971: Inge Schiöler, der schwedische Maler der kräftigen Farben
27. April 1974: Anna Lovisa Öst, bekannt als Lapp-Lisa

Copyright: Herbert Kårlin

Freitag, 26. April 2019

Die Schriftstellerin Birgitta Stenberg

Birgitta Stenberg wurde am 26. April 1932 in Stockholm geboren, wuchs jedoch überwiegend in Visby auf Gotland auf und reiste bereits sehr früh durch Europa, wobei sie auch das letzte Jahr in einem Gymnasium in Paris machte, ohne Abschluss, was ihr später Stoffe für ihre Romane bieten sollte und ihr zu ausgezeichneten Sprachkenntnissen verhalf. Als Stenberg Mitte der 50er Jahre zurück nach Schweden kam, begann sie die ersten Jahre über als Dolmetscherin und Schauspielerin zu arbeiten.

Birgitta Stenberg gehörte von Jugend an zu den Freidenkern Schwedens, wobei sie in den 50er Jahren Mitglied der literarischen Gruppe Metamorfos gehörte und in diesen Jahren auch ein kürzeres Verhältnis mit dem ägyptischen König Farouk hatte. Während des kalten Krieges war Stenberg die Sekretärin des Svenska kommittén för kulturens frihet und Redakteur der Zeitschrift Kulturkontakt, beides finanziert durch das amerikanische CIA, wenn auch unter dem Denkmantel der Ford Foundation. Stenberg gehört auch zu jener Gruppe an ersonnen, die Drogen nicht vollständig ablehnen, sondern den Verkauf von Haschisch und Marihuana in Apotheken forderte.

Birgitta Stenberg veröffentlichte ihren ersten Roman Mikael och Poeten im Jahr 1956, der in mehr poetischer Form die Affäre Kejne betraf, bei der ein Teil der gehobenen Schicht Stockholms angeklagt wurde organisierte, homosexuelle Prostitution in der schwedischen Hautstadt zu betreiben. Sehr bekannt wurde auch ihr Roman Chans, der 1962 veröffentlicht wurde und von den Klassenunterschieden in Schweden handelt. Birgitta Stenberg, die am 23. August 2014 an den Folgen eines Lungenkrebses starb, stand bei ihren journalistischen und literarischen Arbeiten immer auf der Seite der Arbeiter und Angestellten, wobei sich dies auch bei ihren Kinderbüchern bemerkbar macht, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden.


26. April 1686: Graf Magnus Gabriel De la Gardie, Dichter und Reichskanzler
26. April 1824: Der Theologe und Schriftsteller Otto Myrberg
26. April 1891: Der Folkets Park in Malmö
26. April 1893: Harry Hjörne rettet die GP (Göteborgs-Posten) 
26. April 1893: Axel Krook, der Meinungsmacher des 19. Jahrhunderts
26. April 1894: Der Kunsthandwerker Erik Fleming
26. April 1910: Der schwedische Komponist Erland von Koch
26. April 1946: Die anarchistische Künstlerin Lena Svedberg
26. April 1998: Sven Olov Lindholm, der Verehrer Hitler
Copyright: Herbert Kårlin

Donnerstag, 25. April 2019

Der schwedische Künstler Ewald Dahlskog

Ewald Dahlskog kam am 25. April 1894 als Sohn eines Buchdruckers in Stockholm zur Welt und machte zwischen 1905 und 1908 eine Ausbildung als Lithograf in der Zentraldruckerei der schwedischen Hautstadt. Nach Beendigung der Ausbildung machte Dahlskog eine vierjährige künstlerische Ausbildung an der Tekniska Skolan, um anschließend zwischen 1913 und 1917 an der Kunsthochschule in Stockholm zu studieren. Wie zu jener Zeit üblich, folgte dieser Ausbildung dann eine Studienreise nach Frankreich, Italien, Tunesien, Deutschland und England.

Im Jahr 1917 hatte Ewald Dahlskog seine erste Ausstellung, wobei sich seine Werke von Beginn an durch eine reiche Ornamentik auszeichneten. Die Eindrücke für seine Werke holte sich Dahlskog insbesondere bei seinen Auslandsreisen, die er als Inspirationsreisen bezeichnete. Seine Bilder, die er in Frankreich und Afrika geschaffen hatten, beeindruckten vor allem bei der ersten Ausstellung der Optimisten in der Kunsthalle Liljevalch im Jahr 1926. Innerhalb der Künstlergruppe nahm Dahlskog eine führende Rolle ein, wobei er an allen Ausstellung der Gruppe bis 1930 teilnahm.

Ewald Dahlskog zeichnte sich jedoch nicht nur als Maler aus, denn vor allem in den 20er Jahren entstanden auch Werke in anderen Bereichen, die ihn zu einem führenden Künstler jener Epoche machten. In diesem Rahmen sind insbesondere seine Intarsienarbeiten zu nennen, die man im Konzerthaus in Stockholm sehen kann. Zwischen 1926 und 1929 arbeitete Dahlskog zudem für die Glashütte Kosta und erneuerte das geschliffene Glas, das der Firma zu einem neuen Aufschwung verhalf, und Ende des Jahrzehnt schuf er Ausstellungsstücke für die Fayencefabrik Boberg in Gävle, die während der Stockholmausstellung des Jahres 1930 präsentiert wurden. Ewald Dahlskog starb am 25. September 1950 in Gävle.


25. April 1529: Der Aufruhr gegen Gustav Vasa endet in Broddetorp
25. April 1709: Der Architekt und Erfinder Carl Johan Cronstedt
25. April 1744: Anders Celsius und die Celsius-Skala
25. April 1750: Der schwedische Astronom Olof Hjorter
25. April 1877: Der Künstler und Schriftsteller Ernst Norlind
25. April 1887: Der schwedische Künstler Gösta Sandel
25. April 1892: Der schwedische Künstler Arvid Knöppel
25. April 1926: Ellen Key und die kulturelle Frauenbewegung Schwedens
25. April 1926: Ellen Key und die befreite Arbeiterfrau
25. April 1945: Björn Ulvaeus, die Zeit vor und nach ABBA
25. April 1981: Anja Pärson, alpine Skiläuferin

Copyright: Herbert Kårlin

Mittwoch, 24. April 2019

Die Künstlerin Eva Gunilla Ljungdahl

Eva Gunilla Ljungdahl wurde am 24. April 1946 als Tochter eines Agronomen in Sundsvall geboren und studierte nach ihrer Hochschulreife erst einmal Russisch, Französisch und Englisch, legte das Examen als Magister an, um anschließend als Reiseleiterin, Flugbegleiterin und Lehrerin zu arbeiten. Erst 1981, als sie bereits 35 Jahre alt war, besuchte Ljungdahl dann die Malerschule Idun Lovén, der sie ein zweijähriges Kunststudium in Birkagården zufügte um in dieser Zeit, neben der Malerei, auch Graphik und Skulptur zu lernen.

Unmittelbar nach Abschluss des Kunststudiums im Jahre 1984 machte sich Eva Gunilla Ljungdahl als Künstlerin selbständig und konnte sich auch von der Kunst ernähren. Viele ihrer Motive holt die Künstlerin aus der Natur der Toscana, der Provence, der Landschaft Ölands und dem nördlichen Schweden, wobei Ljungdahl nur wenige der Landschaftsgemälde vor Ort verwirklicht, sonder der größte Teil der Arbeit in ihrem Atelier stattfindet. Die Werke Ljungdahls kann man in ganz Schweden finden, wobei man dabei erstaunt sein wird mit wie vielen verschiedenen Techniken die Künstlerin vertraut ist, die immer wieder nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten sucht.

Auch wenn Eva Gunilla Ljungdahl überwiegend mit Öl und Aquarell arbeitet, so verwirklichte sie auch zahlreiche Lithographien bei denen das technische Können eines Künstlers ebenso gefordert ist wie das künstlerische Sehen. Während der letzten Jahre entstanden auch mehrere digitale Graphiken, bei denen Ljungdahl Collagen erstellt, die die Grenze zwischen rein künstlerischem Schaffen und digitaler Technik sind. Besonders beeindruckend sind indes ihre Landschaftsmalereien der Lofoten, da sie hier Licht, Landschaft und Nebel vereint und ihre Werke dabei der Fotokunst sehr nahe kommen.


24. April 1642: Samuel Columbus und das biblische Epos Schwedens
24. April 1771: Reichsmarschall Claes Adolph Fleming
24. April 1794: Axel von Fersen der Ältere in der Opposition
24. April 1830: Die schwedische Prinzessin Eugénie
24. April 1865: Die Künstlerin Anna Wengberg
24. April 1896: Örebro wird internationale Handelsstadt
24. April 1901: Der schwedische Ministerpräsident Arvid Posse
24. April 1908: Die Sportlerin und Sängerin Inga Gentzel
24. April 1917: Die Hungerdemonstration in Stockholm
24. April 1940: Die schwedische Künstlerin Fanny Brate
24. April 1941: Karin Boye und die Zerbrechlichkeit einer Schriftstellerin
24. April 1957: Maria Elisabeth Hesselblad erweckt den Birgittaorden
24. April 1961: Das Kriegsschiff Vasa wird in Stockholm geborgen
24. April 1964: Die Torslandaverken in Göteborg
24. April 1975: Geiselnahme in der deutschen Botschaft in Stockholm
24. April 1979: Die schwedische Sängerin Marie Picasso
24. April 2000: Ulla Isaksson und ein Blick in die Seele der Frau

Copyright: Herbert Kårlin

Dienstag, 23. April 2019

Der Erzbischof Erling Eidem

Erling Eidem kam am 23. Aril 1880 als Sohn eines Großhändlers in Göteborg zur Welt und besuchte erst die Universität Göteborg bevor er 1903 seine Studium an der Universität Lund fortsetzte um dort 1907 seine Kandidatur in Theologie, vier Jahre später seine Lizenz in Theologie und 1813 den ersten Doktorgrad zu erreichen. Im Jahr 1913 wurde Eidem Dozent an der Universität Lund und 1918 Assistent an der Universität Uppsala. Einige Jahre später erhielt Eidem die Kirchengemeinde Gårdstånga und wurde Professor in Exegenik an der Universität Lund. 1932 wurde Erling Eidem dann zum Erzbischof ernannt.

Als Erzbischof nahm Erling Eidem eine gewisse Sonderstellung ein, denn er vertrat die klassische Richtung der Kirche, kam jedoch in seinen Werken der modernen Richtung entgegen und lehrte dabei eine sehr subjektive Gottesbetrachtung, was sich sehr deutlich in seinem Buch Den lidande Guden zeigte, das geradezu ein Klassiker der Religionsauffassung wurde, da Eidem die Frage der Moral ins Zentrum setzte, und dabei auch die Mystik der Religion benutzte. Mit 50 Jahren gab Eidem seine Aufgabe als Erzbischof ab und war damit der erste Erzbischof Schwedens, der seit der Reformation sein Amt nicht bis zum Lebensende ausfüllte.

Erling Eidem war aber auch noch in einem anderen Punkt nicht in voller Linie konsequent, denn er war Vertreter der nationalistischen Bewegung Schwedens und wollte die konservativen Werte und Traditionen stützen, bekämpfte jedoch den Nationalismus und die Judenverfolgung in Deutschland, wobei er in diesem Punkt nicht nur die protestantische Kirche wegen ihrer Passivität kritisierte, sonder versuchte am 2. Mai 1934 auch Hitler persönlich umzustimmen, was er hinterher als Desaster bezeichnete. Die Berichtserstattung Eidems, die dieser auf der Rückreise verfasste, wurde in Schweden erst 1976 veröffentlicht, obwohl er in diesem Bericht Adolf Hitler als Person sehr klar schilderte.


23. April 1800: Carl Israel Hallman und die schwedische Opéra Comique
23. April 1803: Der Priester und Schriftsteller Gustaf Henrik Mellin
23. April 1847: Erik Gustaf Geijer, der nationalistische Dichter Schwedens
23. April 1879: Der schwedische Schriftsteller Ane Randel
23. April 1889: Die schwedische Prinzessin Eugénie
23. April 1889: Die Entstehung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Schwedens
23. April 1906: Der religiöse Dichter Anders Frostenson
23. April 1938: Anna Maria Roos, vom Schulbuch zum Drama und zum Kinderbuch
23. April 1941: Karin Boye und die Zerbrechlichkeit einer Schriftstellerin
23. April 1942: Das nordische Folkbåt (Volksboot) läuft vom Stapel
23. April 1947: Christer Pettersson wird wegen Olof Palme Mord festgenommen
23. April 1967: Musik, Vergnügen und Essen im Stockholmer Nalen
23. April 1995: Das Statarmuseum in Torup bei Malmö

Copyright: Herbert Kårlin

Montag, 22. April 2019

Der schwedische Künstler Stig Alyhr

Stig Alyhr kam am 22. April 1919 als Sohn eines Kaufmanns in Visby auf Gotland zur Welt und zeigte bereits als Jugendlicher sein Interesse für die Kunstmalerei und die Musik. Ab 1941 lernte Alyhr beim Künstler Edward Berggren in Stockholm das Zeichnen und Malen und zwischen 1944 und 1946 studierte dann der angehende Künstler bei Isaak Grünewald. Bereits im folgenden Jahr nahm Alyhr dann an einer Sammelausstellung im Rathaus in Visby teil und 1950 war der Künstler so bekannt, dass er seine erste Einzelausstellung in der schwedischen Hautstadt hatte.

In den kommenden Jahren unternahm Stig Alyhr zahlreiche Reisen ins europäische Ausland und dabei eine Vorliebe für Ibiza und Korsika zeigte, wobei er die Reisen in der Regel durch Ausstellungen finanzierte. Wenn sich Alyhr in Schweden aufhielt, so verbrachte er diese Zeit meist in seinem Haus auf Fårö, wo er vor allem Landschaften malte, während er bei seinen Reisen, neben Landschaften, auch sehr viele Porträts verwirklichte. Während der 70er und 80er Jahre hatte Alyhr zahlreiche Ausstellungen in Deutschland, der Heimat seiner zweiten Frau. Im Jahr 1887 endete seine künstlerische Aktivität allerdings auch in Deutschland, bei einem Fahrstuhlunfall in Dortmund.

Stig Alyhr, der am 3. November 1995 auf Fårö starb, war im Grunde ein nordischer Kolorist, der sich jedoch nicht entscheiden konnte, ob er mehr zu den Expressionisten oder zu den Impressionisten gehören wollte, und daher eine Kunst schuf, die genau zwischen den beiden Kunstrichtungen liegt, auch wenn er während der letzten seiner Schaffenszeit mehr zu den Expressionisten gerechnet werden muss. Alyhr gehörte auch zu jenen Künstlern, die sich nicht auf eine Technik festlegten, denn auch wenn die meisten seiner Werke Ölgemälde sind, so war er auch ein ausgezeichneter Graphiker und beherrschte den Kohlestift ebenso wie die Aquarellfarbe oder Tempera.


22. April 1672: Georg Stiernhielm, der Vater der schwedischen Skalden
22. April 1672: Georg Stiernhielm, der Vater der schwedischen Skalden
22. April 1796: Bernhard von Beskow die die konservative Literatur Schwedens
22. April 1820: Der Schriftsteller Otto von Feilitzen
22. April 1822: Der schwedische Künstler Bengt Nordenberg
22. April 1872: Henning Berger und der desillusionierte Auswandererroman
22. April 1894: Der schwedische Künstler Bror Hjorth
22. April 1919: Der Schriftsteller Torsten Ehrenmark
22. April 1929: Funktionalismus im Stockholmer Kaufhaus NK
22. April 1935: Der eigenwillige schwedische Architekt Carl Bergsten
22. April 1964: Karl Gerhard, der König der schwedischen Revue
22. April 2003: Maria Wine, die schwedische Poetin der Liebesgedichte

Copyright: Herbert Kårlin