Mittwoch, 21. August 2013

Spårväg City, die neue Straßenbahn in Stockholm

Als Schweden am 3. September 1967 vom Linksverkehr auf den Rechtsverkehr überging, war auch die Zukunft der Stockholmer Straßenbahn besiegelt, denn außer einer touristischen Museumslinie entlang des Strandvägen sollte der ehemalige Straßenbahnverkehr in der schwedischen Hauptstadt durch die Tunnelbanan, die U-Bahn, ersetzt werden, die bereits seit 1950 unter Stockholm gewachsen war und um diese Zeit bereits eine wichtige Rolle innerhalb des öffentlichen Verkehrs der schwedischen Hauptstadt spielte.


Als dann in den 90er Jahren die Diskussion um eine neue Straßenbahnlinie in Stockholm auftauchte, widersetzten sich vor allem die Sozialdemokraten und die Linken Stockholms, nicht zuletzt wegen den enormen Kosten, die die beiden Parteien befürchteten. Erst am 19. Juni 2007 konnte dann die bürgerliche Mehrheit Stockholms, mit Unterstützung der Grünen, die Spårväg City in die Wege leiten, eine Straßenbahnlinie, die etappenweise ausgebaut werden soll und voraussichtlich 2020 den Hauptbahnhof mit der Lidingöbanan verbinden wird.

Als am 21. August 2010 die erste Etappe der Straßenbahn zwischen dem Sergeltorget und Waldemarsudde eingeweiht wurde, musste Stockholm auch zugeben, dass der Bau weitaus mehr als geplant gekostet hatte, denn die Kosten für die 3,9 Kilometer lange Strecke der Linie 7 hatte 288 Millionen Kronen verschlungen, rund 60 Millionen Kronen mehr als vorhergesehen, und das, obwohl die AB Storstockholms Lokaltrafik (SL) bereits ab 2007 einen Teil der Linie vorbereitet hatte indem sie die Museumslinie übernommen hatte, die Djurgårdsbron renoviert hatte sowie regelmäßig zahlreiche Arbeiten an den Gleisen vornahm, denn von Beginn an war gedacht, dass die Spårväg City einen Teil dieser Linie mitbenutzen sollte.


Copyright: Herbert Kårlin

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