Samstag, 31. Mai 2014

Der schwedische Künstler Carl Fredrik Hill

Carl Fredrik Hill wurde am 31. Mai 1849 in Lund in einem akademischen Elternhaus geboren und begann sich bereits in der Kathedralschule in Lund für Kunst zu interessieren, was sein Kunstlehrer förderte, aber sein Vater so weit wie nur möglich verhindern wollte. Hill konnte sich letztendlich  jedoch in seinem Elternhaus durchsetzen und 1871 eine Ausbildung an der Kunstakademie in Stockholm beginnen. Nur zwei Jahre später ging der Künstler nach Paris, die Hochburg der damaligen Kunst, um sich dort zu perfektionieren.

In Frankreich widmete sich Carl Fredrik Hill vor allem der Landschaftsmalerei im Stile von Camille Corot. Vier Jahre lang produzierte der Maler in unermüdlichem Tempo ein Gemälde nach dem anderen, in der Hoffnung im Salon von Paris ausgestellt und damit international als Künstler anerkannt zu werden. Aber auch wenn Hill selbst von seinem Genie überzeugt war, so wurden seine Werke geradezu systematisch vom Salon abgelehnt und selbst die Kunstakademie in Stockholm stellte 1877 nur eines seiner Werke aus.

Im Februar 1878 begann Carl Fredrik Hill so stark unter Halluzinationen und einem Verfolgungswahn zu leiden, dass ihn zwei Freunde in der Psychiatrie in Paris einlieferten von wo aus ihn seine Familie später nach Lund holte wo der Künstler zu Beginn ebenfalls im Hospital war, später jedoch von der Familie gepflegt wurde. In den 28 Jahren in denen der Künstler dann von der Familie gepflegt wurde, malte er pro Tag bis zu vier Zeichnungen und Gemälde, die ein deutlicher Ausdruck seiner Krankheit sind. Erst nach seinem Tod wurde die Kunstwelt dann auf sein Genie als Landschaftsmaler der Pariser Epoche aufmerksam. Heute zählt Hill zu den bedeutendsten Landschaftsmaler Schwedens, dessen Werke in den bedeutendsten Museen des Landes zu finden sind, auch wenn das Kunstmuseum in Malmö über die größte Sammlung des Künstlers verfügt.


31. Mai 1307: Halmstad wird zur Stadt
31. Mai 1321: Birger Magnusson kommt in Schweden an die Macht
31. Mai 1520: Gustav Vasa auf der Flucht
31. Mai 1889: Unterricht für Taube in Schweden
31. Mai 1899: Olle Hedberg, der Autor, der seine Vergangenheit verbrannte
31. Mai 1899: Olle Hedberg, der Autor der den Absprung verpasste

Copyright: Herbert Kårlin

Freitag, 30. Mai 2014

Der schwedische Flugpionier Kurt Björkvall

Kurt Björkvall starb am 30. Mai 1940 in einem Hangar in Karlsborg mit seinem Flugzeug, das eben von einem militärischen Einsatz zurückgekommen war, allerdings nicht an einem Absturz oder auf Grund eines Problemes mit seinem Flugzeug, sondern weil direkt neben dem Hangar ein Waffenlager explodierte, vermutlich ausgelöst durch den Fehler eines Rekruten der sich zu diesem Zeitpunkt allein im Waffenlager befand. In der Fluggeschichte Schwedens lebt Björkvall jedoch noch heute, da er einer der bedeutendsten Flugpioniere Schwedens war.

Wann Kurt Björkvall, der am 22. Juli 1903 geboren wurde, begann sich für Flugzeuge zu interessieren und wann er sich erstmals in die Lüfte erhob, ist heute nicht mehr bekannt, aber am 28. August 1931 war er der erste Flugkapitän, der mit einer Havilland Puss Moth Non-Stop von Stockholm nach London flog und am 6. Oktober 1936 eine legendäre Notlandung vor Irland hinlegte als er eine neue einmotorigen Maschine, eine Bellanca CH 400W Pacemaker, über den Atlantik steuern wollte, jedoch vor Irland bei einem schweren Unwetter Schwierigkeiten mit dem Propeller bekam.

Auch wenn Kurt Björkvall im Grunde mehr ein Flugingenieur war und seine Flüge bereits ab 1931 mehr der Flugfotografie, dem Flugtaxidienst, Rundflügen und dem Krankentransport dienten, verpflichtete ihn die Verteidigung ab 1939 zu militärischen Aufgaben, wobei Björklund während des finnsichen Winterkrieges sogar vorübergehend als Freiwilliger zur Luftwaffe ging und Angriffe auf russische Truppen flog, die sich über das Eis des Finnischen Meerbusens Helsinki näherten. Nach Ende des Winterkrieges kehrte Björkvall nach Schweden zurück und verband erneut Privatflug mit militärischen Aufträgen Schwedens.


30. Mai 1815: Carl Edward Norström, Pionier des schwedischen Eisenbahn
30. Mai 1898: Hjalmar Gullberg und das klassische Hörspiel in Schweden
30. Mai 1900: Nils Fredrik Sander und populärwissenschaftliche Mythologie
30. Mai 1907: Carl Rupert Nyblom, von der Romantik zum Realismus
30. Mai 1934: Die Arbeitslosenversicherung in Schweden
30. Mai 1940: Jan Lööf schafft eine Welt für Kinder
30. Mai 1958: Marie Fredriksson, die Sängerin von Roxette
30. Mai 1995: Der merkwürdige Tod von Osmo Vallo 

Copyright: Herbert Kårlin

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Donnerstag, 29. Mai 2014

Edvard Hedin, der Gründer der Freikirche Helgelseförbundet

Edvard Hedin wurde am 29. Mai 1856 in Kräcklinge bei Örebro geboren und pachtete im Alter von 23 Jahren ein 300 Hektar umfassendes Gut in seinem Heimatort das er nur neun Jahre später aufkaufte. Bereits kurz nachdem Hedin das Gut Torp gepachtet hatte, gründete er die Molkereikooperative des Ortes und engagierte sich in mehreren Unternehmen sowie der Politik der Region, was ihn zu einem der einflussreichsten Personen seiner Umgebung machte.

Mit 27 Jahren hatte Edvard Hedin seinen ersten Kontakt mit der schwedischen Erweckungsbewegung und als er eine Predigt über das Blut Christi hörte, das den Menschen von allen Sünden befreien kann, nahm er diesen neuen Glauben an. Als Hedin dann nur wenig später an einer Gebetsstunde in der Säterie Riseberga teilnahm, spürte der Gutsbesitzer eine tiefe innere Berufung und wollte aller Welt seinen neuen Glauben näher bringen. Hedin sprach öffentlich so überzeugend, dass sich bald mehr und mehr Personen in der Umgebung zum neuen Glauben bekehrten.

Edvard Hedin entdeckte dann jedoch sehr bald, dass die von ihm geschaffene Bewegung nur Bestand hatte wenn regelmäßige Treffen möglich waren und eine Vereinigung geschaffen wurde. Hedin gründete daher einen christlichen Verband, den Helgelseförbundet,  dessen Leiter er wurde und er öffnete sein Gut für die Sonntagsmessen. Nach offiziellen Quellen wurde dort Mittsommer 1887 auch die erste Glaubenskonferenz des Helgelseförbundet abgehalten. Der christliche Verein wuchs in einer unglaublichen Geschwindigkeit und bei der Konferenz des Jahres 1891 zählte man bereits etwa 6000 Teilnehmer. Edvard Hedin blieb nicht nur seinem Glauben treu, sondern blieb auch bis zu seinem Tod der Führer der von ihm geschaffenen Bewegung.


29. Mai 1766: Baltzar von Platen, der Gründer des Göta Kanals
29. Mai 1772: König Gustav III. wird in Stockholm zum König gekrönt
29. Mai 1938: Körperstrafe und Dunkelhaft werden in Schweden abgeschafft
29. Mai 1940: Hemvärnet, eine paramilitärische Einheit in Schweden
29. Mai 1956: Långholmen, ein Gefängnis wird zum Hotel
29. Mai 1985: Der mysteriöse Tod der Journalistin Cats Falck

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Mittwoch, 28. Mai 2014

Der schwedische Erfinder Carl Richard Nyberg

Carl Richard Nyberg kam am 28. Mai 1858 in Arboga zur Welt und wuchs in relativ armen Verhältnissen auf. Da der Vater sehr früh starb, begann Nyerg daher mit 14 eine Ausbildung als Goldschmied, die er allerdings bereits drei Jahre später beendete um bei einem Onkel in Stockholm in einer mechanischen Werkstadt zu arbeiten. Nachdem er einige Jahre lang Erfahrungen mit den verschiedensten Metallarbeiten gewonnen hatte, wechselte Nyberg zur Erikson Mechanische Werkstatt, ebenfalls in Stockholm, und begann dort in der Abteilung für Benzin- und Ölküchen zu arbeiten.

Bei Erikson entwickelte sich bei Carl Nyberg das Bestreben herkömmliche Techniken zu ersetzen und er verwandelte sich in einen Erfinder. Seine erste bahnbrechende Schöpfung war eine Lötlampe mit der man zuverlässige Arbeiten ausführen konnte, was für ein Unternehmen, das auf den Bau von Dampfern spezialisiert war, von größter Bedeutung war. Im Jahr 1881 beantragte Nyberg das Patent auf seine Erfindung und nur ein Jahr später machte er sich selbständig, auch wenn der Markt mit Lötlampen um diese Zeit noch relativ beschränkt war und der Erfinder sehr schnell zusätzliche Produkte erfinden musste um überleben zu können.

Ab 1891 ging es für Carl Richard Nyberg dann aufwärts, da man seine ursprüngliche Erfindung auch für die Lampentechnik, die Herstellung von Spirituskochern und anderem mehr verwenden konnte. 1913 hatte sein Unternehmen bereits etwa 200 Angestellte und gehörte damit zu den bedeutendsten Firmen Schwedens. Parallel zu seinem Unternehmen beschäftigte sich Nyberg mit Dampfmaschinen, der Entwicklung von Fahrzeugpropellern und dem Bau von Flugzeugen, was ihm den Namen Flyg-Nyberg (Flug-Nyberg) einbrachte. Auch wenn seine Hubschrauber und Flugzeuge nie für den Personenflug eingesetzt wurden, so sind seine Forschungen zur Aerodynamik noch heute von weittragender Bedeutung in der Flugtechnik und beim Bau von Windkraftwerken. Dass Nyberg mit seinen Erfindungen begrenzt war, lag insbesondere daran, dass seine Ideen zu innovativ waren und er daher weder von der Regierung noch vom König finanziell unterstützt wurde.


28. Mai 1853: Carl Larsson, der volksnahe Maler Schwedens
28. Mai 1914: Selma Lagerlöf wird Mitglied der Svenska Akademien
28. Mai 1961: Die Skandale der Fotografin Elisabeth Ohlson Wallin
28. Mai 1999: Die Malexandermorde ändern das schwedische Rechtssystem 

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Dienstag, 27. Mai 2014

Die Krone macht in Schweden ihren Einzug

Wer heute nach Schweden kommt, nimmt es als selbstverständlich dass man hier mit Kronen bezahlt. So mancher erinnert sich auch noch an die Öre, die im Jahre 2010 nach langen Diskussionen als physische Währung abgeschafft wurde und nur noch im Bankverkehr eine gewisse Rolle spielt. Kaum jemand kommt heute auf die Idee, dass die Krone als Währung noch nicht einmal 150 Jahre alt ist und in gewisser Weise ein Symbol für die Einheit von Schweden, Dänemark und Norwegens ausdrückt.

Die Einführung von Kronen als Währung war keine isolierte schwedische Entscheidung, denn am 27. Mai 1873 entschieden sich Schweden und Dänemark im Rahmen einer Währungsunion, der sich 1876 auch Norwegen anschloss, eine gemeinsame Währung einzuführen, die im gesamten nordischen Raum gültig sein sollte. Die Wahl fiel dabei auf die Krone, die in Schweden dem Wert eines vorhergehenden Reichstalers entsprach. Diese Währungsunion bestand bis 1914 als die Währungspolitik und der internationale Handel der drei Länder eine nationale Geldpolitik forderten. Auch wenn die Krone von den drei Ländern beibehalten wurde, so gab es ab 1914 einen Wechselkurs und die drei Kronen gingen ihre eigenen Wege.

Als die europäischen Ländern den Euro einführten, war im Grunde auch das Schicksal der schwedischen Krone besiegelt, aber als sich die Bürger des Landes am 14. September 2003 in einer Volksbefragung für oder gegen die Einführung des Euro entscheiden sollten, wollte die absolute Mehrheit der Schweden ihre Krone behalten, eine Meinung, die immer noch von der Mehrheit der Schweden vertreten wird. Um nicht zwangsweise die Krone gegen den Euro tauschen zu müssen, greift die schwedische Regierung zu einem Trick und schließt sich nicht dem europäischen Exchange Rate Mechanism (ERM II) an und behält daher einen sogenannten instabilen Wechselkurs und erfüllt nicht die Voraussetzungen für die Einführung des Euro, trotz schriftlichen Vertrages.


27. Mai 1901: Artur Hazelius, das Nordische Museum und Skansen
27. Mai 1953: Die Krankenversicherung in Schweden
27. Mai 1962: Mare Kandre und der moderne Frauenroman Schwedens
27. Mai 1965: Der Tierpark Kolmården, der Safaripark Schwedens
27. Mai 2010: Der Käsetag in Schweden

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Montag, 26. Mai 2014

Die schwedische Sängerin Loreen

Als Loreen am 26. Mai 2012 mit Euphoria den Eurovision Song Contest in Baku für Schweden gewann, war Lorine Talhaoui, die am 16. Oktober 1983 von marokkanischen Eltern in Åkersberga geboren wurde, gewissermassen über Nacht internation bekannt geworden und ihre Träume waren endlich in Erfüllung gegangen. In Schweden war Loreen bereits seit ihrer Teilnahme bei Idol im Jahre 2004 für viele ein Begriff, wenn auch noch unter dem Namen Lorén Talhaoui.

Loreen - Copyright: Herbert Kårlin

Idol brachte Loreen allerdings nicht den großen Erfolg, denn auch wenn sie zu den 40 Ausgewählten gehörte, die zur Endaution geladen wurden, so wurde sie vom Publikum eliminiert. Dass Loreen dennoch teilnehmen konnte, lag ausschliesslich an der Wildcard der Jury, die in der jungen Sängerin ein Potential sahen. Loreen ging jedoch nicht den ganzen Weg und verpasste knapp die Endausscheidung. Es folgte eine Single, Tätigkeiten beim Fernsehen und ihre Stimme wurde bei einigen Filmen verwendet. Im Jahr 2011 nahm Loreen dann mit My Heart Is Refusing Me an der Vorausscheidung zum Eurovision Song Contest teil, kam jedoch nicht bis zur Endausscheidung, da sie im Duell gegen Sara Varga zu wenig Punkte bekam.

Nur ein Jahr später nahm Loreen erneut am Melodifestivalen, der schwedischen Vorausscheidung zum ESC, teil und dieses Mal kam sie auf Anhieb in die Entausscheidung, die sie ebenfalls mit grossem Vorsprung gewann. In Baku erhielt die Sängerin dann sogar 113 Punkte mehr als die russischen Künstlerinnen, die den zweiten Platz einnahmen und damit war Loreen die fünfte Schwedin, die den europaweiten Wettbewerb nach Schweden brachte. Auch wenn Euphoria in Schweden, und auch international, ein immenser Erfolg wurde, so gelingt es Loreen bisher nicht wirklich mit einem weiteren Hit anzuschliessen und ihre Auftritte als Sängerin werden seltener.


26. Mai 1879: Der Streik von Sundsvall, der erste Großstreik Schwedens
26. Mai 1888: Karolina Widerström, die erste Ärztin Schwedens
26. Mai 1931: Die pädagogische Reformatorin Anna Sandström
26. Mai 1931: Sven Delblanc und die Nachkriegsliteratur Schwedens
26. Mai 1931: Sven Delblanc, Autor und Literaturwissenschaftler
26. Mai 1943: Alice Tegnér und die Kinderlieder Schwedens

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Sonntag, 25. Mai 2014

Jokkmokks-Jokke und das schwedische Volkslied

Jokkmokks-Jokke wurde am 25. Mai 1915 als Bengt Johansson in Djupbäck, einem kleinen Ort am Polarkreis geboren und nahm 1974 den Familienname Djupbäck an, der an seinen Heimatort erinnern soll. Wie so viele junge Leute Lapplands deren Eltern kein Samendasein führten, suchte Johansson mit 19 Jahren nach einem besseren Leben und begann daher als Arbeiter bei der schwedischen Eisenbahn SJ, liess sich dann jedoch als Maler ausbilden um im gleichen Unternehmen weiterzuarbeiten, jedoch mehr zu verdienen.

Als Maler begann Bengt Johansson sich mehr und mehr für die Musik zu interessieren und lernte Gitarre zu spielen. Ein Freund, der den zukünftigen Sänger spielen hörte, überredete Johansson mit ihm nach Stockholm zu gehen und eine dort eine Musikkarriere anzustreben statt ein Leben lang Arbeiter zu bleiben. Die beiden Freunde ginen nach Stockholm, wo der neu gebackene Sänger sein Glück direkt im legendären Nalen versuchen sollte. Der Freund hatte auch gleich die Idee Johansson den Namen Jokkmokks-Jokke zu geben und gab ihm den Tip sich in samischer Nationalkleidung zu präsentieren.

Im Nalen überzeugte Jokkmokks-Jokke mit seinem originellen Auftreten und Topsy Lindblom, der damalige Direktor des Nalen, liess den Sänger vor dem damaligen Jitterbug-Publikum auftreten, ein Kontrast, der kaum grösser sein konnte. Auch wenn Jokkmokks-Jokke nun von der Musik leben konnte, so dauerte es noch bis 1963 bis er mit seinem Lied Gulli-Gullan, das er für eine Geliebte geschrieben hatte, den grossen Druchbruch hatte und in ganz Schweden bekannt wurde. Acht Jahre später, und nach einer Rolle in einem Åsa-Nisse Filme, kam der Sänger 1971 mit Tillbaka till min hembyn selbst in die Svensktoppen. Der grosse Erfolg von Jokkmokks-Jokke, der am 15. Juni 1998 in Nacka starb, lag im Grunde jedoch nicht an seiner Stimme, sondern daran, dass er das Volk berührte und sich sein Leben lang um arme und ausgesetzte Personen kümmerte.


25. Mai 1622: Gustav II. Adolf gründet die Stadt Borås
25. Mai 1667: Gustaf Bonde, ein Gegner der schwedischen Kriege
25. Mai 1930: Ohne Pass zwischen Schweden und Dänemark über den Öresund
25. Mai 2006: Lars Gyllensten, philosphische Gedanken zum Alltagsleben
25. Mai 2013: Das schwedische Weltkulturerbe Hälsingegårdar

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Samstag, 24. Mai 2014

Die schwedische Künstlerin Harriet Löwenhjelm

Harriet Löwenhjelm starb am 24. Mai 1918 an Tuberkulose in einem Sanatorium in Tranås, einem Ort in dem sie die Werke ihres kurzen Lebens sammelte und ordnete. Löwenhjelm verbrachte die letzten fünf Jahre ihres Lebens in verschiedenen Sanatorien damit ihren Gedichten und Zeichnungen eine Linie zu geben, die der Nachwelt ihr Genie zeigen sollten, eine Hoffnung, die sich nach ihrem Tode tatsächlich erfüllte, auch wenn es bis 1927 dauern sollte, dass Schweden wirklich auf die Künstlerin und Dichterin aufmerksam wurde.

Harriet Löwenhjelm war am 18. Februar 1887 in einer gehobenen bürgerlichen Familie in Helsingborg geboren worden und schuf bereits als Kind mit Gedichten und Zeichnungen eine Phantasiewelt abseits der konservativen Gesellschaft jener Zeit. Ihre Gedichte neigten bereits damals oft zum Surrealismus und ihre Malereien zeigten eine Vorliebe für Linien, die Zeichnen und Malen vermischen, eine Ausdrucksweise, die zu jener Zeit nur die Künstlerin selbst verstehen konnte und der Zeit weit voraus war.

Um als Frau die Selbständigkeit zu bewahren, besuchte Harriet Löwenhjelm das Lehrerinnenseminar, dem sie eine Kunstausbildung an der Kunstakademie in Stockholm und an der Kunsthochschule Valand in Göteborg anschloss, ohne jedoch die Kunstausbildung beenden zu können. Auf Grund ihrer persönlichen Kreativität, ihrem Eigenwillen und der „entarteten Kunst“, die Löwenhjelm vorlegte, wurden ihre Arbeiten selbst für die Schülerausstellung abgelehnt und 1911 wurde sie indirekt dazu gezwungen die Ausbildung als Künstlerin aufzugeben, was jedoch die Künstlerin wenig beeindruckte und ihr den Glauben an einen Durchbruch nicht nahm. Bei ihrem Tod hinterließ Harriet Löwenhjelm rund 100 Gedichte, tausende von Zeichnungen und Malereien und zahlreiche Tagebücher, die heute in der Königlichen Bibliothek in Stockholm aufbewahrt werden. Seit den 40er Jahren werden vor allem die Gedichte Löwenhjelms regelmäßig neu aufgelegt.


24. Mai 1276: Der schwedische König Magnus Ladulås
24. Mai 1907: Der schwedische Architekt Leif Reinius
24. Mai 1909: Schweden gründet die ersten Nationalparks Europas
24. Mai 1919: Frauen bekommen in Schweden das allgemeines Wahlrecht
24. Mai 1973: Die schwedische Countrysängerin Jill Johnson

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Freitag, 23. Mai 2014

Die schwedische Schauspielerin Ulla Jacobsson

Ulla Jacobsson wurde am 23. Mai 1929 in Göteborg geboren und gehört mit zu jenen Schauspielerinnen Schwedens, die weltweit bekannt wurden und noch heute als eine Ikone des schwedischen Films gilt, obwohl die Schauspielerin weitaus mehr in Deutschland, Frankreich und England arbeitete als in Schweden, wo sie ab 1957 nur noch sehr sporadisch in Filmen mitwirkte oder bisweilen auch auf der Bühne stand.

Ulla Jacobsson wollte sehr früh Schauspielerin werden, musste jedoch erst einige Jahre lang im Büro arbeiten bevor sie 1948 in der Schauspielschule des Göteborger Stadttheaters als Schauspielschülerin aufgenommen wurde. 1951 wurde Jacobsson dann im Ensemble des Theaters übernommen, was ihr jedoch auch die Möglichkeit bot die ersten Filmangebote zu akzeptieren. Bereits 1957 verließ die Schauspielerin dann jedoch nicht nur das Göteborger Theater, sondern auch Schweden und ließ sich in Wien nieder, der Stadt, in der sie am 20. August 1982 an Krebs sterben sollte.

Ihre Bekanntheit und die zahlreichen Aufträge in anderen Ländern verdankte Ulla Jacobsson im Grund zwei schwedischen Filmen, denn der Film Hon dansade en sommar, ihr zweites Erscheinen auf der Leinwand, wurde ein viel diskutierter Welterfolg und in Ingmar Bergmans Sommarnattens leende zeigte die Schauspieleren ihr ausgereiftes Können, ein Film, der Bergmans internationaler Durchbruch wurde. In den 60er Jahren spielte Ulla Jacobsson mit einigen der bedeutendsten Schauspieler der Zeit, aber durch ihr Engagement in deutschen Fernsehfilmen verblasste langsam der internationale Ruf, denn Tatort und seichte Fernsehkomödien konnten nicht die Stärke der Schauspielerin zeigen. 1979 kam dann mit dem Thriller „Das Ding“ die letzte Rolle von Jacobsson, ein zweiteiliger Fernsehkrimi mit überwiegend jungen, damals weniger bekannten Schauspielern.


23. Mai 1654: Nicodemus Tessin der Jüngere und das Stockholmer Schloss
23. Mai 1843: Der schwedische Künstler Karl Konrad Simonsson
23. Mai 1891: Pär Lagerkvist und ein Leben ohne Gott
23. Mai 1936: Der Stockholmer Flughafen Bromma
23. Mai 1951: Tetra Pak, eine schwedische Marke und Erfindung
23. Mai 1962: Die schwedische Grundschule

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Donnerstag, 22. Mai 2014

Der schwedische Künstler Axel Wallenberg

Axel Wallenberg, oft nur Wallis genannt, wurde am 22. Mai 1898 als Sohn eines Dekorationsmalers in Nässjö geboren, begann eine Ausbildung als Buchhalter und arbeitete in verschiedenen Berufen bis er den Weg zur Kunst fand und sich in Abendkursen an der Tekniska skolan (Konstfack), der Althins målarskola und anderen Einrichtungen zum Künstler ausbildete. Als Wallenberg dann 1922 an der Kunstakademie in Stockholm zu studieren begann, hatte er das Glück Carl Milles als Lehrer zu haben, einen Künstler in dem er langsam einen Freund für das Leben fand.

Carl Milles vermittelte seinem Schüler Axel Wallenberg auch die ersten Aufträge als Skulpteur. Einer der ersten Aufträge war die Herstellung einer Kopie der Birgitta-Statue aus dem Jahre 1430, die man in der Klosterkirche in Vadstena finden kann. Da Wallenberg seinen Lehrer nicht enttäuschen wollte, hatte er den Wunsch ein Meisterwerk zu schaffen, das die Schönheit der Heiligen Birgitta ausdrücken sollte, aber da die Arbeit weitaus schwieriger war als der Künstler erst gedacht hatte, musste er sich fast drei Wochen lang auf diese Arbeit vorbereiten. Sein Werk in gemaltem Holz findet man heute in der Svenska Kyrkan in Helsinki (Helsingfors), die endgültige Bronzestatue in der Kirche San Lorenzo in Rom.

Während die Mehrheit der Skulpturen von Axel Wallenberg im klassischen Stil von Carl Milles geschaffen sind, begann der Künstler ab den 50er Jahren einen neuen Ausdruck in seiner Kunst zu suchen, was vor allem ab den 60er Jahren zu einem abstrakten Kunststil führt, der am deutlichsten im Werk Bågarna in Nässjö zu sehen ist. Da Axel Wallenberg sehr häufig in Milles Atelier auf Lidingö gearbeitet hatte, war es selbstverständlich, dass der Künstler nach dem Tod seines Lehrers im Jahre 1955 auch die Verwaltung des Millesgården übernahm. Wallenberg starb am 14. Januar 1996 in Danderyd bei Stockholm.


22. Mai 1640: Die Gründung der Stadt Kristianstad
22. Mai 1934: Sibylla, mehr als eine Gatukök in Schweden
22. Mai 1946: Die Probleme des schwedischen Künstlers Isaac Grünewald
22. Mai 1974: Walter Ljungquist und der psychologische Roman Schwedens
22. Mai 2011: Die Frauenkämpferin Eva Moberg 

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Mittwoch, 21. Mai 2014

Knut der Heilige verleiht Helsingborg die Stadtrechte

Helsingborg zählt heute zu einer der ältesten Städten Schwedens, wobei archäologische Funde belegen, dass es im Raum der heutigen Stadt bereits während der Wikinger eine Siedlung gab. Erstmals schriftlich genannt wird Helsingborg im Jahr 1070, als der deutsche Bischof Adam von Bremen die Bewohner des Nordens als grausame Barbaren beschrieb, eine Meinung, die noch heute viele Gewchichtswissenschaftler übernehmen, jedoch nichts anderes als Vorurteile sind und dabei hilft die Wikinger als mörderische Piraten zu beschreiben.

Die Bedeutung Helsingborgs in der ältesten nordischen Geschichte beruht vermutlich bereits darauf, dass sich hier die engste Stelle des Öresund befindet und Helsingborg zu dieser Zeit fest in dänischer Hand war und ein schneller Zugang nötig war. Skåne, und damit auch Helsingborg, wurde erst mit dem Frieden von Roskilde im Jahre 1658 schwedisch. Genau genommen wurde Helsingborg daher von den Dänen und nicht von den Schweden gegründet. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass die Stadtrechte, die schriftlich bis zum 21. Mai 1085 zurückreichen, vom dänischen König Knut dem Heiligen ausgefertigt wurden.

Knut der Heilige, auch als Knut IV. bezeichnet, gehörte zu jenen Königen, die von einem Grossdänemark träumten und daher als Kriegskönig bezeichnet werden kann. Dass Knut IV. heilig gesprochen wurde, beruht im Grunde nur darauf, dass seine Erben unmittelbar alles in die Wege setzten um den König nach seinem Tod unsterblich zu machen und ein unbekannter Mönch eine Legende verfasste, die den König zu einem Märtyrer machte. Wenn man in Schweden vom Knutdagen spricht, der jedes Jahr auf den 13. Januar fällt, so hat dies nichts mit dem Heiligen Knut zu tun, der vor allem von der römisch katholischen Kirche gefeiert wird, sondern man bezieht sich auf Knut Lavard, einen Neffen des Königs, der neben Olav dem Heiligen, einer der populärsten Personen des nordischen Mittelalters war.


21. Mai 1742: Lars Roberg, der Gründer des Akademiska Sjukhuset
21. Mai 1751: Gudmund Jöran Adlerbeth und die gustavianische Epoche Schwedens
21. Mai 1800: Carl August Ehrensvärd, ein Admiral als Künstler
21. Mai 1894: Der schwedische Künstler Kurt Jungstedt
21. Mai 1949: Björn Ranelid, die Selbstüberzeugung in Person
21. Mai 1975: Marit Bergman und die Popkolonie für Mädchen
21. Mai 2010: Die schwedische Sängerin Anna-Lena Löfgren

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Dienstag, 20. Mai 2014

Einar Bergh und die Säffle-Oper

Einar Bergh wurde am 20. Mai 1938 in Örgryte, heute ein Stadtteil Göteborgs, geboren und war im Grunde Magister in Sprachwissenschaft, interessierte sich jedoch mehr für Musik und bildete sich daher zum Opernsänger und Schauspieler aus. Seine Engagement waren selten, so dass Bergh heute sicher vergessen wäre, hätte er nicht Mitte der 60er Jahre, gemeinsam mit seinem Bruder Erik Bergh, in Stockholm die Schallplattengesellschaft und das Musiktheater Fonofon gegründet.

Die Schallplattenproduktion, die eigentlich die Theateraktivität stützen sollte, wurde ein Fiasko, da Einar Bergh vor allem Pop mit Operetteneinschlag produzierte und dafür nur ein sehr begrenztes Publikum existierte. Weitaus erfolgreicher war dagegen die ab 1970 sehr aktive Theatergesellschaft, die von den Brüdern Bergh geleitet wurde und bis zu zehn Angestellte hatte, da die humoristischen Gesangsspiele eine breite Gruppe an Interessenten fanden und die Gruppe nicht nur im Theater auftrat, sondern auch in Altersheimen und anderen privaten und kommunalen Einrichtungen.

In die Geschichte ging Einar Berg dann jedoch ein, weil Fonofon 1975 von Stockholm nach Säffle umzog, dort ein Übereinkommen mit der Stadt fand und damit den Grundstein für die Säffle-Oper (Säffleoperan) legte. Das Programm wurde sehr breit und man konnte in den 80er Jahren bis zu 300 Vorstellungen pro Jahr zählen. Die Theater-Oper unterschied sich allerdings in sehr vielen Punkten von den anderen Einrichtungen des Landes, da die Brüder Bergh grundsätzlich professionelle Schauspieler und Amateure gemeinsam auftreten liessen und den Schwerpunkt hatte junge Schauspieler auszubilden. Auch wenn Einar Bergh bereits am 15. April 1997 in Säffle starb, so lebt seine Idee in Form der Säffle-Oper fort, eine Bühne auf der immer noch Amateure gemeinsam mit Berufsschauspielern auftreten.


20. Mai 1940: Verner von Heidenstam und der Umbruch in eine neue Zeit
20. Mai 1948: Die Schiffsverbindung von Umeå nach Vasa
20. Mai 1952: Staffan Götestam und das bedeutendste Kindermuseum Schwedens
20. Mai 1964: Die schwedische Polizei wird verstaatlicht
20. Mai 2010: Das Fotomuseum Fotografiska in Stockholm

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Montag, 19. Mai 2014

Der Silberschmied und Hofjuwelier Wiwen Nilsson

Wiwen Nilsson wurde am 19. Mai 1897 unter dem Namen Karl Edvin Nilsson in Kopenhagen geboren und nannte sich ab 1954 nur noch Wiwen Nilsson. Seine Grundausbildung erhielt der Künstler und Silberschmied bei seinem Vater, der bereits als Goldschmied und Hofjuwelier arbeitete. Um möglichst viel über die Herstellung und das Schmuckdesign zu erfahren, ging Wiwen Nilsson viermal für jeweils ein Jahr in die Zentren für Silberschmiede nach Deutschland, Dänemark und Frankreich bevor er dann 1927 die Werkstatt seines Vaters in Lund übernahm.

Während seiner Auslandsaufenthalte hatte Wiwer Nilsson sich allerdings sehr weit von den schwedischen Vorstellungen der Schmuckkunst entfernt und als er einige seiner Werke 1923 bei der Jubiläumsausstellung in Göteborg präsentierte, das erste Mal, dass der Künstler an einer bedeutenden Ausstellung teilnahm, war die Kritik verheerend und seine Arbeit wurde in jedem Punkt zerrissen, was so weit ging, dass man ihm selbst das Gespür für das angewandte Material absprach. In Wirklichkeit war der Künstler jedoch nur seiner Zeit vorausgeeilt und hatte zuviele Elemente des europäischen Jugendstils eingearbeitet, in einer Zeit, als der europäische Jugendstil in Schweden nahezu unbekannt war und als zu verspielt und zu detailliert galt.

Der Durchbruch kam für Wiwen Nilsson jedoch mit der Stockholmausstellung im Jahre 1930 als er den Kubismus in seinen Schmuckkreationen integrierte und damit die geometrische Abstraktion beim schwedischen Schmuckdesign einführte, also auch die Basis für den heutigen Modeschmuck legte. Im Jahre 1956 hatte Wiwer Nilsson dann den absoluten Höhepunkt seiner Karriere erreicht, denn bei der Jubiläumsausstellung der Gilde der Kunsthandwerker war Nillson der jüngste Künstler, dessen Werke in der Kunsthalle Liljevalch ausgestellt wurden. Seine Arbeiten findet man heute in zahlreichen Museen, mehreren Kirchen und sie wurden auf über 50 internationalen und nationalen Ausstellungen als Meisterwerke der schwedischen Kunst präsentiert.


19. Mai 1793: Jean Eric Rehn und der gustavianische Stil Schwedens
19. Mai 1890: Die Entwicklung der schwedischen Reederei Nordstjernan
19. Mai 1903: Carl Snoilsky und die kulturelle Revolution Schwedens
19. Mai 1951: Religionsfreiheit und Svenska Kyrkan in Schweden
19. Mai 1956: Der schwedische Regisseur Kristian Petri

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Sonntag, 18. Mai 2014

Die schwedische Sängerin Nanne Grönvall

Nanne Grönvall wurde am 18. Mai 1962 unter dem Namen Marianne Nordqvist in Stockholm geboren und steht seit 1985 auf der Bühne. Ihre Karriere begann in jenem Jahr mit der Gruppe Sound of Music, eine Band, die sie bereits mit ihrem Ehemann Peter Grönvall, einem Sohn von Benny Andersson, gründete. In etwas veränderter Besetzung, jedoch immer gemeinsam mit ihrem Mann, entstanden dann erst die Gruppe Peter’s Pop Squad und schließlich One More Time mit dem Erfolgshit Den Vilda, geschrieben vom Ehepaar Grönvall.

Für Nanne Grönvall bedeutete Den Vilda, das beim Eurovision Song Contest im Jahre 1996 in Oslo auf den dritten Platz kam, zwar nicht den ersten Auftritt im ESC, aber der Song wurde zum internationalen Bestseller und Nanne europaweit bekannt. Es sollten dann jedoch weitere zwei Jahre vergehen bevor Nanne ernsthaft an einer Solokarriere arbeitete, auch wenn sie weiterhin bei Text und Musik mit ihrem Mann zusammenarbeitete. Die Sängerin, die bisher insgesamt zehn Mal, als Sängerin oder Autorin, am Eurovision Song Contest teilnahm, präsentierte 1998 ihren Song Avundsjuk mit dem sie auf einem ehrenhaften vierten Platz landete. Ihr Beitrag Ett vackert par im Jahre 2002 galt erneut als Favorit beim ESC, wurde jedoch vor der Ausscheidung disqualifiziert, weil Nanne Grönvall den Song vorher bereits einmal öffentlich gesungen hatte.

Auch wenn Nanne Grönvall anschließend noch mehrmals und mit einem gewissen Erfolg an der schwedischen Vorausscheidung zum Eurovision Song Contest teilnahm, so begann sie sich ab 2004 mehr und mehr dem Musical, der Revue und eigenen musikalischen Shows zuzuwenden. Bereits mit dem ersten Musical Hur man lyckas i business utan att bli utbränd stand sie im Stockholmer Intiman 210 Mal auf der Bühne. So nebenbei übernahm Nanne dann auch zwei Jahre lang die beliebte Radiosendung von Magnus Uggla und zeigte dabei erneut ihre Vielseitigkeit und Volksnähe. Im Frühjahr 2014 stand Nanne Grönvall mit dem Musical Rebecca auf der Bühne der Oper in Malmö und im Sommer nimmt sie an der 12. Diggilootournee teil, die vom 7. Juni bis zum 16. August durch ganz Schweden zieht.


18. Mai 1160: Erik, der einsame Herrscher, hat Namenstag
18. Mai 1160: Erich der Heilige in der schwedischen Geschichte
18. Mai 1160: Erik der Heilige stirb bei Uppsala
18. Mai 1717: Jean Eric Rehn und der gustavianische Stil Schwedens
18. Mai 1738: Die Eisenhütte Billingfors Bruk wird Papierfabrik
18. Mai 1946: Ein UFO mit Außerirdischen landet in Skåne

Copyright: Herbert Kårlin

Way Out West, Musik in Göteborg Göteborger Kulturfestival 2013

Samstag, 17. Mai 2014

Jimmie Åkesson, Vorsitzender der Sverigedemokraterna

Jimmie Åkesson wurde am 17. Mai 1979 in Ivetovta in der Nähe von Sölvesborg in Skåne geboren. Schon mit 14 Jahren war er Mitglied der Jugendorganisation der Moderaterna, die er jedoch bereits 1995 wieder verließ um sich den Sverigedemokraterna anzuschließen, da er mit der Europapolitik der Moderaterna nicht einverstanden war und der Überzeugung war, dass Schweden durch eine höhere Selbständigkeit stärker sei und Europa zudem die schwedische Kultur vernichten würde, aber auch die Wirtschaft des Landes hindere.

Ab 1997, als Jimmie Åkesson gerade einmal 18 Jahre alt war, begann der Politiker sich auf nationalem Niveau zu engagieren, bildete die Jugendorganisation der Sverigedemokraterna um, zog ein Jahr später im Gemeinderat in Sölvesborg ein und wurde 2000 der Vorsitzende der Jugendorganisation. Nach internen Querelen innerhalb der Sverigedemokraterna kam Åkesson 2005 an die Spitze der Partei, wurde hauptberuflich Politiker und gab der Partei eine klare politische Linie, die, insbesondere durch die Forderung die Einwanderung jeder Art von Migranten zu begrenzen, die Sverigedemokraterna zu einer einflussreichen Partei Schwedens machte.

Wie mehrere Spitzenpolitiker Schwedens, so hat auch Jimmie Åkesson seine akademische Bildung nur begonnen und beendete, zumindest vorübergehend, sein gesellschaftsorientiertes Studium an der Universität Lund nach der Halbzeit und ohne jeden Abschluss. Gerade die antiislamische Einstellung Åkessons, die Kritik zur Europapolitik und seine Forderung einer neuen Asylpolitik führen der Partei permanent neue Sympathisanten zu und machten den Politiker zu einem der bedeutendsten Meinungsbilder des Landes.


17. Mai 1788: Das Dramaten in Stockholm, das Nationaltheater Schwedens
17. Mai 1900: Der erste Lastwagen Schwedens liefert Bier
17. Mai 1918: Die schwedische Opernsängerin Birgit Nilsson
17. Mai 1936: Lars Gustafsson und die gesellschaftskritische Literatur der Gegenwart
17. Mai 1987: Gunnar Myrdal und der politische Wandel Schwedens

Copyright: Herbert Kårlin

Freitag, 16. Mai 2014

Carl Zetterström, Mediziner und Wohltäter

Carl Zetterström wurde am 16. Mai 1767 in einem Soldatenlager auf Rödön im Jämtland geboren, besuchte die Frösö Grundschule, ab dem Alter von 12 Jahren das Gymnasium in Härnösand und begann im Jahre 1789 ein Studium an der Universität Uppsala, das er jedoch unterbrach um beim Chemiker und Mediziner Henrik Gahn dem Älteren Privatlehrer zu werden. Dort erwachte Zetterströms Neigung zur Naturwissenschaft und zur Medizin. Als der Student daher nach Uppsala zurückkehrt, studiert er Naturwissenschaft und Medizin, ein Studium, das er 1796 mit einer Kandidatur in Medizin abschloss.

Carl Zetterström blieb als Mediziner an der Universität in Uppsala, erhielt 1813 dort den Titel eines Professors und wurde 1820 Professor in Medizin, eine Arbeit, die er bis zu seinem Tode nachging. Auch wenn sein Einsatz als Professor bemerkenswert war und er einer der wichtigsten Vorreiter für die allgemeinen Impfungen in Schweden war, ging der Arzt nur sekundär als Wissenschaftler in die schwedische Geschichte ein, da seine Arbeit von seinem Hobby überschattet wurde.

Carl Zetterström gehörte in seiner Epoche zu den bedeutendsten Sammlern von Büchern, wobei er seine Raritäten sogar in einer kleinen Kammer der Kathedrale Uppsalas aufbewahrte, weil die Kirche, im Gegensatz zu den Wohnhäusern, aus Stein gebaut war. In seinem Testament vermachte Zetterström seine gesamte Buchsammlung von insgesamt 12.000 Werken seinem Heimatort. Diese Sammlung des Wissenschaftlers war die Grundlage für die Bibliothek Jämtlands und befindet sich seit 1958 in der heutigen modernen Bibliothek der Region in Östersund.


16. Mai 1592: Christopher Ekeblad und die religiöse Poesie Schwedens 
16. Mai 1882: Elin Wägner, eine Kämpferin für die Rechte der Frauen 
16. Mai 1900: Massenmord auf dem Mälaren
16. Mai 1923: Alkoholverkauf in Schweden 
16. Mai 1930: Eine Ausstellung in Stockholm verändert die Architektur des Landes
16. Mai 2009: Das Nackareservat, ein Schutzgebiet und ein Ausflugsgebiet

Copyright: Herbert Kårlin

Donnerstag, 15. Mai 2014

Die Europapolitikerin Cecilia Malmström

Cecilia Malmström wurde am 15. Mai 1968 in Stockholm geboren, wuchs jedoch überwiegend in Göteborg und in Frankreich auf, arbeitete jedoch auch in Deutschland und in Spanien. Diese Einflüsse und das „nomadische“ Dasein der späteren Europapolitikerin führten auch dazu, dass Malmström vier Sprachen flüssig und zwei weitere gut verständlich spricht, was ihr während ihrer Tätigkeit als Forscherin in Staatswissenschaft an der Universität Göteborg auch zum Vorteil gereichte.

Noch in ihrer Jugend schloss sich Cecilia Malmström der Folkpartiet, der schwedischen Volkspartei, an in der sie ab 1997 geradezu eine Rekordkarriere verbuchen konnte, denn bereits 2007 nahm sie die Position direkt unter dem Parteiführer Jan Björklund ein, eine Position, die sie dann jedoch 2009 zugunsten der Europapolitik ablegte, da sie mehr Zeit für ihre Arbeit als Kommissionärin in Europa benötigte zu der sie die wenige Jahre zuvor gewählte bürgerliche Regierungsallianz gewählt hatte.

Auch wenn sich Cecilia Malmström  bereits wissenschaftlich stark mit Europa beschäftigt hatte, so kam das politische Europaengagement erst mit ihrer Ernennung zur Europaministerin im Jahre 2006. In diesem Rahmen erreichte Malmström internationales Aufsehen als sie eine Million Unterschriften sammelte um den ständigen Umzug der Europapolitiker zwischen Brüssel und Straßburg zu beenden, auch wenn dieses Unterfangen von Beginn an zum Scheitern verurteilt war. Am 22. Januar 2010 trat Cecilia Malmsträm dann jedoch als Europaministerin zurück und wurde Schwedens Europakommissionärin, die sich vor allem um Asylfragen, Migrationsfragen und organisierte, grenzüberschreitende Verbrechensbekämpfung kümmerte. Während Malmström in Schweden wegen ihrem Einsatz in Europa nahezu zu einer Ikone erhoben wird, werden viele ihrer Meinungen im Ausland als zu schwedenbetont und als nationalistisch betrachtet und entsprechend kritisiert. Malmström wurde bei den Europawahlen im Mai 2014 in Schweden als Schlüsselfigur betrachtet.


Am 10. September 2014 wurde Cecilia Malmström von Jean-Claude Juncker zu Europas Handelskommissionärin nominiert und wird sich daher um sämtliche Handelsabkommen kümmern, unter anderem die viel diskutierte Freihandelszone Europas mit den USA.

15. Mai 1470: Karl Knutsson wird dreimal König Schwedens 
15. Mai 1807: Carl Wilhelm Böttiger, der wissenschaftliche Lyriker Schwedens 
15. Mai 1897: Stockholmausstellung, fast eine Weltausstellung 
15. Mai 1914: Die baltische Industrie- und Handwerksausstellung in Malmö 
15. Mai 1971: Die erste Pride-Parade in Örebro
15. Mai 2005: Das Aeroseum in Göteborg, ein flughistorisches Museum 

Copyright: Herbert Kårlin

Visit Göteborg!

Mittwoch, 14. Mai 2014

Pehr Lennartsson Ribbing widersetzt sich der königlichen Macht

Pehr Lennartsson Ribbing kam am 14. Mai 1670 in Stockholm zur Welt und studierte ab 1685 an der Universität Uppsala um in den königlichen Dienst eintreten zu können. Bereits 1693 nahm Ribbing am Reichstag teil und als sich 1714 die Regionen Uppsala und Stockholm trennten, wurde der Politiker von Karl XII. als Regierungsvertreter an die Spitze der Region Uppsala gesetzt. Auch wenn Ribbing nach außen dem König treu ergeben war, so schloss er sich gedanklich bereits 1715 der inoffiziellen Opposition des Landes an, die die Macht des Königs und seine Kriegspläne kritisierte.

Wann Pehr Lennartsson Ribbing eine neue Staatsverfassung auszuarbeiten begann, ist unbekannt, da es unter Karl XII. verboten war den Herrscher zu kritisieren sondern ihm zur absoluten Treue verpflichtet war. Als der König jedoch 1718 starb, stand Ribbing mit dem Vorschlag einer neuen Regierungsform an der Spitze der Opposition. Der wichtigste Punkt seiner staatlichen Neuordnung war die Abschaffung der Erbmonarchie, was mit anderen Worten die Macht des Hochadels wieder stärken sollte, der in den Augen Lennartssons einen besseren Überblick über das Staatsgeschehen hatte als der König.

Allerdings hatte Pehr Lennartsson Ribbing nicht den Zeitstrom und die Meinungen der Ratsherren bedacht, die zwar eine Regierungsreform wollten, ohne jedoch in die Zeit vor 1680 zurückzukehren. Sicher gelang es Ribbing Königin Ulrika Eleonora, die sich nach dem Tod des Bruders und nach damaligem Erbrecht, unmittelbar zur Königin erklärt hatte, dazu zu zwingen ein Dokument zu unterschreiben mit dem sie das Erbrecht für alle Zukunft außer Kraft setzte und daher gewählte Königin mit eingeschränkter Macht wurde. Aber Ribbing war es nicht gelungen zu verhindern, dass die Klassenteilung im Reichstag aufgehoben wurde, so dass der Bauernstand und der Kleinadel nun die Macht an sich rissen. Bevor Ribbing dann jedoch weiterhin für seine Reformen kämpfen konnte, starb er am 14. April 1719 an einem Schlaganfall.


14. Mai 1860: Der schwedische Künstler Bruno Liljefors
14. Mai 1912: August Strindberg, der schwedische Schrifststeller der Konflikte
14. Mai 1931: Todesschüsse in Ådalen ändern die Geschichte Schwedens
14. Mai 1959: Schweden führt die allgemeine Zusatzpension ATP ein
14. Mai 1981: Die Schwedische Zeichensprache wird offiziell anerkannt
14. Mai 2011: Birgitta Trotzig, Schuld und Befreiung im Glauben

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Dienstag, 13. Mai 2014

Der schwedische Botaniker Daniel Solander

Als Daniel Solander am 13. Mai 1782 im Alter von 49 Jahren in London plötzlich an einer Gehirnblutung starb, gehörte er zu den bedeutendsten Botanikern seiner Zeit ohne jedoch je seine wissenschaftlichen Arbeiten veröffentlicht zu haben. Seine sehr umfangreichen Manuskripte dienten, nach seinem Tod, jedoch zahlreichen Botanikern in mehreren Ländern und haben noch heute einen einzigartigen Wert, da Solander jede Pflanze und jedes Tier detailgetreu beschrieben hat und einige dieser Tier- und Pflanzenarten heute bereits ausgestorben sind.

Daniel Solander war am 19. Februar 1733 in Öjebyn, dem Kirchdorf in Piteå geboren worden und wurde in Uppsala der bedeutendste Schüler Carl von Linnés, was sogar zur Spekulation führte, dass Solander der uneheliche Sohn des Naturforschers sei. Linné hatte große Erwartungen an Solander, die dieser leider nie erfüllen konnte, denn als ihn Linné zur Forschung nach London schickte, unternehm dieser seine wichtigsten Forschungsreisen unter Joseph Banks, der dadurch auch die Arbeiten Solanders als erstes auswerten durfte und da Solander auch seine Manuskripte nicht an Linné schickte, wartete dieser vergebens auf die Ergebnisse des Forschers.

Dank Joseph Banks konnte Daniel Solander an der Weltumseglung von James Cook auf der HMB Endeavour teilnehmen und war daher, neben Banks, einer der ersten Naturwissenschaftler, der die Fauna und Flora Neuseelands und Australiens entdecken konnte. Diese Entdeckungen machten die beiden Wissenschaftler geradezu zu Helden in England und sie wurden auf Grund ihrer Entdeckungen selbst vom König empfangen. Solander, den seine ersten Reisen unter Linné nur nach Lappland geführt hatten, hat von England aus nahezu die ganze Welt besucht und wird, auch wenn er die englische Staatsbürgerschaft annahm und nicht mehr nach Schweden zurückkehrte, noch heute vom Solanderverein in Piteå in hohen Ehren gehalten.


13. Mai 1707: Carl von Linné, der Botaniker Schwedens
13. Mai 1862: Fredrik Westin, vom Portraitmaler zum Maler von Altarbildern
13. Mai 1901: Linnea, eine Blume wird zum schwedischen Vornamen
13. Mai 1917: Die Linken Schwedens, Entstehung der Vänsterpartiet
13. Mai 1921: Rassenstudien in Schweden
13. Mai 1979: Prinz Philip und der verlorene Thron Schwedens
13. Mai 2006: Östen Sjöstrand, der Dichter, der Antike und Gegenwart verbinden


Copyright: Herbert Kårlin

Montag, 12. Mai 2014

Postleitzahlen in Schweden

Bis zum 12. Mai 1968, dem Tag, an dem in Schweden die heutigen Postleitzahlen eingeführt wurden, hatten die schwedischen Postsortieren kein leichtes Leben, denn jeder unter ihnen musste jeden Zustellungsort des Landes kennen und zudem wissen welchen Weg der Brief nehmen sollte, eine Forderung, die sehr häufig zu verspäteten Zustellungen und Irrtümern führte. Die Einführung der Postleitzahlen vereinfachte dann jedoch nicht nur das Leben der Angestellten, sondern war auch die Basis für die Einführung für Briefsortiermaschinen in den 90er Jahren.

Die Logik der Postleitzahlen Schwedens ist relativ einfach zu erkennen, denn je höher die erste Ziffer ist, um so nördlicher liegt der Ort, mit der Ausnahme der Stockholmer Region, die als wichtigster Zustellort immer mit Eins beginnt. Skåne erhielt daher als südlichster Teil Schwedens eine Zwei. Die nächsten beiden Ziffern bestimmen dann das Verteilgebiet der Post. Dass anschließend eine Leerstelle kommt, liegt daran, dass die nächsten beiden Ziffern in den meisten Fällen nichts mehr mit dem Ort der Zustellung zu tun haben.

Während man in den größeren Städten Schwedens die letzten beiden Ziffern noch für eine genauere Angabe des Ortes benötigt, wird die vierte Ziffer bei der Mehrheit der schwedischen Orte als Hinweis dafür benutzt um den Briefträger über die Zustellform zu informieren, denn die Ziffern sagen aus, ob es sich um eine Drucksache, eine Massensendung, einen Antwortsbrief oder anderes handelt. Bei größeren Städten übernimmt diese Funktion bereits die dritte Ziffer, da man die restlichen beiden für die Angabe des Verteilerpostamts innerhalb der Stadt benötigt.


12. Mai 1496: Gustav Vasa, der berühmteste König Schwedens
12. Mai 1665: Magnus Stenbock stirbt in dänischer Haft
12. Mai 1831: Reichsmarschall Claes Adolph Fleming
12. Mai 1869: Albert Engström, Humor als Ausdrucksmöglichkeit
12. Mai 1936: Das Unglück auf dem Ormsjö in Lappland
12. Mai 1940: Lill Lindfors, 52 Jahre im Rampenlicht
12. Mai 1967: Der Kaknästornet in Stockholm
12. Mai 1970: Nelly Sachs und die Gedichte zur Flucht des jüdischen Volkes
12. Mai 2005: Monica Zetterlund, ein Leben im Rampenlicht und im Schatten

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Sonntag, 11. Mai 2014

Israel Hwasser und die Naturphilosophie in der Medizin

Als Israel Hwasser am 11. Mai 1860 in Uppsala starb, nahm er innerhalb der Medizin eine Sonderrolle ein und vertrat eine Theorie, die bis heute umstritten blieb, denn im Zuge der Naturromantik sah er eine Krankheit nicht losgelöst von der Umwelt, den Lebensbedingungen und selbst der philosophischen Anschauung des Kranken. Nur wer ein ausgeglichenes Leben führte konnte in seinen Augen auch gesund werden. Seine Lehre baute daher auf eine Gesamtheitsmedizin bei der er selbst Politik in den Gesundheitsprozess einschloss. Es war daher nicht verwunderlich, dass er sich der Einrichtung medizinischer Schulen widersetzte, denn dort konnte man nur das Handwerk lernen, was für Hwasser nicht ausreichte um ein guter Arzt zu werden.

Israel Hwasser, der am 17. September 1790 als Sohn eines Prostens zur Welt gekommen war, hatte ab 1804 an der Universität Uppsala Medizin studiert. Im Jahre 1813 promovierte er an der gleichen Universität zum Doktor der Medizin, wobei sich schon bei seiner Dissertation zeigte, dass er einen eigenen Weg innerhalb der Medizin einschlug, denn er behandelte das Thema welchen Einfluss kaltes Wasser auf Fieber habe. Nachdem Hwasser erst in Deutschland und Norwegen als Feldarzt gearbeitet hatte, erhielt der Mediziner 1817 eine Professur im finnischen Åbo (Turku) von wo aus er 1829 nach Schweden zurückkehrte und in Uppsala Professor für praktische und theoretische Medizin zu werden.

Obwohl man in der Zeit als Israel Hwasser Professor war die Anatomie, die Pathologie und die Physiologie entdeckte, die der Medizin vollkommen neue Wege wiesen, sah der Professor in diesen Entdeckungen keinen Fortschritt, da ohne Gottes Wille und ein gesundes Umfeld niemand gesund werden konnte. Erstaunlich ist dabei jedoch, dass es Hwasser in seiner Stellung nicht gelang eine eigene medizinische Schule zu gründen, als Gegenpol zur „Handwerksmedizin“. Möglicherweise war das Problem, dass das Karolinska Institutet 1810 gegründet worden war und eine immer wichtigere Rolle in der medizinischen Forschung einnahm. Immerhin erreichte es Hwasser durch seinen Kampf dass die medizinische Ausbildung an der Universität Uppsala beibehalten wurde und nicht, wie geplant, nach Stockholm verlegt wurde.


11. Mai 1762: Der schwedische Mörder Jacob Johan Anckarström
11. Mai 1818: Karl XIV. Johan erhält die Krone Schwedens
11. Mai 1858: Der schwedische Künstler Nils Kreuger
11. Mai 1870: Otto von Friesen und die Runenlehre Schwedens
11. Mai 1971: Stockholm rettet seine Ulmen im Kungsträdgården

Copyright: Herbert Kårlin

Halbmarathon GöteborgsVarvet Gothia Cup Göteborg