Freitag, 31. Mai 2013

Halmstad wird zur Stadt

Als Halmstad am 31. Mai 1307 vom dänischen Herzog Kristoffer (Herzog Christoph), dem späteren König Christoph II. von Dänemark , die Stadtprivilegien verliehen bekam, gehörte die Ansiedlung weder zu Schweden, noch lag die Stadt am heutigen Platz, denn das ursprüngliche  Halmstæde befand sich seit etwa der Jahrtausendwende dort wo man heute die Ruine Övraby Kyrkoruin findet. Erst nach 1320 wurde das ursprüngliche Halmstad an seine heutige Stelle verlagert. Das erste Dokument, das heute noch erhalten ist, galt daher nur sehr kurze Zeit und im Grunde für Övraby.

Als man das erste Halmstæde verlagerte, was bedeutete, dass die Stadt von größeren Schiffen angelaufen werden konnte und sich die sanitäre Situation bedeutend verbesserte, erhielt die Ansiedlung den heutigen Namen Övraby und die neue Stadt den Namen Broktorp. Christoph II. stellte daher im Jahre 1322 einen neuen Privilegienbrief aus, der sich auf Broktorp bezog. Aus geschichtlich nicht erklärten Gründen stellte dann bereits 1327 der dänische Herzog Knut Porse erneut einen Privilegienbrief aus und änderte dabei den Namen der Stadt von Broktorp in Halmstad.

Halmstad gehört damit, neben Laholm und Getakärr (heute Varberg) zu den ältesten Städten Hallands. Alle anderen Städte der Region entstanden erst im Laufe des späteren Mittelalters. Bereits sehr früh brachen zwischen Schweden und Dänemark Vormachtkämpfe um Halland aus, wobei Valdemar Atterdag 1341 das südliche Halland an den schwedischen König Magnus Eriksson verkaufte, der zu dieser Zeit bereits den nördlichen Teil dieser Region besaß. Allerdings sollte diese Situation nicht lange anhalten, denn Atterdag eroberte bereits 1360 den südlichen Teil Hallands zurück und sechs Jahre später auch den nördlichen Teil.


31. Mai 1520: Gustav Vasa auf der Flucht 
31. Mai 1899: Olle Hedberg, der Autor der den Absprung verpasste

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Donnerstag, 30. Mai 2013

Marie Fredriksson, die Sängerin von Roxette

Marie Fredriksson wurde am 30. Mai 1958 in Össjö in Skåne geboren. Ihr Zukunft entschied sich jedoch, als sie von 1975 bis 1977 an der Volkshochschule Fridhem in Svalöv Musik studierte und als Teenager nach Halmstad zog, wo sie zu Beginn der 80er Jahre ihre erste Schallplatte aufnahm. In Halmstad verkehrte Fredriksson in den gleichen Kreisen wie Per Gessle, was nur wenige Jahre später für beide Künstler von großer Bedeutung sein sollte.

Als Solosängerin begann Marie Fredriksson mit Pop und Rock. Ihr erstes Album Het vind erschien 1984, das auch ihren ersten Erfolgshit Ännu doftar kärlek enthielt. Während Fredriksson bei dieser ersten Platte noch die Hilfe anderer Musiker, unter anderem von Ulf Lundell, hatte, ging die Sängerin anschließend mehr und mehr eigene Wege, schrieb ihre Lieder selbst, komponierte die Musik und war auch für die Produktion verantwortlich, was allerdings auch dazu führte, dass Marie Fredriksson ab den 90er Jahren den Rock verließ und eine Vorliebe zu Balladen entwickelte.

Im Jahre 1986 bildeten Per Gessle und Marie Fredriksson das Gesangsduo Roxette und hofften mit dem ersten Album Pearls of Passion eine internationales Publikum zu erreichen, was allerdings missglückte und sich auf einen schwedischen Erfolg beschränkte. Dies sollte sich mit dem zweiten Album Look Sharp! im Jahre 1988 und dem Song The Look komplett ändern, denn mit diesem Album wurde Roxette weltweit ein Begriff. Zu Beginn war Fredriksson vor allem Sängerin und Per Gessle schrieb die Texte und die Musik. Später begann auch die Sängerin einige Lieder für Roxette zu schreiben. Als bei Marie Fredriksson jedoch 2002 ein Gehirntumor festgestellt wurde, war die Karriere vorerst zu Ende und erst 2010 und acht Jahren Pause kam Roxette dann zurück, erst bei der Hochzeit von Kronprinzessin Victoria und anschließend mit einigen Erfolgskonzerten.


30. Mai 1934: Die Arbeitslosenversicherung in Schweden 
30. Mai 1940: Jan Lööf schafft eine Welt für Kinder

Copyright: Herbert Kårlin

Der Botanaische Garten in Göteborg Jährlicher Gothia Cup in Göteborg

Mittwoch, 29. Mai 2013

Der mysteriöse Tod der Journalistin Cats Falck

Als man am 29. Mai 1985 die Journalistin Cats Falck (Maureen Cathryn Harriet Falck) und ihre Freundin Lena Gräns aus dem Hammarbykanalen in Stockholm fischte, waren die Frauen seit dem 19. November des Vorjahres vermisst worden. Der erste Gedanke im Mai war dann, dass die beiden Frauen mit ihrem Auto in den Kanal gefahren waren und dabei ertranken, es sich also um einen Unfall handelte, auch wenn es keine logische Erklärung dafür gab.

Diese Theorie der Polizei wurde jedoch im September 2003 in Frage gestellt, als die Berliner Zeitung berichtete, dass Cats Falck, die als Journalisten beim schwedischen Fernsehen arbeitete, einem Waffenschmuggel zwischen Schweden und der damaligen DDR auf die Spur gekommen war und darüber berichten wollte. Da dies dem Sicherheitsdienst Stasi sehr ungelegen kam, schrieb die Zeitung, habe man die Journalistin ermordet und die Freundin war nur im falschen Moment an der falschen Stelle.

Als die schwedische Polizei nach diesem Artikel den Fall neu aufrollte, konnte man zwar nie die Wahrheit erfahren, aber man stellte so viele Ungereimtheiten fest, dass der Mord zumindest eine Möglichkeit wurde, denn obwohl das Auto der Freundin gehörte und Cats Falck eine sehr ungeübte Fahrerin war, die zudem vorher Wein getrunken hatte und sehr hohe Schuhe trug, saß die Journalistin am Steuer. Und man fragte sich, warum sie nachts im Hafengebiet unterwegs gewesen sein sollte, denn die Strecke war nicht auf dem Heimweg. Alle ihre Freunde meinten, dass dieses Verhalten nicht dem Charakter von Cats entsprach, aber nach der langen Zeit waren viele Spuren bereits für immer verschwunden.


29. Mai 1938: Körperstrafe und Dunkelhaft werden in Schweden abgeschafft
29. Mai 1940: Hemvärnet, eine paramilitärische Einheit in Schweden

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Dienstag, 28. Mai 2013

Die Skandale der Fotografin Elisabeth Ohlson Wallin

Elisabeth Ohlson Wallin, geborene Ohlson, wurde am 28. Mai 1961 in Skara geboren und begann ihre Karriere als Fotografin im Jahre 1980, allerdings nicht als Künstlerin, sondern sie arbeitete für Tageszeitungen und die Kunst blieb für einige Jahre ein engagiertes Hobby. Der Erfolg kam dann jedoch nahezu über Nacht, als Ohlson Wallin im Jahre 1998 ihre Ausstellung Ecco Homo präsentierte, eine Ausstellung, die die Fotografin weltberühmt machte.

Die Ausstellung Ecco Homo von Elisabeth Ohlson Wallin ist bis heute die umstrittenste Fotoausstellung Schwedens, obwohl die Folgethemen der Fotografin in der Regel ebenfalls zum Skandal neigten und die Besucher die Ausstellungen nur unter bedeutenden Sicherheitsvorkehrungen, zum Beispiel der Passage von Metalldetektoren, besuchen konnten. Bei der Ausstellung Ecce Homo zeigte die Fotografin 12 Bilder, bei denen sie Bibelzitate als Basis nahm um, unter anderem, Jesus als Homosexuellen darzustellen. Nahezu jede der Ausstellungen verursachte einen Aufruhr und mehrmals wurden Bilder oder auch die gesamte Ausstellung zerstört, da Ohlson Wallin grundsätzlich eine sehr eigene Interpretation der Bibel zeigt. Aber egal welche Motive die Fotografin hatte um Ecce Homo zu schaffen, ihr Name war nun in aller Munde.

Viele Fotografen hätten nach diesem Aufstand und Bombendrohungen nun das Thema Bibel gewechselt, nicht so Elisabeth Ohlson Wallin, die sich mit ihren Fotos zu religiösen Themen für die Rechte Homosexueller einsetzt und mit jedem Bild provoziert, und auch eine Gruppe Menschen verletzt. Aber gerade dadurch gelingt es ihr auch ein sehr breites Publikum anzusprechen und sich selbst, als Künstlerin, in den Vordergrund zu setzen. Immerhin hat sie sich ein einziges Mal halbherzig für ein Foto entschuldigt, das satirische Foto Kungamiddagen auf dem Königin Silvia ein Hakenkreuz zu beseitigen versucht.


28. Mai 1853: Carl Larsson, der volksnahe Maler Schwedens 
28. Mai 1914: Selma Lagerlöf wird Mitglied der Svenska Akademien

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Montag, 27. Mai 2013

Artur Hazelius, das Nordische Museum und Skansen

Als Artur Hazelius am 27. Mai 1901 in Stockholm starb, war der ehemalige Lehrer zu einer der bedeutendsten kulturellen Personen Schwedens geworden, die in gewisser Weise noch heute eine große Rolle in der touristischen Entwicklung Stockholms spielen, auch wenn sich der Volkskundeforscher zu Beginn seiner Karriere nur an eine strikte Rechtschreibreform Schwedens machte, die wenig geschätzt war, und seine Ziele auf seine konservative und nationalistische Einstellung bauten, eine Tatsache, die man heute gerne verschweigen will.

Artur Hazelius ist heute bekannt dafür, dass er das Nordische Museum (Nordiska Museet) in Stockholm schuf in dem man heute die größte ethologische Sammlung Schwedens finden kann und in dem viele der Ausstellungsstücke von Hazelius selbst kommen. Die Entstehung dieses Museum geht indes auf zwei wichtige Ereignisse zurück, denn zum einen verfolgte der Vater von Hazelius die Meinungen des Göthizismus, der davon ausgeht, dass Schweden die Wiege aller Kulturen ist und dieser seinem Sohn daher alle Geheimnisse des früheren Schweden näher brachte, und zum anderen hatte Hazelius das von Gunnar Olof Hyltén-Cavallius gegründete Museum in Växjö entdeckt und wollte nun in Stockholm ein weitaus  größeres und umfangreicheres Museum schaffen.

Aber Hazelius ging in gewisser Weise auch in die Weltgeschichte ein, da er neben dem Nordischen Museum auch das Skansen schuf. Diese Idee kam wiederum aus Varberg, wo Alfred Bexell die sogenannte Bålastugan gekauft hatte, die noch heute ein einzigartiges Museum ist. Auch hier sah Hazelius größer als der Varberger Lokalforscher und er schuf das erste Freiluftmuseum weltweit. Skansen wurde später ein Vorbild für alle großen Freilichtmuseen und Museumsdörfer und war, zum Beispiel, die Grundlage für Gammlia in Umeå, aber auch für das Beamish Museum in Durham, das Nederlandse Openluchtmuseum in Arnheim, das Museo al Cielo Abierto in Valparaiso und das Freiluftmuseum in Hokkaido, das allerdings von November 2013 bis 2015 wegen Renovierungsarbeiten geschlossen sein wird. Artur Hazelius schuf mit dieser nationalen Museumsanlage eine Modell für alle anderen entsprechenden Anlagen, die weltweit Ströme von Touristen anziehen.


27. Mai 1953: Die Krankenversicherung in Schweden
27. Mai 2010: Der Käsetag in Schweden

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Messetermine in Göteborg

Sonntag, 26. Mai 2013

Der Streik von Sundsvall, der erste Großstreik Schwedens

Als am 26. Mai 1879 der Streik der Forstarbeiter in Sundsvall ausbrach, war die Stadt auf 9000 Einwohner angewachsen und gehörte mit zu den bedeutendsten Städten Schwedens, die vor allem durch eine industrielle Revolution der Sägewerke entstanden war. Das Problem war jedoch, dass sich nur die Besitzer der 23 Sägewerke bereicherten und die Arbeiter mit ihren Familien in der größten Armut gehalten wurden, da sie nicht nur durch ihren Lohn von den Holzherren abhängig waren, sondern diesen auch die Wohnungen der Arbeiter gehörten. Oft musste in einem Raum nicht nur eine Familie mit mehreren Kindern leben, sondern die Besitzer brachten zusätzlich einen ledigen Arbeiter dort unter.

Als im Jahre 1879 Holz plötzlich weniger gefragt wurde und damit der Gewinn der Unternehmer sank, wollten diese sich nicht mit weniger Geld zufrieden geben, sondern senkten die Löhne der Arbeiter, die zwölf Stunden am Tag arbeiten mussten und schon mit dem alten Lohn kaum über die Runden zu kamen. Als dann noch bekannt wurde, dass die Holzunternehmen Sundsvalls vom Staat mit drei Millionen Kronen unterstützt wurden, damit sie die Krise überstehen konnten und diese deswegen ein großes Fest feierten, natürlich ohne Arbeiter, entschieden sich die Arbeiter der Sägewerke zu reagieren.

Als dann am 26. Mai das erste Sägewerk die Arbeit niederlegte und der Streikzug von Sägewerk zu Sägewerk zog, hatten sich am Nachmittag die Arbeiter von 22 der 23 Sägewerke der Bewegung angeschlossen und man zählte rund 5000 Arbeiter bei der Demonstration. Erneut sollte sich jedoch zeigen, dass ein Arbeiter in Schweden nicht zählte, denn die Arbeitgeber erhielten Unterstützung vom Militär und die Lokalregierung drohte jedem Arbeiter, der nicht sofort an die Arbeit zurückkehrte, ihn ins Gefängnis zu stecken und die Familie aus den Wohnungen zu werfen. Damit war der Streik erledigt. Diejenigen, die man als Anführer des Streiks betrachtete, wurden gefangen genommen und die Familien aus Sundsvall vertrieben.


26. Mai 1888: Karolina Widerström, die erste Ärztin Schwedens 
26. Mai 1931: Sven Delblanc, Autor und Literaturwissenschaftler

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Samstag, 25. Mai 2013

Gustaf Bonde, ein Gegner der schwedischen Kriege

Als Gustaf Bonde am 25. Mai 1667 im Alter von 47 Jahren auf der Rückreise nach Schweden starb, hatte er ein Leben lang dafür gearbeitet die Schulden Schwedens zu reduzieren und das Land damit intern zu stärken, auch wenn er selbst zu jener Schicht gehörte, die davon überzeugt war, dass Adel und Regierung eng verknüpft sind und er sich daher mit seinen Sparmaßnahmen im eigenen Kreis sehr unbeliebt machte. Zufrieden zeigte sich eigentlich nur der König, da dieser gerade einen Finanzmann haben wollte, der die Überschuldung des Landes stoppte.

Historisch gesehen war Gustaf Bunde als „Finanzminister“ in drei Punkten von größter Bedeutung für Schweden, denn als er nach der Thronbesteigung von Karl X. Gustav die Finanzen Schwedens regeln sollte, war er bereits gut darauf vorbereitet, da er sich schon unter Königin Kristina intensiv mit der Staatsfinanzierung beschäftigt hatte. Sein erster Schritt war daher den Verkauf von königlichen Gütern aufzuhalten und gleichzeitig Schenkungen und Stiftungen zu stoppen, da beides bisher sehr großzügig geschah und damit das Staatskapital bedeutend schrumpfen ließen.

Während Gustaf Bonde mit der ersten Maßnahme zwar dem Adel die Einkünfte etwas beschnitt, was bereits mit Unwillen gesehen wurde, brachte ihm die zweite Methode die Feindschaft von Magnus Gabriel De la Gardie ein, denn Bonde wollte die schwedischen Kriege nicht weiterhin stützen und reduzierte die Ausgaben für den Krieg gegen Bremen bedeutend, bremste dadurch das Großmachtdenken von De la Gardie, wodurch selbst seine dritte Änderung nur noch einen schwachen Widerstand fand, denn Bonde sorgte dafür, dass Kupfergeld abgeschafft und von Silbergeld ersetzt wurde. Parallel dazu wurde die erste Bank Schwedens gegründet und Bonde hatte die Idee, dass die höheren Stände und die Verwaltung Stockholms als Garantie für die Palmstruchska Bank eintreten sollten, nicht der König.


25. Mai 1622: Gustav II. Adolf gründet die Stadt Borås
25. Mai 1930: Ohne Pass zwischen Schweden und Dänemark über den Öresund 

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Freitag, 24. Mai 2013

Die schwedische Countrysängerin Jill Johnson

Jill Johnson, die am 24. Mai 1973 in Ängelholm geboren wurde, begann ihre Karriere im Alter von zwölf Jahren, als sie bei der dänischen Tomboola Band als Sängerin angeheuert wurde. Mit der Countryband, die heute noch existiert, ging Jill Johnson auf Tournee in Dänemark und Norwegen. Die junge Sängerin wollte natürlich lieber in Schweden arbeiten und nahm daher später an einer Talentjagd für Kinder teil, und bekam einen Schallplattenvertrag in Schweden, der jedoch zu keinem sonderlichen Erfolg führte.

In den Folgejahren sang Jill Johnson mit einer Tanzband, sie nahm mit einer Gruppe in Helsingborg Covers auf und 1996 erschien ihr erstes Album mit dem Titel Sugartree auf dem unter anderem der Coversong As Dreams Go By zu finden ist. Und wieder war es eine dänische Plattenfirma, die die Platte aufnahm. Während die Lieder der Sängerin in Schweden kaum bekannt wurden, kam sie in Dänemark auf den ersten Platz der Topcharts. Erst als Jill Johnson 1996 Kommer tid, kommer vår im Duett mit Jan Johansen sang, setzte auch in Schweden die Karriere der Sängerin ein, allerdings als Popsängerin.

Der wahre Durchbruch in Schweden kam für Jill Johnson dann im Jahre 1998 als sie mit Kärleken är, erneut einem Popsong, die Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest gewann und beim ESC den zehnten Platz einnahm. Erst ein Jahr später konnte die Sängerin dann auch in Schweden mit Countrymusic ihr Publikum überzeugen, nachdem sie jedoch vorher einige Zeit in Los Angeles verbracht hatte um ihre Platte vorzubereiten. Das Ergebnis war das Album Daughter of Eve mit Secrets of My Life. Seit 2002 arbeitet Jill Johnson bereits mit einem Musikverlag in Nashville und 2012 erschien ihr 17. Album A Woman Can Change Her Mind, dieses Mal jedoch in einem Studio in Malmö aufgenommen.


24. Mai 1909: Schweden gründet die ersten Nationalparks Europas 
24. Mai 1919: Frauen bekommen in Schweden das allgemeines Wahlrecht

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Donnerstag, 23. Mai 2013

Der Stockholmer Flughafen Bromma

Als der schwedische König Gustav V. am 23. Mai 1936 den Stockholmer Flughafen Bromma eingeweiht hatte, wurde er um 15 Uhr für den Flugverkehr geöffnet. Einer der ersten Passagiere, die dann den neuen Flugplatz vom Flugzeug aus betraten, war Prinz Bertil. Bromma, heute der drittgrößte Flughafen Schwedens war damals zwar nicht der erste Flugplatz der Hauptstadt, aber er war der erste mit internationaler Bedeutung, der auch für größere private Maschinen gedacht war und an ein internationales Netz angeschlossen wurde.

Als Bromma zu Beginn der 30er Jahre geplant wurde, wollte man einerseits Geld sparen, zum anderen natürlich dennoch einen Flugplatz schaffen, der auch einen steigenden Flugverkehr verkraften kann. Um die Kosten zu senken, wollte man im Grunde grünbewachsene Start- und Landebahnen schaffen, was man jedoch sehr schnell aufgeben musste, da das Grundwasser zu hoch lag und der Frost damit den Flugplatz im Winter unbrauchbar gemacht hätte. Um auch für die Zukunft gewappnet zu sein, wurden bereits zu Beginn auch vier Flugbahnen mit eine Länge von je 900 Metern geplant, eine Entscheidung, die in den 30er Jahren relativ selten war.

Bis zum Bau des Flughafens Arlanda war Bromma, der insbesondere durch nödarbete gebaut wurde, von Arbeitslosen, die bei Minimalbezahlung zum Arbeitsdienst gezwungen wurden, der größte skandinavische Flugplatz und der erste europäische mit Betonbahnen. Die Reisezeiten waren natürlich nicht mit den heutigen zu vergleiche, denn nach Berlin dauerte der Flug damals noch vier Stunden und nach London nahezu acht Stunden, was sogar eine Zwischenlandung nötig machte. Mitte der 90er Jahre ging der Flugverkehr in Bromma dann rapide zurück und sein Schicksal war unbestimmt. Als dann Malmö Aviation Ende der 90er Jahre von dort aus Linienflüge nach London, Malmö und Göteborg einrichtete, kam jedoch eine Neubelebung die Bromma wieder seine ursprüngliche Bedeutung gab.


23. Mai 1951: Tetra Pak, eine schwedische Marke und Erfindung 
23. Mai 1962: Die schwedische Grundschule

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Mittwoch, 22. Mai 2013

Die Probleme des schwedischen Künstlers Isaac Grünewald

Als der schwedische Künstler Isaac Gründewald am 22. Mai 1946 gemeinsam mit seiner zweiten Frau, Märta Grundell, bei einem Flugzeugabsturz bei Oslo ums Leben kam, war er zwar einerseits auf dem Höhepunkt seiner Karriere angelangt, aber es war ihm nicht gelungen die Polemik um seine Person und seine Kunst zum Schweigen zu bringen, denn der Neid und die Vorurteile hatten sich zu tief in großen Teilen der schwedischen Bevölkerung eingefressen und es sollte noch Jahrzehnte dauern bis das Genie des Künstlers wirklich anerkannt wurde.

Isaac Grünewald war am 2. September 1889 in Stockholm geboren worden und hatte im Grunde während seines Schaffens mit zwei Problemen zu kämpfen. Auf der künstlerischen Seite hatte er das Problem, dass er von 1908 bis 1911 in der Matisse Akademie in Paris Malerei studierte, denn um diese Zeit wurden alle Schüler von Matisse in Schweden als Kopierer eingestuft, die zudem die nationale Kunst Schwedens in der Dreck zogen. Als einer der ersten Modernisten Schwedens war es daher für Grünewald lange Zeit unmöglich mit seiner Kunst anerkannt zu werden, die im Heimatland geradezu als entartet galt.

Das zweite Problem von Isaac Grünewald war seine jüdische Herkunft, die ihn während der nationalistischen Bewegung Schwedens zu einem Ziel der übelsten Nachreden machte. In vielen Fällen war dies vielleicht nicht einmal der Antisemitismus, sondern der Neid anderer Künstler, die Grünewald seinen steigenden Erfolg nicht gönnten und daher jede Schwachstelle nutzten. Grünewald wurde auf jeden Fall als ein profitgieriger Künstler dargestellt, der die schwedische Kunst und Kultur mit seiner Arbeit bedrohte. Selbst nach seinem Tode verstummten die Kritiker nicht, was dazu führte, dass Grünewald erst ab den 60er Jahren nach und nach wegen seiner Werke anerkannt wurde. Zum Großteil verdankt man dies der neuen Generation an Künstlern, die mittlerweile in Schweden entstanden waren und der Antisemitismus in Schweden abnahm. Von 1911 bis 1937 war Grünewald in erster Ehe mit der Künstlerin Sigrid Hjertén verheiratet.


22. Mai 1614: Die Gründung Kristianstads 
22. Mai: Sibylla, mehr als eine Gatukök in Schweden

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Der Botanaische Garten in Göteborg Jährlicher Gothia Cup in Göteborg

Dienstag, 21. Mai 2013

Marit Bergman und die Popkolonie für Mädchen

Marit Bergman wurde am 21. Mai 1975 in Rättvik geboren und hatte schon sehr früh eine Neigung zur Musik, ohne sich jedoch darauf festzulegen Musikerin zu werden. Bergman machte daher ihren Abschluss am Gymnasium in Västerås und begann ein Studium an der Universität in Stockholm. Dann kam jedoch der Erfolg der im Jahre 1992 gegründeten weiblichen Punkband Candysuck, bei der Marit Bergman Mitglied war, im Jahre 1995 dazwischen, denn damit war der Weg zur Karriere als Musikerin endgültig gebahnt.

In den folgenden vier Jahren wechselte Marit Bergman mehrmals die Gruppen und 1999 schrieb sie noch einen Teil des feministischen Buches Fittstim, das sowohl positive als auch negative Kritiken bekam. 2001 kam dann das Hultfredsfestivalen und 2002 die erste Soloplatte der Sängerin. Ab diesem Zeitpunkt ging es nur noch aufwärts und bereits 2004 bekam Marit Bergman für ihr zweites Album zwei Grammis, und zwar sowohl als die beste Komponistin als auch als die beste weibliche Künstlerin des Jahres. Ihre Erfahrung auf der Bühne ließ jedoch noch eine andere Idee in der Künstlerin reifen.

Da Marit Bergman feststellte, dass sie die einzige weibliche Musikerin war, die beim Hultsfredfestivalen eingeladen war, und auch sonst wenige Frauen auf den großen Bühnen Schwedens zu finden waren, nahm sie Kontakt mit den damaligen Hultsfredsfestivalen-Veranstaltern Rockparty auf und schlug vor eine Sommerkolonie in Hultsfred zu schaffen, die sich ausschließlich an weibliche Nachwuchskünstler richtet. Die sogenannte Popkollo fand bereits 2003 statt und 19 Mädchen im Alter von 10 bis 16 Jahren bekamen in Hultsfred zehn Tage lang eine Einführung in die Welt der Musik. Heute ist die Popkollo eine nationale Organisation geworden die ihr ursprüngliches Ziel weiterhin verfolgt. Unter der ersten Teilnehmerinnen des Jahres 2003 wählten elf junge Frauen eine musikalische Karriere und die Popkolonie war der Beginn dafür, dass sich heute mehr Frauen auf dem Musikmarkt Schwedens durchsetzen können.


21. Mai 1949: Björn Ranelid, die Selbstüberzeugung in Person 
21. Mai 2010: Anna-Lena Löfgren, eine Karriere in zwei Ländern

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Montag, 20. Mai 2013

Staffan Götestam und die Sagenwelt Junibacken

Staffan Götestam wurde am 20. Mai 1952 in Örnsköldsvik geboren und hatte sich sehr früh für das Theater begeistert. Bereits als Student war er in Örebro am Studententheater beteiligt und anschließend versuchte er eine Ausbildung als Schauspieler zu bekommen. Aber obwohl Götestam letztendlich an der Theaterschule in Stockholm als Schüler akzeptiert wurde, kam dann eine Rolle im Musical Godspell dazwischen in dem auch Björn Skifs mitspielte, die der Amateurschauspieler natürlich seinen Studien vorzog, also ohne Ausbildung blieb.


Nachdem er bei Godspell eine gewisse Bühnenerfahrung erworben hatte und gute Kritiken bekommen hatte, fragte man anschließend Staffan Götestam kaum noch nach seiner nicht existierenden Ausbildung und er bekam am Folkteatern in Göteborg seine erste Anstellung, die ihn dann weiterführte zum Maximteatern und schließlich zum Folkan in Stockholm, wo er 1978 bei Sommarnattens leende neben Zarah Leander auf der Bühne stand.

Nur wenig später wechselte Staffan Götestam von der Schauspielerei zur Regie, wobei sein Musical Pippi Långstrump mit Siw Malmkvist in der Hauptrolle ein durchschlagender Erfolg wurde und 400 Mal gespielt wurde. Götestam blieb bei der Unterhaltung für Kinder und zeigte in den Folgejahren eine gewisse Vorliebe für die Figuren Astrid Lindgrens. Als er dann auf die Idee kam ein spannendes Museum für Kinder zu gestalten, fragte er Astrid Lindgren, ob er dabei alle ihre Figuren verwenden dürfe. Die Schriftstellerin hatte nichts dagegen, aber stellte eine Bedingung, Götestam musste auch die Figuren aus anderen Kinderbücher mit verwenden. Das Ergebnis ist die beliebteste schwedische Sagenwelt in Stockholm, das Märchenhaus Junibacken.


20. Mai 1948: Die Schiffsverbindung von Umeå nach Vasa
20. Mai 1964: Die Schwedische Polizei wird verstaatlicht

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Sonntag, 19. Mai 2013

Jean Eric Rehn und der gustavianische Stil Schwedens

Als der Architekt und Graveur Jean Eric Rehn am 19. Mai 1793 starb, hatte er zwar einige interessante Gebäude Schwedens gebaut, so das Schloss Österby und das Schloss Väsby im Uppland, sowie das Schloss Ljung in Östergötland. Seine wahre Stärke war jedoch nicht die Architektur, sondern das Design und die Gravur zumal er  hier, durch den Einfluss des Stiles des französischen Königs Ludwig XVI. der Gründer des gustavianischen Stils war, eine der bedeutendsten Kunstrichtungen Schwedens.

Ursprünglich war Jean Eric Rehn als Zeichner von Befestigungen beim Militär beschäftigt, aber als er dann mit 23 Jahren nach Paris geschickt wurde um die Gravur zu studieren, wurde er Schüler des französischen Meisters Jacques-Philippe Le Bas, der ihn Jagdszenen stechen ließ. Nach seiner Rückkehr gehörte Rehn zu den wenigen Schweden, die in der Lage waren künstlerische Arbeiten als Kupferstiche zu liefern. Wie selbstverständlich begann Rehn daher französische Muster der schwedischen Mode anzupassen und wurde zum Modedesigner für Produkte aus Seide, Wolle und Leinen. So nebenbei begann er zusätzlich Tapetenmuster zu entwerfen und Muster für Juweliere und Porzellanfabriken zu zeichnen oder in Kupfer zu stechen. Mit der Zeit richtete er sogar eine Schule für Kupfergravur in der Kunstakademie ein.

Die Fähigkeit von Jean Eric Rehn als Graveur wurde natürlich auch am königlichen Hof bemerkt, was zur Folge hatte, dass der Künstler im Jahr 1755 von Königin Lovisa Ulrika nach Frankreich und Rom geschickt wurde um nach Ideen zu suchen, die man für die Einrichtung von Schlössern nutzen konnte. Als Rehn 16 Monate später nach Schweden zurückkehrte, gestaltete er den Anbau des Schlosses Drottningholm, richtete einige Räume des Stockholmer Schlosses ein und wurde von König Gustav III. gebeten auch Teile des Schlosses Gripsholm neu zu gestalten. Rehn hatte sich damit vom Zeichner von Befestigungen zu einem exklusiven Innenarchitekt entwickelt.


19. Mai 1951: Religionsfreiheit und Svenska Kyrkan in Schweden 
19. Mai 1956: Der schwedische Regisseur Kristian Petri

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Samstag, 18. Mai 2013

Ein UFO mit Außerirdischen landet in Skåne

Als Gösta Carlsson am 18. Mai 1946 in der Nähe von Ängelholm in Skåne spazieren ging, landete direkt neben ihm plötzlich ein Ufo und ein Außerirdischer, der dem Gefährt entstieg, begann mit ihm ein kurzes Gespräch und verriet ihm das Geheimnis eines natürlichen Heilmittel auf Pollenbasis, das man gegen die in Schweden sehr verbreitete Pollenallergie anwenden kann. So zumindest begannt Gösta Carlsson seine Geschichte, die ihn zu einem reichen Mann machen sollte.

Da Gösta Carlsson überzeugt war, dass ein Besucher aus dem All auch ein höheres Wissen hat als die Erdlinge, wollte er den Ratschlägen des Außerirdischen folgen und er machte sich an das Rezept. Da sich das Präparat erfolgreich zeigte, begann Carlsson das Heilmittel zu verkaufen und bereits in den 50er Jahren hatte er damit den Grundstein des Unternehmens Cernelle gelegt, das damals nur das Antipollenmittel Cernitol herstellte, heute aber eines der größten Unternehmen Schwedens für gesunde Kost ist.

Bald hatte Gösta Carlsson den Beinamen Pollenkungen (Pollenkönig) und das Rezept führte zu einer Firma mit einem Jahresumsatz von 50 Millionen Kronen. Carlsson entwickelte sich so nebenbei noch zu einem bedeutenden Sponsor, denn er baute eine Eishalle und förderte die Eishockeymannschaft Rögle BK, die noch heute zu den Spitzengruppen Schwedens gehört. Gösta Carlsson hatte jedoch auch die Außerirdischen mit ihrem UFO nicht vergessen, die ihm so uneigennützig geholfen hatten, und errichtete ihnen zu Ehren im Jahre 1972 ein Monument bei Ängelholm, genau dort, wo das Gefährt einst landete.


18. Mai 1160: Erik der Heilige stirb bei Uppsala 
18. Mai 1160: Erik, der einsame Herrscher, hat Namenstag

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Freitag, 17. Mai 2013

Die schwedische Opernsängerin Birgit Nilsson

Als Birgit Nilsson am 17. Mai 1918 auf einem Bauernhof in Skåne geboren wurde, konnte niemand ahnen, dass das Mädchen später eine der bekanntesten Opernsängerinnen weltweit werden sollte, denn um auf einem sehr kleinen Ort entdeckt zu werden, gehört sehr viel Glück dazu, da dort nur wenige Personen eine wirklich gute Stimme erkennen können und man sich auf einem Bauernhof normalerweise wenig um eine Gesangsstimme kümmert.

Nach Birgit Nilsson kam das Glück jedoch bereits als sie drei Jahre alt war, als ihr ein Knecht des Hofes ein kleines Kinderpiano schenkte und sie, ebenfalls nach eigenen Aussagen erst singen und dann gehen lernte. Später bekam die Opernsängerin von ihrem Vater dann eine kleine Orgel, die sie als Autodidakt beherrschen lernte und erst mit 14 bekam Nilsson Klavierstunden und begann im Kirchenchor zu singen. Von da ab ging es dann in großen Schritten vorwärts, denn der Kantor aus dem nahen Båstad bemerke des Singwunder und sorgte dafür, dass sie bei Ragnar Blennow in Ästorp Gesangsstunden bekam. Dieser wiederum riet dem Talent im Jahre 1941 sich an der Königlichen Musikhochschule in Stockholm zu bewerben. Nur zwei der 47 Bewerber wurden dort akzeptiert, darunter Birgit Nilsson.

Mit 28 Jahren stand Birgit Nilsson dann erstmals auf der Bühne der Königlichen Oper, wo sie  wegen der Krankheit einer anderen Sängerin drei Tage hatte um die Rolle von Agathe im Freischütz von Carl Maria von Weber einzustudieren. Ein Jahr später hatte die Sängerin in Verdis Lady Macbeth bereits ihren absoluten Durchbruch und es folgte eine Rolle nach der andern, die Nilsson durch die ganze Welt führten. Besonders verbunden war die Opernsängerin allerdings der Wiener Staatsoper und den Festspielen in Bayreuth. Birgit Nilsson gehört zu den wenigen Sängerinnen, die nicht nur zur Hofsängerin in Schweden ernannt wurde, sondern auch zur Kammersängerin in Österreich und in Bayern. Das Leben der Opernsängerin kann man seit 2010 im Birgit Nilsson Museum in Svenstad in Skåne entdecken, dort, wo sie einst geboren wurde.


17. Mai 1788: Das Dramaten in Stockholm, das Nationaltheater Schwedens 
17. Mai 1900: Der erste Lastwagen Schwedens liefert Bier

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Donnerstag, 16. Mai 2013

Eine Ausstellung in Stockholm verändert die Architektur des Landes

Die Stockholmausstellung (Stockholmsutställning), die am 16. Mai 1930 eröffnet wurde, war offiziell eine Ausstellung für Architektur, Design und Kunsthandwerk, auch wenn der Hintergrund für diese Ausstellung mit einem gewissen Hintergedanken veranstaltet wurde, der insbesondere die Architektur des Landes betraf. Nachdem im Vorjahr das Kaufhaus NK (Nordiska Kompaniet) in Stockholm bereits bei Möbeln den Funktionalismus erfolgreich eingeführt hatte, wollten die Veranstalter nun diesen Stil auf das gesamte Bauwesen ausdehnen und allgemein bekannt machen.

Bereits die Wahl des Architekten für die Ausstellung sollte ein Zeichen setzen und zeigen, dass auch Schweden bei Architektur und Design der Zukunft entgegenkommt, denn es war kein geringerer als Le Courbusier, der ursprünglich für die Ausstellung verantwortlich sein sollte. Nur als dieser ablehnte, ohne einen konkreten Grund zu nennen, ging der Auftrag an Gunnar Asplund, einen Pionier des schwedischen Funktionalismus, der bereits ab 1928 an einer Erneuerung der schwedischen Architektur arbeitete.

Obwohl Gunnar Asplund den Funktionalismus in Schweden durch eine etwas weichere Form als auf dem Kontinent einführte, war die Kritik in Schweden ziemlich massiv, denn die Mehrheit der Schweden sah diesen nüchternen und praktischen Stil als „arm“ an, dem, im Gegensatz zum Jugendstil und der Nationalromantik, jede Persönlichkeit fehlt. Nach der Ausstellung war jedoch der Funktionalismus auch in Schweden nicht mehr aufzuhalten, was natürlich auch damit zusammenhing, dass die Ausstellung von über vier Millionen Schweden besucht worden war, die den Funktionalismus mit dem Aufbruch in eine moderne Zeit verglichen, der zudem die Kosten beim Hausbau bedeutend reduzierte.


16. Mai 1900: Massenmord auf dem Mälaren 
16. Mai 1923: Alkoholverkauf in Schweden

Copyright: Herbert Kårlin

Mittwoch, 15. Mai 2013

Die baltische Industrie- und Handwerksausstellung in Malmö

Die baltische Industrie und Handwerksausstellung, die am 15. Mai 1914 in Malmö eröffnet wurde, vereinte die modernen Errungenschaften der damaligen Anliegerstaaten der Ostsee, was bedeutete, dass Schweden, Deutschland, Russland und Dänemark daran beteiligt waren. Diese Ausstellung sollte in Schweden die letzte Ausstellung im Zeichen des Jugendstil sein und der letzte Ausstellungs-Auftrag für den Architekten Ferdinand Boberg werden.

Ferdinand Broberg war um diese Zeit der bekannteste Ausstellungsarchitekt Schwedens gewesen und war bereits für die Planung der Stockholm Ausstellung im Jahre 1897 zuständig gewesen und unter ihm waren auch sämtliche schwedischen Pavillons der Weltausstellungen der Zwischenzeit entstanden. Da man während der Ausstellung auch zeigen wollte, dass Malmö eine moderne aufstrebende Stadt war, hatte zu diesem Zeitpunkt auch der Stadtarchitekt Anders Nilsson seinen Stempel in Malmö hinterlassen, der heute sowohl an einigen Gebäuden als auch entlang der Kanäle und den bedeutendsten Straßen noch deutlich sichtbar ist.

Die Industrie- und Handwerksausstellung in Malmö setzte erstmals auch auf Kultur und organisierte dabei die bedeutendste Kunstausstellung Schwedens an der alle beteiligten Länder mit insgesamt 3256 Ausstellungsstücken teilnahmen. Allerdings stand die Ausstellung unter einem schlechten Vorzeichen, denn durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs kehrten Deutschland und Russland vorzeitig zurück, wobei Russland bei der Abfahrt eine bedeutende und wertvolle Kunstsammlung in Malmö vergaß, die später diplomatische Spannungen zwischen den beiden Ländern verursachte. Schweden gab die Kunstgegenstände nie zurück, so dass man sie heute im Kunstmuseum in Malmö entdecken kann. Die Achterbahn, die damals für die Ausstellung aufgebaut wurde, ging anschließend ans Tivoli in Kopenhagen und gehört noch heute zu den Attraktionen des dänischen Vergnügungsparks.


15. Mai 1897: Stockholmausstellung, fast eine Weltausstellung
15. Mai 1971: Die erste Pride-Parade in Örebro 

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Dienstag, 14. Mai 2013

Schweden führt die allgemeine Zusatzpension ATP ein

Am 14. Mai 1959 legte das schwedische Parlament einen Vorschlag vor nach dem die Volkspension (Folkpension) in eine allgemeine Pension, die abhängig ist von den Arbeitsjahren und, in beschränktem Masse, auch dem Verdienst umgestellt wird, eine Entscheidung, die in der zweiten Kammer mit einer einzigen Stimme Mehrheit akzeptiert wurde, da sich ein Mitglied des Parlaments, das sich gegen den Vorschlag entscheiden sollte, der Stimme enthielt. Diese Änderung des Rentenrechts war die erste Stufe zum heutigen Rentensystem, das jedoch erst 1993 in Schweden eingeführt wurde.

Bis zum Jahre 1913 gab es in Schweden keinerlei Pensionssystem, was bedeutete, dass die Kinder oder Verwandten für den Rentner aufkommen mussten, ein System, das ausschließlich auf die Großfamilie abgestimmt war. Als dann unter Karl Staaf im Jahre 1913 die Folkpension eingeführt wurde, so handelte es sich dabei um eine Art Sozialhilfe, die sehr gering bemessen war und in der Regel nicht ausreichte um davon ein normales Leben führen zu können. Hinzu kommt, dass das Pensionsalter damals bei 67 Jahren lag, die Lebenserwartung statistisch gesehen jedoch nur bei 60 Jahren lag.

In den 50er Jahren, als sich das gesamte Gesellschaftssystem veränderte, forderten die Linken und die Sozialdemokraten dass die Beihilfe (Folkpension) abgeschafft wird und forderten die Einführung einer allgemeinen Rente. Alles was sie jedoch nach einer positiven Volksbefragung im Jahre 1957 für Personen, die zwischen 1938 und 1953 geboren waren, erreichen konnten, war, dass diese ab 1963 zu ihrer Folkpension eine allmän tilläggspension (ATP) erhielten, die der allgemeinen Pension, die damals eingeführt wurde, nahe kam. Um jedoch diese allgemeine Zusatzpension zu erhalten, musste der Betroffene mindestens 15 Jahre lang gearbeitet haben, was dazu führte, das vor allem für Frauen die Probleme nach wie vor nicht gelöst waren.


14. Mai 1931: Todesschüsse in Ådalen ändern die Geschichte Schwedens 
14. Mai 1981: Die Schwedische Zeichensprache wird offiziell anerkannt

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Montag, 13. Mai 2013

Prinz Philip und der verlorene Thron Schwedens

Als Prinz Philip am 13. Mai 1979 auf dem Schloss in Stockholm geboren wurde, war er nicht „einfacher“ Prinz wie heute, sondern er war noch der Kronprinz, dem einst die Krone Schwedens gehören sollte. Bereits zum 1. Januar 1980 wurde dann jedoch die Erbfolge in Schweden geändert und Victoria wurde damit zur Kronprinzessin. Philip blieb immerhin noch schwedischer Prinz und Herzog des Värmlands, einer der Gründe, warum man ihn auch heute noch sehr häufig bei wichtigen Ereignissen des Värmlands dort treffen kann.

Ausbildungsmäßig ging Prinz Philip mehrere Wege, denn nach der privaten Kent School in Connecticut und der schwedischen Eliteschule Lundsberg, machte der Prinz eine zweijährige Ausbildung in graphischem Design, anschließend studierte er Landwirtschaft und Forstwirtschaft, begann sich intensiv für Fotografie zu interessieren und so nebenbei stieg er nach seiner militärischen Ausbildung vom Bootschef bis zum Hauptmann auf und ist heute Reserveoffizier der schwedischen Marine.

Prinz Philip bezeichnet sich selbst als sehr sportinteressiert und bewegt sich während der Jagd viel in der Natur, in der Regel mit dem Gewehr über der Schulter oder im Anschlag. Sein Lieblingssport sind allerdings Autorennen, wofür er auch als Fahrer eine Lizenz besitzt. Im Jahre 2010 erhielt Prinz Philip beim Porsche GT3 Endurance Scandinavia sogar den Meistertitel, wobei schnelles Fahren bei mehreren Mitgliedern der königlichen Linie zum Prestige gehört. Als Designer trat der Prinz 2009 mit einer selbst entworfenen und sehr einfachen Silberbesteckserie an die Öffentlichkeit, die man für etwa 30.000 Kronen erwerben kann.


13. Mai 1901: Linnea, eine Blume wird zum schwedischen Vornamen 
13. Mai 1921: Rassenstudien in Schweden

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Sonntag, 12. Mai 2013

Das Unglück auf dem Ormsjö in Lappland

Am 12. Mai 1936 war die Trift in Lappland gerade abgeschlossen und das gesamte Holz schwamm Richtung Sägewerke. Dieser Tag war immer ein großes Fest bei dem Flößer mit Dynamitsprengungen gefeiert wurden und am Ufer die Angehörigen bereits auf die Männer warteten, die teilweise unter dem Einsatz ihres Lebens die Stämme auf den Weg gebracht hatten. Die Flößer mussten nur noch mit einem Boot die Eisfläche des Ormsjö (Schlangensee) erreichen um an Land zu kommen.

Was jedoch ein Fest sein sollte, entwickelte sich zu einer der größten Katastrophen auf dem Ormsjö, an dem das gleichnamige Dorf (heute in Dorotea eingemeindet) liegt aus dem die meisten der Flößer kamen. Während einige der Arbeiter mit Hilfe von Ruderbooten das Land erreichten, versuchten 23 Personen in einem bereits stark beladenen Motorboot Platz zu finden, das gerade einmal für 15 Passagiere gedacht war. Das Boot lag nur noch knapp über der Wasserfläche und als der Fahrer das Steuer etwas heftig bewegte, kenterte das Boot nahezu unmittelbar.

Da das Wasser eisig war, die Flößer noch ihre schwere Kleidung trugen und ein Teil nicht einmal schwimmen konnte, ertranken in nur wenigen Minuten 14 Personen im See, vor den Augen ihrer Frauen und Kinder, wobei einige Familien wegen den Arbeitsmöglichkeiten sogar erst kürzlich an den Ormsjön gezogen waren. Nach dem Unglück wurden sämtliche Bewohner in Västerbotten gebeten den betroffenen Familien finanziell zu helfen, damit diese überleben konnten. Im Friedhof von Dorotea findet man einen Erinnerungsstein, der noch heute an dieses große Unglück erinnert.


12. Mai 1940: Lill Lindfors, 52 Jahre im Rampenlicht 
12. Mai 1967: Der Kaknästornet in Stockholm

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Samstag, 11. Mai 2013

Der schwedische Mörder Jacob Johan Anckarström

Jacob Johan Anckarström wurde am 11. Mai 1762 geboren und wurde am 27. April 1792 im Alter von 30 Jahren auf dem Galgenberg auf Södermalm in Stockholm hingerichtet, da er den Mord an Gustav III. begangen hatte. Auf Grund der geradezu spektakulären Hinrichtung spricht man noch heute vor allem vom Mord am König und denkt dabei nur wenig daran welche Umstände Anckarström zu diesem Mord brachten und wie seine Familie die große Schande erlebte.

Nachdem Jacob Johan Anckarström im Jahre 1783 seine militärische Laufbahn aufgegeben hatte, betätigte er sich als Großgutsbesitzer und Geldverleiher. Als er 1791 auf Gotland nach interessanten Gütern suchte und deshalb die ganze Insel bereiste, wurde er als russischer Spion festgenommen. Es wurde zwar sehr bald festgestellt, dass diese Anklage nicht haltbar war, aber Anckarström kam dennoch nicht unbescholten davon, denn nun hatte er eine Anklage wegen der Beleidigung des Königs am Hals, da er sich etwas nachlässig über das Rechtssystem ausgesprochen hatte. Sein Hass auf den König ging daher auf diese Erfahrung auf Gotland zurück.

Mit dem Todesurteil hatte Jacob Johan Anckarström allerdings auch die Ehre der gesamten Linie Anckarström zerstört und es war daher nicht mehr möglich unter diesem Namen in der Öffentlichkeit aufzutreten. Die Familie entschloss sich daher den Namen Löwenström anzunehmen und selbst auf dem Wappenschild der Vallentuna Kirche den Namen Anckarström abzukratzen. Als eine Art Wiedergutmachung verkaufte die Familie auch einen grossen Teil des Gutes Lindö und ließ vom Gewinn das Löwenströmska Krankenhaus bauen, was die neue Linie Löwenström als Wohltäter des Landes erscheinen ließ.


11. Mai 1818: Karl XIV. Johan erhält die Krone Schwedens 
11. Mai 1971: Stockholm rettet seine Ulmen im Kungsträdgården

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Freitag, 10. Mai 2013

Nils Strinning, ein Architekt wird als Designer bekannt

Als Nils Strinning, der allgemein nur als Nisse Strinning bezeichnet wurde, am 10. Mai 2006 starb, war er nicht wegen bedeutender Bauten bekannt geworden, obwohl er Architekt war und ab 1947 beim Architekturbüro Paul Hedqvist beschäftigt war und später auch Architektur unterrichtete, sondern als Designer, der sehr viel dazu beigetragen hat, dass das sogenannte schwedische Design der 60er Jahre weltweit bekannt wurde, das vor allem als praktisch, aber auch als relativ billig galt, und daher für nahezu jeden erschwinglich war.

Nils Strinning hatte an der Königlich Technischen Hochschule in Stockholm zwischen 1940 und 1947 Architektur studiert, wobei er ein besonderes Interesse am Funktionalismus zeigte und sehr früh begann Möbeldesign in seinem Studium zu integrieren. Eine gewisse Rolle spielte dabei vermutlich auch, dass Strinning bereits 1944 die Studienkollegin Karin (genannt Kajsa) Svanholm geheiratet hatte, die noch mehr Interesse am künstlerischen Design hatte als Nils Strinning selbst.

Bereits 1949 nahm das Ehepaar Strinning dann als Designer an einem Wettbewerb des Verlages Bonniers teil, und hatte die Erfolgsidee für ein einfaches Bücherregel. Die beiden erfanden das sogenannte Stringhyllan (String-Bücherregalsystem), das die beiden ab 1952 selbst vermarkteten und weltweit bekannt machten. Anschließend arbeitete das Ehepaar String an modernen Plastikmöbeln, aber auch an Küchenbrettern und an anderen Einrichtungsgegenständen, wobei sich die beiden dann 1959 überlegten wie sie Steuern sparen können und ließen sich deswegen noch kurz vor dem Höhepunkt ihrer Karriere in der Schweiz nieder.


10. Mai 1963: Rechtsverkehr in Schweden 
10. Mai 1983: Gustav Fridolin und die Grünen Schwedens

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Göteborger Flugschau 2013

Donnerstag, 9. Mai 2013

Der Uhrmacher Jean Fredman bleibt der Nachwelt erhalten

Als der Uhrmacher Jean Fredman am 9. Mai 1767 in größter Armut und als Alkoholiker starb, dachte niemand in Stockholm, dass er eines Tages zu den bekanntesten historischen Figuren der Stadt gehören würde und selbst in die Literaturgeschichte Schwedens eingehen würde. Seine Bekanntheit verdankt er indes ausschließlich dem schwedischen Skalden Carl Michael Bellman, der drei Jahre nach seinem Tod Fredmans Episteln zu schreiben begann, das heute als Hauptwerk des Dichters zählt.

Jean Fredman, der ursprünglich Johan als Vorname hatte, war in einem reichen Haus mit einer langen Tradition an Uhrmachern geboren worden und lernte von seinem Vater das Gewerbe. Nach seiner Wandergesellenzeit, die ihn auch nach London führte, machte er in Stockholm unmittelbar Karriere, denn mit 29 Jahren wurde er Obermeister und mit 33 war er der Hofuhrmacher, der auch für die Turmuhren der Storkyrkan und der Riddarholmskyrkan in Stockholm verantwortlich war.

Da Jean Fredman jedoch nicht nur an Einfluss und Ehre interessiert war, sondern auch an einem Vermögen, heiratete er 1745 die um 12 Jahre ältere reiche Witwe Katarina Liedberg. Die Ehe war eine Katastrophe mit viel häuslicher Gewalt und als Katarina sechs Jahre nach der Ehe starb, hinterließ sie ihrem Mann, trotz seinem verschwenderischen Leben, noch eine beträchtliche Summe. Fredman begann nun jedoch noch mehr zu trinken, verlor alle seine Aufträge und zu Beginn der 60er Jahre gehörte er zu den heimatlosen Alkoholikern auf Stockholms Straßen auf denen er auch wenige Jahre später sterben sollte.


9. Mai 1947: Penicillin in Schweden 
9. Mai 2006: TV6, der Fernsehkanal für Männer bis 45

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Mittwoch, 8. Mai 2013

Der schwedische Staat rettet die Nordbanken (heute Nordea)

Die Nordbanken wurde durch ein Zusammenlegen der Uplandsbanken und der Sundsvallsbanken gegründet und war gerade einmal sechs Jahren lang aktiv als sie durch die schwedische Wirtschaftskrise der 90er Jahre wegen Valutaspekulationen und einer großen Menge unsicherer Kredite bereits kurz vor den Konkurs geriet. Die Rettung kam jedoch am 8. Mai 1992, als sich der schwedische Staat entschied die Bank mit 20 Milliarden Kronen zu unterstützen und damit das gesamte private Aktienkapital zu erwerben und die Bank vollständig zu übernehmen.

Diese Maßnahme war sehr umstritten, denn durch den Eingriff des Staates wurde eine einzige Bank Schwedens gestützt, was auch bedeutete, dass nur für diese Bank die Kreditwürdigkeit stieg und nahezu alle alle anderen Banken des Landes auf ihren riskanten Krediten sitzen blieben und deswegen die Besitzer der Aktien um Geld angehen mussten. Carl Bildt, der damalige Ministerpräsident, griff damit einseitig in das Wirtschaftsgeschehen ein und brachte zahlreiche Banken in eine sehr prekäre Situation um die bis dahin halbstaatliche Nordbanken, die  überwiegend aus der früheren Post- und Kreditbanken bestand, zu retten und in eine stabile Bank zu verwandelt.

Allerdings konnte auch der Aufkauf des gesamten Aktienkapitals durch den Staat die Bank nicht langfristig retten, denn als Nordbanken 1998 erneut in Schwierigkeiten geraten war, fusionierte sie mit der relativ stabilen, finnischen Merita Banken und erhielt vorübergehend den Namen Merita-Nordbanken, die im Jahre 2000 durch weitere Fusionen zum gesamtnordischen Finanzkonzern Nordea wurde, das sich um jede Art von Finanzgeschäften kümmert und bereits mehrmals in die Kritik geriet, unter anderem wegen ihrer Personalpolitik und vermuteter Geldwäsche.


8. Mai 1726: Die ersten Veterinäre Schwedens 
8. Mai 1968: Geschwindigkeitsbegrenzungen in Schweden

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Dienstag, 7. Mai 2013

Der deutsch-schwedische Künstler Caspar David Friedrich

Wenn man in Deutschland vom Künstler Caspar David Friedrich spricht, so geht man wie selbstverständlich davon aus, dass es sich um einen deutschen Künstler der Früh-Romantik handelt und vergisst dabei, dass Greifswald, der Geburtsort des Malers, bis 1815 zum schwedischen Reich gehörte und der Künstler daher als schwedischer Bürger geboren wurde. Selbst bei seinem Tod am 7. Mai 1840 hatte Caspar David Friedrich noch einen schwedischen Pass, auch wenn Schweden Pommern um diese Zeit bereits verloren hatte.

Der als Landschaftsmaler bekannte Caspar David Friedrich begann sein Ausbildung im Jahre 1790 an der Universität Greifswald an der zu dieser Zeit sehr viele Schweden ihre Ausbildung machten. Zwischen 1794 und 1798 setzte der Künstler seine Kunststudien in Kopenhagen fort, wo er ebenfalls dem Einfluss der nordischen Kunst folgte und von Jens Juel, Nicolai Abildgaard und Christian August Lorentzen unterrichtet wurde. Um sich auch mit der Romantik vertraut zu machen, schloss Caspar David Friedrichs seine Ausbildung schließlich in Dresden ab. Der Künstler konnte dadurch eine Verbindung zwischen nordischer Malerei und der deutschen romantischen Bewegung schaffen, was seine Kunst auch so einzigartig macht.

Caspar David Friedrich, der sich bei der Wahl seiner Motive immer mehr der deutschen Romantik zuwandte und einer der ersten Maler war, die nicht mehr für Königshäuser und Adelige malte, sondern seine Werke auf dem freien Markt und in Galerien verkaufte, gehört zu jenen Künstlern, die mit ihren Gemälden sowohl die Architekten Deutschlands als auch jene in Schweden beeinflusste, denn der Waldfriedhof in Stockholm (Skogskyrkogården) wurde sehr deutlich von einem Bild von Caspar David Friedrich inspiriert.


7. Mai 1697: Das königliche Schloss in Stockholm brennt nieder
7. Mai 1921: Abschaffung der Todesstrafe in Schweden

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Göteborg Reiseführer Göteborgs Tanz- und Theaterfestival

Montag, 6. Mai 2013

Sif Ruud, noch mit 85 auf der Bühne des Dramaten

Sif Ruud wurde am 6. Mai 1916 in Stockholm geboren und wuchs ohne ihren Vater auf, da dieser noch vor ihrer Geburt starb. Der Stiefvater, den sie mit sechs Jahren bekam, spielte dann auch kaum eine Rolle, denn dieser verschleuderte lediglich das Geld der Mutter, so dass es bald ebenfalls zur Trennung kam, nur mit dem Nachteil, dass ihre Mutter nun auch mit finanziellen Problemen zu kämpfen hatte und das Mädchen unter ärmlichen Umständen aufwachsen musste.

Als Sif Ruud dann 17 wurde, entschied sie sich Schauspielerin zu werden und wurde bei Karin Alexandersson Schülerin, einer Ausbildung, die sie mit ihrer Arbeit als Büroangestellte finanzierte. Ein Jahr später wurde Ruud dann bei der Ausbildung im Dramaten angenommen, die die Schauspielerin 1937 mit ihrem Examen beendete. Ihr erstes Engagement führte sie dann an das Stadttheater in Helsingborg, wo sie jedoch nur drei Jahre lang blieb, da sie zurück nach Stockholm wollte. Ruud spielte in der schwedischen Hauptstadt an verschiedenen Theatern und es sollte noch bis 1951 dauern, bis sie am Dramaten als Lehrerin angestellt wurde und zwei Jahre später auch als Schauspielerin.

Sif Ruud suchte immer neue Herausforderungen und gehörte zu jenen schwedischen Schauspielerinnen, die unermüdlich schienen, da sie auch während der Sommerpausen unzählige Rollen annahm, an zahlreichen Hörspielen mitwirkte und in nahezu 100 Filmen mitspielte. Ihre letzte Rolle übernahm Sif Ruud am Dramaten im Alter von 85 Jahren, als sie in Karl Gerhards Det rara gamla paret auf die Bühne trat. Fünf Jahre vorher hatte sie als Alma auch noch im schwedischen Film Att stjäla en tjuv eine tragende Rolle gespielt. Nach ihrem Rückzug von der Bühne hatte Ruud dann noch zehn Jahre ihre Rente zu genießen.


6. Mai 1901: August Strindberg und Harriet Bosse
6. Mai 1987: Wann ist ein Mensch in Schweden tot?

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Sonntag, 5. Mai 2013

Herreys, Schwedens erste Boyband, gewinnt den ESC

Die Herreys waren am 5. Mai 1984 nicht nur die erste Boyband Schwedens, die sich aus den drei Brüdern Richard, Per und Louis Herrey zusammensetzte, sondern ihnen gelang auch die Sensation als Neulinge den Eurovision Song Contest (ESC) des Jahres 1984 in Luxemburg zu gewinnen. Die britische Zeitung Times schrieb zu ihrem Auftritt, dass die Herreys den lustigsten Beitrag in der Geschichte der musikalischen Ausscheidung lieferten.

Mit Diggi-loo Diggi-ley gelang es der Gruppe Herreys als erstem Teilnehmer nach dem Erfolg von Abba den Eurovision Song Contest zu gewinnen und anschließend vier Millionen Schallplatten zu verkaufen. Im gleichen Jahr schlug die Boyband aus einer Mormonenfamilie auch sämtliche Publikumsrekorde mit ihrer Sommertournee, aber schon im Folgejahr nahm die Popularität ab und 1986 waren die Herreys kaum noch gefragt, da ihre Musik keinerlei Fortschritt zeigte und selbst die „Zirkusshow“, die die drei auf der Bühne boten, langweilig wurde.

Aber die Herreys hatten während ihrer kurzen Existenz noch mehrere Rekorde zu verzeichnen, denn am 30. August 1985 gewannen sie mit Summerparty das Sopot Festival, das osteuropäische Gegenstück des Eurovision Song Contest, sie waren die erste westliche Gruppe, der eine Tournee in der Sowjetunion erlaubt wurde, sie wurden 1985, weit vor Carola, noch als die besten schwedischsprachigen Künstler ausgezeichnet und verkauften während der 80er Jahre innerhalb von zwei Jahren mehr Schallplatten als jeder andere schwedische Musiker innerhalb von zehn Jahren. Außer einem kurzen gemeinsamen Auftritt im Jahre 2013 ist heute lediglich Richard Herreys noch im Showbusiness tätig.


5. Mai 1912: Die Olympischen Spiele in Stockholm 
5. Mai 1939: Schweden und die Rechte der Frau

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Samstag, 4. Mai 2013

Inger Nilsson und der Fluch Pippi Langstrumpf zu sein

Inger Nilsson wurde am 4. Mai 1959 in Kisa im Östergötland geboren und war zehn Jahre später eine der bekanntesten Schauspielerinnen Schwedens, denn 1969 bekam sie in der Fernsehserie Pippi Langstrumpf die Hauptrolle, im Folgejahr wurde der erste der zwei Kinofilme über das Mädchen mit den roten Haaren gedreht und 1973 wurde eine neu zusammengeschnittene Fernsehversion in 13 Teilen gezeigt. Inger Nilsson war noch nicht einmal 14 Jahre alt als sie die Rolle Pippi Langstrumpf gewissermaßen zu den Akten legte.

Die junge Schauspielerin, die anschließend für Film und Theater arbeiten wollte, hatte jedoch nicht mit der Pippi-Hysterie gerechnet, die in den 70er Jahren entstanden war und damit, dass sie auch als Person zu Pippi Långstrump geworden war, die man sich ohne ihre Villa und ihren Affen nicht vorstellen konnte. Obwohl Inger Nilsson niemand ihre Leistung und ihr Können als Schauspielerin absprach, so gab es nur wenige, die sich Pippi Langstrumpf in einer ernsthaften Rolle vorstellen konnten und ihr daher einen Vertrag als Schauspielerin boten.

Nach ihrer Schulzeit machte Inger Nilsson daher erst einmal eine Ausbildung als Sekretärin, einem Beruf, den sie bis 2007 immer wieder ausüben musste, auch wenn sie immer wieder kleinere Rollen finden konnte und mit unterschiedlichen Theatergruppen arbeitete. Pippi Langstrumpf machte es ihr jedoch unmöglich eine Hauptrolle zu ergattern. Obwohl die Schauspielerin ab 2006 die Rechtsmedizinerin Ewa in der Verfilmung der Kriminalromane von Mari Jungstedt spielte, so spricht man Nilsson auf der Straße immer noch auf Pippi Langstrumpf an, denn auch wenn Pippi über 40 Jahre zurückliegt, man erkennt die freche Göre immer noch in Inger Nilsson.


4. Mai 1436: Engelbrekt Engelbrektsson wird ermordet 
4. Mai 1991: Carola gewinnt beim Eurovision Song Contest in Rom

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