Sonntag, 31. Juli 2011

Karl Gerhards Revue „Lite Gullregn“ erregt in Schweden Aufsehen

Am 31. Juli 1940 hatte Karl Gerhards stark antinazistische Revue „Lite Gullregn“ im Folkan (Folkteatern) am Östermalmtorg in Stockholm seine Uraufführung. Während einer Reise nach Moskau hatte Karl Gerhard das Lied „Den ökända hästen från Troja“ entdeckt, das er in seiner Revue integrierte und das noch heute als sein Meisterstück gegen die nazistische Bewegung in Deutschland gesehen wird.

Bereits wenige Tage nach der Uraufführung, wurde Karl Gerhard ins Außenministerium gerufen, weil Deutschland, das er als „dom“ (sie) bezeichnete, diesen Teil nicht mehr in der Revue sehen wollte, da es die deutsch-schwedische Freundschaft belaste. Karl Gerhard weigerte sich dem Außenminister Folge zu leisten, aber als er wieder am Theater ankam, wurde ihm von zwei Polizisten ein Schreiben überreicht, das sich auf ein altes Gesetz stützte und ihm verbot das Lied weiterhin vorzuführen.

Karl Gerhard arbeitete daraufhin die Revue etwas um, verzichtete zwar auf das Lied, präsentierte jedoch daraufhin das Trojanische Pferd mit einem Maulkorb auf der Bühne und las an Stelle des Lieder das königliche Verbot vor. Da das Gesetz jedoch nur für das Theater und die Aufführungen in Stockholm galt, konnte Karl Gerhard seinem Publikum in Göteborg ab 1941 im Storan wieder die ursprüngliche Version bieten und Achilles, wie er Hitler nannte, konnte dieses Mal kein neues Verbot erreichen.

31. Juli 1966: Lars Görling, eine Kultfigur Schwedens
31. Juli 1968: Das schwedische U-Boot HMS Sjöormen 

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Samstag, 30. Juli 2011

Ingmar Bergman macht schwedischen Film zum Exportschlager

Ingmar Bergman, der eigentlich Ernst Ingmar Bergman hieß, starb am 30. Juli 2007 im Alter von 89 Jahren auf der Insel Fårö, einer Insel im Nordosten Gotlands, die allein durch den legendären Filmer Schwedens seine heutige Bekanntheit erreichte. Die Insel mit rund 550 Bewohnern war seit den 60er Jahren die Heimat Bergmans und auf ihr drehte er auch mehrere seiner Filme.

Ingmar Bergman hatte während der Sommermonate eine andere wichtige Figur der schwedischen Geschichte als Nachbar, denn der Ministerpräsident Olof Palme verbrachte dreißig Jahre lang seine Ferien auf Fårö. Ingmar Bergman entdeckte den Charme der Insel während seiner Dreharbeiten von „Såsom i en spegel“ (Wie in einem Spiegel) im Jahre 1961, dem ersten Film, den er auf Fårö drehte.

Seine Faszination zu Fårö drückt sich auch in seinen Filmen „Persona“, „Skammen“ (Schande) und „En passion“ (Passion) aus, die er ebenfalls auf der Insel realisierte. Dort entstanden weiterhin zwei seiner Dokumentarfilmen und Teile seines Meisterwerkes „Scener ur ett äktenskap“ (Szenen einer Ehe).

Ingmar Bergman wurde auf dem Friedhof in Fårö begraben, wo sein Grabstein etwas abseits der anderen Gräber zu finden ist. Nach seinem Tode gründete Gotland auf Fårö die Bergman Stiftung zur Erinnerung an den großen schwedischen Künstler, die sich in den Gebäuden des Filmers befindet. Jedes Jahr veranstaltet die Stiftung eine Bergman-Woche mit Filmen, Vorträgen, Seminaren und Ausflügen zur Erinnerung an Ingmar Bergman.

30. Juli 1796: Nils Nordlander, ein Priester gründet die Stadt Skellefteå
30. Juli 1875: Karl Gustav Ossiannilsson, ein Literat der Widersprüche

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Freitag, 29. Juli 2011

Eyvind Johnson, ein Arbeiter-Literat mit Nobelpreis

Am 29. Juli 1900 wurde Olof Edvin „Eyvind“ Verner Johnson in Svartbjörnbyn im Norden Schwedens geboren und schuf aus seinen beiden Vornamen Edvin und Verner den Vornamen Eyvind unter dem er auch bekannt wurde. Eyvind Johnson wuchs in sehr einfachen Verhältnissen auf und musste sich sein Leben ab dem 14. Lebensjahr selbst verdienen. Dieses Erlebnis findet man in seinem „Personligt Dokument“ von 1932 ausführlich beschrieben.

Als linker Autor des Vorkriegsschwedens nahm Eyvind Johnson eine klare Position gegen den Nationalsozialismus ein. Von 1942 bis 1945 war er selbst Redakteur der norwegischen Widerstandszeitung „Håndslag“ und arbeitete für die Zeitschrift „Nordens Frihet“. Seine Einstellung zum Krieg spiegelt sich vor allem in seinen Werken „Nattövning“ und den drei Romanen über Krilon. Im Gegensatz zu anderen Autoren seiner Zeit verurteilte Eyvind Johnson jedoch nicht nur die rechte Diktatur, sondern auch die kommunistische Bewegung in der Sowjetunion und in Schweden. Johnson stellte sich mit seinen Meinungen grundsätzlich auf die Seite der Sozialisten.

Auch wenn Eyvind Johnson viele seiner Werke in eine geschichtliche Umgebung setzt, so bezieht er sich in ihnen mehr auf die selbst erlebte Gegenwart und kritisiert ein Schweden, das sich während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von der deutschen Großmacht verblenden ließ. Indem er die Ereignisse als Parabel aufarbeitete, wurde er auch von den rechten Lesern Schwedens geschätzt, vielleicht aber auch deshalb, weil viele seiner Leser die Rückkehr von Odysseus nicht im Zweiten Weltkrieg suchten. Eyvind Johnson erhielt 1974, gemeinsam mit Harry Martinson, den Nobelpreis für Literatur und war von 1957 bis zu seinem Tod am 25. August 1976 Mitglied der Svenska Akademien.

29. Juli 1806: Uddevalla im Bohuslän brennt nieder
29. Juli 1971: Die schwedische Sängerin Lisa Ekdahl

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Donnerstag, 28. Juli 2011

Botvid, ein vergessener Name Schwedens

Am 28. Juli feiert in Schweden Botvid seinen Namenstag, ein Name, den man heute kaum noch in Schweden findet. Bereits 2009 fand man im ganzen Land nur noch 193 Personen, die diesen Namen trugen und kaum einer hatte ihn als ersten Vornamen. Dabei geht der Vorname Botvid, der soviel wie „den der Wald heilt“ bedeutet, auf einen Heiligen zurück, dem die Botkyrka in der Nähe Stockholms geweiht wurde, der der Schutzheilige des Södermanslands ist und nach dem eine wichtige Quelle in der Nähe von Salem benannt wurde.

Als der Heilige Botvid gegen 1120 starb, baute sein Bruder an der Stelle, an der man heute die Botkyrka findet, eine Stabkirche aus Holz, die bereits in kurzer Zeit ein wichtiger Wallfahrtsort Schwedens wurde. Nur wenige Jahrzehnte später, im Jahre 1176, wurde die Stabkirche von der Botvidkyrka durch eine Steinkirche in romanischem Stil ersetzt in der man auch die Reliquien des Heiligen Botvid findet. Nach der Legende wurde der Heilige von einem Sklaven getötet, den er erst kurz zuvor freigekauft hatte. Der Heilige Botvid wird im allgemeinen immer mit einem Fisch und einer Axt dargestellt, die mit den Legenden, die um ihn kreisen, verbunden werden.

Nicht sehr weit von der Bovidkyrka entfernt, jedoch bereits in der Gemeinde Salem, liegt dann auch die Botvids Quelle an der man den gut erhaltenen Runenstein Söderbystenen findet. Da die Botvids Källan zum Wasserschutzgebiet des Bornsjöns gehört, ist es verboten aus ihr Wasser zu schöpfen. Die Botvik Quelle ist eine artesische Quelle, die etwa sieben Liter Wasser pro Sekunde gibt, das eine kleine Lagune bildet. Das Wasser ist sehr reich an Eisen und wird ebenfalls mit einer Legende, die um den Heiligen Botvig kreist, verbunden.

28. Juli 1900: Die schwedische Kinderbuchautorin Edith Unnerstad
28. Juli 1963: Der schwedische Illusionist Joe Labero 


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Mittwoch, 27. Juli 2011

Pelle Svanslös, die gutgläubigste Katze Schwedens

Am 27. Juli 1939 kam der erste von zwölf Bänden über die Katze Pelle Svanslös auf den Markt, eine Serie, die in Schweden ebenso bekannt wurde als die Bücher über Pippi Långstrump und der größte Erfolg des schwedischen Kinderbuchautors Gösta Lars August Knutsson, der allgemein nur als Gösta Knutsson bekannt ist, wurde. Eigentlich hieß der Autor ursprünglich Johansson, aber er passte seinen Namen den alten schwedischen Traditionen an indem er dem Vornamen seines Vaters, Knut, den son anhing.

Pelle Svanslös ist eine von Knutsson geschaffene Katze aus Uppsala, die sich durch ihre Gutgläubigkeit auszeichnet. Auch die anderen Figuren in seinem Buch sind Katzen, allerdings alles Katzen, die die Züge von wirklichen Personen aus Uppsala tragen. Das satirische Werk, das in mehrere Sprachen übersetzt wurde, war ein Ausdruck Gösta Knutssons gegen den steigenden Nationalsozialismus in Schweden, der bereits vor Beginn des Zweiten Weltkrieges einsetzte.

Während Pelle Svanslös und Maja Gräddnos den Autor und seine Frau darstellen, nimmt Måns die Züge von Hitler und Mussolini an. Pelle Svanslös ist eine gutherzige und gutgläubige Katze, dessen Schwäche grundsätzlich von Måns und seinen Helfern Bill und Bull ausgenützt wird. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Pelle Svanslös (Petter Schwanzlos) zu einer Kinderoper, einem Zeichentrickfilm, zu Bilderbüchern, einem Kinofilm und 1997 lief er während der Adventszeit in Form eines Theaterstücks als Adventskalender im schwedischen Fernsehen.

27. Juli 1225: Die Visby Sankta Maria Domkyrka, die Kathedrale Visbys
27. Juli 1361: Valdemar Atterdag erobert die Stadt Visby 

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Dienstag, 26. Juli 2011

Bienenhaltung, Imkerverband und Honig in Schweden

Am 26. Juli 1919 entschlossen sich die beiden schwedischen Imkerverbände SAB (Sveriges Allmänna Biodlarförening) und SB (Sveriges Biodlareförening), die bis dahin unabhängige Vereine waren, zum SBR (Sveriges Biodlares Riksförbund) zusammenzuschliessen, um gemeinsam an der Ausbildung von Imkern und am Vertrieb zu arbeiten und auch gemeinsam auf die Politik einwirken zu können, damit die Bienenhaltung in Schweden nicht verloren geht.

Beide Verbände waren in Schweden, im Verhältnis zu anderen Ländern, sehr spät entstanden, was man sich heute kaum noch vorstellen kann, da man mittlerweile rund 12.000 Imker in 55.000 Orten Schwedens findet, die jedes Jahr über 3000 Tonnen an Honig produzieren. Die Mehrheit der schwedischen Imker halten ihre Bienen, die juristisch zu den Haustieren zählen, als Hobby und produzieren daher nur Honig für den lokalen Verkauf

Durch die politische Entscheidung im Jahre 1985, dass jeder Imker Buch führen muss, selbst wenn er keinen Gewinn erwirtschaftet, sank in Schweden nicht nur die Anzahl der Imker um rund 50 Prozent, sondern auch die Produktion von Honig kann nur noch die Hälfte des schwedischen Bedarfs decken. Hinzu kommt, dass schwedischer Honig, auch wenn er sich geschmacklich vom Importhonig unterscheidet, nahezu doppelt so teuer ist wie Europa-Honig. Gegenwärtig verzehrt jeder Schwede im Durchschnitt 500 Gramm Honig im Jahr.

26. Juli: Der Bellmansdagen in Schweden
26. Juli 1814: Der letzte Krieg Schwedens, ein Feldzug gegen Norwegen 

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Montag, 25. Juli 2011

Gustav Vasa und der Svea Kanal vom Mälaren zum Vänern

Am 25. Juli 1526 schlug Gustav Vasa vor durch einen Kanal vom Mälaren über den Hjälmaren und Vänern einen Wasserweg von der Ostsee zum Kattegat zu schaffen, da die dänische Vorherrschaft in Südschweden den Ostseehandel mit zahlreichen Ländern erschwerte und jede Passage des Kattegats mit Zöllen belegt war. Eine Schiffsverbindung vom Svealand nach Älvsborg vor dem heutigen Göteborg sollte durch den Svea Kanal alle Probleme mit dem kriegerischen Nachbarn verhindern.

Gustav Vasa beließ es jedoch bei diesem ideellen Plan und nahm den Bau des Svea Kanals nie in Angriff. Auch unter Erik XIV, der sogar davon bedroht war, dass die Dänen den Öresund ganz für den schwedischen Schiffsverkehr sperrten, kam es nicht zum ersten Spatenstich und Karl IX befestigte dann gerade einmal die Eskilstunaån, was den Beginn eines Kanals vom Mälaren zum Hjälmaren einleitete. Die Bauarbeiten wurden vor allem mit deutscher Hilfe geleistet, die beim Kanalbau mehr Erfahrung hatten als die Schweden.

Gustav II. Adolf verwirklichte 1629 schließlich eine neue Verbindung zwischen Mälaren und Hjälmaren, der etwas nördlich des heutigen Hjälmar Kanals liegt., aber damit endete das gigantische Bauprojekt erneut. Immer wieder kam dann in den folgenden Jahrhunderten der Plan Gustav Vasas von Monarchen und Politikern auf den Tisch, bis im Jahre 1999 das schwedische Parlament erneut über den Bau des Svea Kanals diskutierte und die Befürworter darauf hinwiesen, dass 95 Prozent des schwedischen Exports und Imports über Seewege transportiert werden. Eine genauere Analyse zeigte jedoch bald, dass Gustav Vasas Projekt für immer ein Traum bleiben muss.

25. Juli 1700: Jacob Serenius und die Konfirmation in Schweden
25. Juli 1823: Albert Lindhagen und die Planung Stockholms

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Sonntag, 24. Juli 2011

Russische Galere greift Nyköping an

Am 24. Juli 1719 griff eine russische Galeere Nyköping an und verursachte dabei den größten unter vier Bränden, die die Stadt heimsuchten. Außer einem Glockenturm, der Sankt Anne Mühle und einigen wenigen anderen Gebäuden brannte die ganze Stadt nieder, die gerade zu dieser Zeit ihren ersten bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung verzeichnete. Vor allem deutsche Einwanderer halfen beim Aufbau der Papierindustrie, der Tabakherstellung und dem Zuckerbruch.

Das heutige Nyköping war während der Steinzeit, als das Wasser noch höher lag als heute, noch Teil der Schären, wobei man bei Ausgrabungen an der Nyköpingsån, die nahezu das ganze Södermanland durchfließt, nachweisen konnte, dass die Gegend bereits 2000 Jahre vor Christus bewohnt war und Nyköping damit zu den ältesten Städten Schwedens gehört. Dass die Stadt Nyköping an der Nyköpingsån lag, führte auch dazu, dass sie ab dem Mittelalter eine immer bedeutende Rolle einnahm, denn für Transporte jeder Art war der Zugang zum Meer extrem wichtig.

Bei Ausgrabungen im Skänninge All Helgona Kloster fand man Münzen, die bereits im 13. Jahrhundert in Nyköping geprägt wurden und belegen, dass die Stadt bereits um diese Zeit ein Handelszentrum war. Der erste Privilegienbrief Nyköpings stammt vermutlich sogar aus dem Jahre 1260. Bereits wenig später begann die Stadt einen bedeutenden Importhandel mit Lübeck und der Hanse, was eine Basis für die spätere Handelsstadt an der Ostsee wurde und zu engen Beziehungen zwischen Deutschland und Schweden führte.

24. Juli: Kristina, ein unveränderlicher Namenstag in Schweden
24. Juli 1842: Die Skeppsholmskyrkan in Stockholm 

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Göteborg Reiseführer

Samstag, 23. Juli 2011

Untergang der S/S Freja af Fryken in den Frykensjöarna

Am 23. Juli 1896 sank der Dampfer S/S Freja af Fryken kurz bevor das Boot in Bössviken im Värmland anlegen konnte. Von den 17 Personen, die sich an diesem Tag an Bord befanden, konnten sich gerade einmal sechs ans Ufer retten. Elf Personen ertranken im See, der an diesem Tag durch einen Sturm extrem aufgewühlt war. Fast hundert Jahre später konnte der Dampfer S/S Freja dann geborgen und restauriert werden.

Da Ende des 19. Jahrhunderts mehrere Dampfer Lasten und Personen auf den Frykensjöarna beförderten, herrschte dort eine starke Konkurrenz, die die Kapitäne oft zu gewagten Manövern zwangen. Auch am verhängnisvollen 23. Juli war die S/S Freja mit der S/S Victoria gleichzeitig unterwegs und die Last war nicht unter Deck gelagert, was dazu führte, dass der Dampfer den starken Sturmböen nahezu hilflos ausgesetzt war. Als dann auch noch vorzeitig die Lastpforte geöffnet wurde, damit ein Passagier am nächsten Hafen an Land gehen konnte, brachte eine orkanartike Böe das Schiff zum raschen Kentern.

Als dann 1976 der Taucherklub aus Karlstad das Wrack fand, dauerte es noch 18 Jahre bis der Dampfer endgültig geborgen wurde. Der Dampferverein Freja machte sich dann unmittelbar an die Restaurierung des Schiffes, was jedoch mit einer neuen Katastrophe verbunden war, denn am 2. Juli 1996 brach ein Brand auf der S/S Freja aus, der nahezu den gesamten Dampfer zerstörte. Da jedoch dieses Mal die Versicherung den Schaden trug, machte sich der Verein erneut an die Arbeit und am 23. Juli 1997, 101 Jahre nach dem Unglück, konnte die S/S Freja af Fryken erneut in See stechen. Der Dampfer verkehrt heute wieder auf den Frykensjöarna und ist dort eine der bedeutendsten Attraktionen für Touristen.

23. Juli 1373: Visionen der Heiligen Birgitta
23. Juli 1756: Erik Brahe will die schwedische Königsmacht stärken

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Freitag, 22. Juli 2011

Katarina Stenbock und der schwedische König Gustav Vasa

Am 22. Juli 1535 wurde in der Nähe der westschwedischen Stadt Borås Katarina Gustavsdotter Stenbock geboren, die durch ihre Ehe mit Gustav Vasa als Siebzehnjährige zur schwedischen Königin erhoben wurde. Bereits acht Jahre später musste sie wegen dem Tod ihres Gemahls diesen Rang jedoch wieder abgeben, beziehungsweise gegen den Titel „Reichsköniginwitwe“ eintauschen, ein Titel, der 1560 erstmals in Schweden vergeben wurde.

Als Gustav Vasa die junge Katarina Stenbock heiraten wollte, so widersetzte sich die Kirche mit allen Mitteln, da Katarina die Nichte der erst verstorbenen Königin war und daher, nach ihrer Auslegung der Bibel, nicht als Braut in Frage kam. Gustav Vasa widersetzte sich jedoch mit der Aussage, dass das Alte Testament nur für Juden gelte. Da die Kirche dies nicht widerlegen konnte, heiratete der 56-jährige König dann am 22. August 1552 Katarina Stenbock in der Vadstena Klosterkirche.

Auch nach dem Tod von Gustav Vasa hatte Katarina Stenbock noch eine bedeutende Rolle, die es ihr ermöglichte zahlreiche Intrigen im Königshaus abzuwenden und sie konnte, in gewissem Rahmen, auch die geschichtliche Entwicklung Schwedens steuern, insbesondere durch ihre persönlichen Einsätze für Erik XIV. Am Ende ihres Lebens widmete sich Katarina Stenbock dann fast ausschließlich wohltätigen Zwecken. Die ehemalige schwedische Königin wurde 86 Jahre alt und starb am 13. Dezember 1621 auf Schloss Strömholm im Västmanland.

22. Juli 1919: Gustaf Retzius und die schwedische Rassenbiologie
22. Juli 1984: Die schwedische Sängerin Elin Lanto

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Donnerstag, 21. Juli 2011

Die Freihandelszone EFTA und die Stockholmer Konvention

Am 21. Juli 1959 trafen sich Großbritannien, Österreich, Dänemark, Norwegen, Schweiz, Portugal und Schweden in Stockholm um über eine gemeinsame Freihandelszone zu verhandeln, die dann am 4. Januar 1960 unterzeichnet wurde und am 3. Mai 1960 in Kraft trat. Durch die sogenannte Stockholmer Konvention wurde hierdurch die EFTA gebildet, die ein Gegenpol zur EU bildete und in ihren Forderungen den Ländern eine weitaus größere Freiheit ließ als die Europäische Union. Auch Fischfang und Landwirtschaft wurden von der Freihandelszone ausgenommen, da hier die einzelnen Länder völlig andere Ziele verfolgten.Das Hauptziel der EFTA war der stufenweise Abbau der Zölle innerhalb der Freihandelszone, der freie Handel zwischen den Ländern und der Ausbau der gemeinsamen Handelsbeziehungen. Mit anderen Worten, die EFTA wollte durch ein kontinuierliches Wirtschaftswachstum, die Steigerung der Produktivität und Vollbeschäftigung den Lebensstandart der Bewohner der Mitgliedsländer steigern, ohne dass die Länder jedoch die engen Bindungen eingehen mussten, die die Europäische Union von ihren Mitgliedern forderte.Auch wenn die EFTA in vielen Punkten ihre Ziele erreichte, so schlossen sich dennoch immer mehr Länder der Europäischen Union an, auch wenn sie zum Teil große Bedenken gegen die hochgesteckten Ziele der EU hatten, die die Rechte der Mitgliedsländer erheblich einschränkten. Dennoch konnte Europa, trotz mehrerer Versuche, die EFTA bis heute nicht auflösen, auch wenn deren Reichweite heute gering ist. Gegenwärtig sind nur noch Norwegen, Island, Liechtenstein und die Schweiz Mitglied der EFTA, wobei jedes der Länder jedoch auch Abkommen mit der EU einging.

21. Juli 1878: Das Segelschiff Vega und die Entdeckung der Nordostpassage
21. Juli 1980: Die erste Frau bei der schwedischen Luftwaffe 
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Mittwoch, 20. Juli 2011

Stig Larsson, Schriftsteller und Filmregisseur

Am 20. Juli 1955 wurde der schwedische Autor Stig Håkan Larsson (nicht zu verwechseln mit Stieg Larsson!), in Skellefteå in Västerbotten geboren, seine Jugend jedoch in Umeå verbrachte und später in Stockholm einer Ausbildung im Dramatiska Institutet folgte, der Hochschule für Bühnenkunst und Multimedia. Stig Larsson spezialisierte sich auf der Hochschule auf Theater- und Filmregie.

Stig Larsson wurde in Schweden mit seinem ersten Roman „Autisterna“ bekannt, auch wenn die schwedische Kritik über ein halbes Jahr benötigte um diesen Autor zu entdecken, der sich von allen bisherigen Normen der Schriftstellerei abwandte. Der Autor entwickelte eine für die Prosa völlig neue Struktur in der sich die Handlung auch über Gefühle, Farben oder selbst einen Geruch ausdrücken können, Moral jedoch nicht zu erkennen ist. Stig Larsson, der die „Autisterna“ 1979 veröffentlichte, beeinflusste anschließend eine Vielzahl junger Autoren, die die klassische Norm des Schreibens als überholt betrachteten.

Stig Larsson veröffentlichte bisher etwa 20 Bücher, darunter mehrere Gedichtbände, aber auch Romane und Novellen. Nach seinem vierten Roman „Komedi I“ im Jahre 1989 erklärte er nie wieder einen Roman zu schreiben, was er bisher auch einhielt, denn seit dieser Zeit nähert sich seine Arbeit wieder mehr seiner Ausbildung, indem er mehrere Fernsehfilme und einen Kinofilm als Regisseur verwirklichte, die Manuskripte für etwa zehn Filme verfasste und im Theater arbeitete.

20. Juli 1900: Einar Norelius und die Sagenwelt Schwedens
20. Juli 1901: Der schwedische Architekt Lars Johan Laurentz 

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Dienstag, 19. Juli 2011

Jan Myrdal als anti-imperialistischer Kämpfer

Am 19. Juli 1927 wurde der schwedische Schriftsteller Jan Myrdal, Sohn von Alva und Gunnar Myrdal, in Bromma, Stockholm, geboren, einer der landeskritischsten Autoren Schwedens, der sich vom kommunistischen Politiker zum anti-imperialistischen Kämpfer entwickelte und im Laufe seines Lebens die Kritik jeder politischen Seite herausforderte. Bekannt wurde Jan Myrdal auf der ganzen Welt durch sein Buch „Bericht aus einem chinesischen Dorf“, einem Ort, den der Schriftsteller immer wieder besuchte um die Entwicklung der chinesischen Bevölkerung aufzuzeigen.

Ab Ende der 60er Jahre wurde Jan Myrdal als die zentralste Figur der schwedischen Linken betrachtet und galt als Führer der von Mao inspirierten Gruppen. Nach dem Niedergang der 60er und 70er Bewegung war Myrdal der einzige schwedische Autor und Politiker, der seine Meinung zu Stalin, Pol Pot und Mao nicht änderte und deren Politik weiterhin verteidigte, obwohl die ganze Welt sie bereits wegen Verbrechen der menschlichen Rechte verurteilte.

Auch in den Folgejahren stand Myrdal mit seiner politischen Meinung auf einsamem Posten, denn er verteidigte den Eingriff der chinesischen Regierung am Platz des Himmlischen Friedens 1989 und im gleichen Jahr bezeichnete er Khomeinis Fatwa hinsichtlich Salman Rushdies als formell korrekt, da Rushdie in seinem Buch die Pfeiler des Islams angriff. Selbst seine Stellung zur Homosexualität lief gegen den Zeitgeist des modernen Schwedens, indem er sagte, dass sie Vernuft und Gefühle kränke. Myrdals bisher letztes Werk „Das Bewusstsein macht uns verantwortlich“ erschien im Jahre 2007. Im Jahre 2008 heiratete er, in vierten Ehe, die um 34 Jahre jüngere Lokalpolitikerin Andrea Gaytán Vega.

19. Juli 1670: Olof Celsius der Ältere und die Botanik der Bibel
19. Juli 1772: Anders Nordencrantz und die schwedische Wirtschaft

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Montag, 18. Juli 2011

Die Stockholms Centralstationen, der größte Bahnhof Schwedens

Am 18. Juli 1871 wurde die Stockholms Centralstationen, der Hauptbahnhof Stockholms, eingeweiht, der in Schweden im allgemeinen nur Centralen genannt wird. Die Centralstationen in Stockholm ist heute, nach mehreren Umbauten, der größte Bahnhof Schwedens, der täglich von rund 200.000 Reisenden benutzt wird. Rechnet man alle hinzu, die auch über den Hauptbahnhof zur Stockholmer U-Bahn, der Tunnelbanan, gelangen, so erreicht man sogar 450.000 Reisende täglich.

Die Eisenbahn erreichte Schweden rund 50 Jahre nach dem Kontinent und erst 1860 wurde die erste Strecke zwischen Stockholm und Södertälje in Betrieb genommen. Zu Beginn wurden mehrere kleinere Bahnhöfe in der Hauptstadt Schwedens errichtet, die jeweils mit einer einzigen Richtung in Verbindung gebracht wurden. Schon sehr bald wollte man jedoch diese verschiedenen Strecken zentral verbinden, was dazu führte, dass zwischen 1867 und 1871 in Stockholm ein Zentralbahnhof, der Centralen, erbaut wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ging die Anzahl der Bahnreisenden immer weiter zurück, bis dann in den 80er Jahren erst der InterCity für Geschäftsreisende in Betrieb genommen wurde und dann 1989 der erste X2000 geliefert wurde, der zu Beginn nur eine Erste Klasse hatte, später dann jedoch auch gewöhnlichen Reisenden mit einer Zweiten Klasse zur Verfügung gestellt wurde. Eine Besonderheit des Stockholmer Hauptbahnhofes ist die Tatsache, dass es dort kein Gleis Nummer Neun gibt, sondern auf acht unmittelbar zehn folgt.


18. Juli: Der Tag des Bieres in Schweden
18. Juli 1881: Adolf Fredrik Munck und das Liebesleben von Gustav III. 

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Sonntag, 17. Juli 2011

Graböffnung und Untersuchung der Wunde von Karl XII.

Am 17. Juli 1917 wurde der Sarkophag mit den Resten von Karl XII. erneut geöffnet, da man glaubte nun in der Lage zu sein die Herkunft der Kugel, die ihn tötete, und damit seine Todesursache, bestimmen zu können. Bereits einen Tag nach der Graböffnung wurden sämtliche Wunden des Königs untersucht, ohne jedoch der Wahrheitsfindung erheblich näher zu kommen. Noch heute ist daher jede Spekulation über den Tod Karl XII. offen.

König Karl XII wurde während einer Belagerung am 30. November 1718 entweder von einer Kugel oder aber einem Knopf, wie seriöse Wissenschaftler behaupten, getötet. Bis heute weiß man weder ob es ein Knopf oder eine Kugel war, und ebenso wenig weiß man, ob er vom Feind oder jemandem aus dem eigenen Lager getötet wurde, oder auch ob es sich um einen Querschläger oder eine gezielte Tötung handelte.

König Karl XII war einer der kriegerischsten schwedischen Könige, der einen absoluten Gehorsam von all seinen Untertanen forderte, was auch dazu führte, dass er von zeitnahen Autoren als sehr herrschsüchtiger und unbeliebter König beschrieben wird. Die spätere Haltung ihm gegenüber hing jeweils von der Regierung ab. Karl XII, wurde daher teilweise selbst zu einem schwedischen Helden stilisiert. Die Leistungen des Königs werden heute vor allem von schwedischen neonazistischen Bewegungen hervorgehoben, die in ihm einen schwedischen Freiheitskämfer sehen, der sein Land gegen alle anderen Einflüsse schützte.

17. Juli 1862: Oscar Levertin, Autor, Literaturkritiker und Professor
17. Juli 1951: Der schwedische Musiker Jan Hammarlund 

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Samstag, 16. Juli 2011

Der Tamms Kanal im Hälsingland

Am 16. Juli 1860 wurde im Hälsingland der Tamms Kanal offiziell eröffnet, ein fünf Kilometer langer Kanal mit zwei Schleusen, wobei der Teil des Kanals zwischen den beiden Schleusen, der ausgegraben werden musste, nur 700 Meter lang ist und zum Transport von Eisenerz nötig war. Der Transport auf dem Tamms Kanal erfolgte mit den damals üblichen Dampfern. Allerdings wurde der Kanal bereits 16 Jahre später wieder sich selbst überlassen, da die Eisenbahn die Dampfer ersetzen konnte.

Adolf Tamm, nach dem der Kanal benannt wurde und der ihn auch bauen ließ, hatte zwei Eisenhütten an den Dellensjöarna und wollte dort ursprünglich das Erz der Umgebung nutzen. Da der Rohstoff jedoch einen zu hohen Gehalt an Phosphor und Schwefel enthielt, war er gezwungen, das Erz aus anderen Teilen Schwedens zu holen. Bevor die Eisenbahnen den Transport übernehmen konnte, war die Schifffahrt die beste Alternative, was den Bau des Tamms Kanals notwendig machte.

Heute ist der Tamms Kanal zwischen Näsviken und Forsa Kyrka abgesperrt und kann nur noch zu Fuß besucht werden. Da jedoch die Kanalmauern noch in hervorragendem Zustand sind und Kanäle beim steigenden schwedischen Tourismus sehr interessant sind, besteht gegenwärtig der Plan den Tamms Kanal zu restaurieren und wieder in Gebrauch zu nehmen. Allerdings muss vorher noch der Besitz des Kanals geklärt werden, der teilweise der Iggesundsbolaget gehört.

16. Juli 1661: Der erste Geldschein kommt aus Schweden
16. Juli 1983: Annie Lööf bringt der Zentrumspartei wenig Wähler 

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Freitag, 15. Juli 2011

Carl Bildt, diplomatischer Außenminister Schwedens

Am 15. Juli 1949 wurde Nils Daniel Carl Bildt, der im allgemeinen nur Carl Bildt genannt wird, in Halmstad geboren. Der heutige Außenminister entschloss sich bereits als Jugendlicher zu einer politischen Karriere im Stile des alten Adels, dem die Familie angehört. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass er dem rechten Flügel angehört und versucht, mit seiner bestimmten Art, die schwedische Politik maßgeblich zu beeinflussen.

Carl Bildt, der in dritter Ehe mit einer italienischen Gräfin verheiratet ist, war bereits während seiner Studienzeit, die er nie mit einem Examen abschloss, führend unter den rechtsorientierten Studenten und, gemeinsam mit Fredrik Reinfeldt, aktiv in der Opposition '68, die gegen jeden sozialistischen oder kommunistischen Einfluss in den Studentenbewegungen arbeitete und daher stark von der bürgerlichen Gesellschaft gestützt wurde.

Carl Bildts extrem rechtslastige Meinung wurde mehrmals im Laufe der modernen Geschichte Schwedens kritisiert, erstmals 1983 von Olof Palme, als Carl Bildt eng mit der CIA zusammenarbeitete und dadurch die schwedische Beziehung zur Sowjetunion belastete. Seit Carl Bildt 2006 Außenminister wurde, geriet er mehrmals in Kritik, da er, selbst nach Meinung einiger Parteikollegen, bei seinen Entscheidungen persönliche finanzielle Interessen in politische Entscheidungen einbezieht. Trotz häufiger Kritik ist Carl Bildt heute einer der einflussreichsten Politiker Schwedens, der, als aktives Mitglied der Königlichen Kriegswissenschaftlichen Akademie, die internationale militärische Aktivität Schwedens fördert.

15. Juli 1240: Der schwedische Kreuzzug ins russische Reich
15. Juli 2008: Der Streik der Busfahrer, nur ein halber Erfolg 

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Donnerstag, 14. Juli 2011

Ingmar Bergman, eine schwedische Legende

Am 14. Juli 1918 wurde Ernst Ingmar Bergman in Uppsala geboren, die vermutlich bekannteste Figur des kulturellen Schwedens. Ingmar Bergman, wie er allgemein genannt wurde, war Schriftsteller, arbeitete im Theater, schrieb zahlreiche Manuskripte und zählt zu den herausragendsten Regisseuren der Filmgeschichte. Nach seinem Tod am 30. Juli 2007 auf der Insel Fårö, wird sein Portrait ab 2014 auch einen der schwedischen Geldscheine zieren.

Bereits während seines Studiums an der Universität in Stockholm interessierte sich Ingmar Bergman für das Theater und begann sich überall in Stockholm als Regisseur von verschiedenen Stücken im Amateur- und Studentenkreis einen Namen zu machen. Seine Themen holte Bergman vor allem bei August Strindberg und Hjalmar Bergman. Nach seinem Studium begann Ingmar Bergman, unter Stina Bergman, als Manuskriptassistent in der schwedischen Filmstadt Solna zu arbeiten.

Ab den 60er Jahren, mit Ausnahme seines Aufenthalts in München, zog sich Ingmar Bergman mehr und mehr auf Fårö zurück, wo er auch mehrere seiner bekanntesten Filme, unter anderem Persona, drehte. Von 1976 bis 1981 lebte Bergmann überwiegend in München, aus Protest, weil ihm das schwedische Finanzamt Steuerhinterziehung vorwarf. Ingmar Bergman kehrte 1981 jedoch endgültig nach Schweden zurück um dort seinen Film Fanny und Alexander zu drehen.

Fanny och Alexander war der letzte Kinofilm Ingmar Bergmans und der erste, der auch vor den schwedischen Kritikern Gnade fand. Seine vorherigen Filme kamen vor allem in Deutschland an, da man dort nicht erkennen konnte, dass Bergman mit seinen Werken gegen die schwedische Strömung in der Kunst lief und Gesellschaftskritik in seinen Filmen abwesend war, eine absolute Forderung an die schwedische Kunst der 60er und 70er Jahre. Zum Erstaunen des Künstlers selbst wurde sein oberflächlichster Film dann im Heimatland als erster uneingeschränkt positiv bewertet.

14. Juli 1866: Der schwedische Architekt Ragnar Östberg 
14. Juli 1901: Folke, ein schwedischer Vorname am Aussterben

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Mittwoch, 13. Juli 2011

Kernenergie und Kernreaktoren in Schweden

Am 13. Juli 1954 wurde in Schweden der erste Kernreaktor in Betrieb genommen, der unter dem Namen R1 bis zum 6. Juni 1970 in Betrieb war und vor allem Forschungszwecken diente. Der Reaktor war auf dem Campus der KTH (Kungliga Tekniska Högskolan) in Stockholm errichtet. Die Technik des R1 baute auf die Kenntnisse Enrico Fermis auf, der auch an der Entwicklung der ersten Atombombe maßgeblich beteiligt war und, nachdem er 1938 den Nobelpreis für Physik erhalten hatte, wegen der Judenverfolgungen in Italien in die USA auswanderte.

Der Reaktor R1 hatte ursprünglich eine Leistung von 300 kW, die nach dem Umbau des Kühlsystems auf 1 MW erhöht wurde. Der R1 lief mit nicht angereichertem Uran, das aus Frankreich importiert wurde, wobei Pläne bestanden weiteres Uran direkt in Schweden abzubauen. Als der Reaktor 1970 still gelegt wurde, wurden 4,8 Tonnen Brennstoff nach Studsvik transportiert, wo das Material bis 2007 zwischengelagert war. Anschließend wurde es in Sellafield aufbereitet und kam nach Schweden zurück, wo es auf eine Endlagerung wartet.

Während die Entwicklung der Kernenergie in Schweden bis Ende der 70er Jahre positiv betrachtet wurde, veränderte das Unglück in Harrisburg im Jahre 1979 die Einstellung von Politikern und Bevölkerung zur Kernkraft, was 1980 schliesslich zu einer Volksbefragung über Kernenergie führte, nach der sämtliche Kernreaktoren bis 2010 still gelegt werden müssen. Die Regierung Reinfeldt hob jedoch die Entscheidung auf und erwartet eine Lebensdauer der Kernkraftwerke von bis zu 60 Jahren, da er es als unsinnig betrachtet billige Kernenergie gegen teure Windenergie auszutauschen.

13. Juli: Der Paltdagen (Knödeltag) in Schweden
13. Juli 1858: Der Berzelii Park und seine Statue in Stockholm 

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Dienstag, 12. Juli 2011

Fußball in Schweden

Obwohl Fußball bereits gegen 1870 von Großbritannien aus nach Schweden kam, dauerte es etwa 20 Jahre bis sich der Sport in organisierter Weise ausbreitete und erst 1904 bildete sich der Svenska Fotbollförbundet, die Dachorganisation des schwedischen Fußballs. Am 12. Juli 1908 spielte dann erstmals eine schwedische Mannschaft in einem Länderspiel gegen Norwegen, und gewann in Göteborg das Spiel mit 11:3, einem beachtlichen Resultat für die junge Mannschaft.

Den Durchbruch hatte Fußball in Schweden dann mit den Olympischen Spielen 1912, die in Stockholm statt fanden. Heute ist Fußball auch in Schweden zu einem der Nationalsports avanciert und keine andere Sportart zählt so viele aktive Spieler wie Fußball, auch wenn die Zuschauerquote bei Eishockey und Bandy die Zuschauerquote von Fußball bisweilen schlägt, zwei Sportarten, die sich parallel zu Fußball in Schweden ausbreiteten und ebenfalls als Nationalsportarten betrachtet werden.

Damenfußball geht in Schweden bis zum Beginn der 60er Jahre zurück, als sich die ersten Damen-Mannschaften bildeten und sich auf nationaler Ebene durchsetzten. Das erste Damen-Länderspiel fand dann am 25. August 1973 in Mariehamn auf Åland statt. Das Spiel gegen Finnland endete 0:0. Die nordische Meisterschaft gewann die Damenmannschaft fünfmal hintereinander. Im Fifa-Ranking lag sie bisher grundsätzlich zwischen dem dritten und siebten Platz. Die Arena der weiblichen Landesmannschaft ist das Gamla Ullevi in Göteborg.

12. Juli 1873: Oscar von Sydow, für acht Monate Ministerpräsident Schwedens
12. Juli 1953: Wolfgang Zaugg, alias John Ausonius, der Lasermannen

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Montag, 11. Juli 2011

Pär Lagerkvist, ein Kämpfer für die Freiheit

Am 11. Juli 1974 starb der schwedische Schriftsteller Pär Lagerkvist, dem 1951 der Nobelpreis der Literatur verliehen wurde und der 1940 Mitglied der Svenska Akademien wurde und dort den Stuhl von Verner von Heidenstam einnahm. Seine Kindheit war von einem streng religiösen Elternhaus geprägt, was der Schriftsteller in seinem autobiografischen Roman ”Gäst hos verkligheten” (Gast bei der Wirklichkeit) sehr deutlich schildert, einem Buch, das die Angst vor einer Welt ohne Gott und der Angst vor Gott ausdrückt.

In seinen späteren Werken schildert Pär Lagerkvist die Auseinandersetzung des Menschen mit einer Welt, die nicht mehr von Gott gesteuert wird, in der Gott nur noch durch den Wunsch des Menschen existiert. Diese Entwicklung entstand insbesondere während seiner Auseinandersetzung mit sozialistischen Theorien und der Entdeckung der expressionistischen Kunst zu Beginn vorigen Jahrhunderts, die ihn auch zu einer neuen Betrachtungsweise der Welt führten.

Als die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht kamen, gehörte Pär Lagerkvist zu den wenigen Schriftstellern, die die deutsche Politik unmittelbar kritisierten und die Diktatur Hitlers verurteilten. Dies zeigt sich insbesondere an seinem Werk „Bödeln“ (Der Henker), das er 1934 veröffentlichte und ihn später in Deutischland zum Judenfreund machte, der den Stuhl Verner von Heidenstams in der Svenska Akademien beschmutzte. Pär Lagerkvist war während des Zweiten Weltkriegs Mitglied in offiziellen und inoffiziellen Organisation, die gegen das Nazideutschland arbeiteten und erregt mit seinem Essay „Den knutna näven“ bedeutendes Aufsehen.

11. Juli 1927: Dénis Lindbohm und die Science Fiction Bewegung in Schweden
11. Juli 1979: Sigvard Nilsson-Thurneman, der Anführer der Salaligan


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Sonntag, 10. Juli 2011

Die erste Straßenbahn rollt auf Schwedens Straßen

Am 10. Juli 1877 wurde in Stockholm eine von Pferden gezogene Straßenbahn in Betrieb genommen und damit eine der ersten Seiten der Geschichte der Straßenbahnen in Schweden geschrieben. Von der Vorbereitung und der ersten Idee bis zum ersten Verkehr in Stockholm waren fünf Jahre vergangen. Der Betrieb der Stockholmer Straßenbahn wurde anschließend bis zum Jahre 1917 von der Stockholms Nya Spårvägs AB gewährleistet und dann von einem städtisches Unternehmen übernommen.

Als die erste Straßenbahn in Schweden in Betrieb genommen wurde, war der Unterschied zwischen Eisenbahn und Straßenbahn schwimmend, denn der Unterschied kam erst mit der Entwicklung von Dampflokomotiven. Die allererste Straßenbahn Schwedens, die nur sechs Wochen vor jener in Stockholm eröffnet wurde und zwischen dem Ramlösa Hälsobrunn und dem Ramlösa Havsbadhus verkehrte, trug daher noch die Bezeichnung Eisenbahn (Järnväg). Die von Pferden gezogenen Wagen benötigten damals für die Strecke etwa zehn Minuten.

Die Entwicklung der Pferde-Straßenbahnen verbreitete sich dann sehr schnell in Schweden, denn bereits 1879 wurde in Göteborg die erste Linie in Betrieb genommen und 1887 folgte auch Malmö. Im selben Jahr, als Malmö seine Pferde-Bahn in Betrieb nahm, wurde in Stockholm die einzige je mit Dampf betriebene Straßenbahnlinie Schwedens auf der Hornsgatan eröffnet, da die Strecke für Pferde wegen der Steigung zu anstrengend war.

10. Juli 1894: Elov Persson und Familie Kronblom 
10. Juli 1970: Der Weg der schwedischen Sängerin Helen Sjöholm

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Samstag, 9. Juli 2011

Waldbrand bei Torsburgen auf Gotland

Am 9. Juli 1992 verursachte eine weggeworfene Zigarettenkippe einen der größten Waldbrände in der Geschichte Schwedens. Die ersten Flammen zeigten sich am Morgen des heißen Tages bei Torsburgen auf Gotland, der zweitgrößten vorgeschichtlichen Wallburg Schwedens, die bis zur Epoche der Wikingern zur Verteidigung diente. Die extreme Trockenheit und der Wind sorgten dafür, dass sich die Flammen in wenigen Minuten in alle Richtungen ausdehnten und die Bäume entzündeten.

Bei diesem Brand auf Gotland, der erst am 13. Juli gelöscht werden konnte, verbrannten rund 1000 Hektar Nadelwald. Der Waldbrand verursachte den größten Rettungseinsatz, den Gotland je erlebte. Die Feuerfront von einer Breite bis zu sechs Kilometer, die sich in drei Richtungen ausdehnte, zerstörte alles, was ihr in den Weg kam. Trotz dieser Ausmaße forderte das Feuer keine Menschenopfer. Die Schäden waren jedoch noch Jahre später deutlich zu sehen.

Heute ist das Gebiet um die aus Kalkstein erbaute Wallburg Torsburgen ein Naturschutzgebiet, wobei man vom dortigen Aussichtsturm, der gegenwärtig nicht mehr bestiegen werden darf, einen Blick auf ein Raukfeld hat, ein Gebiet mit Verwitterungsgestein, das typisch für Gotland und Öland ist. In diesem Naturschutzgebiet findet man auch die Strauchkronwicke (Hippocrepis emerus), die in Schweden nur auf Gotland und Öland in der Natur zu finden ist.

9. Juli 1790: Die Schlacht bei Svensksund oder bei Ruotsinsalmi
9. Juli 1836: Sofia von Nassau wird Königin in Schweden

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Freitag, 8. Juli 2011

Magnus Eriksson wird als Dreijähriger Schwedens König

Am 8. Juli 1319 wurde der dreijährige Magnus Eriksson zum König Schwedens gewählt. Sein Vormund, der an seiner Stelle das Reich führte, war seine Mutter Ingeborg Håkansdotter. Die Krönung des Königs fand an den Mora Stenar statt, dem Monument, wo während des Mittelalters jede Königswahl stattfand und das etwa zehn Kilometer südöstlich von Uppsala liegt, in der heutigen Gemeinde Knivsta. Das Monument Mora Stenar, das gegen 1515 zerstört wurde, ist von mehreren schwedischen Legenden umwoben.

Magnus Eriksson wurde 1319 formell König von Norwegen und Schweden. Mit seiner Wahl wurde auch der sogenannte „Frihetsbrevet“ ausgefertigt, der die Macht des Königs regelte und beschränkte, um den früheren Missbräuchen Einhalt zu gebieten. Diese Schriften dienten Magnus Eriksson später dazu eine Rechtssammlung zu erstellen, die in großen Zügen bis 1719 gültig blieb, also nahezu 400 Jahre lang Schweden prägte.

Das Bild, das von Magnus Eriksson auf die Zukunft überging, war großenteils von den Weissagungen der Heiligen Birgitta geprägt und den daraus folgenden Pamphleten, die den König als unmoralisch und homosexuell bezeichneten und damit die große Leistung dieses Königs schwächten, der für die größte Rechtssammlung jener Zeit verantwortlich war und ein moderneres Schweden schuf in dem Korruption wenig Platz fand. Magnus Eriksson schuf sowohl die Leibeigenschaft ab als er auch Rittern untersagte die Bauern auszubeuten.

8. Juli 1319: Magnus Erikssons Weg nach Russland
8. Juli 1766: Das Drottningholmsteatern in Stockholm

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Donnerstag, 7. Juli 2011

Das Riddarfjärdssimningen, ein Schwimmwettbewerb in Stockholm

Am 7. Juli 1976 konnte, nach einer jahrzehntelangen Pause, erstmals wieder das Riddarfjärdssimningen in Stockholm stattfinden, ein Schwimmwettbewerb, der dieses Jahr am 13. August vom Stockholmer Stadshuset über 1609 Meter bis zum Rålambshovparken führt, vorausgesetzt, dass das Wasser mindestens 16 Grad warm ist. Diese Forderung war auch der Grund, warum der Schwimmwettbewerb von ursprünglich Anfang Juli auf Mitte August verlegt werden musste.

Das Riddarfjärdssimningen baut auf das Strömsimningen auf, das zu Beginn vorigen Jahrhunderts sehr beliebt in Stockholm war, jedoch 1927 wegen der schlechten Wasserqualität eingestellt werden musste. Erst 1976 war das Stockholmer Wasser wieder so weit gereinigt, dass vom Gesundheitsamt ein neuer Schwimmwettbewerb zugelassen werden konnte, der vom Schwimmklub Neptun unter neuen Namen arrangiert wurde.

Der erste Wettbewerb am 7. Juli 1976 lockte 78 Teilnehmer ins kalte Wasser, die damals noch 3200 Meter zurücklegen mussten, die doppelte Strecke von heute, dem bereits 33. Wettbewerb. In der Geschichte des Riddarfjärdssimningen musste das Ereignis dreimal eingestellt werden. Im Jahre 2002, weil das Wasser zu kalt war, und zwischen 2008 und 2010, weil der Schwimmklub keinen Sponsor finden konnte.

7. Juli 1854: Henrik Bernhard Palmær, Satire als Journalismus 
7. Juli 1890: Der schwedische Uhrmacher Victor Kullberg

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Mittwoch, 6. Juli 2011

Verner von Heidenstam, ein Erneuerer der schwedischen Literatur

Am 6. Juli 1859 wurde Carl Gustaf Verner von Heidenstam geboren, der 1888 seine erste Gedichtsammlung bei Albert Bonnier veröffentlichte und den bis dahin in Schweden vorherrschenden Realismus und Naturalismus durch Romantik und Sensualität ersetzte. Verner von Heidenstam war von 1912 bis 1940 Mitglied der Svenska Akademien und erhielt 1916 den Nobelpreis für Literatur. Heidenstamm beeinflusste mit seinem Stilbruch zahlreiche andere Autoren seiner Epoche.

Verner von Heidenstam, der sich eigentlich nicht binden wollte und dem zahlreiche Affären mit Frauen nachgesagt wurden, war trotz seines Vorsatzes sich nicht zu verheiraten, dreimal verheiratet und hatte danach zwei längere Verhältnisse. Mit 57 lernte er bei einem Kuraufenthalt die 24-jährige Dänin Kate Bang kennen, die bis zu seinem Tod im Jahre 1940 bei ihm blieb, trotz seiner fortschreitenden Demens mit gewaltigen Wutausbrüchen. Die letzten zehn Jahre der Ehe war Kate nahezu die einzige, die an seiner Seite blieb und ihn pflegte.

Die politische Einstellung Verner von Heidenstams wurde nach seiner Fehde mit August Strindberg immer konservativer, wobei er teilweise auch eine königliche Diktatur in Schweden forderte und jede Arbeiterbewegung kritisierte. Im Ersten Weltkrieg nahm Heidenstam eine deutliche Stellung für Deutschland ein, die dann 1933, als Hitler an die Macht kam, seinen Höhepunkt erreicht, als der Nationalautor Schwedens erklärte, dass das neue Deutschland nun die kommunistische Woge in Europa stoppen werde und damit die gesamte europäische Zivilisation rette. Diese Stellung zu Deutschland brachte ihm auch den Ehrendoktor an der Universität Heidelberg ein.

6. Juli 1774: Vom Vorname Gustav zu Gustav Vasa 
6. Juli 1917: Der schwedische Architekt Rudolf Arborelius

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Dienstag, 5. Juli 2011

Die erste bürgerliche Königin Schwedens: Karin Månsdotter

Im Laufe der schwedischen Geschichte wurden nur drei bürgerliche Frauen durch eine Heirat mit einem König zur Königin. Die erste Frau, die auf diesem Wege zur schwedischen Königin wurde, war Karin Månsdotter, die am 5. Juli 1568 als Ehefrau des Königs Erik XIV. zur Königin gekrönt wurde. Erst einen Tag vorher war ihre Hochzeit mit dem König offiziell anerkannt worden, obwohl sie mit ihm bereits seit dem 13. Juli des Vorjahres heimlich verheiratet war.

Karin Månsdotter war die Tochter eines Knechts aus dem Uppland und wurde, als sie noch Kammerjungfrau von Elisabet Vasa war, eine der Geliebten des Königs. Ihre Anpassungsfähigkeit am Hof und ihre Art liessen jedoch ein enges Verhältnis zu Erik XIV entstehen. Auch wenn der König offiziell eine Bürgerliche heiraten konnte, so war der Stand Karin Månsdotters jedoch so tief in der gesellschaftlichen Struktur, dass sich der Adel widersetzte und der König bereits ein Jahr nach der offiziellen Hochzeit zurücktreten musste und gefangen genommen wurde.

Auch wenn aus der Ehe mit dem König vier Kinder hervorgegangen waren, so wurden sie von der offiziellen Thronfolge ausgeschlossen und der Sohn Gustav Eriksson Vasa musste ein sehr bescheidenes Leben im Exil führen. 1573 erzwang der neue König Johan III. dann die Scheidung von Karin Månsdotter und Erik XIV. Dies führte gleichzeitig dazu, dass die bürgerliche Königin im Schloss in Åbo gefangen gehalten wurde. Nach dem Tod des ehemaligen Königs wurde sie und ihre Tochter dann befreit und sie erhielt von Johan III. Güter im heutigen Kangasala auf Lebenszeit verliehen, wo sie bis zu ihrem Tod am 13. September 1612 lebte. Ihr Sohn war bereits beim Tod des Ehemanns für immer von ihr getrennt worden.

5. Juli 1793: Der schwedische Maler Alexander Roslin
5. Juli 1987: Eine Fokker F-28 landet auf dem Flughafen Emmaboda

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Montag, 4. Juli 2011

Die Heilige Birgitta im schwedischen Vadstena

Am 4. Juli 1374 kamen die Reste der Heiligen Birgitta nach einer halbjährigen Reise von Rom in Vadstena an, um in der dortigen Klosterkirche, die nach Vorgaben der Heiligen Birgitta ab 1370 erbaut wurde, in einem Schrein aufbewahrt zu werden. Untersuchungen im Jahre 2010 belegen jedoch, dass die Reliquien im Grab Birgittas nicht der Heiligen und ihrer Tochter zugeordnet werden können, da die C-14-Analysen beweisen, dass die beiden Personen einen zu hohen Altersunterschied aufweisen und nicht aus dem 14. Jahrhundert stammen können.

Die Heilige Birgitta in Vadstena

Die Heilige Birgitta, die als Birgitta Birgersdotter geboren wurde, gehört zu den umstrittensten Heiligen Schwedens, auch wenn einige ihrer Weissagungen tatsächlich eintrafen. Schon als Kind hatte Birgitta Visionen, die meist um Maria und Jesus Christus kreisten. Sie wurde von Martin Luther, der schwedischen Königin Kristina und selbst von August Strindberg mehr als verrückt als als Heilige betrachtet. Untersuchungen aus den 50er Jahren schienen dann zu bestätigen, dass die Heilige einen Gehirntumor hatte, der zu Visionen führte, bis man feststellte, dass nicht die Heilige Birgitta im Grabe lag, also eine andere Frau den Gehirntumor hatte, nicht die Heilige Birgitta.

Vadstena ist ein Ort in Östergötland, dessen Zentrum das Mittelalter noch erahnen lässt und in dem die Heilige Birgitta ihre deutlichen Spuren hinterlassen hat, denn das Krankenhaus wurde nach ihr benannt und die Klosterkirche wurde nach ihren Anweisungen ausgestattet, da ihr Jesus offenbart hatte, wie die Innenräume gestaltet sein sollten. Das Kloster selbst wurde dann 1384 eingeweiht. Der Birgittinorden ist noch heute aktiv und die 1920 gegründete Societas Sanctae Birgittae feiert die Heilige jeden 23. Juni in Vadstena, am Tag ihres Todes.

4. Juli 1799: Oscar I., König von Schweden und Norwegen
4. Juli 2002: Der schwedische Architekt Sten Samuelson 

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Sonntag, 3. Juli 2011

William Chalmers, Gründer der Technischen Hochschule in Göteborg

Am 3. Juli 1811 starb William Chalmers, der vor allem durch die Gründung der Technischen Hochschule Chalmers in Göteborg bekannt wurde, die jedoch bei ihrer Einweihung am 5. November 1829 noch die Bezeichnung Chalmerska Slöjdskolan trug und armen Kindern in Göteborg eine grundlegende Ausbildung bot, oder, wie William Chalmers es in seinem Testament ausdrückte, dort lesen und schreiben lernen konnten.

William Chalmers, der väterlicherseits aus Schottland stammte, erwarb seinen Reichtum durch die Ostindiska Kompaniet (Ostindien-Kompanie) und war dort bis zum Konkurs der Gesellschaft leitender Direktor. Nach der Auflösung der Firma gründete er, zusammen mit Peter Bagge, die Trollhätte sluss och kanal, wobei eine der Schleusen auch nach den beiden Gründern benannt wurde.

Die heutige Technische Hochschule Chalmers ist bis heute eine Stiftung, die auf William Chalmers zurückführt, auch wenn sich die Ausbildungsrichtung mehrmals veränderte. Aus der Schule für arme Kinder entwickelte sich 1882 die Chalmers Tekniska Läroanstalt, eine technisch eingerichtete Schule, die 1914 das Chalmers Technische Institut wurde und sich 1937 schließlich zur Chalmers Technischen Hochschule entwickelte, die weltweit einen guten Ruf trägt und deren Abschluss eine Anstellung garantiert.

3. Juli 1746: Die schwedische Königin Sofia Magdalena von Dänemark
3. Juli 1988: Der Åmselemord und ein Fahrraddiebstahl 


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Samstag, 2. Juli 2011

Schwedens Handelsverträge und Handelsbeziehungen zu China

Am 2. Juli 1908 schloss Gustaf Oscar Wallenberg mit der Quing-Dynastie in China einen „Freundschafts-, Handels und Seefahrtvertrag“, der Schweden auf das Niveau anderer Industrienationen setzte und gleichzeitig den Handelsvertrag vom 20. März 1847 ersetzte, den ersten Vertrag dieser Art, den Schweden-Norwegen mit China geschlossen hatte. Der Vertrag Wallenbergs gestattete es schwedischen Fahrzeugen bestimmte Häfen des Landes zum Handelsaustausch zu benutzen und regelte die Zollabgaben. Dieser Vertrag lief jedoch bereits 1912 aus, als China sich in eine Republik verwandelte und die Quing-Dynastie zu Ende ging.

Gustaf Oscar Wallenberg begann ursprünglich mit einer militärischen Karriere auf See, bevor er 1891 die Flotte als Kapitän verließ und sich dem Wirtschaftsleben zuwandte. Er beschäftigte sich auch hier vor allem mit Fragen der Seefahrt und war als Reederei-Direktor zuständig für den Einsatz der Fährverbindung Trelleborg-Sassnitz. Ab 1900 widmete sich Gustaf Oscar Wallenberg dann einer politischen Karriere, die dazu führte, dass er 1906 der erste berufliche Diplomat in Ostasien wurde und dort die Interessen Schwedens vertrat.

Heute ist China der wichtigste asiatische Handelspartner Schwedens, wobei sich während der letzten zehn Jahre rund 400 schwedische Unternehmer in China niederließen und man etwa 1500 Unternehmen in China gezählt werden, die zu Schweden Handelsbeziehungen aufweisen. Während des letzten Rechnungsjahres (Dezember 2009 bis November 2010) exportierte Schweden Waren im Werte von über 35 Milliarden Kronen nach China und importierte gleichzeitig Waren im Werte von über 42 Millionen Kronen. Der Export stieg in dieser Zeit, im Verhältnis zum Vorjahr, um 14 Prozent an, wobei Handelsbeziehungen losgelöst von Fragen der Menschenrechte, von Kinderarbeit oder gerechter Bezahlung betrachtet werden.

2. Juli 1938: Désirée Silfverschiöld, Prinzessin Désirée von Schweden
2. Juli 1940: Der schwedische Sänger Robert Broberg 

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Freitag, 1. Juli 2011

Das Monopol für Apotheken wird in Schweden abgeschafft

Zum 1. Juli 2009 wurde das staatliche Monopol für Apotheken in Schweden abgeschafft und die 950 Apotheken des Landes mussten sich auf eine Konkurrenz einstellen, da ab diesem Datum auch private Unternehmen einen Anteil am jährlichen Umsatz von über 30 Milliarden Kronen haben wollten. Ab 1. November 2009 war es auch gewöhnlichen Läden erlaubt eine Auswahl an rezeptfreien Medikamenten anzubieten.

Die erste Apotheke Schwedens wurde 1575 in Stockholm gegründet und basierte auf einem sogenannten Privilegienbrief. Dies bedeutet, dass die ersten Apothekensystem nur vom König direkt genehmigt werden konnten. Der Privilegienbrief konnte bis 1920 entweder persönlich sein, oder aber weiterverkauft werden. Erst nach 1920 war es verboten Privilegienbriefe für Apotheken weiterzuverkaufen.

Die sozialistische Regierung Schwedens entschied sich dann am 17. September 1969 das gesamte Apothekensystem Schwedens zu verstaatlichen. Diese Verstaatlichung baute vor allem auf die Meinung, dass das gesamte Gesundheitssystem frei von privaten Gewinninteressen sein sollte. Während die Sozialisten auch planten die Arzneimittelindustrie Schwedens zu verstaatlichen, ging die rechte Regierung Reinfeldt dann jedoch andere Wege und bereitete ab ihrem Regierungsantritt die Privatisierung von Apotheken vor.

1. Juli 1855: Die erste Briefmarke Schwedens
1. Juli 1987: HMS Halland, der letzte Zerstörer der schwedischen Marine 

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