Donnerstag, 30. Juni 2011

Arbeitsregelungen für Hausangestellte in Schweden

Am 30. Juni 1944 verabschiedete das schwedische Parlament erstmals ein Gesetz, das die Arbeitszeiten von Hausangestellten regelte. Das Gesetz trat am 1. November des gleichen Jahres in Kraft und wurde dann erst zum Juli 1971 den allgemeinen schwedischen Arbeitsbedingungen angepasst, das die Rechte der Hausangestellten erheblich verbesserte.

Das Gesetz von 1944 war so verfasst, dass es ausschließlich für Hausangestellte gültig war und sowohl Kindermädchen, also auch allgemein in Haus und Hof Angestellte ausnahm und dieser Gruppe daher nicht die gleichen Rechte zusprach. So galten, zum Beispiel, die im Gesetz vorgegebenen Arbeitszeiten bereits dann nicht, wenn die Angestellte auch in der Bäckerei, im Hotel, im Restaurant, im Stall oder anderen Stellen aktiv war. Mit dem Gesetz haben daher zahlreiche Arbeitgeber die Aufgaben ihrer Hausangestellten ausgedehnt, um den neuen Regeln nicht folgen zu müssen.

Die wichtigsten Teile des Hembiträdeslagen (Dienstmädchen-Gesetz) regelten die Arbeitszeiten und bestimmten, dass eine Hausangestellte in der Regel täglich ab 19 Uhr frei sein sollte, jeden dritten Sonntag für sich haben musste und ein Recht auf Urlaub hatte. Bei einer Krankheit von über 14 Tagen konnte sie jedoch mit einer zweiwöchigen Kündigungsfrist entlassen werden. Sollte sie TBC oder eine Geschlechtskrankheit bekommen, war ebenfalls eine fristlose Kündigung möglich.

30. Juni 1887: Erik Berglund, der Schauspieler, der einer Wurst den Namen gab
30. Juni 2006: Klippans Bruk, die erste Papierfabrik Schwedens

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Mittwoch, 29. Juni 2011

Die Nobelstiftung und der Nobelpreis Alfred Nobels

Obwohl Alfred Nobel bereits 1896 verstorben war, verzögerten Verhandlungen und zahlreiche Konflikte, dass sein Testament unmittelbar zu der von ihm gewünschten Nobelstiftung führte. Erst am 29. Juni 1900 konnte dann die von ihm gewünschte Stiftung seine Arbeit aufnehmen und wieder ein Jahr später konnten dann auch die ersten Nobelpreise vergeben werden. Damit die Nobelstiftung seine Arbeit aufnehmen konnte, war es nötig, dass sich das norwegische Stortinget, das Karolinska Institutet, die Kungliga Veteskapsakademin und die Svenska Akademien einigten.

Seit 1901 vergibt die Nobelstiftung jährlich die Nobelpreise in Physik, Chemie, Medizin, Literatur und für Arbeiten, die den Weltfrieden näher bringen. Der Wirtschaftspreis wurde erst weitaus später von der schwedischen Reichsbank eingeführt und lediglich im Rahmen der Feierlichkeiten der Nobelstiftelse vergeben. Außer dem Friedensnobelpreis, der jedes Jahr in Oslo vergeben wird, werden alle Preise in Stockholm verliehen.

Die Preisvergabe, außer dem Friedensnobelpreis, in Stockholm setzt mit einem Bankett in der Blauen Halle des Stadshuset fort, bei dem die Königsfamilie als Ehrengäste geladen sind. Insgesamt nehmen an diesem Bankett etwa 1300 Personen teil, die entweder Frack tragen oder aber eine Volkstracht. Das Essen dauert grundsätzlich vier Stunden und geht anschließend in ein Fest mit Tanz über, das im Goldenen Saal statt findet. Bei diesem bedeutenden Fest ist auch die internationale Presse als Beobachter zugelassen.

29. Juni 1763: Hedvig Charlotta Nordenflycht, mit Lyrik in den Tod
29. Juni 1809: König Karl XIII. von Schweden 

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Dienstag, 28. Juni 2011

Filmvorführungen und Kinos in Schweden

Am 28. Juni 1896 wurden in Schweden das erste Mal Filme gezeigt. Während der Industrie- und Kunsthandwerksmesse in Pilstorp, Malmö, wurden in einem provisorischen Gebäude, das den Namen „Sommar-Teatern“ trug, Szenen aus dem Straßenleben in Paris gezeigt. Während der dreimonatigen Ausstellungen besuchten rund 35.000 Personen die Filmvorführungen, wobei Malmö um diese Zeit gerade einmal 50.000 Einwohner hatte.

Nur ein Jahr später konnte man während der Allgemeinen Kunst- und Industrieausstellung in Stockholm erneut „Lebende Bilder“ in einem Lokal der Miniaturstadt „Gamla Stockholm“ sehen. Das „Lumières Kinematograf“ bot etwa 20 Minuten lang eine Serie von Kurzfilmen an, die überwiegend aus den ersten französischen Produktionen bestanden, jedoch auch erstmals Kurzreportagen beinhalteten, die während der Messe gedreht wurden. Diese Vorstellungen verhalfen den lebenden Bildern zum endgültigen Durchbruch in Schweden.

Während der folgenden Jahre zogen die Filme von Ort zu Ort und wurden in den unterschiedlichsten Räumen, oft auch in Zelten, vorgeführt. Erst am 27. Juli 1902 entstand dann in Göteborg das erste permanente Kino in den Arkaden, einem Kellerlokal in der Södra Hamngatan, das jedoch später den Namen Alhambra bekam, da nur wenige Jahre später in nächster Nähe das Kino Olympia öffnete.

28. Juni 1824: Der schwedische Bahnhofsarchitekt Adolf Wilhelm Edelsvärd
28. Juni 2000: Nils Einar Poppe und das missglückte Drama 

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Montag, 27. Juni 2011

Der letzte Geadelte Schwedens: Sven Anders Hedin

Am 27. Juni 1902 wurde der letzte Schwede, Sven Anders Hedin, in den Adelsstand erhoben, obwohl die schwedischen Könige noch bis zur Regierungsreform im Jahre 1975 das Recht hatten jemanden zu adeln. Am 1. Juli 2003 wurden in Schweden dann auch die letzten Privilegien des Adelstandes abgeschafft, auch wenn der Adelstand bis heute weiterhin besteht und nach wie vor vererbt wird.

Sven Anders Hedin (1865 - 1952) war einer der bedeutendsten Entdecker Schwedens und erforschte insbesondere Zentralasien. Hedin war der erste Forscher, der Tibet auf die Weltkarten brachte, das bis dahin nur ein weißer Fleck war. Obwohl er als Maßstab die Schrittlänge von Kamelen nahm, zeichnen sich seine Karten noch heute als relativ exakt aus. Seine Reisen und Entdeckungen machten Sven Anders Hedin zu Beginn des 20. Jahrhunderts zum vermutlich bekanntesten Schweden seiner Zeit.

Trotz seiner großen Entdeckungen fiel Hedin nach dem Zweiten Weltkrieg in Ungnaden beim schwedischen Volk, da er als großer Freund Deutschlands sowohl den Ersten als auch den Zweiten Weltkrieg verteidigte. Dass er sämtliche Verschwörungstheorien gegen Hitler als Wahrheit betrachtete und nach dem Tode Hitlers diesen als „den größten Mann, den die Weltgeschichte je hervorbrachte“ bezeichnete, machte ihn in Schweden letztendlich zur persona non grata. Noch heute wird Sven Anders Hedin in Deutschland positiver gesehen als in seinem Heimatland.

27. Juni 1995: Sophie Adlersparre und die schwedische Frauenbewegung
27. Juni 2003: Carl Bernadotte und die Affäre Huseby 

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Sonntag, 26. Juni 2011

Ingo (Ingemar Johansson) wird Weltmeister im Schwergewicht

Am 26. Juni 1959 (amerikanische Zeit) erreicht Ingo, der eigentlich Jens Ingemar Johansson hieß und am 22. September 1932 in Göteborg geboren wurde, den Höhepunkt seiner Karriere. Im Yankee Stadium in New York schlug er Floyd Patterson im Schwergewicht und wurde damit Boxweltmeister. In ganz Schweden ist Ingo, der am 30. Januar 2009 in Onsala starb, eine Legende, die selbst jene kennen, die sich nicht für den Boxkampf interessieren.

Die Karriere Ingos begann jedoch unter den denkbar schlechtesten Voraussetzungen, da er bei den Olympischen Spielen in Helsinki im Jahre 1952 disqualifiziert wurde, weil das IOK seine Technik als passives Boxen bezeichnete, eine Technik, die später Muhammad Ali weltweit bekannt machte. Auch wenn Ingos Karriere in diesem Jahr zu Ende schien, so machte Ingo nach diesem Vorfall sein Hobby zum Beruf, und 30 Jahre nach seinem Olympiasieg in Helsinki wurde ihm auch die verdiente Silbermedaille nachträglich verliehen.

Ingo war der erste Berufsboxer Schwedens, der Weltmeister wurde und blieb bis heute auch der einzige, der diese Leistung erbrachte. Sein Match in New York wurde von über drei Millionen Schweden in Live über Radio Luxemburg verfolgt, da Sveriges Radio aus moralischen Gründen keinen professionellen Boxkampf übertragen wollte. Als Ingo wenige Tage später auf dem Göteborger Flughafen Torslanda landete, warteten 2000 Fans auf dem Flugfeld auf ihren Weltmeister um ihm zu gratulieren. Im Ullevi warteten dann bereits 20.000 Göteborger auf ihren Helden.

26. Juni 1977: Der schwedische Sozialmediziner und Sexologe Gunnar Inghe
26. Juni 1987: Göteborger Humor in Film und Theater

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Samstag, 25. Juni 2011

Vier Städte Schwedens brennen am gleichen Tag

Am 25. Juni 1888 brachen am selben Tag in vier Städten Schwedens Großfeuer aus, was als die größte Feuerkatastrophe Schwedens betrachtet wird. Während eines einzigen Tages wurden fast ganz Umeå, Lilla Edet, Sundsvall und Sandö zerstört. Trotz der großen Verwüstungen kamen bei keinem der Brände Menschen zu Schaden.

Der Brand in Sundsvall gilt als der größte Brand in der Geschichte Schwedens. Die Ursache war vermutlich der Funkensprung des vorbeifahrenden Dampfers Selånger. Da dieses Jahr ein heißer Sommer herrschte und alles trocken war, verbreitete sich das Feuer in rasender Geschwindigkeit und zerstörte die Wohnungen von 9000 Personen. Die Innenstadt wurde anschließen wieder mit Steinhäusern aufgebaut und macht das heutige Zentrum der Stadt aus, die Stenstaden.

Beim Brand in Umeå, der sich auf beiden Seiten des Flusses ausbreitete, verloren 2500 der 3000 Bewohner ihr Heim. Die Zerstörung Umeås führte ebenfalls zur heutigen Struktur der Stadt, die mit seinen breiten Straßen und den angepflanzten Bäumen zur Stadt der Birken wurde. Da die Stadt neu gebaut werden musste, wurde sie nach damals modernen Standpunkten errichtet und erhielt eine Straßenbeleuchtung und wenig später auch ein Wasserkraftwerk und die Eisenbahn.

Die Situation in Lilla Edet und Sandö glich jener der beiden größeren Städte, wobei in Sandö auch mehrere Segelboote Feuer fingen und eine der modernsten Glashütten des Landes vollkommen zerstört wurde. In Lilla Edet brannten hingegen sämtliche Wohnhäuser nieder und die Industrie blieb von den Flammen verschont.

25. Juni 1630: Gustav II. Adolf tritt in den 30-jährigen Krieg ein
25. Juni 1917: Mora-Nisse, eine schwedische Legende des Skisports

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Freitag, 24. Juni 2011

Åland, die finnischen Inseln mit schwedischer Kultur

Am 24. Juni 1920 entschied der Völkerbund, dass Åland, eine Inselgruppe in der nördlichen Ostsee, eine Provinz Finnlands wird. Gleichzeitig entscheidet der Völkerbund auch, dass Åland eine entmilitarisierte, neutrale Zone sein muss und eine weitgehende Selbständigkeit erhält, die es der Bevölkerung garantiert die schwedische Sprache, die schwedische Kultur und das lokale Brauchtum zu erhalten.

Åland (auf finnisch Ahvenanmaa) besteht aus insgesamt 6757 Inseln, die sich auf 1553 Quadratkilometern ausdehnen und auf denen knapp 30.000 Einwohner leben. Allein in der Hauptstadt Mariehamn der Hauptinsel Fasta Åland wohnen mit über 11.000 Bewohner rund 40 Prozent der Gesamtbevölkerung Ålands. Auch wenn die Inselgruppe sich für die Mitgliedschaft in der Europäischen Union bestimmt hat, so gelten dort dennoch einige Ausnahmeregeln.

Die vermutlich bedeutendste Ausnahmeregelung ist das sogenannte Hembygdsrätt, nach dem nur Åländer auf den Inseln Grund und Häuser besitzen dürfen. Um Bürger Ålands zu werden, muss man fünf Jahre lang auf Åland gelebt haben, die finnische Staatsbürgerschaft besitzen und flüssig Schwedisch sprechen. Wer die Inselgruppe länger als fünf Jahre verlässt, verliert das Recht auf Grund und Haus. Ähnliche Beschränkungen gelten auch bei Firmengründungen, was garantieren soll, dass die Authentizität Ålands garantiert wird.

24. Juni 1687: Die Kupfergrube in Falun stürzt ein
24. Juni 1853: Die Weltumseglung der HMS Eugenie

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Donnerstag, 23. Juni 2011

Mittsommer in Schweden

Am 23. Juni 1952 war es das letzte Mal, dass in Schweden der Midsommarafton (Mittsommerabend) immer auf den 23. Juni fiel, denn ab 1953 bestimmten die Politiker des Landes, dass Mittsommer jeweils am zeitnächsten Freitag und Samstag gefeiert werden muss, damit der höchste Feiertag Schwedens besser mit dem Arbeitsleben vereinbart werden kann.


>Mittsommer, oder Midsommar, wie man in Schweden sagt, besteht im Grunde aus drei Teilen, da die öffentlichen Feiern jeweils am Freitag Nachmittag statt finden, wenn die Mittsommerstange aufgestellt wird und alle Teilnehmer, begleitet von den schwedischen Sommerliedern, um die geschmückte Stange tanzen. Frauen und Kinder tragen dabei einen Kranz aus Birkenreisig, das mit Blumen geschmückt wird. Der Abend, im engeren Kreis, beginnt dann mit einem Essen, bei dem Hering (Sill), Frühkartoffeln und Erdbeeren nicht fehlen dürfen, gefolgt von einem späteren Abend mit viel Alkohol. Der Mittsommertag ist dann der Erholung gewidmet.

Das älteste Dokument, das das Mittsommerfest erwähnt, kommt aus dem 13. Jahrhundert, wobei man jedoch in ganz Schweden Steinmonumente findet, die dazu dienten die Sonnenwende festzustellen, so dass man davon ausgehen kann, dass Midsommar bis weit in die vorchristliche Zeit Schwedens zurückreicht.

Die zahlreichen heidnischen Brauchtümer, die in Schweden mit Mittsommer verbunden sind, zeugen ebenfalls davon, dass das Christentum das Fest lediglich mit dem Geburtstag von Johannes dem Täufer ersetzen wollte. Noch heute sammeln schwedische Kinder in der Mittsommernacht sieben Blumen und klettern über sieben Zäune um vom Zukünftigen zu träumen und noch weigern sich viele zu Midsommar zu baden, weil der Näcken, der Flussmann, an diesen beiden Tagen die größte Kraft hat und dem Badenden gefährlich werden kann.

23. Juni 1903: Birgit Th. Sparre, die unbekannte Schriftstellerin
23. Juni 1923: Stockholms Stadshus, das Stadthaus der Hauptstadt wird eingeweiht 

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Mittwoch, 22. Juni 2011

Umeå, die schwedische Stadt der Birken

Als Umeå, die Stadt der Birken, am 22. Juni 1622 von Gustav II. Adolf seine Stadtprivilegien erhielt, lag dieser nordschwedische Ort noch an der Küste. Durch die fortschreitende Landhebungen liegt die Stadt in Västerbotten nun jedoch rund 15 Kilometer von der Küste entfernt. In den 80er Jahren benutzte Umeå die Bezeichnung „Norrlands Huvudstad“, die Hauptstadt von Norrland, musste jedoch im Jahre 2007 diesen Titel an Sundsvall abgeben, da die weitaus südlicher liegende Stadt sich die Bezeichnung, im Gegensatz zu Umeå, schützen ließ.


Seit den 80er Jahren hat sich Umeå, wo bereits 3000 Jahre vor Christus die ersten Menschen nachgewiesen werden können, zu einem bedeutenden Kulturzentrum Schwedens entwickelt in dem das ganze Jahr über mehrere Festivals statt finden. Das bekannteste Ereignis ist die sogenannte „Umeå Kulturnatta“, die seit 2005 jeden Mai die Bevölkerung Nordschwedens anzieht. Im Jahre 2011 wurden an etwa 100 verschiedenen Stellen Umeås rund 300 Festivalpunkte angeboten, die 50.000 Besucher anzogen.

Die größte touristische Attraktion Umeås ist das Gammlia Friluftsmuseum, das etwa zwei Kilometer östlich des Zentrums liegt. Hierbei handelt es sich um ein Freiluftmuseum in dem zahlreiche historische Gebäude Västerbottens zu finden sind und, zusammen mit dem angeschlossenen Museum, einen Einblick in die geschichtliche Entwicklung dieses nördlichen Landstriches gewähren. Während der Sommerzeit wird im Freilichtmuseum auch nordisches Dünnbrot gebacken und die Besucher können traditionelles Handwerk und Kunsthandwerk aus nächster Nähe beobachten.

Dass Umeå den Beinamen „Die Stadt der Birken” erhielt, geht auf das Jahr 1888 zurück, als ein Großbrand nahezu die ganze Stadt zerstörte. Als die zerstörten Teile wieder aufgebaut wurden, schuf man die heute noch sichtbaren und für die damalige Zeit sehr breiten Esplanaden. Um zu verhindern, dass bei einem Brand die Funken von Haus zu Haus springen konnte, bepflanzte man diese Straßen mit Birken, einem Baum, der auf Grund seiner hohen Feuchtigkeit, nur schlecht brennt.


22. Juni 1936: Elfjähriger findet Menschen aus dem Mittelalter
22. Juni 1942: Die S/S Ada Gorthon sinkt vor Öland
Urlaub in Schweden: Umeå, die nordschwedische Stadt der Birken


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Dienstag, 21. Juni 2011

Das Nordlicht und Anders Jonas Ångström

Am 21. Juni 1874 starb der schwedische Physiker und Astronom Anders Jonas Ångström in Uppsala, der sogenannte Vater des Spektroskopie, bei der Strahlung nach ihrer Energie zerlegt wird. Der Physiker und Astronom gab einer Wellenlänge, die heute nicht mehr zugelassen ist, ihren Namen, aber auch ein Mondkrater und ein wissenschaftliches Labor in Uppsala erhielten den Namen Ångström.

Auf Grund der Entwicklung seines Spektrometers konnte Anders Jonas Ångström als erster das Farbspektrum des Nordlichts fotografieren und damit beweisen, dass das Nordlicht nicht durch die Brechung des Sonnenlichtes in der Atmosphäre entsteht, was alle vorherigen Theorien zu diesem Naturphänomen über den Haufen warf. Für diese Messungen verwendete der Physiker die von ihm definierte Länge Ångström. Später konnte man feststellen, dass seine Messungen des goldgrünen Lichtes nahezu die exakten Masse ergaben.

Anders Jonas Ångström kann auch als der erste schwedische Wissenschaftler bezeichnet werden, der nicht mehr ein Repräsentant des Allgemeinen Wissens war, sondern sich in Forschung und Unterricht spezialisiert hatte, was sich nach ihm für alle Wissenschaftler des Landes entwickelte. Ångström hat die Grundlagen für mehrere physikalischen Gesetze gelegt, unter anderem das Kirchhoffsche Strahlungsgesetz, das später zu Max Plancks Quantenhypothese führte.

21. Juni: Der schwedische Vorname Alf und die nordische Mythologie
21. Juni 1903: Alf Sjöberg, der Revolutionär des schwedischen Theaters 

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Montag, 20. Juni 2011

Lynchmord an Axel von Fersen in Schweden

Am 20. Juni 1810 wurde auf offenen Straßen der schwedische Reichsmarschall Axel von Fersen auf Grund von Gerüchten während eines Leichenzuges vom Volk attackiert, misshandelt und schließlich gelyncht. Der sogenannte Fersenska mordet gehört zu den aufsehenerregendsten Morde der schwedischen Geschichte, zumal es sich später herausstellte, dass die Gerüchte aus der Luft gegriffen waren.

Die Ursache des Gerüchtes war, dass Karl XIII., der kinderlos war, und daher keinen Thronfolger hatte, den dänischen Prinzen Carl August als Nachfolger einsetzte. Am 28. Mai 1810 verstarb jedoch der Prinz nach einem Schlaganfall. Da Axel von Fersen gegen eine konstitutionelle Monarchie war und den Kronprinz Gustav als Nachfolger wollte und nicht Carl August, verbreitete sich in Stockholm das Gerücht, dass er den dänischen Prinzen aus diesen Motiven heraus vergiftet hätte.

Nach dem Mord wurden nahezu tausend Personen über den Tathergang befragt, ohne dass man jedoch den Vorgang wirklich aufklären konnte, da auf den Straßen ein Chaos herrschte. Ein Teil der Bevölkerung hoffte durch die Ereignisse auf eine schwedische Revolution, und der andere Teil wollte der gustavianischen Monarchie den Garaus machen, wobei selbst die königstreuen Bürger noch auf zwei verschiedenen Seiten standen. Hinzu kam auch, dass der freie Alkoholausschank an diesem Tag alle Stockholmer in einen euphorischen Zustand versetzte.

20. Juni 1944: Suzanne Osten, Frauenbewegung in Theater und Film
20. Juni 1961: Die schwedische Punkrockerin Kajsa Grytt 


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Sonntag, 19. Juni 2011

Königliche Hochzeiten in Schweden

Auch wenn man heute vor allem davon spricht, dass Kronprinzessin Victoria am 19. Juni 2010 Daniel Westling in der Storkyrkan in Stockholm heiratete, so darf man nicht vergessen, dass auch Victorias Mutter Silvia an einem 19. Juni heiratete. Am 19. Juni 1976 trat nämlich auch Silvia Sommerlath mit Carl XVI. Gustaf in der Stockholmer Storkyrkan vor den Traualtar.

Die beiden Hochzeiten zeigen, außer dem Datum, mehrere Ähnlichkeiten, die sich nicht nur darauf beschränken, dass jeweils einer der Partner bürgerlicher Herkunft war. So wurden am Vorabend der Hochzeit die beiden Brautpaare auch mit ihrer Lieblingsmusik gehüllt. Der zukünftigen Königin Silvia bot Abba sein „Dancing Queen“ und Kronprinzessin Victoria konnte Roxette mit „The Look“ lauschen.

Nach den verschiedenen Problemen, die die Skandale um den König Carl XVI. Gustaf, dem schwedischen Königshaus letztes Jahr verursachten, taucht zum Jahrestag der beiden Hochzeiten auch erneut die Frage auf, ob es nicht sinnvoll sei, dass der König seiner Tochter den Thron überlässt, denn er selbst war gerade einmal 27 als er zum König gekrönt wurde, während Victoria bereits 34 Jahre alt ist und die Aussage des Königs, dass sie der Last der Verantwortung noch nicht gewachsen sei, wenig glaubwürdig wirkt.

19. Juni 1827: Kronprinzessin Victoria Ingrid Alice Désirée
19. Juni 2005: Totta Näslund und der Weg zu Bob Dylan 

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Samstag, 18. Juni 2011

Die Örebro-Ausstellung: Handwerk und Kleinindustrie

Am 18. Juni 1947 wurde die dritte - unter bisher sechs - Örebro-Ausstellungen von Prinz Bertil eröffnet. Anlass zu dieser Ausstellung war der 100. Geburtstag der Örebro Fabriks- och handverksförening, was auch erklärt, warum das Handwerk im Zentrum der Ausstellung stand. Auf 160.000 Quadratmetern fand man die Stände von 1280 Handwerkern und 15 kleineren Werkstätten. Die Ausstellung fand im Sveaparken, dem Idrottshuset und dem Eyravallen statt.

Von besonderer Bedeutung war eine historische Ausstellung über die Entwicklung des Handwerks und der Kleinindustrie in Örebro von seinem Beginn bis zum Ende des Skråväsen im Jahre 1846, einem Gildesystem, das in Schweden von Deutschland übernommen wurde und eine erbliche, handwerkliche Tätigkeit nur dem Bürgertum erlaubte. Auch wenn das Gildewesen die handwerkliche Aktivität sehr einschränkte, so führte es auch dazu, dass Handelszentren entstanden und organisierter internationaler Handel möglich wurde.

Die Örebro-Ausstellung 1947 war jedoch nicht nur eine Ausstellung, sondern bot seinen Besuchern mit einer Tanzbühne auch etwas Vergnügen. Während der zweimonatigen Ausstellung war es auch möglich im Restaurant Silverfågel, das sich im Ausstellungsgelände befand, ohne Probleme Alkohol zu trinken, was dazu führte, dass das Restaurant den Beinamen „Fyllekajan“ erhielt, ein Begriff, der auf den übermäßigen Alkoholgenuss hinwies.

18. Juni 1827: Der schwedischen Sängerprinz Gustaf Oscar
18. Juni 2003: Die verschwundene DC-3 und die Catalinaaffäre

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Freitag, 17. Juni 2011

Die Ramlösa Heilquelle bei Helsingborg

Am 17. Juni 1707 öffnete Johan Jacob Döbelius die Ramlösa Heilquelle im Südosten Helsingborgs, nachdem er das Wasser bereits in den Jahren 1701, 1705 und 1706 untersucht hatte und eine heilende Wirkung entdeckte. Sehr bald war die Ramlösa Heilquelle überall in Dänemark und Schweden bekannt und als dann im 19. Jahrhundert die königliche Familie und der Adel des Landes regelmäßige Besucher der Heilquelle wurden, war der Zustrom kaum noch aufzuhalten. Als man kurz vor der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert eine neue Quelle fand, die noch mehr Minerale enthielt, konnte das Ramlösa auch in Flaschen abgefüllt werden, was der Beginn des heutigen Unternehmens wurde.


Als die Quelle im Jahre 1801 seine königlichen Privilegien erhielt, durfte das Quellwasser auch verkauft werden, wobei es hier vier Preise gab, denn Arme bekamen es kostenlos, Priester und einige andere Gruppen konnten den Preis selbst festlegen, allgemeine Bürger bezahlten einen Taler und Reiche mussten zwei Taler und 24 Schillinge entrichten. Gleichzeitig mit dieser Entwicklung setzte auch eine starke Bautätigkeit um die Quelle ein, da Hotels, Wohnungen und selbst ein Lazarett nötig wurden. Eingebettet wurde die Gesamtanlage in einen Park, der mittlerweile, wie auch die Gebäude, unter Denkmalschutz stehen.

1973 wurde dann die Abfüllung der Flaschen nach Ättekulla verlegt und sämtliche Kuranlagen wurden geschlossen. Aber auch wenn das Gelände und die Gebäude heute nur noch von touristischem Interesse ist, so wird das Wasser der beiden ursprünglichen Quellen, die unterschiedliches Wasser liefern, weiterhin verkauft und getrunken. Das als natürliches Mineralwasser anerkannte Ramlöse, das man in verschiedenen Geschmacksrichtungen findet, wird mittlerweile allerdings vom dänischen Unternehmen Carlsberg vermarktet.

17. Juni 1397: Erich von Pommern im Kampf gegen die Hanse
17. Juni 1887: Der schwedische Künstler Hugo Birger

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Messetermine in Göteborg

Donnerstag, 16. Juni 2011

Gustav V., König von Schweden

Am 16. Juni 1858 wurde Gustav V. Von Schweden geboren, der 1907 zum König gekrönt wurde und damit der fünfte Regent aus dem Hause Bernadotte war. Gustav V. regierte Schweden während der beiden Weltkriege und herrschte 43 Jahre lang über das Land. Nur ein König Schwedens saß länger auf dem Thron als er, wobei jedoch kein früherer Monarch so alt wurde wie Gustav V., der am 29. Oktober 1950 im Alter von 92 Jahren starb.

Bei Ausbruch des ersten Weltkrieges traf sich Gustav V. mit den anderen beiden Königen des Nordens um eine gemeinsame Neutralitätsfront gegen die Großmächte zu schließen, was nicht zuletzt damit zusammen hing, dass Gustav V. eine deutschstämmige Frau hatte, sehr enge Kontakte zu Deutschland hatte und daher Dänemark mit einem Überfall von schwedischer Seite fürchtete und der gesamte Norden davon überzeugt war, dass der König auf deutscher Seite eingreifen wurde. Durch seinen Neutralitätspakt konnte er jedoch die Einheit des Nordens retten.

Die Rolle des Königs Gustav V. während des Zweiten Weltkrieges ist noch schwieriger zu bewerten, da er in permanenten Schriftwechsel mit Hitler und den Führern des deutschen Reiches war, jedoch unmittelbar die Neutralität Schwedens erklärte. Die nordische, gemeinsame Neutralitätspolitik war jedoch bereits wenige Monate nach Kriegsbeginn gescheitert. Seine Einstellung zum Nazideutschland zeigt sich, unter anderem, an einem persönlichen Brief, den der Monarch am 22 Juni 1941 persönlich an Hitler schrieb und ihm darin für den Überfall auf die Sowjetunion dankte.

Da Gustav V. Angst vor einer russischen Invasion hatte und den Kommunismus hasste, so kann dieser Brief natürlich mehrschichtig betrachtet werden. Der König wollte nämlich auch aus Schweden jede kommunistische Bewegung verbannen, da der Kommunismus der Feind jeder Monarchie ist. Nicht belegt ist auch, warum Gustav V. jede Anti-Hitler Aktion in Schweden verurteilte und Agitatoren verfolgen ließ. War es die Angst vor einem Überfall durch Hitler oder die Freundschaft, die er zu Deutschland pflegte, niemand kann diese Antwort eindeutig beantworten. Sicher ist jedoch, dass Gustav V. in der Judenpolitik nicht die Meinung Hitlers teilte und die Bewegung unterstützte, die der jüdischen Bevölkerung in Ungarn helfen wollte.

16. Juni 1288: Der Stora Kopparberget in Falun
16. Juni 1943: Die Sandöbron schafft eine Landverbindung nach Haparanda

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Mittwoch, 15. Juni 2011

Gabriel Gustafsson Oxenstierna auf Tyresö Schloss

Am 15. Juni 1587 wurde Gabriel Gustafsson Oxenstierna af Eka och Lindö in Reval geboren, ein Mann, der vielleicht etwas weniger bekannt ist als sein Bruder, der Reichskanzler Axel Oxenstierna, der jedoch eine sehr wichtige Rolle in der schwedischen Geschichte zu Beginn des 17. Jahrhunderts spielte und am 27. November 1640 auf seinem Schloss Tyresö im Södermanland starb.

Gabriel Gustafsson Oxenstierna war dreimal verheiratet und diente unter drei verschiedenen schwedischen Königen. Ab 1604, als Oxenstierna bei König Karl IX. in Dienst trat, ging seine politische Karriere in schnellen Schritten voran. Bereits 1618 war er Stadthalter von Stockholm, dem Uppsala Län und dem Uppsala Schloss, wobei er unter König Gustav II. Adolf Schweden mehrmals in Dänemark, Deutschland, Holland und England repräsentierte.

Beim Tode Gustav II. Adolfs hatte Gabriel Gustafsson Oxenstierna bereits so viel Macht, dass er beim Reichstag Kristina von Schweden als künftige Königin Schwedens vorschlagen konnte. 1634 ernannte ihn Kristina dann zum Riksdrot, dem zweiten Mann des Landes, der Kristina beriet und in zahlreichen Fällen auch vertrat. Oxenstierna übernahm in dieser Zeit sehr viele Errungenschaften und Kenntnisse aus Deutschland, die er lediglich dem schwedischen System anpasste.


15. Juni 1744: Maria Kristina Kiellström, bekannt als Ulla Winblad
15. Juni 1981: Kodjo Akolor, Komiker wider seinen Willen

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Dienstag, 14. Juni 2011

EU-Gipfel in Göteborg mit Unruhen

Am 14. Juni 2001 fanden in Göteborg, im Rahmen eines EU-Gipfel-Treffens, die ersten Treffen zwischen dem amerikanischen Präsidenten George W. Bush und europäischen Politikern bereits einen Tag vor Beginn der Verhandlungen statt. Zahlreiche Organisation riefen zu diesem Anlass zu Demonstrationen gegen die Europa-Politik und vor allem die Anwesenheit Bushs auf. Parallel zum EU-Gipfel waren hunderte von Gegenveranstaltungen in Göteborg geplant, die großenteils durch den Einsatz der schwedischen Polizei verhindert wurden.

Bis heute wurden die Ereignisse, die zu den bedeutendsten Unruhen Schwedens gehören, nicht vollständig aufgeklärt, da jede Seite Falschinformationen streute und die Presse ausschließlich die offizielle Version von Polizei und Regierung veröffentlichte. Sicher ist jedoch, dass bis zu 50.000 friedliche Demonstranten von etwa 500 „professionellen“ Unruhestiftern mehrerer Länder begleitet und unterwandert wurden, die auf der Paradestraße Avenyn einen Schaden von mehreren Millionen Kronen verursachten und 53 Polizisten, sowie 90 Demonstranten bei gewaltsamen Ausschreitungen auf beiden Seiten teilweise schwer verletzt wurden.

Während rund ein Prozent gewaltsame Demonstranten Unruhe stifteten, schoss die Polizei erstmals seit den Unruhen in Ådalen im Jahre 1931 wieder auf Demonstranten. Als Beweise der Gefährlichkeit des am schwersten Verletzten legte die Polizei eine Filmmontage vor, die an unterschiedlichen Stellen mit unterschiedlichen Personen gedreht waren, wie der Filmer Jahre später erklärte. Nach Informationen der CIA, die Terroristen und Waffen in zwei Schulen in Göteborg vermutete, durchsuchte die Polizei die beiden Schulen und richtete erhebliche Schäden an, ohne jedoch fündig zu werden. Die schlecht koordinierte Aktion zerstörte dabei jedoch jedes Vertrauen, das die Göteborger Jugend in die Polizei gesetzt hatte.

14. Juni 1874: Das Grand Hotel in Stockholm entsteht
14. Juni 1897: Jan Fridegård, der Autor der modernen Klassik Schwedens

Copyright: Herbert Kårlin

Montag, 13. Juni 2011

Tage Erlander und der schwedische Sozialismus

Am 13. Juni 1901 wurde der schwedische sozialdemokratische Politiker Tage Fritiof Erlander geboren, der weltweit nur als Tage Erlander bekannt wurde und Schweden mit seinem „schwedischen Modell“ weltweit ins Gespräch brachte. Tage Erlander war 23 Jahre lang ununterbrochen der Ministerpräsident Schwedens (1946 - 1969) und hatte damit dieses Amt länger inne als jeder andere Politiker weltweit, der durch demokratische Wahlen an die Macht kam.

Bevor Tage Erlander jedoch Schweden regierte, war er seit 1938 als Staatssekretär verantwortlich für die 14 schwedischen Internierungslager, die unter höchster Geheimhaltung in Schweden errichtet wurden und in denen sich ausschließlich politische Gefangene, Homosexuelle und ethnische Minoritäten befanden, die von ihm als Risiko für den schwedischen Staat angesehen wurden. Tage Erlander schickte auch, im Rahmen seiner „Anpassungspolitik“, sämtliche deutschen Deserteure, die den schwedischen Boden erreichten, in den sicheren Tod zurück nach Deutschland.

Als Ministerpräsident zeichnete sich Tage Erlander dadurch aus, dass er einer der bedeutendsten Polemiker des Landes war, der es auch verstand politische Gegner von seinem Weg zu überzeugen. Seine Politik prägte das Nachkriegsschweden bis heute. Er war Vertreter einer Neutralitätspolitik, ein Verfechter der Nordischen Union und ein Kämpfer der Wohlfahrtspolitik in die er vor allem die Wirtschaftsunternehmen des Landes einband. Diese Errungenschaft lässt auch schnell vergessen, dass Tage Erlander ein absoluter Verfechter der Sterilisationspolitik Schwedens war und in seiner Denkweise in vielen Punkten dem Gedankengut Hitlers nahe kam.

13. Juni 1854: Jenny Nyström und die schwedischen Weihnachtstrolle
13. Juni 1951: Stellan Skarsgård, anerkannter Schauspieler ohne Ausbildung

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Messetermine in Göteborg

Sonntag, 12. Juni 2011

Schulessen in Schweden

Am 12. Juni 1946 beschloss das schwedische Parlament, dass alle Schulkinder Recht auf ein kostenloses Essen in der Schule haben. In ganz Europa gibt es ein solches Gesetz auf ein kostenloses Essen bis heute nur in Schweden und Finnland. Nach dem Schulgesetz von 2007 müssen die Gemeinden für die Kosten aufkommen, wobei sie jedoch nur in Grundschulen kostenloses Essen servieren müssen. Die Kosten für jedes Essen liegen im Durchschnitt bei 29 Kronen pro Schüler und Tag. Auf die Nahrungsmittel selbst entfallen dabei etwa elf Kronen.

Das Schulessen als solches geht in Schweden bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Allerdings bekamen damals nur die ärmsten Kinder täglich Gröt och Mjölk (Grütze und Milch) serviert. Anfang des 20. Jahrhunderts gingen dann einzelne Gemeinden dazu über den Service auszudehnen und allen Kindern ein einfaches Mahl zu bieten. Am häufigsten war jedoch, dass die Kinder selbst ihre Brote und Milch mit in die Schule brachten und die Lehrer darauf achteten, dass auch alle Kinder etwas aßen.

Ab den 30er Jahren konnten Schulen, die den Kindern ein Essen anboten, staatliche Zuschüsse erhalten, was dazu führte, dass etwa 13 Prozent aller schwedischer Schulkindern ein Schulessen serviert wurde. Ab 1945 wurde dann über ein allgemeines kostenloses Schulessen diskutiert, wobei der Staat mit dem Schulessen die Kinder auch gleichzeitig an gute Tischsitten und ausgeglichenes Essen gewöhnen wollte. 1968 stellte der Staat dann seine Zuschüsse zum Schulessen ein und zwang die Gemeinden die Kosten für die Schulernährung zu übernehmen.

12. Juni 1550: Gustav Vasa gründet die Stadt Helsingfors (Helsinki)
12. Juni 1979: Robin Carlsson, bekannt unter dem Künstlernamen Robyn

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Samstag, 11. Juni 2011

Der Stora Daldansen, der Ruf nach Gerechtigkeit

Am 11. Juni 1743 machten sich ungefähr 4500 Dalkarlar, vor allem Landwirte und Arbeiter aus Dalarna, von Falun aus auf den Weg nach Stockholm um ihre Unzufriedenheit mit der Regierung auszudrücken und um der Regierung und dem König eine Liste an Forderungen zu stellen. Begleitet wurde diese Gruppe, die auf dem nach Stockholm ständig zunahm und vermutlich auf bis zu 10.000 Personen anwuchs, von etwa 1000 Soldaten, die vor allem für Ordnung sorgen sollten.

Dieser Marsch nach Stockholm, der als der Stora Daldansen in die Geschichte einging, wird oft mit einem Aufruhr oder gar einem Bürgerkrieg verglichen, obwohl diese Aussage nach offiziellen Aufzeichnungen jener Zeit ein völlig falsches Bild auf diesen Demonstrationszug wirft und weit von der Realität entfernt ist.

Die Führer des Stora Daldansen wurden von den in Dalarna eingesetzten Regierungsvollmächtigen unterstützt, die dem Demonstrationszug ebenfalls folgten und als Vermittler dienen sollten. Allein die schriftlich festgehaltenen Forderungen belegen den politischen Charakter des Zuges, denn an erster Stelle sollte der König Antwort auf die Thronfolgefrage liefern, an zweiter Stelle forderten die Aufständigen, dass die führenden Generäle für ihre Fehlentscheidungen während des russischen Krieges bestraft werden sollten, aber sie wollten auch Antwort darauf wie es zur Kriegserklärung kam und verlangten, dass Kriegsverräter unmittelbar bestraft werden.

Was dann vor und in Stockholm geschah, kann dann jedoch nicht mehr genau geklärt werden. Sicher ist noch, dass der damalige König Fredrik I. vor der Zollstelle in Stockholm zu den Führern der Aufständigen sprach und sie aufforderte nur eine Delegation zu den Verhandlung in die Stadt zu schicken, was diese auch akzeptierten. Niemand weiß, warum die Mehrheit des Demonstrationszuges dann dennoch nach Stockholm eindrang. Jedenfalls kam es dort zu gewaltsamen Auseinandersetzungen und die Dalkarlar wurden als Verräter betrachtet und die rund 3000 Personen, die vom Militär gegriffen wurden, wurden wegen Aufruhr bestraft.

11. Juni: Barnabas, der verschwundene Namenstag Schwedens
11. Juni 1972: Joakim Bonnier, der erste Autorennfahrer Schwedens 

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Freitag, 10. Juni 2011

Svinesundsbron, die Grenze zwischen Schweden und Norwegen

Eigentlich sollte die neue Svinesundsbron, die eine natürliche Grenze zwischen Schweden und Norwegen ausmacht, bereits zum hundertsten Jahrestag der Auflösung der schwedisch-norwegischen Union am 7. Juni 2005 eingeweiht werden, aber da die beiden Königshäuser bei der Einweihung anwesend sein wollten, wurde die Einweihung auf den 10. Juni 2005 verschoben

Da die Svinesundbron Teil der E6 ist, ist sie die bedeutendste Verbindung zwischen Schweden und Norwegen. Bis 1946 konnte man die Grenze hier nur mit einer Fähre überschreiten. Nach dem Bau der alten Svinesundsbron verstärkte sich Verkehr, bis er Ende des 20. Jahrhunderts nahezu zusammenbrach und der Bau einer neuen Brücke nötig wurde. Durch den starken Grenzhandel von norwegischer Seite findet man mittlerweile auf beiden Brücken so an manchen Tagen lange Autoschlangen.

Am 10. Juni 2005 wurde die neue Brücke bei starkem Nordwind und Sonnenschein mit Salutschüssen auf beiden Seiten von König Carl Gustav aus Schweden und König Harald aus Norwegen gleichzeitig eröffnet, wobei der schwedische König sie als „den Weg des verbrüderten Volkes“ bezeichnete. Carl Gustav, gemeinsam mit Silvia und Kronprinzessin Victoria, und Harald, gemeinsam mit Sonja, Kronprinzessin Mette-Marit und Kronprinz Haakon, schritten symbolisch auf die Mitte der Brücke zu um gemeinsam das Band zu zerschneiden.

Die alte und die neue Svinesundsbron werden heute zu 85 Prozent von Norwegern benutzt, die vor allem im schwedischen Strömstad ihre Einkäufe erledigen. Da die Brücke auch eine äußere Europagrenze ist, dürfen hier vom Zoll stichprobenartige Fahrzeugkontrollen statt finden, nicht jedoch Personenkontrollen. Die Passage der Brücke ist abgabepflichtig. Personenfahrzeuge müssen jeweils 24 Kronen bezahlen und Lastwagen 120 Kronen. Die alte Svinesundsbron darf aus zollrechtlichen Gründen nicht mehr mit Lastwagen von über 3,5 Tonnen befahren werden.

10. Juni 1982: Prinzessin Madeleine feiert ihren 31. Geburtstag
10. Juni 1982: Laleh Pourkarim, als Sängerin bekannt als Laleh 

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Donnerstag, 9. Juni 2011

Die Götheborg legt wieder in Göteborg an

Am 9. Juni 2007 kehrte die Götheborg, ein Nachbau des im Jahre 1745 an der Hafeneinfahrt gesunkenen Ostindienseglers, von einer fast zweijährigen Reise nach China zurück in ihren Heimathafen in Göteborg. Diese China-Reise, zu der die Götheborg am 2. Oktober des Jahres 2005 aufgebrochen war, war die erste große Reise des Dreimasters, wobei der Segler der gleichen Strecke folgte, die einst das Original der schwedischen Ostindien-Kompanie nahm.


Die Ostindiefararen Götheborg ist weltweit das größte Segelschiff in Holzbauweise, das für Fahrten auf allen Ozeanen zugelassen ist. Das Original, das Jahrhunderte lang auf dem Grund vor Göteborg lag, wurde erst 1986 geborgen und enthüllte, da das Schiff gerade mit voller Last aus China kam, sehr viele Geheimnisse über die Aktivitäten der Ostindien-Kompanie. Auch wenn vom ersten Moment an der Gedanke gewachsen war, das Schiff nachzubauen, wurde erst 1995 mit den Arbeiten begonnen. Acht Jahre später konnte das Schiff dann zu Wasser gelassen werden.

Der Nachbau erforderte den Einsatz von historischem Werkzeug und Material, das man zum Teil in Europa nicht mehr fand. Einige Kleinigkeiten der Götheborg mussten auch den heutigen Seefahrtbestimmungen und der Größe der Besatzung angepasst werden, was jedoch in meisterhafter Weise geschah und selbst an Bord nicht sichtbar ist. Bevor die Götheborg im folgenden Jahr zur Olympiade in London aufbrechen soll und dann ein Jahr später auch Amerika ansegelt soll, kann sie in Göteborg von den Besuchern der Stadt besucht und besichtigt werden.

9. Juni 1960: Eva Dahlgren, mehr als ein musikalisches Symbol Schwedens
9. Juni 1962: Die Rennstrecke Knutstorp in Skåne

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Mittwoch, 8. Juni 2011

Die Wikinger, der Beginn einer Geschichte

Der 8. Juni 793 wird allgemein als der Tag betrachtet, an dem die Wikinger ihre erste Erscheinung in der Geschichte machten und damit über mehrere hundert Jahre die Geschichte Skandinaviens beeinflussten. Bis heute weiß niemand, woher diese Wikinger so plötzlich kamen, ob aus Schweden oder Norwegen. Sicher ist jedoch, dass ihre Geschichte mit einem spektakulären Überfall begann.

Am 8. Juni 793 überfiel eine Gruppe Wikinger, die mit ihren Booten an der Nordostküste Englands anlangte, das Kloster Lindisfarne von wo aus zu jener Zeit nahezu ganz England christianisiert wurde. Die Nordmänner verbreiteten Angst und Schrecken, da sie das Kloster plünderten und die Mönche, die nicht fliehen konnten, töteten. Auch wenn es vermutlich Zufall war, dass diese Wikingergruppe nach Lindisfarne kam, so war dieser Überfall dennoch ein Ereignis, das den Ruf der Wikinger besiegelte, denn die Wikinger hatten ausgerechnet ein Kulturzentrum des Christentums angegriffen, das in Verbindung mit ganz Europa war.

Allein wegen diesem ersten Überfall werden die Wikinger noch heute als schreckliche Kämpfer des Nordens gesehen, obwohl ihre Haupttätigkeit Schiffbau und internationaler Handel war und die reinen Überfälle als Piraten eher die Aktionen einer Minderheit war.

Vieles über den Beginn der Wikingerzeit ist noch heute unbekannt und so mancher Überfall war sicher nicht als solcher geplant, denn die Wikinger wollten bisweilen in anderen Ländern Soldaten anwerben, Waren tauschen und suchten vor allem Frauen, die sie mit in die Heimat nehmen wollten. Wegen ihrem Ruf wurden sie jedoch häufig mit Waffen empfangen, was dann meist zur Eroberung durch die Nordmänner führte, die Waren gestohlen wurden und Frauen als Sklavinnen zu folgen hatten.

8. Juni 1435: Die berühmteste Kathedrale Schwedens wird eingeweiht 
8. Juni 1941: Alf Robertson, vom Seemann zum Sänger

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Messetermine in Göteborg

Dienstag, 7. Juni 2011

Schweden und Norwegen gehen getrennte Wege

Am 7. Juni 1905 beschloss das norwegische Parlament eine neue Regierung zu bilden und erklärte die 90 Jahre dauernde Union mit Schweden für beendet. Als Ursache galt vor allem, dass es dem schwedischen König Oscar II. nicht mehr gelungen war eine Regierung in Norwegen zu schaffen nachdem sämtliche Parlamentsmitglieder Norwegens zurückgetreten waren. Vor etwas über 100 Jahren wurde daher entschieden, dass es ein norwegisches und ein schwedisches Königreich geben soll, die getrennte Wege gehen.

Der tatsächliche Grund dieser Trennung ist jedoch mehrschichtiger zu sehen, denn Norwegen, das trotz dem schwedischen König, innenpolitisch selbständig war, entfernte sich schon seit mehreren Jahren von Schweden und hatte mittlerweile, mit der Unterschrift Oscar II., selbst eine eigene Flagge erhalten. Zum anderen war der gemeinsame Feind Russland während des japanisch-russischen Krieg besiegt worden, und auch die wirtschaftlichen Interessen der beiden Länder hatten sich schon lange voneinander entfernt. Das Ende der Union war daher mehr eine logische Folge als ein plötzliches Ereignis.

Oscar II. bedauerte diese Trennung sehr, obwohl nur die bürgerliche Rechte Schwedens die Trennung als Verrat ansah, während die Linke Schwedens und ganz Norwegen den Entschluss bejubelten. Vermutlich war aber Oscar II. bereits um diese Zeit zu krank und zu schwach um den Bruch mit Norwegen aufzuhalten und langsichtig zu planen, denn bereits im Jahr darauf konnte er kaum noch sprechen und hatte sehr große Probleme mit seiner Prostata. Am 8. Dezember 1907 starb Oscar II. schließlich als schwer kranker Mann.

7. Juni 1907: Sigvard Bernadotte verzichtet auf Titel und Thron
7. Juni 1988: Die Ebbe Carlsson Affäre und der Tod von Olof Palme 

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Montag, 6. Juni 2011

Der schwedische Nationaltag

Wer in Schweden vom 6. Juni spricht, denkt an erster Linie an den schwedischen Nationaltag, der an diesem Tag gefeiert wird, auch wenn dieser Tag erst am 6. Juni 1983 zum Nationaltag erklärt wurde und dann 2005 auch zum Feiertag aufstieg. Bis zu diesem Zeitpunkt war der 6. Juni nur der Tag der schwedischen Flagge und sollte an Gustav Vasa erinnern, der am 6. Juni 1523 zum König von Schweden gekrönt wurde.


Warum der Tag der schwedischen Flagge zum Nationaltag und schließlich zum Feiertag wurde, hat vermutlich mehrere Gründe. Zum einen war Schweden eines der wenigen Länder weltweit, die keinen Nationaltag hatten und dies international einen sehr schlechten Eindruck machte, und zum anderen wollte die Regierung einen Tag schaffen, der das Land und seine Geschichte besonders würdigte. Gleichzeitig wollte man am Nationaltag allen, die im vorhergehenden Jahr die Staatsbürgerschaft erhielten, eine bleibende Erinnerung bieten und ihnen zu Ehren den Tag zu einem besonderen Ereignis machen. In vielen Orten des Landes findet für die Neuschweden am Nationaltag auch ein zusätzliches Fest statt an dem sie offiziell willkommen geheissen werden.

Der 6. Juni hat in Schweden jedoch in vieler Hinsicht eine Bedeutung, denn nicht nur dass am 6. Juni 1523 Gustav Vasa gekrönt wurde, am selben Tag des Jahres 1654 verzichtete die schwedische Königin Kristina auf ihren Thron, am 6. Juni 1809 unterschrieb das schwedische Parlament eine Regierungsreform, die den Schweden, unter anderem, die Pressefreiheit und die Redefreiheit garantierte und 1916 wurde dann zu Ehren von Gustav Vasa der Tag der schwedischen Flagge eingeführt.

6. Juni 1973: Jackie Arklöfs Weg zum Verbrecher
6. Juni 2003: Der Ostindiensegler Götheborg wird vom Stapel gelassen

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Sonntag, 5. Juni 2011

Schweden muss Alkoholkauf über Internet zulassen

Am 5. Juni 2007 entschied der europäische Gerichtshof, dass auch Schweden den privaten Handel von Alkohol über Internet zulassen muss, auch wenn die Zollgesetze davon unberührt bleiben und importierte Ware daher verzollt werden muss, im Gegensatz zum persönlichen Import während einer Reise innerhalb Europas. Schweden konnte damit zumindest erreichen, dass der Import von Alkohol über Internet keinen Billig-Import ermöglichte.

Das Urteil überrasche Schweden, da der Generalanwalt des europäischen Gerichtshofs am 30. November 2006 noch zum Ergebnis kam, dass das schwedische Monopol der Systembolaget aufrecht gehalten werden kann, wenn dadurch die Bevölkerung von gesundheitlichen Schäden geschützt wird. Auch wenn die Bewertung eines Generalanwalts vom Gericht nur als Vorschlag gewertet werden kann, so richtet sich der Gerichtshof in nahezu allen Entscheidungen nach diesen Empfehlungen.

Da Schweden, trotz der Bewertung des Generalanwalts, nicht sicher war vor dem europäischen Gerichtshof zu gewinnen, wollte das Land noch am 23. Mai 2007, wenige Tage vor dem Urteil, über die WHO (World Health Organization) eine globale Strategie zur weltweiten Alkoholkontrolle erreichen, damit über eine Resolution der Schaden durch Alkohol durch rechtliche Schritte begrenzt werden kann. Trotz der Unterstützung Europas, Afrikas und aller muslimischen Länder konnte Schweden mit seiner Argumentation keine Entscheidung zu seinen Gunsten erreichen.

5. Juni 1862: Allvar Gullstrand revolutioniert die Augenheilkunde
5. Juni 1965: Prinz Wilhelm Ludvig, ein gemeinsames Leben ohne Trauschein

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Samstag, 4. Juni 2011

Wadköping, vom Traum zur Wirklichkeit

Am 4. Juni 1965 wurde in Örebro vom schwedischen König Gustav VI. Adolf gleichzeitig die Jubiläumsausstellung als auch das Kulturreservat Wadköping eingeweiht. Während Örebro an diesem Tag 700 Jahre alt wurde, entstand mit Wadköping eine völlig neue Altstadt am Rande der Stadt Örebro, die vorher nur in der Literatur existierte.


Wadköping als solches entstand bereits 1919 im Roman Markurells i Wadköping, ein Ort, den sich der Schriftsteller Hjalmar Bergman, der 1883 in Örebro geboren wurde und 1931 in Berlin starb, selbst ausgedacht hatte. Bereits in seinem vorhergehenden Roman hatte der Autor von einem Ort W. gesprochen, der die gleichen Charakteristiken hatte, und später handelten weitere drei Werke in seiner imaginären Stadt Wadköping. In so mancher Hinsicht ist das Wadköping von Hjalmar Bergman eine Mischung aus Örebro und Västerås.

Am 4. Juni 1965 entstand dann jedoch tatsächlich eine Stadt Wadköping, wenn auch als Freiluftmuseum, das zu Beginn als Kulturreservat bezeichnet wurde. Schon seit 1940 überlegte sich Örebro wie es die historischen Gebäude der Stadt retten konnte, was dann jedoch erst mit der Gründung von Wadköping Wirklichkeit wurde. Im Anschluss an den Stadsparken (Stadtpark) findet man heute rund 20 historische Gebäude Örebros, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen und von grossem kulturhistorischen Interesse sind. Jeden Sommer findet dort ein Theaterfestspiel statt und an den Adventssonntagen ein traditioneller Weihnachtsmarkt.

4. Juni 1870: Maria Elisabeth Hesselblad erweckt den Birgittaorden
4. Juni 1882: John Bauer und die Sagenwelt Schwedens

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Freitag, 3. Juni 2011

Der dritte Frieden von Stockholm

Am 3. Juni 1720 wurde in Stockholm der sogenannte dritte Frieden zwischen Schweden unter Friedrich I. und Dänemark unter Fredrik IV. geschlossen, der dann einen Monat später zusätzlich unter dem Namen Frieden von Fredriksborg im dänischen Schloss Fredriksborg bekräftet wurde und das Ende des Großen Nordischen Krieges (1700-1721) einleitete.

Der Große Nordische Krieg hatte seinen Ursprung darin, dass Dänemark seine Provinzen in Schweden, vor allem Skåne, zurückerobern, den Bund zwischen Schweden und Schleswig zerbrechen und die Vorherrschaft über den Ostseeraum wieder übernehmen wollte. Aus diesem Grunde hatte sich Dänemark unter Fredrik IV. mit August II. von Sachsen und Polen und mit Peter I. von Russland verbunden, die gemeinsam große Teile Schwedens einnahmen.

Der dritte Frieden von Stockholm hatte sowohl für Dänemark als auch für Schweden gewisse Vor- und Nachteile. Schweden verlor seine Zollfreiheit im Öresund, musste zusätzlich 600.000 Reichstaler an Dänemark bezahlen und verpflichtete sich in Zukunft nicht mehr den Herzog von Holstein zu unterstützen. Auf der anderen Seite verpflichtete sich Dänemark alle eroberten Gebiete wieder in den vorherigen Zustand zu versetzten, unter anderem Rügen, Stralsund, Wismar, Vorpommern und Marstrand. Außerdem verpflichtete sich Dänemark dazu Russland nicht mehr zu unterstützen und russischen Piraten das Anlegen in dänischen Häfen zu verbieten.

3. Juni 1954: Monica Törnell, vom Kinderstar zum Eurovision Song Contest
3. Juni 1990: Die schwedische Schauspielerin Aino Taube 


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