Samstag, 28. Februar 2015

Prinz Bertil, nahezu an der Spitze Schwedens

Prinz Bertil kam am 28. Februar 1912 als Sohn des Königs Gustav VI. Adolf und Königin Margareta im Stockholmer Schloss zur Welt und stand an der ersten Stelle der Thronfolge so lange Carl XVI. Gustaf keine Kinder hatte. Dies war nach der im Jahre 1980 geänderten Successionsordnung allerdings nur durch eine Übergangslösung möglich, da bei der neuen Ordnung der Thronfolge die Krone nur in direkter Linie vom aktuellen König ausgehen durfte. Um jedoch die Krone im Hause Bernadotte mit Sicherheit behalten zu können, wurde Prinz Bertil vorübergehend an die erste Stelle der Thronfolge gesetzt. Das Risiko war natürlich nicht sehr hoch, da man davon ausging, dass Carl XVI. Gustaf, der damals 34 Jahre alt war, später Kinder bekommen sollte.

Das Leben von Prinz Bertil unterschied sich in mehreren Punkten von jenem eines schwedischen Prinzen, denn entgegen jeder Tradition des Königshauses erhielt er keine Amme sondern wurde von seiner Mutter gestillt, zudem erhielt er einen Rufnamen, der als wenig königlich galt und als 16-jähriger verursachte er, ohne einen Autoführerschein zu besitzen, einen Autounfall bei dem ein Mitschüler der Lundsbergs skola starb. Als Prinz Bertil 1943 als Marineattachée in London arbeitete, lernte er dann auch noch die verheiratete Lilian Craig kennen mit der er sehr bald ein Liebesverhältnis begann.

Das Verhältnis des Prinzen mit Lilian Craig, die sich später für Prinz Bertil von ihrem Mann scheiden ließ, verursachte einige zusätzliche Probleme, denn im Falle einer Ehe mit der Geliebten hätte der Prinz auch auf die Thronfolge verzichten müssen, obwohl er der einzige Thronerbe der Linie Bernadotte war, da der spätere Carl XVI. Gustaf schließlich sterben konnte bevor er Kinder bekommen hatte. Prinz Bertil führte daher eine nicht offizielle Partnerschaft und das Paar verbrachte die meiste Zeit in seinem Anwesen in Südfrankreich und in der Villa Solliden in Stockholm. 33 Jahre lang blieb diese Partnerschaft im Schatten, da die Presse die Affäre nie an die Öffentlichkeit trug, erst 1976 konnte das Paar dann mit Zustimmung des Königs heiraten. Prinz Bertil starb am 5. Januar 1997 nach längerer Krankheit im Alter von 84 Jahren in Stockholm.


28. Februar 1819: Sophia Isberg, als Künstlerin bekannt als Jungfru Isberg
28. Februar 1924: Hanna Ouchterlony und die schwedische Heilsarmee 
28. Februar 1960: Der schwedische Künstler Sigfrid Ullman 
28. Februar 1962: Die schwedische Künstlerin Karin Mamma Andersson 
28. Februar 1964: Lotta Lotass und die poetische Prosa des Surrealismus

Copyright: Herbert Kårlin

Freitag, 27. Februar 2015

Der Göta Kanal, vom Lastverkehr zum Tourismus

Am 27. Februar 1869 wurde von Erik Bernhard Thorsell, dem Besitzer eines Flussfrachters, die Ångfartygsaktiebolaget Motala Ström gegründet. Thorsell war um diese Zeit der einzige, der noch an die Rentabilität des Flussverkehrs in Schweden glaubte, denn die Reeder und  die Banken Schwedens setzten um diese Zeit auf die Eisenbahn, zumal 1862 die Västra Stambanan in Betrieb genommen worden war. Das Frachtschiff, das Thorsell daher günstig gekauft hatte, sollte daher ein neuer Anfang für den Verkehr auf dem Göta Kanal werden.


Im Winter 1868/69 baute Thorsell seinen Frachter um. Der Kapitän setzte einen stärkeren Motor ein und ließ 48 Kabinen bauen, denn seine Idee war den Transport von Waren mit dem Passagierverkehr zu verbinden. Die Idee zeigte sich erfolgreich, denn schon 1871 ließ Thorsell ein weiteres Schiff bauen, das er nach dem Kanalbauer Baltzar von Platen taufte und nur ein Jahr später benötigte sein Unternehmen weitere zwei Schiffe, darunter die Juno mit der man noch heute den Göta Kanal bereisen kann, auch wenn das Schiff mehrmals etwas modernisiert wurde.

Durch sehr viel Werbung gelang es Thorsell die Reise auf dem Göta Kanal zu einer internationalen touristischen Attraktion zu machen, was jedoch mit den beiden Weltkriegen zu einem immensen Rückschlag führte, denn in diesen Jahren lag sowohl der Transportverkehr als auch der Tourismus brach. 1957 musste die Reederei, nach einer kurzen Erholung, dann den Konkurs beantragen und nur dank der Initiative des Reeders Helge Källsson, der die Schiffe aufkaufte und die Rederiaktiebolaget Göta Kanal gründete, konnte der touristische Verkehr wieder aufwärts gehen. Aber ab Ende der 80er Jahre kam erneut eine Krise und Källson suchte einen Käufer, was jedoch mit größeren Problemen verbunden war, da er ausländische Investoren ablehnte. Im Herbst 2000 kaufte dann jedoch die Strömma Turism och Sjöfart AB sämtliche Schiffe und organisiert seit dieser Zeit im Sommer touristische Erlebnisreisen auf dem Göta Kanal.


27. Februar 1705: Der schwedische Naturwissenschaftler Peter Artedi
27. Februar 1862: Die schwedische Textilkünstlerin Agnes Branting 
27. Februar 1921: Willy Kyrklund und die existentielle philosophische Literatur Schwedens 
27. Februar 1953: Gustaf Hellström und das gesellschaftliche Leben in Kristianstad
27. Februar 1974: Der König Schwedens wird politisch entmachtet 
27. Februar 1981: Die Eisenhütte Domnarvet bei Borlänge in der Krise

Copyright: Herbert Kårlin

Visit Göteborg!

Donnerstag, 26. Februar 2015

Christoph von Bayern wird König in Schweden

Christoph von Bayern (Kristofer av Bayern), auch als Christoph III. bekannt, kam am 26. Februar 1416 in Neumarkt in der Oberpfalz als Sohn des Pfalzgrafen Johan zur Welt. Da seine Mutter die Schwester Erich von Pommerns war, wurde ihm bereits 1438 die Krone in Dänemark angeboten. Dies bedeutete, dass Christoph von Bayern bei seiner Ankunft in Dänemark im Jahre 1439 erst zum Reichsvorstand erklärt wurde, 1440 zum König ernannt wurde und drei Jahre später die Krönung stattfand.

Unmittelbar nachdem Christoph von Bayern die dänische Krone angeboten worden war, begann er auch mit Schweden zu verhandeln um auch dort die Regierung übernehmen zu können. Dies zeigte sich etwas schwieriger, denn der Reichsrat zeigte sich sehr unentschlossen und erst als Kristofer av Bayern direkt mit Karl Knutsson Bonde verhandelte, wurde er beim Reichstag in Arboga im Jahre 1440 auch zum König Schwedens gewählt. Allerdings musste er dafür Karl Knutsson umfangreiche Güter anbieten und akzeptieren, dass der Reichsrat eine ausgedehnte Entscheidungsmacht in Schweden bekam, Christoph III. also relativ wenig Macht in Schweden erhielt.

Obwohl Christoph von Bayern in Schweden die Macht großteils dem Reichsrat überlassen musste und sich verpflichtet hatte die Traditionen des Landes zu erhalten, Schweden als Wahlkönigtum zu erhalten, Gesetzesvorschläge der Reichsrats zu unterzeichnen und nur gebürtige Schweden in den Reichsrat aufzunehmen, was sich auf auf andere wichtige politische Funktionen übertrug, so ging er als einer der wichtigsten „Gesetzesgründer“ in die schwedische Geschichte ein, denn unter ihm wurde die vorhergehende Gesetzessammlung, das Magnus Erikssons landslag, erneuert. Diese neuere Version erhielt 1442 den Namen Kristofers landslag.


26. Februar 1533: König Erik XIV, der Nachfolger von Gustav Vasa 
26. Februar 1658: Der Frieden von Roskilde und das heutige Schweden 
26. Februar 1729: Anders Chydenius, ein Kämpfer für die Freiheit
26. Februar 1739: Göran Josuæ Adelcrantz und der Fall eines Hofarchitekt 
26. Februar 1814: Johan Tobias Sergel, Ritter des Vasaorden 
26. Februar 1889: Wilhelm Erik Svedelius, der erste Staatswissenschaftler Schwedens

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Mit Stena Line nach Schweden

Mittwoch, 25. Februar 2015

Der schwedische Architekt Ove Hidemark

Der schwedische Architekt Ove Hidemark kam am 25. Februar 1931 in Stockholm zur Welt und gehört zu den drei Architekten des Landes, die nicht auf Grund ihrer außerordentlichen Neubauten oder einem neuem Baustil bekannt wurden, denn Hidemark, der auch zum Schlossarchitekten ernannt wurde, hatte sich auf die Restauration von Gebäuden spezialisiert. Der Architekt, der seinen Beruf vor allem an der Königlichen Kunsthochschule in Stockholm erlernte, griff dabei selten zu den modernsten wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern erweckte auch vergangene Techniken wieder zum Leben und ging immer davon aus, dass jedes alte Gebäude eine Seele haben, die der Restaurator-Architekt fangen muss.

Bekannt wurde Ove Hidemark bereits durch seine erste große Arbeit, die Renovation eines der bedeutendsten Schlösser Europas, des barocken Skoklosters am Mälaren. Kurz nachdem die Regierung 1967 das Schloss gekauft hatte, sollte Hidemark den Bestand des ursprünglichen Gebäudes erhalten, eine Arbeit, die zehn Jahre in Anspruch nahm, wobei das Dach des Schlosses, wegen den enormen Kosten, sogar erst seit 2014 renoviert wird. Ove Hidemark musste bei seiner Arbeit den Handwerkern erst wieder die Techniken des 17. Jahrhunderts beibringen, denn da Hidemark selbst den Putz des Schlosses erhalten wollte, musste das gleiche Material und die gleiche Technik wie damals auch für die Restauration benutzt werden.

Ove Hidemark, dessen Neubauten schnell gezählt sind und zu denen das Skogens Hus im Skansen gehören, nahm nach diesem ersten großen Auftrag eine wichtige Rolle beim Erhalt historischer Bauten Schwedens ein, denn er arbeitete am Schloss in Stockholm, am Schloss Drottningholm und er restaurierte die Kathedrale in Strängnäs. Bei jedem dieser Gebäude war es ihm wichtig den ursprünglichen Charakter der Gebäude zu behalten und neue Techniken nur dann einzusetzen wenn dies nötig für die Bestandserhaltung war. Die tatsächliche Bedeutung Hidemarks kann man auch daran erkennen, dass für ihn in der Stockholmer Kunsthochschule eine Professur für die Kunst des Restaurierens eingerichtet wurde.


25. Februar 1834: Gustaf Emanuel Beskow und das Schulwesen 
25. Februar 1764: Carl Gustaf von Brinkman, der Dichter deutscher Seele 
25. Februar 1882: Ludvig Nordström und das Paradies in Nordschweden 
25. Februar 1952: Thomas Ledin, ein Musiker gegen Rassismus 
25. Februar 1978: Acht Personen erfrieren im Jämtland

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Dienstag, 24. Februar 2015

Die Bedeutung der Schlacht bei Åsle

Die Schlacht bei Åsle, in der Nähe von Falköping, sollte für Albrecht von Mecklenburg den Verlust der Krone Schwedens bedeuten und damit auch das Ende des Einflusses der Hanse, die unter seiner Regierung eine wichtige Bedeutung errungen hatte und vor allem Stockholm zu großem Reichtum geführt hatte, da sich dort die überwiegend deutschen Handelsherren aufhielten, die wiederum mit dem Hochadel der Stadt gute Beziehungen pflegten. Albrecht von Mecklenburg hatte jedoch bereits Jahr vorher den Wert von Kapital überschätzt und, unter anderem, wegen seiner einseitigen Unterstützung Stockholms, Teile des Landes, vor allem aber Ansehen und Einfluss in Schweden verloren und sich mächtige Feinde im Norden geschaffen.

Als sich daher am 24. Februar 1389 die Truppen von König Albrecht, unterstützt von einer dänischen Einheit unter mecklenburgischer Führung, und das Heer von Margareta Valdemarsdotter bei Åsle gegenüberstanden, hatte Albrecht zwar die Unterstützung der Bürger Stockholms und jene Deutschlands, aber es fehlte der Nachschub an Soldaten und schon nach wenigen Stunden hatte der schwedische König den Kampf verloren und wurde, wie auch sein Sohn und alle anderen Befehlshaber der etwa 2500 Mann starken Armee, von Margareta Valdemarsdotter, zu dieser Zeit bereits Königin von Dänemark und Norwegen war, gefangengenommen.

Durch diesen Sieg wurde Margareta Valdemarsdotter im Grunde auch die Königin von Schweden, die jedoch in Stockholm erst 1398, nach zahlreichen Verhandlungen und Versprechen, anerkannt wurde. Albrecht von Mecklenburg wurde nach dem Verlust bei Åsle ins Schloss Bohus, die heutige Festung Bohus, bei Kungälv, gebracht und in Eisen geschlagen. Der ehemalige König und sein Sohn wurden erst 1395 wieder in die Freiheit entlassen, nachdem sich Albrecht von Mecklenburg dazu verpflichtet hatte drei Jahre lang eine hohe Summe an Margareta zu bezahlen, oder aber ihr Stockholm auszuhändigen.


24. Februar 1457: Karl Knutsson wird dreimal König Schwedens 
24. Februar 1708: Israel Holmström und die Gesellschaftspoesie des Barock 
24. Februar 1741: Johan Henrik Hästesko wird in Stockholm hingerichtet 
24. Februar 1925: Hjalmar Branting wird zum dritten Mal Ministerpräsident 
24. Februar 1933: Der schwedische Reichsverband für sexuelle Aufklärung 
24. Februar 1972: Sven Markelius, der Architekt der schwedischen Funkis-Bewegung

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Montag, 23. Februar 2015

Prinzessin Estelle kommt zur Welt

Am 23. Februar 2012 wurde Prinzessin Estelle im Krankenhaus in Solna bei Stockholm als Tochter von Kronprinzessin Victoria und dessen Ehemann, Prinz Daniel, geboren und geriet damit an die zweite Stelle der aktuellen Successionsordnung, eine Stelle vor Prinz Carl Philip. Der offizielle Titel der Prinzessin lautet „Ihre Königliche Hoheit Estelle, Prinzessin von Schweden, Herzogin von Östergötland“. Estelles erhielt die Vornamen Estelle Silvia Ewa Mary, wobei der Rufname Estelle auf die Ehefrau von Folke Bernadotte zurückgeht.

Die Geburt von Prinzessin Estelle, die von knapp 6000 Zeitungsartikeln begleitet war, wurde am 24. Februar traditionsgemäß von den Vertretern der Regierung bestätigt, darunter auch vom damaligen Ministerpräsident Fredrik Reinfeld. Bei dieser Gelegenheit wurde auch bekannt gegeben über welches Herzogtum Estelle verfügt und sie wurde mit dem Serafimerorden ausgezeichnet. Der Öffentlichkeit wurde Prinzessin Estelle erst am 30. April 2012 erstmals vorgestellt, während der Geburtstagsfeier des Königs Carl XVI. Gustaf.

Prinzessin Estelle wurde am 22. Mai 2012 von Erzbischof Anders Wejryd in der Schlosskirche in Stockholm getauft. Zu diesem Ereignis wurde traditionsgemäß das Taufbecken von Karl XI. verwendet. An diesem Tag wurden auch ihre Taufpaten bekannt gegeben, wobei es sich hierbei um den holländischen König Willem-Alexander, den norwegischen Kronprinzen Haakon, die dänische Kronprinzessin Mary, Prinz Carl Philip und ihre bürgerliche Tante Anna Westling Söderström handelt. Die gesamte Erziehung von Prinzessin Estelle richtet sich darauf aus, dass sie später einmal Königin Schwedens wird.


23. Februar 1717: Magnus Stenbock stirbt in dänischer Haft 
23. Februar 1868: Anna Maria Viktoria Uddgren und die erste Strindberg-Verfilmung 
23. Februar 1901: Ivar Lo-Johansson, ein Pfeiler der Arbeiterliteratur Schwedens
23. Februar 2002: Die schwedische Version von Chess kommt nach Schweden

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In Scandic Hotels wohnen

Sonntag, 22. Februar 2015

Die Künstlerin und Schriftstellerin Emily Nonnen

Emily Nonnen wurde am 22. Februar 1812 in einer wohlhabenden britisch-deutschen Familie in London geboren. Als das Mädchen sieben Jahre alt war, zog die Familie nach Göteborg, was in gewisser Weise die Schulbildung des Mädchens beendete, da Emily erst einmal mit der neuen Sprache zu kämpfen hatte und die Bildung bei Frauen um diese Zeit in Schweden nicht als bedeutend erachtet wurde. Dies hinderte Nonnen jedoch nicht davon sich sehr tiefe Kenntnisse in Sprachen, Literatur und Kunst zu erwerben, wenn auch nicht auf die damalige akademische Weise.

Im Jahre 1838 machte Emily Nonnen eine Kunstausbildung in Ölmalerei in Kopenhagen um anschließend in Göteborg und Stockholm als Porträtmalerin und Illustratorin zu arbeiten, allerdings mit so geringem Erfolg, dass sie sehr bald dazu übergehen musste Werke von Esaias Tegnér und Johan Ludvig Runeberg ins Englische zu übersetzen, was jedoch auch bald dazu führte, dass Nonnen englische Bücher ins Schwedische übersetzte. Auch wenn man nicht weiß wie viele englische Kinderbücher Emily Nonnen in Schweden bekannt machte, so ist sicher, dass sie die erste Übersetzerin des Klassikers Alice in Wonderland war, da sie hierfür auch ein Vorwort schrieb.

Von der Übersetzung ging Emily Nonnen spätestens gegen 1860 auch dazu über eigene Kinderbücher zu schreiben, wobei sie 1866 auch die Kinderzeitschrift Talltrasten ins Leben rief, die Kindern die Literatur näher bringen sollte und nach englischen Vorbildern geschaffen war. Nonnen gehört mit zu den wichtigsten Autorinnen Schwedens, die dafür kämpften Kindern eine artgerechte Literatur zu bieten und hatte dabei den Vorteil sowohl englische Erfolgs-Kinderbücher nach Schweden zu bringen als auch eigene Werke zu schaffen. Bis zu jener Zeit galten Kinder- und Jugendbücher in Schweden nicht als Literatur und es gab daher nur sehr wenige Werke die diesem Alter angepasst waren und gleichzeitig Qualität boten.


22. Februar 1805: Die schwedische Prinzessin Amalia
22. Februar 1806: Bror Emil Hildebrand, der Gründer des Historischen Museums 
22. Februar 1832: Christina Charlotta Cederström, eine unveröffentlichte Dichterin 
22. Februar 1911: Der schwedische Künstler Carl Fredrik Hill 
22. Februar 1979: Umweltskandal in Skåne
22. Februar 2011: Laila Westersund, eine Karriere mit bereits vier Jahren

Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

Samstag, 21. Februar 2015

Der Finnische Krieg beginnt 1808 in Abborrfors (Ahvenkoski)

Zwichen 1743 und 1809 war der finnische Ort Abborrfors (Ahvenkoski) die Grenze zwischen Schweden und Russland, wobei die eine Seite des Flusses vom schwedischen und die andere von russischen Soldaten bewacht wurde. Die Grenze befand sich auf der Hälfte der Brücke zwischen den beiden Ländern, was jedoch Gustav IV. Adolf nicht davon abhielt zu fordern, dass diese Brücke in ganzer Länge die schwedischen Farben tragen müsse, eine Forderung, die er allerdings nicht durchsetzen konnte. Allerdings sollte die gleiche Brücke nur wenige Jahre später eine wichtige Rolle für die schwedische Geschichte spielen.

Am 21. Februar 1808 sollte nämlich die russische Armee, ohne jede Kriegserklärung, die Brücke in Abborrfors überschreiten und damit den Finnischen Krieg einleiten, was zwar von den Schweden vorausgesehen wurde, jedoch zu einem etwas späteren Zeitpunkt. Als Russland seinen Feldzug begann, hatten die Schweden daher nur die Möglichkeit sich erst zurückzuziehen und Verstärkung abzuwarten. Da Schweden um diese Zeit jedoch auch die dänische und die norwegische Grenze verteidigen musste, konnte der Krieg mit Russland, trotz der Zuversicht von Gustav IV. Adolf, nicht gewonnen werden.

Dieser Krieg und die Weigerung des Königs diesen durch ein Friedensabkommen zu beenden, sollte dazu führen, dass Schweden ganz Finnland, Åland und Teile Västerbottens sowie Lapplands an Russland abtreten musste und zum Großfürstentum Finnland wurde. Auch wenn einige Adelige bereits im Mai durch einen Putsch Gustav IV. Adolf abgesetzt hatten, so suchte man nach dem Krieg nach Sündenböcken und die Offiziere, die kapituliert hatten statt bis zum letzten Blutstropfen der Soldaten zu kämpfen, kamen nur mit knapper Not um eine entsprechende Bestrafung.


21. Februar 1745: Der schwedische Architekt Olof Tempelman 
21. Februar 1861: Lars Levi Læstadius, der Apostel der Samen 
21. Februar 1907: Der schwedische Ministerpräsident Erik Gustaf Boström 
21. Februar 1950: Håkan Nesser, Kommissar Van Veeteren und Kommissar Barbarotti
21. Februar 1950: Håkan Nesser und Kommissar Van Veeteren
21. Februar 1976: Die ersten Paralympischen Winterspiele in Örnsköldsvik

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Freitag, 20. Februar 2015

Carl David Skogman und wie Wirtschaftspolitik Schwedens

Auch wenn Carl David Skogman am 20. Februar  1856 verarmt und für die Bevölkerung nahezu unbekannt in Stockholm starb, gehört er zu jenen Personen des Landes, die die Wirtschaftspolitik Schwedens zu Beginn des 19. Jahrhunderts maßgeblich geprägt haben und den Handel in vielen Punkten liberalisierten. Skogman war als Fürsprecher des Freihandels auch derjenige, der für Schweden vorteilhafte Verträge mit anderen Ländern aushandelte, unter anderem mit Amerika und er ermöglichte es der jüdischen Bevölkerung des Landes weitgehend den Wohnort und den Beruf wählen zu können, auch wenn er ihnen nicht die vollen Rechte der protestantischen Bevölkerung geben konnte, und auch nicht für sinnvoll hielt.

Carl David Skogman war am 26. Oktober 1786 im finnischen Lovisa (Loviisa) zur Welt gekommen und studierte nach seiner Hochschulreife im Jahre 1803 an der finnischen Universität Åbo (Turku), wo er das Kanzleiexamen und ein Examen in Jura ablegte. Ab 1806 machte Skogman eine relativ schnelle Karriere im Staatsdienst und schon 1809 wurde er an der neu eingerichteten Handels- och Finansexpeditionen eingesetzt, wo er 1811 zum ersten Expeditionssekretär ernannt wurde. In dieser Zeit wurde Skogman auch damit beauftragt die Fragen der Staatshaushalte und der Volkswirtschaft in anderen Ländern zu untersuchen, eine Aufgabe, die den Staatsdiener erst nach England führte, später aber auch zu den Kolonien Schwedens und in die USA. Nach seiner Rückkehr nach Stockholm im Jahre 1815 galt Skogman als Spezialist in diesem Gebiet und seine Meinung beeinflusste die wirtschaftliche Entwicklung Schwedens in bedeutendem Masse.

Dass Carl David Skogman mit seinen Reformen Erfolg hatte und damit den Grundstein der späteren freien Marktwirtschaft Schwedens legte, lag an seiner konservativen Einstellung, denn im Gegensatz zu seinen Nachfolgern, die die Marktwirtschaft getrennt vom Staat sehen wollten, war Skogman der Meinung, dass es die Aufgabe des Staates war die notwendigen Voraussetzungen für die freie Marktwirtschaft zu schaffen. Mit dieser Einstellung gelang es ihm sowohl im Parlament als auch beim König Zustimmung zu finden. Auf Grund seines langsamen Vorgehens, setzte sich Skogman allerdings erst ab 1840 auch für soziale Reformen ein, die dem Wirtschaftsleben von Vorteil waren. Auch wenn man die Motive des Beamten nicht kennt, so schien er langsichtig Veränderungen anzustreben und harte Auseinandersetzungen vermieden zu haben.


20. Februar 1513: Johan II. von Schweden, König für vier Jahre 
20. Februar 1636: Die Entwicklung der schwedischen Post 
20. Februar 1816: Anders Jönsson und die schwedische Textilindustrie 
20. Februar 1903: Der schwedische Maler Gotthard Werner 
20. Februar 1916: Klas Pontus Arnoldson, Träger des Friedensnobelpreises 
20. Februar 1917: Gustaf von Platen, journalistische Romane ohne Skandale 
20. Februar 1955: Klas Östergren, das exzentrische literarische Genie

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Donnerstag, 19. Februar 2015

Nils Philip Gyldenstolpe in adeligem Kreis

Nils Philip Gyldenstolpe kam am 19 februari 1734 als Sohn eines Kammerherren und einer Gräfin in Österåker im Södermanland zur Welt und erhielt daher von Beginn an eine gute Bildung, was ihm ermöglichte ab 1750 an der Universität Uppsala zu studieren, vermutlich jedoch ohne dort einen Abschluss zu machen, denn bereits ein Jahr später wird er im Kanzleikollegium beschäftigt und schließlich Hofmarschall und Oberkammerherr, was wiederum dazu führte, dass er Berater von Lovisa Ulrika wurde und bald auch der Vertraute des Kronprinzen Gustav, dem späteren Gustav IV. Adolf.

Welche politische Rolle Nils Philip Gyldenstolpe am Königshof spielte, ist sehr schwer zu bewerten, da er ein enges Verhältnis zu Lovisa Ulrika, zu Gustav III. und zum Kronprinzen hatte und als deren Vertrauter zwar in die Machtspiele der Zeit verwickelt war, jedoch wenig darüber an die Öffentlichkeit geriet, da es seine Aufgabe war gerade dies zu unterbinden.  Da Gyldenstolpe zusätzlich Ratgeber des Königshauses war, kannte er auch die Beziehungen Schwedens zu anderen Ländern und wurde in mehreren Angelegenheiten als Sendbote verwendet, wobei er auch bei der Brautwerbung des Kronprinzen das Bild des zukünftigen Königs der Verlobten Sofia Magdalena in Kopenhagen überreichte.

Auch als Nils Philip Gyldenstolpe 1773 Regierungsvertreter in der Region Gävleborg wurde, hatte er weiterhin ein sehr enges Verhältnis zum Königshaus und diente als Informator des Königs und konnte diesem immer über die Denkweise der schwedischen Führungsschicht berichten. Warum Gyldenstolpe jedoch für die schwedische Geschichte wirklich Bedeutung erlangte, lag an seiner sehr umfassenden Bibliothek, die aus etwa 2000 Bänden bestand und einen sehr guten Einblick in das Zeitgeschehen und Denken jener Epoche bietet. Auf Grund seiner Verschwendungssucht, starb Nils Philip Gyldenstolpe am 20. Februar 1810 verarmt und hinterließ bedeutende Schulden.


19. Februar 1719: Georg Heinrich von Görtz wird hingerichtet
19. Februar 1733: Der schwedische Botaniker Daniel Solander
19. Februar 1859: Svante Arrhenius, der erste schwedische Nobelpreisträger 
19. Februar 1865: Sven Hedin, Abenteurer und Schriftsteller in fernen Ländern 
19. Februar 1930: Kjell Espmark, ein Leben für eine unsterbliche Literatur
19. Februar 1978: Arvid Olson und die Filmanimation in Schweden 
19. Februar 1990: Ingvar Carlsson wird dreimal schwedischer Ministerpräsident

Copyright: Herbert Kårlin

In Scandic Hotels wohnen

Mittwoch, 18. Februar 2015

Peder Jakobsson wird als Staatsfeind hingerichtet

Peder Jakobsson wurde am 18. Februar 1527 hingerichtet. Da Gustav Vasa selbst  als Ankläger auftrat, wurde er erst geköpft und anschließend sein Körper auf ein Rad geschlagen, das eine Woche lang auf dem öffentlichen Platz blieb, bis Jakobson schließlich beerdigt werden durfte. Die extrem harte Strafe sollte jedem Aufständischen zeigen, dass Gustav Vasa die Machte im Land hatte und jede Kritik und jeder Widerstand mit der härtesten Strafe geahndet wird, was auch den erwünschten Erfolg hatte, denn nach dieser Hinrichtung wagte niemand mehr den König in Frage zu stellen.

Peder Jakobsson war gegen 1470 zur Welt gekommen und wurde 1506 von Svante Nilsson zum Kanzler ernannt, dessen Ratgeber er auch war. Diese Aufgabe behielt er auch unter dessen Nachfolger Sten Sture dem Jüngeren bei, der den Getreuen 1510 zum Priester in Stockholm machte und 1515 zum Dekan in Västerås ernannte. Als Kristian II. dann in Schweden die Macht übernahm, begleitete Jakobsson den achtjährigen Sohn Sten Stures nach Gdansk. Von dort aus sollte er auch den Widerstand gegen Kristian II. aufbauen. Als dann jedoch Gustav Vasa gegen den gehassten König aufstand, schloss sich Jakobsson diesem an, was ihm nach dem Einzug von Gustav Vasa in Stockholm auch die Bischofswürde und die Ernennung zum Reichsrat brachte.

Die Probleme Peder Jakobssons begannen jedoch bald danach, denn Gustav Vasa wählte eine der früheren Vertrauten von Kristian II. als Ratgeber an den Hof und weigerte sich Knut Mikaelsson, einen Vertrauten von Jakobsson zum Erzbischof zu ernennen, sondern betraute Johannes Magnus mit dieser Aufgabe, der dem katholischen Glauben weitaus kritischer gegenüberstand als Mikalesson, was auch zu gewissen Spannungen zwischen Gustav Vasa und dem Papst führte. In dieser Zeit verfasste Peder Jakobsson einige Briefe, die die Handlungsweise des Königs stark kritisierten und, zum Unglück Jakobssons, in dessen Hände fielen. In jener Zeit war dies mit Verrat und Aufruhr gleichgesetzt, was letztendlich auch zum Todesurteil führte, wobei Gustav Vasa in diesem Fall auch das Kirchenrecht missachtete vor dem Jakobsson sich eigentlich zu verantworten hatte und den Rebellen vor ein gemischtes Gericht stellte in dem der König selbst den Ausgang bestimmen konnte.


18. Februar 1602: Per Brahe der Jüngere und Visingsö im Vättern 
18. Februar 1860: Anders Zorn, der internationalste Maler Schwedens 
18. Februar 1862: Die Männergesellschaft Concordia in Örebro 
18. Februar 1908: Das Dramaten in Stockholm, das Nationaltheater Schwedens 
18. Februar 1956: Ted Gärdestad und der Tod unter der Eisenbahn 
18. Februar 1960: Per Hallström, der Schriftsteller der nordischen Schwermut
18. Februar 1981: Ebba von Sydow, Trendbücher die eine Generation beeinflussen

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Mit Stena Line nach Schweden

Dienstag, 17. Februar 2015

Hitler und Goebbels erhalten in Stockholm Redeverbot

Der nationalsozialistische schwedische Politiker Birger Furugård, der in Schweden die Ideen Adolf Hitlers verbreitete und bereits in den 20er Jahren eine enge Verbindung zu den damaligen nationaldemokratischen Politikern Deutschlands pflegte, wollte seinen Anhängern vor den Reichstagswahlen des Jahres 1932 eine besondere Attraktion bieten und in Stockholm Joseph Goebbels als auch Adolf Hitler als Redner präsentieren, die beide enge Verbindungen zu Schweden hatten und seiner Partei in Schweden zum endgültigen Durchbruch verhelfen sollten.

Aber auch wenn viele Schweden diesen Reden entgegensahen und die Mehrheit der Schweden Hitler wegen seines nationalistischen Denkens bewunderten, so lehnte Eric Hallgren, der damalige Polizeimeister Stockholms, am 17. Februar 1931 beide Redner ab, denn Furugård hatte formalistische Fehler bei er Antragsstellung begangen, denn der Schwede hatte einen pauschalen Antrag ohne die notwendigen persönlichen Daten zu Hitler und Goebbels gestellt. Niemand weiß, ob Hallgren dies als Amtsmann entschied oder als Vorwand nahm und zur Gruppe jener Schweden gehörte, die die Gefahr erkannt hatten, die Hitler um diese Zeit bereits bildete und daher die schwedische Bewegung Furugårds so klein wie möglich halten wollte, aber die Absage schwächte auf jeden Fall die Partei Furugårds.

Natürlich änderte dieses Redeverbot nicht die freundschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse zwischen Schweden und Deutschland, denn Goebbels hatte, als Propagandaminister, begonnen mehrere Büros in Schweden einzurichten und Hitler bereitete den massiven Import von schwedischem Eisenerz vor und hatte die Pläne in Schweden auch eine U-Boot-Flotte bauen zu lassen, was ihm in Deutschland durch den Vertrag von Versailles verboten war und ab 1935 tatsächlich in Schweden geschah, neben der Torpedoforschung, die bereits vorher eingeleitet worden war. Dieses freundschaftliche Verhältnis lässt sich auch durch Bildmaterial nachweisen, denn Gustav V. und Prinz Gustaf Adolf besuchten bei ihrer Reise nach Nice, beziehungsweise der Teilnahme an einem sportlichen Ereignis, noch im Jahre 1939 Hermann Göring.


17. Februar 1347: Die Geschichte der Kupfergruben in Falun 
17. Februar 1753: Schweden greift zum Gregorianischen Kalender 
17. Februar 1859: Johan Lindström Saxon, der Heimatautor Närkes 
17. Februar 1893: Arvid Källström, der unermüdliche Skulpteur Schwedens 
17. Februar 1992: Der einzige unaufgeklärte Polizistenmord in Schweden

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Montag, 16. Februar 2015

Der Kriegsheld Georg Carl von Döbeln

Als Georg Carl von Döbeln am 16. Februar 1820 in Stockholm in Armut starb, hatte das schwedische Volk seinen größten Kriegshelden der Zeit vergessen, obwohl er während seiner aktiven militärischen Arbeit und der Teilnahme an drei schwedischen und einem französischen Krieg ein ungeahntes Heldentum gezeigt hatte und ein Vorbild des Landes war. Erst als Johan Ludvig Runeberg im Jahre 1848 das Epos Fänrik Ståls sägnar schrieb, das an den Helden und die Schlacht bei Jutas erinnerte, wurde von Döbeln wieder als Kriegsheld anerkannt, eine Ehre, die ihm bis heute erhalten blieb.

Georg Carl von Döbeln kam am 29. April 1758 auf Gut Torpa in Segerstad zur Welt. Als er acht Jahre alt war, starb ein Vater und die Verwandten entschieden, dass der Junge zum Priester ausgebildet werden sollte. Da sich jedoch nach wenigen Jahren zeigte, dass dieser sich kaum für diesen Beruf interessierte, jedoch einer Neigung zur Kriegsführung hatte, durfte von Döbeln ab 1773 in Karlskrona eine Ausbildung zum Offizier machen, die er nur zwei Jahre später mit Erfolg abschloss. Als die Verwandtschaft ihn jedoch anschließend zur juristischen Laufbahn zwingen wollte, stellte er an Gustav III. den Antrag auf eine vorzeitige Mündigkeit und die Chance eine militärische Laufbahn einzuschlagen. Obwohl man damals erst mit 21 Jahren volljährig wurde, stimmt der König dem Antrag des Jugendlichen zu und dieser konnte sich dem Druck der Verwandtschaft entziehen.

Da Georg Carl von Döbeln aktiv in der Kriegsführung teilnehmen wollte, ging er 1778 nach Frankreich um in der amerikanischen Revolution eingesetzt zu werden, auch wenn er dann in letzter Minute zu Kämpfen nach Indien geschickt wurde. Als jedoch Gustav III. 1788 in den Krieg gegen Russland zog, kehrte von Döbeln zurück nach Schweden. Nach einer schweren Verletzung am Kopf, trug der zum Major ernannte von Döbeln immer ein schwarzes Seidenstirnband, das ihn zum bekanntesten Kriegsherren Schwedens machte. Nach Ende des russischen Krieges setzte von Döbels Karriere 1808 mit dem Finnischen Krieg fort bei dem er die dritte  Brigade führte und zum Generalmajor aufstieg. Der letzte Krieg an dem von Döbeln dann teilnahm war der zweite Krieg Napoleons, als der Schwede die Truppen in Mecklenburg befehligte bei dem jedoch seine Loyalität zu Karl XIV. Johan in Frage gestellt wurde. Das Leben des Befehlshabers kam 1941 auf die Bühne des Dramaten und wurde nur ein Jahr später auch verfilmt.


16. Februar 1862: Die politisch satirische Zeitung Söndags-Nisse 
16. Februar 1869: Oscar Patric Sturzen-Becker, ein literarischer Revolutionär 
16. Februar 1880: Hjalmar Lundgren, Literatur und Lakalpatriotismus aus Norrköping 
16. Februar 1895: Fredrik August Dahlgren, der Forscher der schwedischen Sprache 
16. Februar 1945: Rudolf Värnlund, der unverstandene Arbeiterliterat 
16. Februar 1957: Ingmar Bergmans Film „Das siebente Siegel“
16. Februar 1962: Das Kriegsschiff Vasa wird in Stockholm geborgen 
16. Februar 1969: Harry Hjörne rettet die GP (Göteborgs-Posten) 
16. Februar 1987: Carl von Linné ersetzt König Gustav II. Adolf 
16. Februar 1999: Björn Afzelius und politische Kritik

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Sonntag, 15. Februar 2015

Der schwedische Ministerpräsident Arvid Posse

Arvid Posse kam am 15. Februar 1820 als Sohn eines führenden Regionalpolitikers auf Schloss Rosendal in Kropp im Malmöhus Län, dem heutigen Skåne, zur Welt und schrieb sich nach seiner Hochschulreife an der Universität Lund ein, an der der 1840 sein hovrättsexamen ablegte, eine juristisches Examen, das den Weg in den gehobenen Staatsdienst ermöglichte. Anschließend arbeitete Posse mehrere Jahre lang in verantwortlichen Position an verschiedenen Gerichten bis er sich 1849 dazu entschloss sich auf sein Gut Charlottenlund zurückzuziehen und sich der Landwirtschaft zu widmen.

Die politische Laufbahn leitete Arvid Posse im Jahr 1856 als Vertreter des Adels und der Ritter im Parlament ein. Posse zeichnete sich dabei als konservativer Politiker vor allem dadurch aus, dass er jede Reform und Modernisierung ablehnte und ein Verfechter des Freihandels war, da er im Import große Vorteile für Schweden sah. Obwohl der Politiker sich als Reformgegner auszeichnete, konnte er nicht verhindern, dass Besitzer von bedeutenden Gütern mehr politische Macht bekamen. Um in seiner eigenen Karriere davon zu profitieren, schloss sich Arvid Posse 1867 daher der Lantmannapartiet an, dessen Vorsitzender er nur wenig später wurde. Wie Posse sehr richtig vorausgesehen hatte, gewann die Lantmannapartiet auch die Mehrheit in der Zweiten Kammer des Parlaments.

Am 19. April 1880 wurde Arvid Posse, nach dem Rücktritt von Louis De Geer, zum Ministerpräsidenten Schwedens ernannt, in der Hoffnung, dass dieser die geplante Steuerreform und die Neuordnung der Verteidigung durchsetzen könne an der der Vorgänger gescheitert war. Posse bereitete beide Projekte vor und nutzte dabei seine Verbindungen zu den wichtigsten Politikern der verschiedenen Parteien, als er jedoch 1883 seine Vorschläge präsentierte, zeigte sich, dass er weder in der Ersten Kammer noch in der Zweiten Kammer die Mehrheit erreichen konnte. Am 13. Juni 1883 sah Arvid Posse, der am 24. April 1901 in Stockholm starb, keinen anderen Ausweg mehr als vom Amt als Ministerpräsidenten zurückzutreten, woraufhin der Politiker zum Präsidenten des Kammergerichts ernannt wurde.


15. Februar 1362: Håkan Magnusson, der König auf verlorenem Posten 
15. Februar 1700: Casten Rönnow und das älteste Herbarium Schwedens 
15. Februar 1794: Olof Celsius der Jüngere, Philosoph und Politiker 
15. Februar 1819: Jacob Axelsson Lindblom, ein besonderer Bischof Schwedens
15. Februar 1893: Hans von Euler-Chelpin erhält den Nobelpreis in Chemie

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In Scandic Hotels wohnen

Samstag, 14. Februar 2015

Der schwedische Ministerpräsident Robert Themptander

Robert Themptander kam am 14. Februar 1844 als Sohn eines Leutnants in Stockholm zur Welt und studierte nach seiner Hochschulreife Jura an der Universität Uppsala, was ihm eine sichere und schnelle Karriere als Beamter garantierte, auch wenn sein Ziel von Beginn an war Politiker zu werden. Als Themptander 1879 erstmals in die Zweite Kammer des Parlaments gewählt wurde, stand er der regierungstreuen Zentrumsgruppe nahe, näherte sich dann jedoch mehr und mehr der konservativen Lantmannapartiet, die sich vor allem für Entwicklung der ländlichen Regionen Schwedens einsetzte.

Nur zwei Jahre später wurde Robert Themptander zum Finanzminister der Regierung Arvid Posses ernannt, eine Position, die er bis 1884 behielt, dem Jahr, in dem er zum Ministerpräsidenten Schwedens ernannt wurde. Diese Ernennung verdankte der Politiker vor allem der Tatsache, dass er von allen politischen Parteien des Landes anerkannt war und blockübergreifend gute Kontakte pflegte. Seine erste Aufgabe konnte Themptander auch tatsächlich klären, denn es gelang im 1885 eine Einigung in Verteidigungsfragen herbeizuführen und damit die heftigen Auseinandersetzungen in dieser Frage zu beenden.

Bei seiner zweiten und ebenso wichtigen Aufgabe gelang es Robert Themptander jedoch nicht sich durchzusetzen, was letztendlich auch zu seinem Rücktritt als Ministerpräsidenten im Jahre 1888 führte. Der Politiker wollte das von Louis De Geer dem Älteren eingeführte Freihandelssystem beibehalten und damit Schweden modernisieren. Da jedoch gerade um diese Zeit die Lebensmittelpreise in Nordamerika einbrachen, war in Schweden der Ruf nach hohen Importzöllen stärker. Vermutlich hätte sich Themptander auch in diesen Fragen durchsetzen können, aber da ein Mitglied der Gruppe, die für den Freihandel eintrat, seine Steuern nicht bezahlt hatte und deswegen die gesamte Liste der Gruppe für ungültig erklärt wurde, musste Themptander die Regierung an die Befürworter der Zölle abgeben. Als letzten Ausweg versuchte Themptander Oscar II. von Neuwahlen zu überzeugen, jedoch ohne Erfolgt. Ein Rücktritt als Ministerpräsident war daher nicht zu umgehen. Robert Themptander starb am 30. Januar 1897 im Alter von 52 Jahren in Stockholm.


14. Februar 1805: Carl Eneas Sjöstrand und das finnische Kalevala
14. Februar 1900: Bengt Helldal, der fitte Arzt aus Falkenberg
14. Februar 1944: Schwedens bester Formel 1 Fahrer stirbt nach Unfall
14. Februar 1960: Sven Lidman, ein Nihilist wird zum Autor von Psalmen
14. Februar 1995: Metro, die kostenlose Tageszeitung Schwedens

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Mit Stena Line nach Schweden

Freitag, 13. Februar 2015

Der schwedische Künstler Alfred Wahlberg

Alfred Wahlberg kam am 13. Februar 1834 als Sohn eines handwerklichen Malers in Stockholm zur Welt und begann nach der Grundschule ebenfalls den Beruf eines Malers zu erlernen. Da Wahlberg jedoch sehr musikalisch war, waren die Eltern bald überzeugt davon, dass für ihren Sohn eine musikalische Ausbildung besser geeignet sei und der Jugendliche begann an der Musikakademie Piano und Klarinette zu lernen. Allerdings führte die Ausbildung zu keiner Karriere und Wahlström konnte sich anschließend mit Klavierunterricht gerade einmal über Wasser halten.

Bereits um diese Zeit ging die Neigung von Alfred Wahlberg auch von der Musik auf die Kunst über und er besuchte einige Kurse ab der Kunstakademie, ohne dort jedoch je eingeschriebener Student zu werden. Dennoch entschied der Jugendliche Künstler zu werden und begann Landschaften zu malen. Als Wahlberg 22 Jahre alt wurde, verkaufte er dann sein erstes Gemälde an den Kunstverein in Stockholm. Nur ein Jahr später zog der junge Mann nach Düsseldorf, wo er erneut Kunstunterricht nahm, jedoch weiterhin überwiegend nach Gefühl malte. Während seiner vierjährigen Aufenthalts in Deutschland machte Wahlberg auch eine Studienreise nach Belgien und Holland, wobei der Künstler in dieser Zeit vor allem schwedische Landschaftsmotive malte, technisch inspiriert von der Düsseldorfer Schule.

Als Alfred Wahlberg, den man keiner künstlerischen Schule zurechnen kann, 1861 nach Schweden zurückkehrte, entstanden einige seiner bekanntesten Werke. Die ersten Jahre verbrachte der Künstler in Stockholm und malte, neben schwedischen Landschaften, auch die Burgruinen in Niedeck am Rhein und eine Sturmlandschaft an der holländischen Küste. Bereits 1866 zog es Wahlberg dann nach Paris und er ging mehr und mehr auf die Technik der französischen Malerei über, ohne jedoch je die Methode eines anderen Künstlers zu imitieren. In Frankreich erreichte Alfred Wahlberg mit schwedischen Landschaften seinen künstlerischen Höhepunkt, denn die Werke dieser Zeit zeigen eine Lyrik und eine Musikalität, die man bei den meisten Künstlern jener Epoche vergebens sucht. Mehrere Werke Wahlbergs, der am 4. Oktober 1906 in Tranås starb, sind Teil der Sammlungen des Göteborger Kunstmuseums.


13. Februar 1660: Karl X. Gustav stirbt an einer Blutvergiftung 
13. Februar 1950: Die schwedische Schauspielerin Eva Britt Remaeus 
13. Februar 1995: Metro, die kostenlose Tageszeitung Schwedens 
13. Februar 2003: Tore Fredrik Wretman und die schwedische Kochkunst

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Visit Göteborg!

Donnerstag, 12. Februar 2015

Der Psalmenverfasser Laurentius Petri Gothus

Laurentius Petri Gothus ging nach seinem Tod in Uppsala am 12. Februar 1579, neben Olaus Petri, als einer der bedeutendste Psalmdichter und Erneuerer der schwedischen Kirche in die schwedische Geschichte ein, zumal er sich erst im Laufe der Jahre immer mehr vom früheren Katholizismus entfernte und daher für die Bevölkerung glaubwürdig wirkte. Eine wichtige Rolle hierbei spielte sicher auch, dass der Theologe einen bedeutenden Einfluss bei der Herausgabe der Psalmbücher der Jahre 1567 und 1572 hatte und dabei auch sehr aktiver als Autor von Psalmen auftrat.

Laurentius Petri Gothus, der vermutlich 1529 zur Welt gekommen war, hatte das Glück Ericus Petri als Privatlehrer zu erhalten, der gleichzeitig Herzog Erik, den künftigen Erik XIV. unterrichtete, denn dadurch entwickelte sich eine Freundschaft zwischen den beiden, was wiederum dazu führte, dass ihm der Herzog ab 1546 ein theologisches Studium in Wittenberg ermöglichte, das dieser 1558 mit einem Magister beendete. Nach seiner Rückkehr nach Schweden im Jahre 1961 war Herzog Erik bereits König geworden und machte seinen Günstling zum Hofprediger und bald darauf auch zum Professor an der Universität Uppsala.

Im Jahre 1574 ernannte der König Laurentius Petri Gothus zum Erzbischof, obwohl das Wahlkollegium zu einer anderen Entscheidung gekommen war, da der Theologe um diese Zeit noch stark von der katholischen Liturgie geprägt war, die er erst einige Jahre später vollkommen ablehnte. Mit dieser Entscheidung hoffte Erik XIV. sicherlich Schweden langsam zum katholischen Glauben zurückführen zu können, denn als sich Laurentius Petri Gothus 1578 eindeutig gegen den Papst aussprach und damit den protestantischen Glauben in Schweden festigte, entzog ihm der König sämtliche Gehälter und stürzte den Reformer in die Armut, was dessen Einfluss jedoch nur stärken konnte.


12. Februar 1771: Adolf Fredrik stirbt an einer Lebensmittelvergiftung 
12. Februar 1959: Die schwedische Sängerin Susanne Alfvengren
12. Februar 1972: Die schwedische Sängerin Sophie Zelmani

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Mittwoch, 11. Februar 2015

Der schwedische Ministerpräsident Erik Gustaf Boström

Erik Gustaf Boström kam am 11. Februar 1842 als Sohn eines Politikers und Rechtsgelehrten in Stockholm zur Welt, besuchte nach Privatunterricht von Kristian Claëson die Kathedralschule in Uppsala und begann 1861 ein Studium an der Universität Uppsala, das er jedoch nach dem Tod seiner Mutter im Jahre 1863 abbrechen musste um das Gut der Mutter zu leiten. Was zu dieser Zeit in gehobenen Kreisen noch häufig war, so kaufte sich Boström auch vom Militärdienst frei, begann sich jedoch unmittelbar politisch zu engagieren und wurde bereits 1870 in die Regionalregierung Stockholms gewählt. Nur fünf Jahre später machte Boström dann auch seinen Eintritt im Reichstag, dem Parlament.

Als Erik Gustaf Boström am 10. Juli 1891 zum Ministerpräsidenten ernannt wurde, so hatte er weder die dafür übliche akademische Ausbildung, noch aber Erfahrung, jedoch die Unterstützung von Oscar II., was Boström weitaus mehr Möglichkeiten und Macht bot als seine Vorgänger hatten. Einer der wichtigsten Punkte während seiner ersten Regierungszeit, die im Jahre 1900 endete, war die Frage nach dem allgemeinen Wahlrecht. Boström weigerte sich sogar die Delegation des Volksreichstags zu empfangen, mit der Aussage, dass nur das Parlament Gesetze erlassen kann und daher ein Volksreichstag für ihn nicht existiert und das Wahlrecht nicht auf diese Weise diskutiert werden kann. Auch in Verteidigungsfragen konnte sich Boström durchsetzen, denn obwohl die Zweite Kammer mehrheitlich nein zu einer Festung in Boden sagte, gelang es ihm diesen Plan durchzuführen und schon 1901 wurde mit dem Bau der Festung begonnen.

Bereits am 5. Juli 1902 wurde Erik Gustaf Boström erneut zum Ministerpräsidenten ernannt, da man der Meinung war, dass nur er die Probleme mit dem Wahlrecht und dem Selbständigkeitsbestreben Norwegens lösen könne. Aber auch wenn Boström einen Kompromissvorschlag zur Änderung des Wahlrechts vorlegte, so zeigte sich, dass sein Vorschlag von der Ersten Kammer abgelehnt wurde, weil diese den Parlamentarismus vollkommen ablehnte und die Sozialdemokraten waren der Meinung, dass ihnen Boström nicht genügend Rechte zubilligen wolle. Trotz des Versagens konnte Boström noch bis 1905 an der Macht bleiben, denn erst als er den Zusammenbruch der schwedisch-norwegischen Union nicht aufhalten konnte, gab sich Boström besiegt und dankte ab. Selbst Oscar II. gelang es nicht Boström vom Rücktritt abzuhalten.


11. Februar 1744: Hedvig Taube, die erste offizielle Maitresse Schwedens 
11. Februar 1774: Hans Järta, revolutionäre Schriften und die Wandlung
11. Februar 1795: Carl Michael Bellman, der Nationalskalde Schwedens 
11. Februar 1795: Carl Michael Bellman, der Außenseiter unter den Skalden 
11. Februar 1874: Elsa Beskow, jedes Jahr ein neues Kinderbuch 
11. Februar 1876: Anders Bjurholm und die schwedischen Bierflaschen 
11. Februar 1958: Bertil Malmberg und die göttliche Lyrik
11. Februar 1978: Harry Martinson, ein Nobelpreisträger begeht Selbstmord 
11. Februar 2007: Marianne Fredriksson und die christliche Frauenliteratur Schwedens

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Visit Göteborg!

Dienstag, 10. Februar 2015

Karl Staaff tritt mit der liberalen Regierung zurück

Als im Jahre 1909 mit der Änderung des Wahlrechts der Weg in den Parlamentarismus geöffnet wurde, wurde die Zweite Kammer von liberalen und sozialdemokratischen Politikern übernommen, was der Beginn zu einem Kampf zwischen konservativen Kräften unter der Führung von Gustav V. und den Gruppen, die für ein Parlament eintraten, das sich aus allen Schichten, Frauen ausgenommen, zusammensetzte. Da jedoch die Erste Kammer noch immer eine geschlossene und konservative Gruppe war, konnte sich der König parlamentarischen Entscheidungen immer noch widersetzen.

Die Streitigkeiten erreichten 1914 ihren Höhepunkt als Gustav V. die Verteidigung des Landes stärken wollte, die liberale Regierung unter Karl Staaf jedoch die Ausgaben zur Verteidigung so weit wie möglich beschränken wollte. Als die üblichen Druckmittel der konservativen Kräfte kaum Erfolg zeigten, organisiert der König erst einen Bauernzug in Stockholm und anschließend die Sozialdemokraten, als Gegenpol, einen Arbeiterzug. Beim wachsendem nationalistischen Bewusstsein und einer steigenden Angst vor einer russischen Invasion, was bereits 1912 auch zur privaten Finanzierung eines Kreuzers geführt hatte, sah Gustav V. die Chance die Macht des Königs halten zu können und den Parlamentarismus zu verhindern.

Als daher Karl Staaff den König in die Enge drängen wollte, zeigte dieser sich plötzlich als Alleinherrscher des Landes und als oberster Befehlshaber. Gustav V. begann von seiner Armee, seiner Flotte und seinen persönlichen Entscheidungen zu reden, was zeigte, dass er nicht an Verhandlungen mit Staaff interessiert war, sondern diesen in jedem Punkt bekämpfen wollte. Das Ergebnis davon war, dass Staaff und seine Regierung am 10. Februar 1914 zurücktraten und den Rechten des Landes die Regierung übergaben. Aber auch wenn der König, Königin Victoria, Ernst Trygger und Sven Hedin sich nun als Sieger betrachteten, so sollte sich sehr schnell zeigen, dass nun zwar die Liberalen zurückgingen, die Sozialdemokraten jedoch an Macht gewannen, die Forderung nach allgemeinen Wahlen in beiden Kammern immer stärker wurde und die neue Regierung unter Hjalmar Hammarskjöld den Parlamentarismus nicht mehr aufhalten konnte und in ihren Entscheidungen ebenso beschränkt waren wie vorher Karl Staaff.


10. Februar 1050: Ingegerd Olofsdotter, eine russisch-orthodoxe Heilige aus Schweden
10. Februar 1306: Torgils Knutsson, der Gründer Viborgs 
10. Februar 1858: Nils Lovén, der schreibende Priester Skånes 
10. Februar 1881: Pauline Brunius, die erste Frau, die das Dramaten leitete

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Mit Stena Line nach Schweden