Dienstag, 31. Mai 2011

Gustav Vasa auf der Flucht

Im Jahre 1519 floh der spätere König Gustav Vasa aus seiner dänischen Gefangenschaft nach Lübeck um, erfolglos, Hilfe gegen die dänischen Invasoren zu suchen, die große Teile Schwedens in ihrem Besitz hatten. Am 31. Mai 1520 betrat Gustav Vasa dann bei Stensö, südlich von Kalmar, wieder schwedischen Boden, wo er sich jedoch nur an wenigen Stellen aufhalten konnte, da auch zahlreiche Schweden den dänischen König Kristian II. unterstützten.

Zu Beginn hielt sich Gustav Vasa im Schloss von Kalmar auf, das noch unter schwedischer Herrschaft lag, anschließend verschwinden seine Spuren bis September 1520, als Kristian II. in Stockholm einzog um Frieden mit Schweden zu schließen. Der Frieden artete zum Massaker aus bei dem nahezu alle Familienangehörigen Gustav Vasas getötet oder ins Gefängnis geworfen wurden. Der spätere schwedische König, der der dänischen Einladung nach Stockholm nicht gefolgt war, floh dann durch mehrere Teile Schwedens, was sich zum heutigen Vasalauf entwickelte.

Gustav Vasa ist vermutlich der König (1523 - 1560), der das heutige Schweden am meisten geprägt hat, zumal der Tag, an dem er zum König gewählt wurde, der 6. Juni 1523, noch heute der Nationaltag Schwedens ist. Gustav Vasa hat auch die heutige Erbmonarchie eingeführt und schuf ein zentral gesteuertes Schweden mit einer ausgeprägten Bürokratie. Im 19. Jahrhundert erklärte man Gustav Vasa zum Landesvater und damit einem Symbol Schwedens. Sein teilweise sehr brutales Handeln und Machtstreben wurde damals eher als Vorteils als als Nachteil gesehen.

31. Mai 1307: Halmstad wird zur Stadt
31. Mai 1899: Olle Hedberg, der Autor der den Absprung verpasste

Copyright: Herbert Kårlin

Montag, 30. Mai 2011

Die Arbeitslosenversicherung in Schweden

Am 30. Mai 1934 entschied sich das schwedische Parlament die schwedische Arbeitslosenversicherung gesetzlich zu regeln, ein Gesetz, das dann 1935 in Kraft trat. Allerdings gingen die Anfänge der Arbeitslosenversicherung bereits auf das Jahr 1885 zurück, als die Gewerkschaft der Drucker eine ausschließlich von Beiträgen finanzierte Versicherung anbot. Dieser Vorläufer diente jedoch lediglich dazu, den Mitgliedern einen Beitrag zu den Reisekosten zu bieten, damit sie an einem anderen Ort neue Arbeit finden konnte.

Das Gesetz von 1934 forderte von den Arbeitslosenversicherungen der Gewerkschaften, dass sie einheitliche Regeln verfolgten, was im Gegenzug dazu führte, dass sie staatliche Unterstützungen bekamen, damit die Auszahlung eines Arbeitslosengeldes an ihre Mitglieder garantiert war. Um ein Arbeitslosengeld zu bekommen, musste man über 16 Jahre alt sein, seine Beiträge über einen gewissen Zeitraum hinweg bezahlt haben, eine längere Epoche permanent gearbeitet haben und sich täglich beim Arbeitsamt einzufinden, sowie jede angebotene Arbeit akzeptieren. Insgesamt schlossen Ende der 30er Jahre etwas über 40.000 Personen eine Arbeitslosenversicherung ab.

Auch wenn sich im Laufe der Jahrzehnte die Gesetze zur Arbeitslosenversicherung mehrmals änderten und weitere Änderungen vorgesehen sind, so blieben bestimmte Regeln bis heute erhalten, unter anderem, dass der Abschluss einer Arbeitslosenversicherung freiwillig ist. Um ein Recht auf die Auszahlung eines Beitrag zu erwerben, musste man im Jahre 1935 insgesamt 12 Monate lang bezahlendes Mitglied einer Arbeitslosenversicherung sein und während des letzten Jahres vor der Arbeitslosigkeit mindestens 26 Wochen lang gearbeitet haben. Pro Woche konnte man jeweils für sechs Tage Arbeitslosengeld erhalten, was sich später auf fünf Tage verkürzte.

30. Mai 1940: Jan Lööf schafft eine Welt für Kinder
30. Mai 1958: Marie Fredriksson, die Sängerin von Roxette

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Sonntag, 29. Mai 2011

Hemvärnet, eine paramilitärische Einheit in Schweden

Am 29. Mai 1940 entschied das schwedische Parlament über die Einführung der Hemvärnet (Heimwehr), die nicht an den Grenzen des Landes aktiv werden, sondern für den Schutz des Hinterlandes und der Zivilbefölkerung zuständig sein sollte. Der Aufbau dieser Heimwehr wurde dem schwedischen Oberst Gustaf Petri erteilt, der dann bis 1947 auch der Chef der Hemvärnet blieb.

Der Grund für die Einrichtung einer Hemvärnet, die im Aufbau der staatlichen militärischen Organisation entspricht, war die Angst vor einem deutschen Überfall und die Tatsache, dass es nicht genügend Soldaten in Schweden gab, die Grenzen und Hinterland gleichzeitig schützen konnten. Der Hemvärnet konnten sich dagegen sowohl Personen über 47 anschließen, die nicht mehr für den Militärdienst geeignet waren und Jugendliche, die noch zu jung für eine Einberufung waren. Innerhalb kürzester Zeit schlossen sich in Schweden 90.000 Personen dieser paramilitärischen Organisation an um das Land gegen deutsche Angriffe zu verteidigen.

Während des Kalten Krieges erreichte die schwedische Hemvärnet mit 120.000 Freiwilligen ihren Höhepunkt, wobei sie jedoch noch bis Mitte der 90er Jahre ihre Waffen ausschließlich vom schwedischen Militär vererbt bekamen. Gegenwärtig versucht man die Hemvärnet, die mittlerweile über eigene Waffen und selbst eine eigene Marineeinheit verfügt und über 22.000 Freiwillige in 40 Bataillons verfügt, vor allem noch aufrecht zu halten. Die Ausbildung der Hemvärnet entspricht in großen Zügen der militärischen Grundausbildung der Armee.

29. Mai 1938: Körperstrafe und Dunkelhaft werden in Schweden abgeschafft
29. Mai 1985: Der mysteriöse Tod der Journalistin Cats Falck 

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Samstag, 28. Mai 2011

Selma Lagerlöf, Mitglied der Svenska Akademien

Nach über 150 Jahren männlicher Dominanz wurde Selma Lagerlöf am 28. Mai 1914 als erste Frau in die Svenska Akademien gewählt, die vermutlich bekannteste Schriftstellerin Schwedens, die auch die erste Frau war, der 1909 der Nobelpreis für Literatur verliehen wurde. Obwohl man Selma Lagerlöf immer mit Mårbacka (Värmland) in Verbindung bringt, so entstanden die größten ihre Werke jedoch in Falun (Dalarna).

Arvid Backlunds Selma Lagerlöf in Sunne

Selma Lagerlöf schrieb mit 33 ihren ersten Roman, die Gösta Berlings Saga, die das Bürgermilieu, in dem die Autorin auch aufwuchs, vor allem von der kritischen Seite zeigte, was ihr auch eine sehr geteilte Kritik einbrachte. Ihre christliche Prägung, die man in allen ihren Werken findet, beruht jedoch bereits auf ein Erlebnis in ihrer Kindheit. Als sie zehn Jahre alt war, wurde ihr Vater schwer krank. Um ihn zu retten, las Selma die gesamte Bibel und bat Gott, das Leben ihres Vaters zu verschonen. Der Vater lebte dann weitere 17 Jahre lang.

Auch politisch gesehen trat Selma Lagerlöf mehrmals an die Öffentlichkeit, so als starke Verfechterin des Wahlrechts für Frauen, als Mitbegründerin der schwedischen Folkpartiet und in ihrem Kampf gegen die Judenverfolgung in Deutschland in den 30er Jahren. Letzteres führte auch dazu, dass ihre Bücher während der Nazizeit in Deutschland verboten wurden. Der einzige negative Punkt, der ihr angelastet wird, ist, dass sie eine Verfechterin der Rassenbiologie gewesen sei.

28. Mai 1853: Carl Larsson, der volksnahe Maler Schwedens
28. Mai 1961: Die Skandale der Fotografin Elisabeth Ohlson Wallin

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Freitag, 27. Mai 2011

Die Krankenversicherung in Schweden

Obwohl die ersten Vorläufer einer Krankenversicherung in Schweden bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen, entschied das schwedische Parlament erst am 27. Mai 1953 über eine obligatorische Krankenversicherung. Gleichzeitig wurde auch über eine allgemeine Pension beschlossen und aus dem Namen Sjukkassa (Krankenkasse) wurde der heutige Ausdruck Försäkringskassa (Versicherungskasse].

Auch wenn die ersten Krankenversicherungen in Schweden sehr früh geschaffen wurden, so entwickelte sich dieses System erst mit der Industrialisierung Ende des 19. Jahrhunderts. In dieser Zeit verließen Knechte, Mägde und andere Dienstboten ihre Arbeitsstätten, die sie nicht nur gegen geringen Lohn arbeiten ließen, sondern ihnen bei Krankheit auch eine gewisse Absicherung boten. Mit dem Wechsel zu einem industriellen Arbeitsplatz stiegen zwar ihre Einkommen, aber sie sie wurden nur für geleistete Arbeit bezahlt und Arbeiter verarmten bei jeder längeren Krankheit.

1931 wurden dann die ersten Schritte unternommen um die hunderten von Krankenversicherungen Schwedens, die auch unterschiedliche Leistungen anboten, zu vereinen und das Grundsystem zu schaffen, das dann 1953 beschlossen und 1955 in Schweden als obligatorische Krankenkasse eingeführt wurde. Mit der 1931 erfolgten Umstellung wurden nicht nur staatliche Zentral-Krankenkassen für die langwierige Absicherung eingeführt und lokale Krankenkassen geschaffen, die bei Krankheit die ersten 21 Tage absichern mussten und für den Geldeinzug zuständig waren, sondern es wurde auch ein Schwangerschaftsgeld eingeführt, was insbesondere die Situation für größere Familien verbesserte.

27. Mai 1901: Artur Hazelius, das Nordische Museum und Skansen
27. Mai 2010: Der Käsetag in Schweden

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Donnerstag, 26. Mai 2011

Sven Delblanc, Autor und Literaturwissenschaftler

Am 26. Mai 1931 wurde der schwedische Autor Sven Delblanc in Swan River in Kanada geboren. Er wuchs jedoch im Södermanland auf und studierte in Uppsala Literaturgeschichte, an der Universität, an der er später auch als Dozent arbeitete. Sein Leben und seine Romane wurden großenteils durch seine extrem strenge Erziehung und das Leben in einem bäuerlichen Dorf geprägt.

Sven Delblanc, der am 15. Dezember 1992 starb und im Hammarby kyrgogård begraben wurde, wurde in Schweden vor allem mit seinen Romanen Åminne, Stenfågel, Vinteride und Stadsporten bekannt, die zur Fernsehserie Hedebyborna führte, in der der Autor das Verhältnis zwischen Baronen und Landbevölkerung beschreibt. Über 50 Prozent der schwedischen Bevölkerung hat die Verfilmung dieser vier Bücher gesehen.

Als Autor ist Sven Delblanc sehr schwer zu kategorisieren, da seine Werke, die nihilistisch geprägt sind gleichzeitig eine hohe, oft als christlich bezeichnete, Mitmenschlichkeit ausdrücken und bisweilen zur Mystik der nordischen Philosophie neigen. Seine Gesellschaftskritik zeugt von starkem Mitgefühl zu Unterdrückten und das Böse zeigt sich in ausgeprägtem Egoismus und dem Willen zur Macht. Als Lösung sieht Sven Delblanc nur die immerwährende humanistische Erneuerung. Sven Delblanc erhielt für seine rund 30 Romane die bedeutendsten Literaturpreise Schwedens.

26. Mai 1879: Der Streik von Sundsvall, der erste Großstreik Schwedens
26. Mai 1888: Karolina Widerström, die erste Ärztin Schwedens

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Mittwoch, 25. Mai 2011

Ohne Pass zwischen Schweden und Dänemark über den Öresund

Mit Ausbruch des ersten Weltkrieges wurden in ganz Europa Pässe eingeführt, die der Freizügigkeit innerhalb der verschiedenen Länder ein Ende bereitete. Auch bei Reisen innerhalb Skandinaviens herrschte ab 1914 der Passzwang. Die erste Lockerung dieser Bestimmungen konnte man am 25. Mai 1930 verzeichnen, als ein bilaterales Abkommen zwischen Dänemark und Schweden die Passpflicht von Skandinaviern bei Reisen über den Öresund abschaffte.

Erst durch einen Parlamentsbeschluss vom 1. Juli 1954 öffneten sich dann die Grenzen auch innerhalb der Skandinavischen Länder (außer Island, Grönland und Färöern, die erst später dem Abkommen beitraten) durch die Schaffung der nordischen Passunion. Mit der nordischen Passunion wurde innerhalb der skandinavischen Länder jedoch nicht nur die Passpflicht abgeschafft, sondern es fiel auch die Arbeitsgenehmigung fort, so dass eine vollkommene Freizügigkeit innerhalb der angeschlossenen Länder eingeführt wurde, die jedoch nicht für ausländische Einwanderer galt, die noch keine skandinavischen Mitbürger waren.

Als Schweden im März 2001 das Schengen-Abkommen unterschrieb, wurde die nordische Passunion jedoch nicht aufgehoben, da Skandinavier innerhalb der angeschlossenen nordischen Länder nach wie vor keinerlei Ausweispapiere bei sich haben müssen, was in anderen Ländern des Schengen-Abkommens notwendig ist, da man dort bei Kontrollen nachweisen muss, dass man ein Recht darauf hat, sich im Schengen-Raum aufzuhalten oder in Hotels ein Ausweispapier vorlegen muss. Skandinanvier benötigen innerhalb der nordischen Passunion auch in Hotels keinerlei Papiere.

25. Mai 1622: Gustav II. Adolf gründet die Stadt Borås
25. Mai 1667: Gustaf Bonde, ein Gegner der schwedischen Kriege

Copyright: Herbert Kårlin

Dienstag, 24. Mai 2011

Frauen bekommen in Schweden das allgemeines Wahlrecht

Im selben Jahr wie in Deutschland, jedoch mehrere Jahre nach den skandinavischen Nachbarn, erhielten die schwedischen Frauen am 24. Mai 1919 das allgemeine Wahlrecht und wurden in diesem Punkt den Männern gleichgestellt. Die ersten Parlamentswahlen, bei denen eine bedeutende Anzahl an Frauen auch zu den Urnen schritt, wurden dann im Jahre 1921 abgehalten.

Der erste Antrag für das allgemeine Wahlrecht von Frauen wurde allerdings bereits 1884 eingereicht, wurde jedoch von kaum einem Mitglied der Regierung gestützt. Erst als sich ab etwa 1900 die Frauen begannen zu organisieren und 1903 einen Landesverband gründeten, der sich für ihr Stimmrecht einsetzte, kam Bewegung in die Angelegenheit. Und als der Verein 1913 dann bereits 17.000 Mitglieder zählte und bei einer Petition 350.000 Unterschriften vorweisen konnte, kam ihr Wahlrecht in greifbare Nähe.

Allerdings konnte auch im Jahre 1919 nicht jeder Schwede oder jede Schwedin wählen, da das Wahlrecht an mehrere Bedingungen geknüpft war. So konnte niemand, der von der Sozialfürsorge lebte, wählen, niemand, der in Konkurs gegangen war, kein Mann, der seine Wehrpflicht nicht abgeleistet hatte und niemand der wegen einem Vergehen sein Stimmrecht verloren hatte.

Sveriges Radio Värmland bietet mit dem kurzen Artikel „När värmlandskvinnorna krävde rösträtt“ eine zweiteilige Reportage über den Kampf der Frauen, der schließlich mit dem allgemeinen Wahlrecht für Frauen endete.

24. Mai 1909: Schweden gründet die ersten Nationalparks Europas
24. Mai 1973: Die schwedische Countrysängerin Jill Johnson 

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Messetermine in Göteborg

Montag, 23. Mai 2011

Die schwedische Grundschule

Obwohl bereits 1949 einige Gemeinden Schwedens eine neunjährige Schulpflicht einführten, entschied das schwedische Parlament erst am 23. Mai 1962 über eine Umstellung von der Volksschule zur Grundschule und damit gleichzeitig über eine allgemeine neunjährige Schulpflicht in ganz Schweden. Bevor dann jedoch die Reform vollständig umgesetzt war, vergingen weitere neun Jahre.

Bis zum Jahre 1994 war die Grundschule dann in drei getrennte Niveaus aufgeteilt, nämlich das lågstadium (Unterstufe), das mellanstadium (Mittelstufe) und das högstadium (Oberstufe). Da dieses System Lehrer forderte, die mehr für eine Alterstufe ausgebildet waren als für bestimmte Fächer und die Leistung der Kinder dabei immer nur stufenweise gesehen wurden und das Gesamtziel oft nicht angesteuert wurde, stellte man dann das Schulsystem erneut um und wollte den Schülern eine bessere und gleichzeitig individuelle Grundausbildung bieten.

Da in Schweden das Schulsystem unter der Aufsicht der Gemeinden steht, die ihrerseits auch Freischulen zulassen und bei allen Schulen nur das Gesamtziel nach neun Jahren zählt, gibt es in Schweden keinen klaren Lehrplan, der für alle Schulen gilt. Die Qualität der Ausbildung, die Größe der Klassen und selbst die Leistungen der Lehrer hängen daher von den jeweiligen Gemeinde und teilweise auch einzelnen Schule ab. Die schwedische Grundschule verfügt bei der Bewertung nur über drei „Noten“: G für bestanden (godkänt), VG für gute Leistungen (väl godkänd) und MVG für sehr gut (mycket väl godkänd), eine System, das jedoch letztmals im Frühjahr 2014 angewandt wird. Ab diesem Zeitpunkt wird es dann nur noch eine Skala mit sieben Bewertungen geben.

23. Mai 1936: Der Stockholmer Flughafen Bromma
23. Mai 1951: Tetra Pak, eine schwedische Marke und Erfindung

Copyright: Herbert Kårlin

Sonntag, 22. Mai 2011

Die Gründung Kristianstads

Nachdem die Schweden die dänische Stadt Vä niederbrannten, gründete der dänische König Kristian IV. am 22. Mai 1614, unmittelbar nach dem Ende des Kalmarkrieges, in der Nähe der früherern Stadt Vä Kristianstad, dessen Name noch heute an den dänischen Monarchen erinnert. Kristianstad trägt auch noch heute das Siegel des dänischen Königs (C4) in seinem Stadtwappen und ist damit vermutlich weltweit die einzige Stadt, dessen Symbol aus dem Ausland kommt.

Die Stadt Kristianstad, die ihre Stadtrechte erst 1622 erhielt, wurde von Kristian IV. mit starken Mauern, Wallgraben und Bastionen als Festung gebaut, was man heute jedoch nicht mehr sehen kann, da alle Befestigungen 1847 abgetragen waren und die Wallgräben gefüllt wurden. Es sind jedoch noch einige wenige Gebäude aus der Gründungszeit erhalten. Ab 1861 entwickelte sich Kristianstad dann zu einem Industriezentrum, wo unter anderem Eisenbahnen und Dampfer gebaut wurden.

Im letzten Jahrhundert verwandelte sich Kristianstad schließlich in das Lebensmittelzentrum Schwedens, wo sich die bedeutendsten Lebensmittelhersteller etablierten. In Kristianstad findet man Swedish Meats, Kronfågel, Skånemejerier, Delicato, Konsumbagarn und zahlreiche andere Großunternehmen des Landes. Als Spezialitäten der Stadt gelten unter anderem Bullens Pilsnerkorv, Mor Annas Gurkor und eine der ältesten Käsesorten der Welt: Herrgårdsost.

22. Mai 1934: Sibylla, mehr als eine Gatukök in Schweden
22. Mai 1946: Die Probleme des schwedischen Künstlers Isaac Grünewald 

Copyright: Herbert Kårlin

Samstag, 21. Mai 2011

Die schwedische Sängerin Anna-Lena Löfgren

Vor genau einem Jahr, am 21. Mai 2010 starb die schwedische Sängerin Anna-Lena Löfgren nach einer längeren Krankheit. Anna-Lena Löfgren war bereits in den 50er Jahren mit dem Radioprogramm „Barnens Brevlåda“ (Der Kinderbriefkasten) bei Farbror Sven bekannt geworden, wurde dann von Rock-Olga im Nalen entdeckt und hatte ihren Durchbruch mit Regniga Natt im Jahre 1962, als sie gerade einmal 18 Jahre alt war.

Während der 60er Jahre wurde Anna-Lena Löfgren dann eine der bedeutendsten Sängerinnen Schwedens, wobei ihr größter Hit im Jahre 1967 die schwedische Version des italienischen Liedes Il ragazzo della via Gluck von Adriano Celentano wurde: Lyckliga Gatan. Mit ihrer Version errang sie in Schweden und Norwegen die Schallplatte in Gold, Platin und Diamant.

In den 70er Jahren begann Anna-Lena Löfgren mehr Psalmen und spirituelle Lieder zu singen, was ihrer Karriere weniger zu Gute kam. Die Sängerin, die wegen Polio oft nur sitzend auftreten konnte, trat daher in den folgenden Jahren statt auf größeren Bühnen immer häufiger in Volksparks auf und hatte mit Välkommen till Pireus im Jahre 1995 einen letzten Hit in Schweden.

Ihre Karriere, durch die sie in den 60er Jahren auch in Deutschland sehr bekannt wurde, endete mit ihrem Tod, denn am Tag als sie starb kam dort ihre letzte deutsche Platte auf den Markt, die CD-Single „Ich Dich Auch“. Ihre letzten Auftritte hatte Anna-Lena Löfgren im Jahre 2005, da es ihr ihre Gesundheit später nicht mehr ermöglichte öffentlich aufzutreten.

21. Mai 1946: Björn Ranelid, die Selbstüberzeugung in Person
21. Mai 1975: Marit Bergman und die Popkolonie für Mädchen 

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Freitag, 20. Mai 2011

Die schwedische Polizei wird verstaatlicht

Am 20. Mai 1964 beschloss das schwedische Parlament die Polizei zum 1. Januar 1965 zu verstaatlichen. Bis zu diesem Zeitpunkt war jede Kommune selbst für die Organisation einer Polizei zuständig, was nicht nur dazu führte, dass es 554 verschiedene und unabhängige Einheiten in Schweden gab, sondern auch, dass bei übergreifenden Ereignissen die Staatspolizei oder das Militär zu Hilfe geholt werden musste, da die Einsätze jeder Einheit auf die eigene Kommune beschränkt war.

Mit der Reform, die am 20. Mai 1964 beschlossen wurde, verschwand auch der Säbel, der seit 1840 die Hauptwaffe der schwedischen Polizei war und wurde von Pistole und Schlagstock ersetzt. Bis etwa 1890 lieh sich die Polizei die Säbel vom Militär und erst zur Jahrhundertwende verfügte jeder Polizist über den Polizeisäbel, den man heute nur noch in zahlreichen Museen finden kann.

Am 1. Januar 1965 wurde Schweden in 119 Polizeidistrikte eingeteilt und die Koordination erfolgte ab diesem Zeitpunkt durch das sogenannte Rikspolisstyrelse, die Reichspolizei. Gegenwärtig findet man in Schweden rund 18.000 Polizeibeamte und weitere 8000 Personen, die im zivilen Dienst von der Polizeibehörde angestellt sind.

Der Schlagstock wird in Schweden als Waffe betrachtet und darf daher nur mit Sondergenehmigung und nach einer Prüfung getragen werden.

20. Mai 1948: Die Schiffsverbindung von Umeå nach Vasa
20. Mai 1952: Staffan Götestam und das bedeutendste Kindermuseum Schwedens

Copyright: Herbert Kårlin

Donnerstag, 19. Mai 2011

Religionsfreiheit und Svenska Kyrkan in Schweden

Am 19. Mai 1951 beschloss das schwedische Parlament die Religionsfreiheit in Schweden einzuführen. Nach dieser Gesetzesänderung war es den Freikirchen Schwedens ab dem 1. Januar 1952 erlaubt offen für sich zu werben und auch Hochzeiten und Beerdigungen vorzunehmen. Erst nach dieser Gesetzesänderung war es schwedischen Bürgern auch möglich sich ganz von der Svenska Kyrkan zu lösen und sich einer anderen Kirche anzuschließen.

Wann das Christentum erstmals nach Schweden kam, ist nicht bekannt, sicher ist jedoch, dass der katholische Glaube bereits im Jahre 830 in Birka verbreitet wurde und sich ab dem Jahre 1000 in großen Teilen Schwedens festigen konnte. Allerdings setzte sich der katholische Glaube nie vollständig durch in Schweden und mit dem Uppsala Möte im Jahre 1593 mussten sich alle Schweden zwangsweise zur evangelisch-lutherischen Kirche bekennen. Diese Bestimmung wurde während des folgenden Jahrhunderts sowohl durch bürgerliche als auch kirchliche Gesetze immer weiter gefestigt.

Bis 1860 erlaubten diese Gesetze keinerlei Ausnahmen im schwedischen Reich, zumindest, was schwedische Bürger betraf. Erst in diesem Jahr wurde es einigen wenigen Freikirchen erlaubt eigene Gemeinschaften zu schaffen, ohne dass diese jedoch die gleichen Rechte erhielten, die die Svenska Kyrkan besaß. Schweden konnten ab dieser Epoche auch aus der Svenska Kyrkan austreten, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass sie sich gleichzeitig einer anderen, vom Staat zugelassenen, Kirche anschlossen. Freikirchen durften jedoch keinerlei Missionsarbeit ausführen um Gläubige von der Svenska Kyrkan abzuwerben.

Ausländer, die nach Schweden geholt wurden um dort Städte zu bauen oder Handel zu treiben, mussten sich der staatlichen Kirche Schwedens nicht zwangsweise anschließen und konnten daher ihren Glauben beibehalten. Die einzige Auflage war, dass sie diesem Glauben in Abgeschiedenheit nachgingen und Schweden nicht zum Irrglauben führten. Noch heute sind über 70 Prozent der Schweden, zumindest passiv, Mitglied der Svenska Kyrkan, der Einfluss der ehemaligen Staatskirche ist jedoch permanent am schwinden.

19. Mai 1793: Jean Eric Rehn und der gustavianische Stil Schwedens
19. Mai 1956: Der schwedische Regisseur Kristian Petri 

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Messetermine in Göteborg

Mittwoch, 18. Mai 2011

Erik der Heilige stirb bei Uppsala

Nach der Legende starb Erich der Heilige (Erik IX., Erik den helige) am 18. Mai 1160 bei einem Kampf vor den Toren Uppsalas. Der König, über den relativ wenig bekannt ist, kämpfte auf jedem Fall zwischen den Jahren 1160 und 1162 bei Uppsala gegen den dänischen Prinzen Magnus Henriksson, der den Thron beanspruchte und wurde, da der dänische Herausforderer weit in der Übermacht war, getötet. Spätere Untersuchungen bewiesen, dass Erik der Heilige eines gewaltsamen Todes starb und mit aller Wahrscheinlichkeit enthauptet wurde.

Da Erik IX nach seinem Tod heilig gesprochen wurde, versuchten die Geschichtswissenschaftler mehr über diesen König erfahren, aber relativ erfolglos, da er nur in sehr wenigen glaubwürdigen Dokumenten auftaucht, die Zeit seines Lebens verfasst wurden. Vermutlich war er nicht der König ganz Schwedens, sondern nur König von Västergötland, einem Reich, das um diese Zeit teilweise auch von Dänemark und Norwegen beansprucht wurde und in dem Grenzkämpfe nahezu an der Tagesordnung waren, zumal Västergötland erst ab 1134 auch in das schwedische Reich einverleibt worden war.

Nach der Legende, die auch zur Heiligsprechung von Erik IX führte, entsprang dort, wo sich sein Blut ergoss, durch ein Wunder eine Quelle, auf der bis ins 18. Jahrhundert die Sankt Erik Kapelle errichtet stand. Danach wurde die Quelle, die ursprünglich im Süden der Domkirche lag nördlich der Kirche gefunden. Heute nimmt man jedoch an, dass es sich bei der Heiligen Quelle um die Slottskällan handelt, die man 500 Meter südlich der Domkirche findet.

Ursprünglich wurde Erik der Heilige im Dom in Gamla Uppsala begraben. Im Juli 1237 wurden seine Reste dann in der Uppsala Domkyrkan beigesetzt. In seinem Grabschrein liegt auch die älteste erhaltene Krone Schwedens, die aus vergoldetem Kupfer besteht und ursprünglich mit roten, grünen und blauen Halbedelsteinen besetzt war. Die Steine sind heute nicht mehr in der Krone zu finden.

18. Mai 1160: Erik, der einsame Herrscher, hat Namenstag
18. Mai 1946: Ein UFO mit Außerirdischen landet in Skåne 

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Dienstag, 17. Mai 2011

Das Dramaten in Stockholm, das Nationaltheater Schwedens

Am 17. Mai 1788 wurde das Dramaten, genauer genommen das Kungliga Dramatiska Teatern, in Stockholm mit einer ersten Aufführung, der Tragödie Sune Jarl, eller Sverkers död, eingeweiht, ein Theater, das bis zum 14. Juni 1907 in den gleichen Räumen aktiv war, bis dieses so baufällig war, dass nur ein Neubau die Aktivitäten des renommierten Theaters retten konnte. Erst am 18. Februar 1908 wurde das Dramaten dann in dem Gebäude am Nybroplan untergebracht in dem es sich noch heute befindet.

Das Dramaten in Stockholm

Das Dramaten wurde vom schwedischen König Gustav III. gegründet, gebaut und zum Großteil unterhalten. Sein Ziel war jedoch nicht nur ein bedeutendes Theater in Stockholm zu schaffen, sondern er führte auch die schwedische Sprache in die schwedischen Theaterwelt ein. Unter den etwa 1000 Vorstellung, die jedes Jahr auf den sechs Bühnen des Dramaten gegeben wurden, durfte nicht eine in einer anderen Sprache als Schwedisch dargeboten werden, was von vielen Adeligen jener Zeit geradezu als Revolution betrachtet wurde..

Da das Dramaten einen Einfluss auf die Entwicklung der gesamten schwedischen Sprache haben sollte, wurde die Svenska Akademien, die der König zwei Jahre vorher gegründet hatte, als Aufsichtsorgan eingesetzt. Und da es in jener Zeit noch kaum schwedische Stücke gab, mussten König und Svenska Akademien sehr schnell auch ausländische Stücke zulassen, jedoch immer unter der Voraussetzung, dass sie in gutem Schwedisch angeboten wurden. Auch als 1908 das neue Dramaten eingeweiht wurde, wurde den Zuschauern ein schwedisches Stück geboten, nämlich August Strindbergs Mäster Olof.

17. Mai 1900: Der erste Lastwagen Schwedens liefert Bier
17. Mai 1918: Die schwedische Opernsängerin Birgit Nilsson 

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Montag, 16. Mai 2011

Alkoholverkauf in Schweden und die Systembolaget

Auch wenn bereits 1855 der Alkoholverkauf in Schweden rechtlich geregelt wurde und ab 1917 nach dem Bratt-System auch rationiert wurde, so wurde erst am 16. Mai 1923 das staatliche Monopol, heute bekannt als Systembolaget, für den Verkauf und die Herstellung von Alkohol landesweit eingeführt. Im gleichen Jahr wurde dann auch die Herstellung und der Verkauf von Starkbier mit einem Alkoholgehalt ab vier Prozent grundsätzlich verboten. Jede Herstellung von Alkohol durfte ab dieser Zeit nur noch nach staatlicher Genehmigung erfolgen.


Im Jahr 1955 verwandelte sich dann die Vin- & Spritcentralen in die heutigen Systembolaget, was auch dazu führte, dass in Schweden wieder Starkbier verkauft und an bestimmten Stellen auch ausgeschenkt werden durfte, zusätzlich zu Wein und anderen alkoholischen Getränken. Erst 1994, mit Schwedens Eintritt in die Europäische Union, wurde das schwedische Alkoholgesetz neu geregelt und das Monopol teilweise abgeschafft, auch wenn sich dies auf den Endverbraucher nur geringfügig auswirkte.

Nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs musste Schweden jedoch 2007 auch Privatpersonen den Einfuhr von Alkohol erlauben, selbst wenn dieser nicht für den Eigenbedarf gedacht war. Die Voraussetzung ist jedoch, dass die Waren in Schweden versteuert werden und der Alkohol nicht in Geschäften verkauft wird, denn auch wenn Unternehmen wie Restaurants nicht mehr durch das Monopol eingeschränkt sind, so hat die Systembolaget in Schweden nach wie vor das Monopol für den Einzelhandel von Alkohol mit einem Alkoholanteil von über 3,8 Prozent. Die Schankgenehmigung für Restaurants ist allerdings an zahlreiche Bedingungen geknüpft, die dazu führen, dass bis heute viele kleinere Restaurants nur Alkohol verkaufen dürfen dessen Alkoholgehalt nicht über 3,8 Prozent liegt.

16. Mai 1900: Massenmord auf dem Mälaren
16. Mai 1930: Eine Ausstellung in Stockholm verändert die Architektur des Landes 

Copyright: Herbert Kårlin

Sonntag, 15. Mai 2011

Stockholmausstellung, fast eine Weltausstellung

Am 15. Mai 1897 öffnete die Stockholmausstellung im Stockholmer Stadtteil Djurgården seine Pforten. Bei dieser Industrieausstellung wurde die Ankunft des damaligen Königs Oscar II. gefilmt und dann in einer der Hallen der Öffentlichkeit gezeigt. Auch die Rede des Königs wurde von einem Schauspieler, der eine ähnliche Stimme wie der König hatte, auf eine Schallplatte aufgenommen.

Der Kinosaal war in der Miniaturstadt (Masstab 1:2) des alten Stockholm untergebracht. Diesen Saal kann man als das erste Kino Stockholms betrachten, auch wenn es nur vier Monate Bestand hatte. Da man hier auch aktuelle Ereignisse Stockholms in Form von kurzen Filmen geboten bekam, betrachtet man diese Sequenzen als die erste bildliche Nachrichtenreportage Schwedens.

Von den zahlreichen Gebäuden, die für die Stockholmausstellung gebaut wurden, sind heute nur noch wenige in Djurgården zu finden, da die meisten an reiche Stockholmer verkauft wurden, die sie dann als Stugor und Lusthäuser benutzten. In Djurgården selbst wurden die Skånska gruvan (restauriert), das Biologiska Museet, das Café Ekorren, die Jägarhyddan und die Villa Lusthusporten erhalten, sowie das Nordiska Museet, das 1897 jedoch noch nicht völlig fertig gestellt war.

15. Mai 1914: Die baltische Industrie- und Handwerksausstellung in Malmö
15. Mai 1971: Die erste Pride-Parade in Örebro

Copyright: Herbert Kårlin

Messetermine in Göteborg

Samstag, 14. Mai 2011

Todesschüsse in Ådalen ändern die Geschichte Schwedens

Am 14. Mai 1931, vor genau 80 Jahren, wurden vom schwedischen Militär fünf Personen getötet und fünf weitere verletzt, weil sich die Arbeiter in Ådalen für ihre Rechte einsetzten und mit einer Lohnsenkung nicht einverstanden waren. Die tatsächlichen Geschehnisse wurden bis heute nicht vollständig geklärt, da die Berichte der Arbeiter nicht mit jenen der Unternehmer oder des Militärs übereinstimmen und die Presse ebenfalls sehr unterschiedlich berichtete.

Sicher ist jedoch, dass die Krise der 30er Jahre zu Absatzschwierigkeiten führte, die Arbeiter jedoch nicht mit noch weniger Geld auskommen konnten. Seit Anfang 1930 brodelte bereit ein Konflikt zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaft wegen Lohnsenkungen, was auch zu mehreren Streiks führte und am 13. Mai 1931 ihren Höhepunkt erreichte und 6000 Arbeiter zu gemeinsamen Aktionen zusammenführte.

Da die Unternehmen, trotz der Streiks, ihre Aktivitäten aufrecht halten wollten, stellten sie Studenten und professionelle Streikbrecher für die notwendigen Arbeiten ein, was teilweise zu sehr gewaltsamen Ausschreitungen führte. Da es in Schweden damals noch keine nationale Polizei gab, durften die zu Hilfe gerufenen Beamten nicht eingreifen und die Lokalregierung bat um Hilfe des Militärs. Während einer abschließenden Demonstration glaubten einige Soldaten Waffen in den Händen der Demonstranten zu sehen und Schüsse zu hören. Sie eröffneten daher selbst das Feuer und töteten vier Demonstranten und einen Zuschauer.

Dieses Ereignis in Ådalen, das als reiner Arbeitskampf begann und von dem die linken Parteien Schwedens noch heute sprechen, hatte vor allem zwei Wirkungen auf die schwedische Geschichte. Zum einen richtete sich eine starke Kritik gegen das militärische Eingreifen und das Volk forderte, dass sich Schüsse von Militärs auf Streikende nie mehr wiederholen dürfen. Zum anderen wurde nach dem Ereignis die Diskussion über eine nationale Polizei eingeleitet, die dann bereits 1933 gegründet wurde und das Militär bei Aufruhr ersetzte.

14. Mai 1959: Schweden führt die allgemeine Zusatzpension ATP ein
14. Mai 1981: Die Schwedische Zeichensprache wird offiziell anerkannt

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Göteborg Reiseführer

Freitag, 13. Mai 2011

Rassenstudien in Schweden

Am 13. Mai 1921 wurde in Schweden mit einer absoluten politischen Mehrheit das seit 1909 diskutierte Staatliche Institut für Rassenbiologie eingeführt. Sowohl die rechte Seite unter Arvid Lindman als auch die linke unter Hjalmar Branting waren beunruhigt darüber, dass Menschen mit schlechten Eigenschaften mehr Kinder bekamen als Menschen mit guten Eigenschaften. In den Augen der beiden Politiker war dies ein Zeichen, dass die schwedische Gesellschaft der Dekadenz entgegen geht.

1926 legte das Rassenbiologische Institut einen Bericht über die ersten Erkenntnisse vor, der dann in etwas verkürzter Form als das Lehrbuch Svensk raskundskap in den schwedischen Gymnasien verwendet wurde. 1936 änderte sich die Richtung des Instituts, als vielen Schweden klar wurde, dass die Arbeit des Instituts jenen des Nazideutschlands entsprach. Das Institut wurde jedoch nicht aufgelöst, sondern begann sich nun mehr mit der Forschung über Erblichkeit zu beschäftigen, was, unter anderem, zur Zwangssterilisation von Behinderten führte, ein Gesetz, das erst 1976 wieder abgeschafft wurde.

Noch 1939 schrieb der damalige Leiter des Instituts, Bertil Lundman, der später Professor an der Universität Uppsala wurde, dass sich die nordischen Rassen ihrer psychischen und physischen Überlegenheit bewusst werden müssen und eine Vermischung der Rassen verhindert werden muss. Die geringste Vermischung mit Zigeunerblut würde sämtliche moralische Werte einer Person zerstören. 1959 ging das Institut für Rassenbiologie im Institut für medizinische Genetik der Universität in Uppsala auf, dem heutigen Genetikzentrum der Universität. Store Rayner, einer der letzten Doktoranden des Instituts, verteidigte noch 1999 die damalige Zwangssterilisation in der Läkartidningen.

13. Mai 1901: Linnea, eine Blume wird zum schwedischen Vornamen
13. Mai 1979: Prinz Philip und der verlorene Thron Schwedens 

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Donnerstag, 12. Mai 2011

Der Kaknästornet in Stockholm

Am 12. Mai 1967 wurde in Stockholm der Kaknästornet eingeweiht, der seinen Namen nach einer früheren Ansiedlung erhielt, in der sich Djurgårdens ältestes Grabfeld mit rund 30 deutlich sichtbaren Gräbern der jüngeren Eisenzeit (550 v. Chr. - 1100 n. Chr.) befindet. Der Kaknäs Gård, auf dem sich der Fernsehturm befindet, kann in Dokumenten bis 1435 verfolgt werden, als er einer der vier Kungsgård Stockholms war.

Der Kaknästornet gehört mit seiner Höhe von 155 Metern und seinen 34 Etagen zu den höchsten Türmen Nordeuropas und bietet die beste Aussicht über Stockholm. Der Turm, der von Olof Palme eingeweiht wurde, war über lange Jahre hinweg Fernsehturm, Restaurant und Fremdenverkehrsamt, wobei nur letzteres mittlerweile aus dem Kaknästornet verlegt wurde.

Außer dem Restaurant in der 28. Etage sind auch die 30. Etage und die Plattform auf der 31. Etage für Besucher offen, die mit dort installierten Ferngläsern weit über die Grenze Stockholms hinaus blicken können. Der Kaknästornet hat mit seiner quadratischen Form bei der sich mehrere Betonquadrate in einem Winkel von 45 Grad überlagern eine sehr eigenwillige Form, die bei der Erstellung die Anwendung besonderer Bautechniken erforderte.

12. Mai 1936: Das Unglück auf dem Ormsjö in Lappland
12. Mai 1940: Lill Lindfors, 52 Jahre im Rampenlicht

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Mittwoch, 11. Mai 2011

Stockholm rettet seine Ulmen im Kungsträdgården

Am 11. Mai 1971 kam es in Stockholm, auf Initiative der Umweltgruppe Alternativ Stad, zum bisher bedeutendsten Widerstand gegen die Zerstörung von Grünflächen in der schwedischen Hauptstadt. Dieses Ereignis, das heute seinen 40. Geburtstag hat, wird heute Abend mit einem großen Fest im Stockholmer Kungsträdgården gefeiert und zeigt, dass das Volk eine Stimme hat.

Der Kungsträdgården in Stockholm

In einer Nacht-Aktion, und unter Polizeischutz, wollte die Stadt am 11. Mai 1971 sämtliche Ulmen im Kungsträdgården fällen. Als Argument galt der Bau der U-Bahn, der angeblich von den Bäumen verhindert wurde. 70 Prozent der Stockholmer wollten jedoch die über 100 Jahre alten Bäume, ihren Park und ihr Teehaus erhalten und keine Bürohäuser an Stelle des Parks sehen, was Stockholm ebenfalls geplant hatte.

In einer einmaligen Aktion sammelten sich, noch bevor die Arbeiten begonnen hatten, rund 250.000 Stockholmer im und am Kungsträdgården und hinderten Polizei und Holzfäller an ihrer Arbeit, die noch in dieser Nacht unterbrochen wurde. Der Widerstand setzte sich eine Woche lang fort und die internationale Presse begann über das Ereignis zu schreiben. Letztendlich musste die Stadt nachgeben und die Ulmen durften stehen bleiben.

Als dann vor zehn Jahren die meisten Ulmen wegen Krankheiten gefällt werden mussten, wurden an ihrer Stelle neue Bäume gepflanzt. Seit 1971 spricht niemand mehr davon den Kungsträdgården, der im 15. Jahrhundert als königlicher Obst-, Gemüse- und Kräutergarten errichtet wurde, in eine Bürolandschaft zu verwandeln.

11. Mai 1762: Der schwedische Mörder Jacob Johan Anckarström
11. Mai 1818: Karl XIV. Johan erhält die Krone Schwedens

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Dienstag, 10. Mai 2011

Rechtsverkehr in Schweden

Am 10. Mai 1963 beschloss das schwedische Parlament den Rechtsverkehr auf schwedischen Straßen einzuführen, obwohl sich nach der vorherigen Volksbefragung 83 Prozent der Schweden gegen den Rechtsverkehr ausgesprochen hatten und es keine wissenschaftlichen Ergebnisse gab, die belegten, dass der Linksverkehr gefährlicher war als der einzuführende Rechtsverkehr. Die Umstellung dauerte mehrere Jahre, so dass der Rechtsverkehr in Schweden erst am 3. September 1967 um fünf Uhr morgens eingeführt wurde.

Die Frage nach Rechtsverkehr und Linksverkehr war in Schweden jedoch nicht ganz neu, denn bereits 1718 wurde erstmals der Rechtsverkehr per Gesetz eingeführt. Erstaunlicher Weise hielt sich dieses Gesetz nur relativ kurze Zeit, denn bereits 1734 wurde das Gesetz geändert und der Linksverkehr wieder eingeführt, der zu jener Zeit auch in Finnland Gesetz war.

Das Problem mit Rechtsverkehr und Linksverkehr war in Schweden anderer Natur als in Großbritannien, denn in Schweden wurden überwiegend Fahrzeuge verkauft, bei denen das Steuer auf der linken Seite lag und nicht rechts wie in Großbritannien. Hinzu kam, dass sowohl der Nordische Rat als auch der Europarat in jenen Jahren zur Vereinheitlichung des internationalen Straßenverkehrs riet und damit zum Rechtsverkehr. Wobei Volksbefragungen, die der Politik bei Entscheidungen helfen sollen, in Schweden ohnehin nicht ernst zu nehmen sind, da sich bisher keine Partei je daran gebunden fühlte.

10. Mai 1983: Gustav Fridolin und die Grünen Schwedens
10. Mai 2006: Nils Strinning, ein Architekt wird als Designer bekannt 

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Montag, 9. Mai 2011

Penicillin in Schweden

Am 9. Mai 1947 konnte man in Schweden erstmals Penicillin auf Rezept kaufen, obwohl es bereits seit September 1944 in verschiedenen Krankenhäusern des Landes angewandt wurde, als erstes im Sabbatsbergs Sjukhus in Stockholm. Zu Beginn wurden die mit Penicillin behandelten Patienten von mehreren Ärzten gleichzeitig überwacht, um jede Nebenwirkung rechtzeitig zu entdecken und die Dosierung besser steuern zu können.

Dabei wurde Penicillin von Alexander Flemming bereits 1929 als Bakterien tötender Stoff entdeckt. Es dauerte allerdings weitere zehn Jahre bis die Forscher E. B. Chain und H. W. Florey dem Wirkstoff tiefer nachgingen und größere Kulturen des Pilzes schufen. 1942 wurde Penicillin dann erstmals bei Menschen mit großem Erfolg angewandt.

Obwohl penicillinresistente Bakterien in Spanien bereits in den 80er Jahren bedeutend wurden, konnte man ein ähnliches Problem in Schweden erst nach der Jahrhundertwende feststellen. Besonders bedeutend sind in Schweden fünf Bakterien, die immer häufiger eine Resistenz entwickeln. Es handelt sich dabei um ESBL bildende Bakterien, TBC, MRSA, VRE und Pneumokokken.

9. Mai 1767: Der Uhrmacher Jean Fredman bleibt der Nachwelt erhalten
9. Mai 2006: TV6, der Fernsehkanal für Männer bis 45

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Sonntag, 8. Mai 2011

Geschwindigkeitsbegrenzungen in Schweden

Am 8. Mai 1968 beschloss das schwedische Parlament die Geschwindigkeiten auf schwedischen Straßen auf maximal 110 km/h zu begrenzen und damit die freie Fahrt aufzuheben. Erst 2002 wurde dann dieses Gesetz etwas gelockert und auf einzelnen verkehrsarmen und sehr sicheren Autobahnabschnitten die Geschwindigkeit von 120 km/h zugelassen.

In den Jahren 2008 und 2009 untersuchte des schwedische Straßenverkehrsamt erneut rund 30.000 Kilometer Straße, um die Geschwindigkeiten den Straßensituationen anzupassen. Auf etwa 13.000 Kilometern wurde daraufhin die Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h auf 80 km/h reduziert und rund 300 Kilometer Autobahn können nun mit 120 km/h befahren werden.

Die Geschwindigkeitsbegrenzungen in Schweden verursachen eine Reduktion des CO2-Ausstoßes in die Natur (32.000 Tonnen pro Jahr), retten jedes Jahr 14 Leben, erhöhen die Lebensqualität der Anwohner durch reduzierten Lärm und die Länge der Fahrzeit des Einzelnen erhöht sich im Durchschnitt gerade einmal um ein Prozent.

8. Mai 1726: Die ersten Veterinäre Schwedens
8. Mai 1992: Der schwedische Staat rettet die Nordbanken (heute Nordea)

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Göteborger Flugschau 2013

Samstag, 7. Mai 2011

Das königliche Schloss Tre Kronor in Stockholm brennt nieder

Am 7. Mai 1697 brannte das königliche Schloss Tre Kronor bis auf eine einzige Mauer nieder, ein Schloss, das bereits im 13.Jahrhundert von Birger Jarl als Burg und Festung erbaut und 1521 von Gustav Vasa zu einem vernehmen Schloss ausgebaut wurde. Nach dem Brand wurde der Architekt Nicodemus Tessin unmittelbar damit beauftragt an der gleichen Stelle ein neues Schloss zu bauen, das heutige Stockholmer königliche Schloss.

Der Brand im Jahre 1697 zerstörte jedoch nicht nur das königliche Schloss, sondern auch nahezu alle Bücher und Dokumente, die im Schloss verwahrt waren. Von den nahezu 25. 000 Büchern und 1400 Manuskripten, die sich im Schloss befanden, konnten gerade einmal 6000 Bücher und 300 Manuskripte gerettet werden, was ein immenser Verlust für die Geschichte Schwedens bedeutet.

Der Brand konnte sich deshalb so schnell im Schloss ausbreiten, weil das Feuer den Weg zur Löscheinrichtung abschnitt, weil die Kupferdächer die Wärme leiteten und damit das Gebälk anzünden und weil der Verantwortliche seine Diener privat einsetze und sie daher nicht in der Nähe waren als der Brand ausbrach. Sven Lindberg, der Brandmeister des Schlosses sollte mit einem der Diener sieben Spießrutenläufe absolvieren und dann sechs Jahre lang in der Straf-Festung Carlstens auf Marstrand verbringen. Er starb jedoch bereits kurz nach dem Spießrutenlauf.

7. Mai 1840: Der deutsch-schwedische Künstler Caspar David Friedrich
7. Mai 1921: Abschaffung der Todesstrafe in Schweden

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Göteborg Reiseführer Göteborgs Tanz- und Theaterfestival

Freitag, 6. Mai 2011

August Strindberg und Harriet Bosse

Am 6. Mai 1901 heiratet der schwedische Schriftsteller August Strindberg mit 52 Jahren die 23-jährige norwegische Schauspielerin Harriet Bosse. Gemeinsam bezogen die beiden am Karlavägen 40 in Stockholm eine Wohnung mit fünf Zimmern. Diese Wohnung spielte im Leben Strindbergs eine besondere Rolle, wobei er die Wohnung „Röda Huset“ nannte.

Ein Jahr nach der Hochzeit wurde die gemeinsame Tochter Anne-Marie geboren, was die baldige Trennung jedoch nicht verhinderte. Harriette Bosse war während der kurzen Ehe mit August Strindberg am Stockholmer Dramaten beschäftigt und nahm intensive Sprachkurse, da sie ihren norwegischen Akzent loswerden wollte. Da Harriet Bosse trotz ihres Alters bereits eine sehr selbstbewusste und selbstsichere Frau war, war die Ehe mit Strindberg allerdings von Beginn zum Scheitern verurteilt.

In den Jahren mit Harriette Bosse schrieb Strindberg mehrere von Shakespear inspirierte Theaterstücke und Kammerspiele. Aber auch seine Autobiografie „Ensam“, in der der Autor deutlich beschreibt wie verabscheut er sich von anderen fühlte und wie sehr er Hundehalter verachtet, entstand in dieser Stockholmer Wohnung. Im „Röda Huset“ reifte auch Strindbergs Gedanke, ein eigenes Theater zu gründen, das er 1907 als „Intima Teatern“ eröffnete.

6. Mai 1916: Sif Ruud, noch mit 85 auf der Bühne des Dramaten
6. Mai 1987: Wann ist ein Mensch in Schweden tot?


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Donnerstag, 5. Mai 2011

Die Olympischen Spiele in Stockholm

Am 5. Mai 1912 wurden die Olympischen Spiele in Stockholm eröffnet. Nächstes Jahr hat dieses Ereignis sein 100-jähriges Jubiläum, was auch das Olympische Komitee in Stockholm dazu bewogen hat, zahlreiche Ereignisse darauf einzustellen. Stockholm wird mit sehr vielen sportlichen Ereignissen, darunter einem Marathonlauf, mit Kongressen und einer Jubiläumsausstellung zur Stockholmer Olympiade an dieses bedeutende Ereignis erinnern.

Die Olympischen Spiele in Stockholm waren in mehreren Hinsichten ein besonderes Ereignis, denn hier wurden erstmals, wenn auch inoffiziell, elektronische Stoppuhren, die auch für das Publikum sichtbar waren, eingesetzt. Die Anzahl der weiblichen Sportler war mit 2,23 Prozent (entspricht 57 Sportlerinnen) so hoch wie nie zuvor und schwedische Sportler errangen 64 Medaillen und damit mehr als jedes andere Land, auch wenn dies nur zum zweiten Platz (nach der USA) in der Medaillen-Rangliste reichte.

Die Olympischen Spiele in Stockholm erhielten den Beinamen „Sonnscheinolympiade“, da dieses Jahr besonders warm und sonnig war, was für die Besucher von großem Vorteil und für den portugiesischen Marathonläufer Lazara fatal war, denn er erlitt während des Laufes einen Hitzschlag und starb wenig später. Mit dem Ereignis im Jahre 1912 ist jedoch die Geschichte der Olympischen Spiele in Stockholm nicht beendet, denn nun plant die Stadt, gemeinsam mit Åre, die Olympischen Winterspiele 2026.

5. Mai 1939: Schweden und die Rechte der Frau
5. Mai 1984: Herreys, Schwedens erste Boyband, gewinnt den ESC 

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Mittwoch, 4. Mai 2011

Carola gewinnt beim Eurovision Song Contest in Rom

Am 4. Mai 1991 gewann die schwedische Sängerin Carola mit „Fångad av en stormvind“ den Eurovision Song Contest in Rom, obwohl Schweden und Frankreich bei der Schlagerausscheidung punktgleich waren. Entscheidend war letztendlich, dass Carola von mehr Ländern zehn Punkte erhalten hatte als Frankreich.

Carola Maria Häggkvist, geboren am 8. September 1966 in Hägersten (Stockholm), nahm viermal beim Eurovision Song Contest für Schweden teil und gehört, nach Abba, zu den Sängerinnen, die am meisten Schallplatten in Schweden verkauft hat. Ihre Versuche, auch im ausländischen Markt Fuß zu fassen, waren jedoch jedes Mal ohne dauerhaften Erfolg.

Trotz ihrer großen Erfolge bereits zu Beginn ihrer Karriere, hatte Carola ab 2001 Schwierigkeiten das schwedische Publikum zu halten, da sie sich immer mehr im Milieu der schwedischen Freikirchen bewegte und selbst die Hauptrolle in einer Sendung mit Exorzismus einnahm oder auf der Bühne deutlich ein Kreuz in die Höhe hielt. Ihren bisher letzten bedeutenden Auftritt hatte sie während der Hochzeit von Kronprinzessin Victoria mit Daniel, wo sie, unter anderem „Det är bara vi“ vorführte, ein Song, der exklusiv für die Hochzeit geschrieben wurde.

4. Mai 1436: Engelbrekt Engelbrektsson wird ermordet
4. Mai 1959: Inger Nilsson und der Fluch Pippi Langstrumpf zu sein 

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Dienstag, 3. Mai 2011

Karl XV, König von Schweden

Am 3. Mai 1826 wurde Karl XV, Carl Ludvig Eugen, geboren und ebenfalls an einem 3. Mai, wenn auch im Jahre 1860, wurde er mit 34 Jahren zum König von Schweden gekrönt. Sein Ziel, eine starke gemeinsame nordische Union zu schaffen, gelang ihm während seines Lebens leider nicht, obwohl er gleichzeitig König von Norwegen war. Insbesondere seine Bestrebung eine gewisse Demokratie in beiden Ländern zu schaffen, bremsten sein Vorhaben.

Karl XV ist derjenige König, der die Entwicklung Schwedens im 19. Jahrhundert am meisten beeinflusste, da er den Adel in vielen Punkten entmachtete und zahlreiche Gesetze schuf, die in seinem Grundbestand heute noch von Bedeutung sind. Er führte in Schweden die Religionsfreiheit ein und gab Frauen in Kommunalwahlen ein Stimmrecht. Für Karl XV war auch die schwedische Infrastruktur und seine industrielle Entwicklung von größter Bedeutung, weshalb er auch als der König bekannt wurde, der das schwedische Eisenbahnnetz am meisten ausbaute.

Privat war König Karl XV eine Person der Widersprüche, da er für seine Wutausbrüche bekannt war, als Frauenheld galt, wenig vom Leben am Hofe und seinen Regeln wissen wollte, zwei Gedichtsammlungen veröffentlichte und als Maler von schwedischen und norwegischen Landschaften einen gewissen Ruf erlangte. Karl XV starb am 18. September 1872 in Malmö an Darmtuberkulose.

3. Mai 1737: Berndt Johan Hastfer, ein schwedischer Verräter
3. Mai 2001: Die schwedische Wikipedia entsteht

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Montag, 2. Mai 2011

Hedemora brennt bis auf wenige Häuser nieder

Am 2. Mai 1754 brannte die Stadt Hedemora in Dalarna nahezu vollständig ab. Von den damals 110 Gebäuden blieben gerade einmal 20 stehen, was dazu führte, dass eine sehr große Armut in Hedemora eintrat. Damit die Stadt wieder aufgebaut werden konnte, dieses Mal jedoch mit Steinhäusern, sollte Hedemora 15 Jahre lang keine Steuern bezahlen. Als jedoch die meisten Gebäude bereits nach wenigen Jahren wieder existierten, wurde die Steuerfreiheit auf vier Jahre verkürzt.

Hedemora hat heute noch die rechteckige Struktur, die sie nach dem Großbrand von 1754 erhielt, wobei der Brand alle historischen Gebäude, außer der Hedemora Kirche zerstörte, die Ende des 13. und zu Beginn des 14. Jahrhunderts gebaut wurde. Allerdings wurden zahlreiche Gebäude, die unmittelbar nach dem Brand errichtet wurden, bis heute erhalten und geben der Kleinstadt einen gewissen Charakter.

Hedemora erlebte im Laufe der Geschichte mehrere industrielle Epochen, die jedoch nie von Dauer waren, dem Ort jedoch einen gewissen Ruf einbrachten. Heute ist vor allem der Markt in Hedemora noch von gewisser Bedeutung und aus dem einst berühmten TT-loppet wurde der TT-Träff, der im Jahre 2013 am Freitag, den 5. Juli statt findet und ein Treffpunkt für alle Liebhaber historischer Motorräder, Mopeds und Autos ist.

2. Mai: Åsa, mehr als nur ein Namenstag
2. Mai 1981: Olle Bærtling, der gemobbte Künstler Schwedens 

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Sonntag, 1. Mai 2011

Hochzeit für Homosexuelle in Schweden

Am 1. Mai 2009 trat in Schweden das Gesetz in Kraft, das es auch homosexuellen Partner erlaubt die Ehe einzugehen. Durch diese Entscheidung gibt es in Europa nun sieben Länder, die den Artikel 12 der Europakonvention umsetzen, die besagt, dass „alle Bürger das Recht haben eine Ehe einzugehen“, ohne dabei irgendeine Einschränkung zu machen, eine Formulierung, die in sehr vielen Ländern eine heiße Diskussion auslöste.

Allerdings stellt das Gesetz auch in Schweden Homosexuelle bei der Eheschließung nicht allen Schweden gleich, denn das Gesetz betrifft ausschließlich die bürgerliche Ehe und nicht die kirchliche, denn nach wie vor steht es jedem Priester frei ein homosexuelles Paar zu verheiraten oder nicht. Die politische Entscheidung Schwedens hat dadurch die Svenska Kyrkan in zwei Lager gespaltet.

Bereits seit dem 1. Januar 1995 konnten in Schweden männliche und weibliche Homosexuelle bereits eine Partnerschaft registrieren lassen, was in gewisser Weise einer bürgerlichen Eheschließung nahe kam. Seit dem 1. Februar 2003 erlaubte eine eingetragene Partnerschaft auch, dass homosexuelle Paare ein Kind adoptieren konnten und ab 1. Juli 2005 ist lesbischen Frauen auch eine künstliche Befruchtung erlaubt.

1. Mai 1890: Der 1. Mai in Schweden
1. Mai 1969: Schwedischer Reaktor entgeht nur knapp einer Kernschmelze 

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