Dienstag, 1. Dezember 2015

Das Södra Teatern in Stockholm

Bereits im 18. Jahrhundert lag an der Stelle des heutigen Södra Teatern in Stockholm ein beliebtes Gasthaus, da man von hier aus einen weiten Blick über Stockholm hatte. Mit der Zeit kamen zu diesem Gasthaus eine Tanzbahn, Karusselle und schließlich auch ein Sommertheater. Als man 1853 dieses Gasthaus abriss, entstand an seiner Stelle nur noch ein Theater, das sich vor allem dem Lustspiel widmete. Allerdings sollte dieses Theater nur wenige Jahre überleben, denn bei einem größeren Brand im Jahre 1857 wurde nicht nur das Theater, sondern auch mehrere andere Gebäude auf dem Mosebacke vollkommen zerstört.

Der Architekt Johan Fredrik Åbom wurde unmittelbar mit dem Bau eines neuen Theaters an der gleichen Stelle beauftragt und schon am 1. Dezember 1859 konnte dann das Södra Teatern eingeweiht werden und wurde vom Aftonbladet als das schönste Theater Schwedens bezeichnet. Damit sollte allerdings die Leidensgeschichte der Theatergeschichte auf dem Mosebacke noch nicht zu Ende sein, denn 1873 erhängte sich dort der Theaterdirektor Ludvig Zetterholm, da er seine Schauspieler nicht mehr bezahlen konnte, wenige Jahre später kam es zu einem tödlichen Unglück während eines Auftritts und als der Reichstag 1896 den Alkohol während der Vorstellungen verbot, wurden die Zuschauer immer seltener.

Der Aufschwung für das Södra Teatern, das Schwedens ältestes noch aktives Privattheater ist, begann im Jahre 1905 mit der Revue Stockholmsluft. Ab diesem Jahr ging die Besucherzahl des Theaters nahezu permanent nach oben, auch wenn dort im Laufe der Zeit immer häufiger Gastspiele geboten wurden. Mittlerweile bietet das Theater das gesamte Jahr über verschiedene Vorstellung und Events auf seinen drei Bühnen an und kann mit über 500.000 Besuchern pro Jahr rechnen. Die große Bühne des Theaters ist allein deshalb schon interessant, weil diese auf das Baujahr 1859 zurückgeht.


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Copyright: Herbert Kårlin

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